Hallo liebes Forum,
erst einmal möchte ich euch allen ein gesundes, friedliches und schönes neues Jahr 2019 wünschen. Mögen alle eure Wünsche in Erfüllung gehen!
Nun zu meinem "Problem".
Nun, eigentlich ist es ja gar kein richtiges Problem in dem Sinne, Ich tue mich nur etwas sehr schwer den ersten Schritt zu machen bzw. Ich weiß nicht was und wie ich schreiben soll.... Aber alles am Besten mal von ganz vorne.
Wie der Titel ja schon verrät geht es um den Strassen Chor Berlin, ein Projekt was ich schon seit Jahren aus der Ferne mit Begeisterung verfolge und wirklich gut finde. Ich wünsche mir schon sehr lange da Mitglied zu werden! Problem: Ich bin ein absolut feiges Hühnchen!
Bitte versteht mich nicht falsch, ich liebe Musik und hätte, so vom innerlichen Gefühl her, auch kein Problem mit Auftritten und der Gleichen. Das würde ich, glaube ich, ohne größere Probleme überstehen. Sicher hätte ich Lampenfieber aber das wäre nicht so groß als das man es nicht aushalten könnte, da ich solche Situationen noch von Früher kenne. (Ich war vor Jaaahren mal aktives Mitglied in einem Chor und einer Theater - AG) Außerdem ist so ein bisschen Kribbeln im Bauch vor einem Auftritt ja auch etwas Schönes!
Nein, mein Problem bezieht sich eher auf das "Chorleben " bzw. den Kontakt zu den anderen Chormitgliedern und wie ich überhaupt erstmal Kontakt zum Chorleiter aufnehmen kann. ...
Problem1 Kontaktaufnahme :
Ich weiß von der Website des Chores das an jedem ersten Donnerstag des Monats eine offene Probe im Gemeindehaus der zwölf Apostelkiche stattfindet und jeder (theoretisch) einfach so dazukommen kann der Lust hat. Im Grunde ist das ja eine feine Sache, nur werde ich da garantiert nicht einfach so auftauchen und mitmachen ... Das habe ich die ganzen Jahre nicht geschafft und werde es auch dieses Jahr nicht schaffen ganz einfach weil es nicht meine Art ist. Ich platze einfach nicht gerne irgendwo rein, selbst wenn ich dürfte. Das hätte ich vielleicht vor Jahren hin bekommen aber ich bin doch deutlich ruhiger und erwachsener geworden. Dieses überdrehte, hibbelige und total Kontaktfreudige junge Ding bin ich einfach nicht mehr und, wenn ich es recht bedenke, war ich es wohl auch nie so wirklich. Es war mehr eine Rolle, ein Schutzwall, als meine wahre Natur. In Wahrheit bin ich recht sensibel und verunsichert, Menschen verwirren mich offt und machen mir regelrecht Angst. Ich mag keine Überraschungen, im (für mich) negativen Sinne, und plane daher gerne vor und gehe/spiele mögliche Szenarien und Dialogmöglichkeiten im Kopf durch, nur damit ich so gut es eben geht auf alles vorbereitet bin. Natürlich ist mir klar, dass immer etwas schief gehen kann und man nie alles zu 100% im Voraus planen kann. Wäre ja sonst auch zu langweilig! Aber, obwohl ich das alles weiß, bekomme ich es nur schwer hin über meinen Schatten zu springen. Ich bin ein absoluter Kontrollfreak und das nervt mich selber!
Darum habe ich mich nun für die Möglichkeit entschieden, da ich ja nicht zur Offenenprobe gehen werde, dem Chorleiter eine Mail zu schreiben und um einen -so zusagen "offiziellen" - Termin für eine Teilnahme an einer Chorprobe zu bitten. Nur wie fange ich diese Mail am Besten an? Was soll ich alles von mir preisgeben und was lieber nicht? Ich bin wirklich aufgeregt und habe schon ein paar Mails getippt und wieder verworfen, weil sie mir so dumm vor kamen ... Ich ärger mich richtig das ich mich so doof anstelle und schwer tue obwohl es doch etwas ist auf das ich mich freue ... Oder ist es vielleicht gerade darum, weil es mir Spaß machen würde zu singen und Musik zu machen das ich mich so dumm anstelle ... Darf es mir nicht gut gehen? Doch darf es! ... Also wo ist dann das Problem? Ich weiß es nicht...
