ADs absetzen - Angst

      ADs absetzen - Angst

      Hallo ihr lieben.

      Ich werde es an der ein oder anderen Stelle schon geschrieben haben, aber ich befinde mich gerade im Ausland. In Schweden, um genau zu sein. Noch drei Monate lang.
      Seit letztem Juli nehme ich ein Antidepressivum, hochdosiertes Johanniskraut. Bevor ich in den hohen Norden gegangen bin, hab ich mir davon genug mitgenommen (und später mitbringen lassen), um noch einige Monate durchzukommen. Und jetzt habe ich noch genau sechs Stück übrig, also noch bis nächste Woche Freitag.

      Ich habe meinen Hausarzt in Deutschland angerufen (von dem ich es auch verschrieben bekommen habe, die Zeit, die ich noch hatte, bevor ich gegangen bin, war zu kurz für einen Termin beim Psychiater), und er meinte, ich könnte es einfach so absetzen. Das muss ich wohl auch, denn Johanniskraut scheint außerhalb Deutschlands nicht besonders populär zu sein. Ich habe einmal in einer Apotheke nachgefragt, ob sie es hätten, die Apothekerin meinte, in so hohen Dosen gäbe es das dort nicht.

      Eigentlich habe ich gedacht, ich müsste nur den skandinavischen Winter überstehen. Mir ging es letztes Jahr schon so gut, dass ich überlegt hatte, es abzusetzen, es aber wegen der Dunkelheit nicht darauf anlegen wollte. Ich habe es durch den Kulturschock geschafft und der Winter neigt sich jetzt auch dem Ende zu.
      Das heißt aber nicht, dass es mir gut geht. Wie lange muss es einem am Stück gut gehen, um die ADs abzusetzen? Mehr als drei, vier Tage schaffe ich nicht, ohne wieder ein, zwei schlechte zu haben. Ich habe so eine Angst, dass das nicht reicht und nach dem Absetzen wieder so schlimm wird wie im Juli.

      Mein Sicherheitsnetz hier ist nicht besonders groß. Da ich zwei Auslandssemester mache, sind die meisten Freunde aus dem letzten Semester seit zwei Monaten weg und neue gekommen. Ich verstehe mich mit einigen von ihnen gut, ein paar wissen, dass ich Medikamente nehme, aber genaueres weiß keiner. Und ich bin nicht sicher, ob ich es erzählen möchte. Es gibt eine psychologische Beratung, die kennen mich auch schon, zuletzt war ich vor vier Wochen da. Da könnte ich hingehen, wenn ich nicht weiter weiß. Und dann sind da natürlich noch die Freunde aus Deutschland und die vorherigen Austauschstudierenden. Jeden Abend schreibe ich mindestens drei schöne Dinge auf, die ich an dem Tag gemacht habe.
      Das alles hilft zwar theoretisch, dennoch ist da das große "Was wäre, wenn...?". Es klingt wie eine beschissene Art von "Wetten, dass...?", die wirklich niemand sehen will, ich selbst am wenigsten. Aber die Angst bleibt. Und irgendwie ist es auch peinlich, nicht alleine klarzukommen. Ich müsste doch mittlerweile alt (und therapieerfahren) genug sein, um selbst mal eine schlechte Phase aushalten zu können.

      Habt ihr Erfahrungen für mich für die Zeit nach nächster Woche? Ich weiß, dass es bei jedem anders ist, aber ein "Ist alles halb so wild" würde mich schon irgendwie freuen. Oder andere Ideen, was ich machen kann, wenn es wild ist.

      Danke schon mal...
      unhappy
      We will get better
      Hallo,

      Ich habe von deinem Problem ehrlich gesagt keine Ahnung, da ich keine Antidepressiva nehme, aber eine bekloppte Idee:
      Setz daß Johanniskraut doch heute ab und behalte die 6 als Notreserve.
      Und wenn du einen schlechten Tag hast, brauchst du keine Panik zu haben, denn du hast ja was für den Notfall. Auch wenn die vielleicht erst nach ein paar Tabletten wirklich wirken und dir eine Tablette gar nicht helfen wird (hab wirklich null Ahnung von Johanniskraut ), aber das Wissen, dass man noch was hätte für den Notfall hilft vielleicht.

