Medikation während des Ramadan

      Medikation während des Ramadan

      Hallo zusammen,

      ist jemand von euch Muslima / Muslim und nimmt Medikamente ?

      Falls ja, wie handhabt ihr das während des Ramadan ?

      Dieses Jahr stehe ich das erste Mal vor dieser Frage.

      LG, Benni
      "Dunkelheit entsteht nicht von selbst. Sie wird erschaffen. Und zwar durch das Auslöschen des Lichts."

      Dahlia in The Originals

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „dovah“ ()

      Hallo Benni,

      ich bin keine Muslimin und kenne mich sicher nicht genug aus, um dir einen qualifizierten Rat zu geben.
      Aber ich habe mal im BeWo mit einer Muslimin zusammengewohnt, die unter einer Essstörung litt und sie meinte, dass ihre (sehr gläubige) Familie nicht mehr wollte, dass sie fastet seit sie krank war. Sie meinte, dass man bei z.B. Krankheit nur im Rahmen seiner Möglichkeiten fasten sollte. Mir erschien das sehr vernünftig und wirklich stark, denn für sie war es viel schwieriger, nicht zu fasten, wenn sie z.B. während des Ramadan bei ihrer Familie war und die einzige war, die nicht gefastet hat, sondern ihren Essplan einhalten musste. Vielleicht ist es auch relevant, dass du die Medikamente nicht aus Genuss nimmst, sondern, weil es für deine körperliche oder seelische Gesundheit erforderlich ist. Du kannst nichts dafür, dass du sie benötigst.
      Ich hoffe, du findest für dich einen passenden Weg.

      Viele Grüße,
      Granul
      It is possible to commit no error and still lose. That is not a weakness... that is life. (Jean-Luc Picard)
      Lieber Benni,

      sprich das bitte unbedingt mit deinem Arzt/deiner Ärztin ab! Der durch das Fasten verschobene Essrhythmus, vom Trinken ganz zu schweigen, kann bei sehr vielen Medikamenten wirklich große (und teilweise, je nach Medikament, gefährliche) Nebenwirkungen verursachen. Die mir bekannten Formen des Islam nehmen Kinder, Alte, Schwangere und Kranke von der Aufgabe des Fastens aus. Ich denke, da solltest du in Absprache mit deinem Arzt/deiner Ärztin darüber nachdenken. Vielleicht kann dir da auch ein Gespräch mit einem Vorsteher deiner Gemeinde (wenn du eine hast) helfen. Deine Gesundheit sollte aber m.E. Priorität haben. Ich sage das aus dem Hintergrund einer nicht religiösen oder gläubigen Person, die Religion per se immer als dem Menschen verpflichtet sieht. Das nur als Info, damit du weißt, aus welcher Position heraus ich rede. Ich will da ja niemanden beeinflussen und mache lieber meine Haltung klar.

      Liebe Grüße
      Fylgja
      Ich bin auf "offizieller" Seite Christin, glaube aber im Prinzip was ich für richtig halte - das passt in der Summe zu keiner Religion so so wirklich - daher weiß ich nicht ob dir meine Aussage hilft:

      Ich mag meine Medikation nicht und bin überzeugt, dass sie mich von meinem Geist trennt. Aber ich arbeite damit, solange ich den Eindruck habe, dass es mir hilft, vorwärts zu kommen. Wenn das bei dir der Fall ist, würde ich auch beim Fasten keine Pause einlegen.

      Vielleicht könnte es im Zweifelsfall helfen, mit einem Arzt zu sprechen, der/die selber Muslim(a) ist. (vielleicht kennst du ja jemanden, auch wenns kein Psychiater/Psychologe ist hat er oder sie vielleicht ne Meinung dazu?)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Shizuka“ ()

      Hallo,

      vielen Dank für eure Antworten und Anregungen.

      Ich handhabe das jetzt so, dass ich den Ramadan mitmache und mein Medikament trotzdem einnehme. Zwar müsste ich nicht fasten, dürfte aber. In meinen Augen ist das so durchaus machbar.

      Falls noch Fragen offen sind, einfach stellen.

      LG, Benni
      "Dunkelheit entsteht nicht von selbst. Sie wird erschaffen. Und zwar durch das Auslöschen des Lichts."

      Dahlia in The Originals
      Hallo Benni,

      ich kann die wirklich nur nochmal raten, das mit einem Arzt/ einer Ärztin zu besprechen. Wenn du das gar nicht willst, lies bitte wenigstens nochmals genau die Packungsbeilage, beobachte dich genau und gib am besten jemanden aus deinem nahen Umfeld Bescheid. Manchmal merken andere eine Nebenwirkung schneller als man selbst. Ein drastisch veränderter Stoffwechsel sollte echt nicht unterschätzt werden im Bezug auf Medikamente.

      Liebe Grüße
      Fylgja
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