Problem2 Chorleben/-Mitglieder:
Ich habe nicht wirklich viele Freunde, um ehrlich zu sein, ich glaube eine Schnecke hat mehr Sozialkontakte als ich... und die Kontakte die ich habe? Na ja, was soll ich sagen? Geht halt meistens nur um Konsum, da ist niemand den ich als Freund betiteln würden, zumindest würde ich das aus heutiger Sicht nicht mehr tun. Von meinem Partner mal ganz abgesehen, der ist mir Freund, Partner und Seelenverwanter und ich bin sehr sehr froh ihn in meinem Leben zu haben! Ich liebe ihn sehr! Ich sehne mich auf der einen Seite sehr stark nach Freunden und Sozialkontakten und auf der anderen Seite habe ich schreckliche Angst! Ich weiß das mir im Grunde genommen nichts passieren kann, wenn es mir nicht gefällt gehe ich halt wieder und gut... Aber macht das mal bitte auch meinem Kopf klar! Außerdem macht es mich nervös das die nach den Proben wohl auch immer gemeinsam Abendessen. ... Vor anderen wildfremden Menschen essen, na "prima"... Ich freue mich, nicht! Ich verstehe das es für viele Chormitglieder elementar wichtig ist das sie da wenigstens einmal am Tag etwas zu essen bekommen, da sich dieses Projekt "der Strassen Chor Berlin " nicht nur an Psychischkranke und Süchtige richtet, sondern auch an Obdachlose für die das offt die einzige richtige Mahlzeit am Tag sein wird. Von daher verstehe ich den Sinn des Abendessens total aber bin eben dennoch nicht sonderlich begeistert da ich mich werder ausschließen will noch vor anderen essen mag... So oder so, es wird schwer und ich werde auffallen. Bleibe ich beim Abendessen setzt es mich unheimlich unter Druck etwas essen zu müssen und gehe ich aber schließe ich mich selber aus und falle auf weil ich mich immer verkrümel. Ich will nicht auffalle, ich will einmal dazugehören! Ich weiß wie dumm das klingen muss... Aber genau das ist mein Wunsch, dazugehören! Meistens tue ich das nämlich nicht. Für die Nomalos bin ich zu kaputt und für die Kaputten... keine Ahnung, irgendwie passe ich in diese ganze Szene hier nicht rein... Ich bin kein Deut besser als andere Süchtige aber dennoch falle ich selbst hier durch den Rahmen... Manchmal habe ich das Gefühl ich bin ein Fehler in der Matrix und gehöre eigentlich gar nicht hier her! Wahrscheinlich bin ich irgendein Alien das hier auf der Erde vergessen wurde und nun verzweifelt auf sein Mutterschiff wartet das ihn wieder auf seinen Planeten, auf seine Heimat zurück bringt. Andere Menschen und deren Verhalten enftinde ich offt als sehr verwirrend und unlogisch, mich strengt das richtig an ... Dabei würde ich so gerne einfach mit mischen, ohne diesen ganzen Kopfkram... Halt einfach normal sein! Allerdings gibt es auch Tage da finde ich mich ganz okay und heay es muss ja nicht jeder 0815 sein, ich bin schon in Ordnung so wie ich nun mal bin und so weiter... Aber ich spüre eben auch das es mich das auf Dauer sehr einsam machen wird wenn ich so bin wie ich eben bin und das will ich nicht! Was ich will ist in diesen Chor, in dieses Projekt zu kommen und neue Leute kennen zu lernen. Ich will Musik machen und singen. Ich will einen Sinn und eine Aufgabe. Selbst wenn es "nur" einmal die Woche der Chor ist aber ich glaube mir würde es unglaublich gut tun. Nur muss man eben auch anfangen und sich trauen den ersten Schritt zu gehen...
Wie würdet ihr das angehen? Hat vielleicht so gar jemand Erfahrungen und Tipps die er mit mir teilen mag? Was habt ihr für Hobbys und wie seit ihr da zu gekommen? Wie ist das Vereinsleben (oder Ähnliches ) für euch? Hattet ihr vielleicht auch so Probleme mit anderen Menschen und kommt jetzt super mit anderen Leuten klar? Wie ist das mit vor anderen essen? Habt ihr Tipps damit es mich nicht schon im Vorfeld so stresst? Wie bekommt ihr eure Nervosität unter Kontrolle wenn ihr irgendwo neu seit? Und Und Und ... Ihr seht ich habe viele Fragen und gerade Chaos im Kopf, ich hoffe das ihr mein Wirrwarr da über mir überhaupt durchblicken könnt und es nicht zu durcheinander ist... Ich freue mich wirklich über jeden konstruktiven und ernstgemeinten Beitrag!
Danke für 's lesen und einen schönen Abend noch.