      Ich gehe zB nicht ohne Schmerztabetten und Nitfallmedikament gegen Blasenentzündubg auf Reise und wenn es nur für ein Wochenende ist.
      Gut, BlasenEntzündung ist jetzt echt ein ganz blödes Beispiel, aber ich habe noch NIE unterwegs eine Schmerztablette gebraucht, ich habe seit Jahren keine Schmerztablette nehmen müssen, weil ich bei starken Kopfschmerzen weiß, dass ich sie wenn es gar nicht mehr gehen sollte ja immer noch nehmen kann. Dann warte ich erstmal eine Stunde und meistens wird es besser, weil es mir die Anspannung nimmt, dass ich mir nicht helfen könnte. Ich kann mich dadurch etwas zurücklehnen und tief durchatmen und dann geht es mir auch schnell besser.

      Hoffentlich ist die Idee nicht total daneben

      Hab noch eine schöne Zeit in Schweden!

      Viele Grüße
      Avicienna
      Liebe Avicienna,

      das wäre eine gute Idee... wenn ich sie schon vor zwei bis drei Wochen gehört hätte. Schade, dass ich den Thread erst jetzt erstellt hab... es dauert zwei Wochen, bis sie wirken. Ich fürchte, mit sechs Tabletten komme ich da nicht weit.

      Danke trotzdem für deinen Vorschlag.

      Liebe Grüße und danke für die Wünsche
      unhappy
      We will get better
      Hmm, dann meine zweite Idee...

      Du hast geschrieben, dass es in Schweden nicht so hochkonzentriertes Johanniskraut gibt wie das, was du aktuell nimmst.
      Gäbe es denn die Möglichkeit mehrere Tabletten zu nehmen bis du die Milligramm zusammenhast? Vielleicht kannst du das telefonisch mit deinem Arzt in Deutschland abklären? Bitte nicht falsch verstehen: ich bin die letzte die irgendwem empfiehlt sich irgendwelche Tabletten einzuwerfen, aber wenn dein Arzt dir bestätigen könnte, dass es nur auf die Milligramm Wirkstoff ankommt, dann wäre die Sache erledigt. Oder sind die Präparate in Schweden rezeptpflichtig?


      Ja und allgemein wollte ich noch anmerken, dass ich für mich selber immer versuche den Druck rauszunehmen, bevor ich kopflose Dummheiten mache oder in einen Gedankenstrudel gerate.
      Ich darf mal einen Tag schlecht drauf sein, ich darf Angst haben, ich darf alles fühlen und wenn ich es zulasse, wendet sich das Negative schneller zum Positiven, als wenn ich das Negative unterdrücke oder mir verbiete.
      Vielleicht "gönnst" du dir ein kleines Tief von kurzer Zeit um danach optimistischer nach vorne blicken zu können. So, wie man sich eine Pause von der Arbeit oder dem Lernen gönnt, Schlaf gönnt um am Tag wieder produktiv zu sein?

      Mit kommt mein Text gerade unglaublich banal und inkompetent vor, aber ich lasse den mal stehen, vielleicht ist doch was Brauchbares dabei?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Avicienna“ ()

      Liebe Avicienna,

      danke dir, dass du dir noch einmal die Mühe gemacht hast, zu antworten.
      So weit ich weiß, ist Johanniskraut hier nicht rezeptflichtig (dazu bräuchte es höhere Dosen...), vielleicht ist es eine gute Idee als Notfallplan. Ich weiß, dass nicht rezeptpflichtige Präparate manchmal ungenau dosiert sind. Aber zur Not wäre das wohl einen Versuch wert.

      Danke auch für deine Anmerkung. Wahrscheinlich muss ich mir selbst auch häufiger mal klarmachen, dass nichts so heiß gegessen wie gekocht wird. Ich habe ein bisschen die Angewohnheit, an schlechten Tagen zu glauben, dass nie wieder ein guter kommen wird. Dabei spricht die Quote gegen mich und meine Generalisierungen... Jeder hat schlechte Tage. Und das mit dem Gönnen muss ich eh noch üben.

