gesendet Servus TV, 18.10.2018, 20.15 Uhr
Zunächst erscheint die Story des Films bekannt: Mittdreißiger erfährt, dass er nahezu unheilbar an Krebs erkrankt ist. Seine Reaktion darauf, er bricht aus seinem bisherigen Leben aus. Soweit ist solch eine Story bekannt und das Thema schon mehrfach in Filmen umgesetzt. Dennoch habe ich mir den Film angeschaut. Abgeschreckt haben mich der Kommentator, seine Stimme und seine Wortwahl.
Aber dann habe ich mich auf den Film und die Person des Ben eingelassen. Am Zenit seines Lebens, kurz vor seiner Hochzeit, bekommt er die Diagnose. Er handelt zunächst wie jeder anständige Filmheld, er sucht noch einmal nach den Meilensteinen eines Lebens, das er versäumt. Er macht sich mit einem Motorrad auf die Reise, auf seine persönliche Reise.
Hier beginnt auch der Teil, in dem man sich als Zuschauer/In auf diesen Film einlassen sollte. Die einzelnen Stationen erscheinen banal, aber vermitteln in ihren einfachen Szenen gerade eine für mich sehr spürbare Tiefe. Manche kurzen Schnitte wirken wie Botschaften, es fehlen nicht die Querverweise auf sein kindliches Leben. Doch dieses Mal erfährt er die Widersprüche, die damals die Weichen gestellt haben. Diese sind nicht kompliziert, sondern eher einfach in Bildern und Sequenzen aufgebaut; aber erreichen für mich eben aufgrund dieser Einfachheit eine große Wirkung.
Zu dieser Wirkung gehört auch das Bild, dass sein Motorrad am Ende der Reise zerstört wird. Das heißt aber nicht, dass damit der Bilderreigen zu Ende ist. Die Begegnung mit einem Wal ist der Endpunkt, danach erfolgt seine Rückkehr in sein bisheriges Leben, er kehrt zurück zu seiner Verlobten und er besucht seine Eltern.
Was offen bleibt? Es bleibt offen: die Diagnose und die zwangsläufige Folge der Therapie und des möglichen Todes von Ben. Es erfolgt ein Schnitt. Es wird gezeigt: Ben hat einen Roman geschrieben … eben genau über diese Reise und diese „Woche“. Zusammengefasst stehen also nicht so sehr der Auslöser sondern vielmehr die einzelnen Stationen dieser Reise, einer Reise zu sich selbst, im Vordergrund. Diese Reise ist in sensiblen Bildern mit wenigen Worten erzählt. Dies hat mich überzeugt, der Kommentator (als Erzählerfigur) fand ich dagegen eher nervig bzw. manchmal störend. Ob man ihn weglassen sollte, weiß ich jetzt nicht. Vielleicht lebt der Film auch etwas durch diesen Kontrast.
Jemand macht sich auf seinen Weg und resümiert dabei über die Stationen seines Lebens. Die Szenen und Bilder sprechen für sich und machen für mich die Qualität dieses Films aus, ebenso die beiden Hauptdarsteller - Joshua Jackson und Liane Balaban. Sich auf den Weg machen, manchmal braucht es einen ohrenbetäubenden Knall wie eine Krebsdiagnose. Doch um die Intensität des Films zu erspüren, muss man sich auf die leisen Töne einlassen.
Was hat dieser Film nun mit diesem Forum und evtl. mit dem Thema SVV zu tun? Nichts. Er hat vielmehr mit der Suche nach dem eigenen Weg zu tun, freiwillig oder veranlasst. Für mich ist auch SVV u.a. solch ein Versuch, den eigenen Weg zu finden.
Zunächst erscheint die Story des Films bekannt: Mittdreißiger erfährt, dass er nahezu unheilbar an Krebs erkrankt ist. Seine Reaktion darauf, er bricht aus seinem bisherigen Leben aus. Soweit ist solch eine Story bekannt und das Thema schon mehrfach in Filmen umgesetzt. Dennoch habe ich mir den Film angeschaut. Abgeschreckt haben mich der Kommentator, seine Stimme und seine Wortwahl.
Aber dann habe ich mich auf den Film und die Person des Ben eingelassen. Am Zenit seines Lebens, kurz vor seiner Hochzeit, bekommt er die Diagnose. Er handelt zunächst wie jeder anständige Filmheld, er sucht noch einmal nach den Meilensteinen eines Lebens, das er versäumt. Er macht sich mit einem Motorrad auf die Reise, auf seine persönliche Reise.
Hier beginnt auch der Teil, in dem man sich als Zuschauer/In auf diesen Film einlassen sollte. Die einzelnen Stationen erscheinen banal, aber vermitteln in ihren einfachen Szenen gerade eine für mich sehr spürbare Tiefe. Manche kurzen Schnitte wirken wie Botschaften, es fehlen nicht die Querverweise auf sein kindliches Leben. Doch dieses Mal erfährt er die Widersprüche, die damals die Weichen gestellt haben. Diese sind nicht kompliziert, sondern eher einfach in Bildern und Sequenzen aufgebaut; aber erreichen für mich eben aufgrund dieser Einfachheit eine große Wirkung.
Zu dieser Wirkung gehört auch das Bild, dass sein Motorrad am Ende der Reise zerstört wird. Das heißt aber nicht, dass damit der Bilderreigen zu Ende ist. Die Begegnung mit einem Wal ist der Endpunkt, danach erfolgt seine Rückkehr in sein bisheriges Leben, er kehrt zurück zu seiner Verlobten und er besucht seine Eltern.
Was offen bleibt? Es bleibt offen: die Diagnose und die zwangsläufige Folge der Therapie und des möglichen Todes von Ben. Es erfolgt ein Schnitt. Es wird gezeigt: Ben hat einen Roman geschrieben … eben genau über diese Reise und diese „Woche“. Zusammengefasst stehen also nicht so sehr der Auslöser sondern vielmehr die einzelnen Stationen dieser Reise, einer Reise zu sich selbst, im Vordergrund. Diese Reise ist in sensiblen Bildern mit wenigen Worten erzählt. Dies hat mich überzeugt, der Kommentator (als Erzählerfigur) fand ich dagegen eher nervig bzw. manchmal störend. Ob man ihn weglassen sollte, weiß ich jetzt nicht. Vielleicht lebt der Film auch etwas durch diesen Kontrast.
Jemand macht sich auf seinen Weg und resümiert dabei über die Stationen seines Lebens. Die Szenen und Bilder sprechen für sich und machen für mich die Qualität dieses Films aus, ebenso die beiden Hauptdarsteller - Joshua Jackson und Liane Balaban. Sich auf den Weg machen, manchmal braucht es einen ohrenbetäubenden Knall wie eine Krebsdiagnose. Doch um die Intensität des Films zu erspüren, muss man sich auf die leisen Töne einlassen.
Was hat dieser Film nun mit diesem Forum und evtl. mit dem Thema SVV zu tun? Nichts. Er hat vielmehr mit der Suche nach dem eigenen Weg zu tun, freiwillig oder veranlasst. Für mich ist auch SVV u.a. solch ein Versuch, den eigenen Weg zu finden.