Kessy
erst einmal möchte ich euch allen ein gesundes, friedliches und schönes neues Jahr 2019 wünschen. Mögen alle eure Wünsche in Erfüllung gehen!
Nun zu meinem "Problem".
Nun, eigentlich ist es ja gar kein richtiges Problem in dem Sinne, Ich tue mich nur etwas sehr schwer den ersten Schritt zu machen bzw. Ich weiß nicht was und wie ich schreiben soll.... Aber alles am Besten mal von ganz vorne.
Wie der Titel ja schon verrät geht es um den Strassen Chor Berlin, ein Projekt was ich schon seit Jahren aus der Ferne mit Begeisterung verfolge und wirklich gut finde. Ich wünsche mir schon sehr lange da Mitglied zu werden! Problem: Ich bin ein absolut feiges Hühnchen!
Bitte versteht mich nicht falsch, ich liebe Musik und hätte, so vom innerlichen Gefühl her, auch kein Problem mit Auftritten und der Gleichen. Das würde ich, glaube ich, ohne größere Probleme überstehen. Sicher hätte ich Lampenfieber aber das wäre nicht so groß als das man es nicht aushalten könnte, da ich solche Situationen noch von Früher kenne. (Ich war vor Jaaahren mal aktives Mitglied in einem Chor und einer Theater - AG) Außerdem ist so ein bisschen Kribbeln im Bauch vor einem Auftritt ja auch etwas Schönes!
Nein, mein Problem bezieht sich eher auf das "Chorleben " bzw. den Kontakt zu den anderen Chormitgliedern und wie ich überhaupt erstmal Kontakt zum Chorleiter aufnehmen kann. ...
Problem1 Kontaktaufnahme :
Ich weiß von der Website des Chores das an jedem ersten Donnerstag des Monats eine offene Probe im Gemeindehaus der zwölf Apostelkiche stattfindet und jeder (theoretisch) einfach so dazukommen kann der Lust hat. Im Grunde ist das ja eine feine Sache, nur werde ich da garantiert nicht einfach so auftauchen und mitmachen ... Das habe ich die ganzen Jahre nicht geschafft und werde es auch dieses Jahr nicht schaffen ganz einfach weil es nicht meine Art ist. Ich platze einfach nicht gerne irgendwo rein, selbst wenn ich dürfte. Das hätte ich vielleicht vor Jahren hin bekommen aber ich bin doch deutlich ruhiger und erwachsener geworden. Dieses überdrehte, hibbelige und total Kontaktfreudige junge Ding bin ich einfach nicht mehr und, wenn ich es recht bedenke, war ich es wohl auch nie so wirklich. Es war mehr eine Rolle, ein Schutzwall, als meine wahre Natur. In Wahrheit bin ich recht sensibel und verunsichert, Menschen verwirren mich offt und machen mir regelrecht Angst. Ich mag keine Überraschungen, im (für mich) negativen Sinne, und plane daher gerne vor und gehe/spiele mögliche Szenarien und Dialogmöglichkeiten im Kopf durch, nur damit ich so gut es eben geht auf alles vorbereitet bin. Natürlich ist mir klar, dass immer etwas schief gehen kann und man nie alles zu 100% im Voraus planen kann. Wäre ja sonst auch zu langweilig! Aber, obwohl ich das alles weiß, bekomme ich es nur schwer hin über meinen Schatten zu springen. Ich bin ein absoluter Kontrollfreak und das nervt mich selber!
Darum habe ich mich nun für die Möglichkeit entschieden, da ich ja nicht zur Offenenprobe gehen werde, dem Chorleiter eine Mail zu schreiben und um einen -so zusagen "offiziellen" - Termin für eine Teilnahme an einer Chorprobe zu bitten. Nur wie fange ich diese Mail am Besten an? Was soll ich alles von mir preisgeben und was lieber nicht? Ich bin wirklich aufgeregt und habe schon ein paar Mails getippt und wieder verworfen, weil sie mir so dumm vor kamen ... Ich ärger mich richtig das ich mich so doof anstelle und schwer tue obwohl es doch etwas ist auf das ich mich freue ... Oder ist es vielleicht gerade darum, weil es mir Spaß machen würde zu singen und Musik zu machen das ich mich so dumm anstelle ... Darf es mir nicht gut gehen? Doch darf es! ... Also wo ist dann das Problem? Ich weiß es nicht...