      Gute Nacht
      unhappy
      We will get better
      hm, also soweit ich weiß ist Johanniskraut nicht unumstritten in der Fachwelt. Aber offenbar hat Dir zumindest die hochdosierte Variante geholfen. Was ich nicht verstehe, ist, wieso dein Arzt meint, du könntest sie einfach so absetzen?
      Also ehrlich, nur weil es mir mal ein paar Tage am Stück halbwegs gut geht, ist das noch lang kein Grund, seine Anitidepressiva abzusetzen. und normalerweise (ok, ich kenn mich jetzt mit Johanniskraut nicht so aus, aber normalerweise muss man alle Antidepressiva ausschleichen, und zwar langsam und schrittweise und der Vorschlag kommt normalerweise (so kenn ich das jedenfalls) auch erst dann, wenn man über mindestens ein halbes Jahr stabil ist. Was ich auch nicht verstehe, wieso du vor einem Weggang ins Ausland die Frage der Medikation auch dort mit deinem Arzt nicht besprochen hast. und erst kurz vor Ende der Tabletten das zum Thema wird.

      Kannst Du Dir nicht ggf nachschicken lassen für die nächsten 3 Monate? Dann weißt Du, was Du hast. Ansonsten würde ich auch sagen, einfach mehr Tabletten in der vor Ort verfügbaren Dosierung nehmen, bis Du Deine übliche Dosis hast. Sicherheitshalber nochmal bei Deinem Arzt nachfragen, ob das eine Lösung ist, die er auch vertreten würde.
      Es geht jetzt noch um 3 Monate, ich denke, das sollte organisierbar sein.

      Experimente mit Absetzen würde ich persönlich gerade in so einer Situation (im Ausland, viel neues, ungewohntes) nicht machen, das würde ich nur in einem sicheren Rahmen machen und auch da würde ich vorher die geeigneten Bedingungen so gut wie möglich schaffen (möglichst stressfreie Zeit, Kontakt zu Arzt und Reagieren auf auftretende Probleme jederzeit möglich, ggf wieder hochdosieren, wenn es doch nicht so gut klappt).
      Wenn Du mit dem Medikament gut klarkommst, es keine starken unerwünschten Nebenwirkungen hat, würde ich persönlich es eher beibehalten, als zu früh mit dem Absetzen anzufangen. Das ist auch, was mir bisher immer von ärztlicher Seite her geraten wurde.

      Allerdings hat Johanniskraut meines Wissens nach auch die Wirkung, dass es die Lichtempfindlichkeit mitunter stark erhöht und es daher in den Sommermonaten nur mit Bedacht genommen werden sollte und jedenfalls mit ärztlicher Rücksprache. Vielleicht ist das auch ein Grund , ich würde da nochmal mit dem Arzt sprechen .
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Hallo Nord,

      das mit dem Nachbestellen könte schwierig werden, es ist ja verschreibungspflichtig und mein Hausarzt in Siegen bräuchte meine Versichertenkarte... Oder meinst du, dass ich hier zum Arzt gehen sollte?

      Hallo ares,

      ich habe in meiner Hausarztpraxis angerufen, erklärt, dass die Medis noch bis Ende des Monats reichen, und gefragt, ob ich da irgendwas machen soll oder die einfach absetzen kann. Ich habe nicht gesagt, wie es mir geht (es hat auch niemand gefragt, und wahrscheinlich war ich zu nervös vom Telefonieren, um daran zu denken...). Da johanniskraut pflanzlich ist, soll wohl kein Gewöhnungseffekt stattfinden. Genau kenne ich mich nicht aus. Aber es hat mir gut geholfen, Sonne war hier eh nicht so stark und sonst habe ich keine großen Nebenwirkungen bemerkt.
      Ich bin Anfang Juli zum Arzt gegangen, ursprünglich nur, um mich für den Rest der Woche krankschreiben zu lassen, weil das Arbeiten einfach überhaupt nicht ging. Mein Arzt hat direkt eine Woche mehr vorgeschlagen und mich in der darauffolgenden Woche wieder herbestellt, da sind mir dann die Tabletten verschrieben worden. Ich habe angesprochen, dass ich für 10 Monate im Ausland sein werde, die Ärztin hat mir das Rezept ausgestellt und eine Überweisung zum Psychiater, die ich aus Zeitmangel nicht mehr nutzen konnte. Und ich dachte, dass ich es eh nicht so lange brauchen würde (Anfängerfehler...). Mitte August bin ich dann gefahren.