Problem2 Chorleben/-Mitglieder:
Ich habe nicht wirklich viele Freunde, um ehrlich zu sein, ich glaube eine Schnecke hat mehr Sozialkontakte als ich... und die Kontakte die ich habe? Na ja, was soll ich sagen? Geht halt meistens nur um Konsum, da ist niemand den ich als Freund betiteln würden, zumindest würde ich das aus heutiger Sicht nicht mehr tun. Von meinem Partner mal ganz abgesehen, der ist mir Freund, Partner und Seelenverwanter und ich bin sehr sehr froh ihn in meinem Leben zu haben! Ich liebe ihn sehr! Ich sehne mich auf der einen Seite sehr stark nach Freunden und Sozialkontakten und auf der anderen Seite habe ich schreckliche Angst! Ich weiß das mir im Grunde genommen nichts passieren kann, wenn es mir nicht gefällt gehe ich halt wieder und gut... Aber macht das mal bitte auch meinem Kopf klar! Außerdem macht es mich nervös das die nach den Proben wohl auch immer gemeinsam Abendessen. ... Vor anderen wildfremden Menschen essen, na "prima"... Ich freue mich, nicht! Ich verstehe das es für viele Chormitglieder elementar wichtig ist das sie da wenigstens einmal am Tag etwas zu essen bekommen, da sich dieses Projekt "der Strassen Chor Berlin " nicht nur an Psychischkranke und Süchtige richtet, sondern auch an Obdachlose für die das offt die einzige richtige Mahlzeit am Tag sein wird. Von daher verstehe ich den Sinn des Abendessens total aber bin eben dennoch nicht sonderlich begeistert da ich mich werder ausschließen will noch vor anderen essen mag... So oder so, es wird schwer und ich werde auffallen. Bleibe ich beim Abendessen setzt es mich unheimlich unter Druck etwas essen zu müssen und gehe ich aber schließe ich mich selber aus und falle auf weil ich mich immer verkrümel. Ich will nicht auffalle, ich will einmal dazugehören! Ich weiß wie dumm das klingen muss... Aber genau das ist mein Wunsch, dazugehören! Meistens tue ich das nämlich nicht. Für die Nomalos bin ich zu kaputt und für die Kaputten... keine Ahnung, irgendwie passe ich in diese ganze Szene hier nicht rein... Ich bin kein Deut besser als andere Süchtige aber dennoch falle ich selbst hier durch den Rahmen... Manchmal habe ich das Gefühl ich bin ein Fehler in der Matrix und gehöre eigentlich gar nicht hier her! Wahrscheinlich bin ich irgendein Alien das hier auf der Erde vergessen wurde und nun verzweifelt auf sein Mutterschiff wartet das ihn wieder auf seinen Planeten, auf seine Heimat zurück bringt. Andere Menschen und deren Verhalten enftinde ich offt als sehr verwirrend und unlogisch, mich strengt das richtig an ... Dabei würde ich so gerne einfach mit mischen, ohne diesen ganzen Kopfkram... Halt einfach normal sein! Allerdings gibt es auch Tage da finde ich mich ganz okay und heay es muss ja nicht jeder 0815 sein, ich bin schon in Ordnung so wie ich nun mal bin und so weiter... Aber ich spüre eben auch das es mich das auf Dauer sehr einsam machen wird wenn ich so bin wie ich eben bin und das will ich nicht! Was ich will ist in diesen Chor, in dieses Projekt zu kommen und neue Leute kennen zu lernen. Ich will Musik machen und singen. Ich will einen Sinn und eine Aufgabe. Selbst wenn es "nur" einmal die Woche der Chor ist aber ich glaube mir würde es unglaublich gut tun. Nur muss man eben auch anfangen und sich trauen den ersten Schritt zu gehen...
Wie würdet ihr das angehen? Hat vielleicht so gar jemand Erfahrungen und Tipps die er mit mir teilen mag? Was habt ihr für Hobbys und wie seit ihr da zu gekommen? Wie ist das Vereinsleben (oder Ähnliches ) für euch? Hattet ihr vielleicht auch so Probleme mit anderen Menschen und kommt jetzt super mit anderen Leuten klar? Wie ist das mit vor anderen essen? Habt ihr Tipps damit es mich nicht schon im Vorfeld so stresst? Wie bekommt ihr eure Nervosität unter Kontrolle wenn ihr irgendwo neu seit? Und Und Und ... Ihr seht ich habe viele Fragen und gerade Chaos im Kopf, ich hoffe das ihr mein Wirrwarr da über mir überhaupt durchblicken könnt und es nicht zu durcheinander ist... Ich freue mich wirklich über jeden konstruktiven und ernstgemeinten Beitrag!
Danke für 's lesen und einen schönen Abend noch.
Kessy