      Ich überlege nun, ob ich nächste Woche einmal hier zum Arzt gehen soll. Jetzt mache ich mir doch ganz schön Sorgen...

      Liebe Grüße
      unhappy
      We will get better
      Liebe unhappy,

      Egal was du machst, sprich das bitte mit deinem behandelnden Arzt ab. Und zwar mit dem Arzt persönlich und nicht mit einer Arzthelferin, denn....

      ...Nur weil ein Medikamt frei verkäuflich ist, heißt es nicht, dass es harmlos oder ungefährlich ist und man das selbst dosieren sollte und von Experimenten ist abzuraten. Von Paracetamol kann man die Leber komplett zerstören.

      ...Nur weil etwas pflanzlich oder natürlichen Ursprungs ist, heißt das nicht, dass man davon nicht abhängig wird (Tabak, Alkohol, Cannabis (ThC) etc. Heroin und Morphium sogar aus derselben Pflanze).

      Also bitte sprich nochmal mit dem Arzt oder geh in Schweden zum Arzt. Ein Telefonat kann übrigens ganz normal als Beratung über die Krankenkasse abgerechnet werden, daher wird dein Arzt das schon machen.
      Eine Möglichkeit ist übrigens auch per Einschreiben deine Krankenkassenkarte zum Arzt zu schicken, der stellt dir das Rezept aus, jemand aus deiner Familie geht zur Apotheke und löst das ein und das alles per Einschreiben nach Schweden zurückschicken. Es gibt Arztpraxen, die solche Lösungen im Notfall machen.

      Hab keine Angst!

      Wenn du dadurch zwei, drei, vier Tage keine Tabletten hast, wird das sicher kein Problem sein und lässr sich durch was niedriger dosiertes sicher überbrücken, da kein Medikament innerhalb von einem oder zwei Tagen komplett abgebaut ist. Morgen ist Montag, da lässt sich sicher was organisieren.

      Mach dich bitte nicht verrückt, tu dir lieber was Gutes und geh die Sache morgen an.
      Und ein nächstes Mal gerätst du, wie ares berechtigt angemerkt hat,nicht in so eine Situation, weil du sie vorausschauender angehen kannst und dich nicht erst auf den letzten Drücker darum kümmern wirst.
      Jeder macht Fehler! Aber du wirst ihn korrigieren können!

      Alles Gute
      Wenn hier Krankschreibungen mit einem Foto der Krankenkarte erstellt werden können, dann klappt es auch bei deinem Arzt. Einen Schwedischer Arzt klappt natürlich auch. Bitte vorher abklären ob er Englsich spricht. Das wichtigste ist die Unterlagen aus DE "Digital" anfordern und für den Herren ins Englische übersetzten.
      Eine klassische Depression ist auch in Schweden bekannt.
      Ihr Lieben,

      nachdem ich mich durch das schwedische System gekämpft habe (ohne Termin geht gar nichts, du musst erst morgens zwischen 8:15 und 9:15 Uhr den Arzt persönlich anrufen, mit dem quatschen, und der entscheidet dann weiter), konnte ich heute morgen tatsächlich mit einem Arzt reden. Ungefähr anderthalb Minuten lang. Nicht besonders erfreulich.
      Er sprach Englisch, schien aber nicht besonders begeistert dies zu tun. Kein netter Mann. Naja, so weit, so okay. Ich habe gesagt, dass ich in Deutschland Johanniskraut verschrieben bekommen habe (kannte das schwedische Wort dafür), und er hat sehr abweisend reagiert. Er hat mir ein paar mal gesagt, dass das in Schweden nicht so verschrieben wird, es aber in niedrigen Dosierungen in der Apotheke zu kaufen gibt. Ich solle da schauen. Im Prinzip nur das, was ich vorher schon wusste. Ich werde nun also da mal vorbeischauen und dann wohl letztendlich mehrere Tabletten nehmen müssen. Wenn ich es überhaupt in Reinform finde, nicht mit Baldrian oder sonstigem gemischt. Ich nehme das Zeug ja nicht, weil ich schlecht schlafe (es wird hier scheinbar vor allem bei Unruhe nachts genutzt).
      Alles in allem, eher ernüchternd. Verunsichernd. Werde schauen müssen, wo ich bleibe. Selbst schuld.

      Edit: Ich habe gerade auf der Webseite der Apotheken hier geschaut. Das einzige Präparat, das ich gefunden hab, enthält 66 mg pro Tablette. Ich müsste also fast 14 Stück davon auf einmal nehmen, um auf die Dosis zu kommen. Cool.

      Eine frustrierte unhappy
      We will get better

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „unhappy“ ()

      Hallo unhappy,

      nach der Rechnung gehe ich davon aus, dass du 900mg Tabletten nimmst? Ist das nur Johanniskraut oder ist da noch ein Kombimittel drin? Vielleicht übersehe ich da was aber wenn das nur Johanniskraut ist (also z.B. Laif) bist du sicher, das die verschreibungspflichtig sind?
      Bei amazon oder diversen online-Apotheken gibt es 900mg oder auch 2000mg Tabletten verschreibungsfrei (ich weiß gerade nicht, ob links ok sind, aber ich habe das auch nur gegooglet).

      Sorry, falls ich gerade was dummes sage^^
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)
      Nochmal ich, wurde leider durch ein recht aggressives Virus kurzfristig außer Gefecht gesetzt..
      Also im Prinzip kann ich nur unterstreichen , was Avicienna geschrieben hat. Wieso rufst Du bitte nicht einfach Deinen Arzt in Deutschland noch mal an und erklärst ihm die Situation? Es muss doch eine Möglichkeit geben, dieses Medikament für 3 Monate nach schweden schicken zu lassen.
      Also ich würde dringend davon abraten einfach so über Amazon oder sonstwie frei im Internet bestellen, da weiß man nie, was da wirklich drin ist. Wenn schon, würde ich es so machen wie Avicienna es beschrieben hat. Es gibt ja anscheinend die Möglichkeit, das Medikament zu verschicken, und soo teuer wird das wohl auch wieder nicht sein. Jedenfalls besser als aufs Geratewohl irgendwas im Internet zu bestellen.
      Vielleicht gibt es auch Zertifikate, online-Apotheken, die vertrauenswürdiger sind und sich an Standards halten müssen, aber ich würde da eher den sicheren Weg gehen.
      Also bitte, Arzt in Deutschland anrufen, wenn nötig eine Vollmachtserklärung ausfüllen und jemand holt das Rezept bzw. die Medikamente und schickt sie Dir für die nächsten 3 Monate.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Liebe Granul, liebe ares,

      danke für eure beiden Antworten.
      Granul, ja, die sind verschreibungspflichtig. Wie du aber festgestellt hast, gibt es Laif auch online zu kaufen. Das geht durch einen recht einfachen Trick: Die Tabletten, die ich nehme, sind für mittelschwere Depressionen zugelassen und damit verschreibungspflichtig. Die, die du gefunden hast, sind für depressive Verstimmungen und somit nicht verschreibungspflichtig, obwohl sie das gleiche enthalten. So habe ich das zumindest verstanden. In einer Online-Apotheke kostet der nicht verschreibungspflichtige Spaß acht mal so viel wie mich der verschreibungspflichtige in der Apotheke kosten würde. Ich hab mir auch schon gedacht, was soll's, dann bestelle ich das halt trotzdem. Aber Pustekuchen, es wird nur innerhalb Deutschlands verschickt.
      Wahrscheinlich werde ich deinen Weg gehen, ares. Nur gerade ist sämtliche Energie, die das Thema benötigt, aus mir raus gezogen. Ich schaffe es gerade nicht, meinen Arzt in Deutschland anzurufen und das alles noch einmal erklären zu müssen. Ich fahre von morgen bis Dienstag nach Lappland und werde mich nicht darum kümmern können. Aber nächste Woche muss das ganze dann wohl in Angriff genommen werden, und wenn ich Freunde bitten muss, es für mich (in der nicht verschreibungspflichtigen Variante...) zu kaufen und her zu schicken.
      Vielleicht stelle ich mich aber auch einfach an und es wird alles gar nicht so schlimm. Hoffentlich. Nur gerade habe ich echt keine Energie mehr, mich weiter zu erklären.

      Es tut mir leid.
      unhappy
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