Brauche Hilfe, niemand hat zeit

      Brauche Hilfe, niemand hat zeit

      Hallo zusammen,

      ich habe mich schon eine ganze Weile nicht mehr gemeldet. Mir ging es die letzten zwei bis drei Jahre relativ gut, abgesehen von kurzen Augenblicken.

      Nun kommen allerdings seit einiger Zeit die alten Verhaltensmuster zurück. Starker Drang mich zu verletzen, gedrückte Stimmung....

      Mir hilft es immer wenn ich mit Freunden reden kann. Nur tue ich mich auch immer schwer, diese um Hilfe zu bitten und einzugestehen dass es mir grade nicjt gut geht.

      Heute ist es mal wieder soweit, kaum ein skill bringt noch was und ich habe es mehr oder weniger geschafft, einer Freundin zu schreiben. Ich habe einer guten Freundin geschrieben und gefragt was sie grade macht, da es mir auch echt schwer fällt in Worte zu fallen dass ich jemanden zum Reden brauche. Sie ist leider grade mit ihrem Mann unterwegs bei seinen Eltern was ja auch ihr gutes Recht ist.

      Nur ist das jetzt für mich der totale Rückschlag, da ich mich endlich getraut habe zumindest ansatzweise anzudeuten, dass ich jemanden brauche und in meinem Kopf gleich die Stimmen anfangen, die mir sagen, dass es ja eh nichts bringt und ich es nächstes mal gar nicht erst versuchen brauche.

      Hat jemand einen Rat für mich wie ich am besten mit der Situation umgehen kann? Nicht dass ihr mich falsch versteht: ich erwarte von meinen Freunden keinesfalls dass sie parat stehen sobald ich frage, sie haben ja auch ein eigenes Leben. Nur fühlt es sich so gar nicht gut an, sich endlich getraut zu haben und dann doch nicht ans Ziel gekommen zu sein...

      Liebe Grüße

      DancingAngel
      Nicht alle sind glücklich, die glücklich scheinen. Manche lachen nur, um nicht zu weinen.

      Mein Blog: dancingangelskleinewelt.wordpress.com/ <--- Achtung, kann triggern!
      Hallo,
      ich verstehe, dass das ein herber Rückschlag für dich ist. Wenn es mir nicht gut geht , kenne ich das auch ein bisschen von mir. Rational verstehe ich total, dass es passieren kann, dass grade mal keiner erreichbar ist, wenn ich jemanden bräuchte, grade, weil es mir auch schwer fällt, mich in solchen Situationen überhaupt an Freunde zu wenden und mich nicht komplett zurückzuziehen. Gleichzeitig gibt es einen Teil, der das gefühlsmäßig schwer verarbeiten kann und wie eine Zurückweisung empfindet, auch wenn ich rational weiß, dass dem nicht so ist. Es fühlt sich in dem Moment trotzdem so an, und zwar total. und es geht sofort mein Selbstwert noch weiter in den Keller.

      Mir hilft es manchmal, diese Diskrepanz zumindest aufzuschreiben, alle widersprüchlichen Gedanken und Gefühle mal in Worte zu fassen und was das mit mir macht. wichtig ist, sich aber nicht im sich abwerten festzubeissen, das verschlimmert es eher. Hilfreich ist manchmal, alle rationalen Argumente zu sammeln, die dafür sprechen, dass das Gefühl jetzt zwar so ist, wie es ist, aber es gibt gute Gründe dafür dass gerade niemand für mich da sein kann, es hat nichts mit mir persönlich zu tun, es ist nicht meine Schuld, oder liegt an mir. ich fühle mich zwar jetzt nicht gut, aber das wird nicht für immer so sein, dieser Zustand wird vorbeigehen, und in der zwischenzeit versuche ich einfach nur, die Zeit möglichst gut zu überstehen. Ich versuche dann, in den basalsten Grundbedürfnissen für mich zu sorgen, das heißt, konzentriere mich ganz bewusst auf meinen Atem, hole mir ein Glas Wasser oder koche mir einen Kaffee, mache Dinge, die mir normalerweise gut tun, für die ich JETZT TROTZDEM SELBST SORGEN kann, auch wenn es nur kleine Dinge sind. Ich versuche dieses Gefühl zu entschärfen, indem ich mich ganz bewusst auf die unmittelbarste Gegenwart konzentriere und alles andere für den Moment einmal hintanstelle. Nach dem Motto, wichtig ist jetzt nur, dass ich die nächsten Stunden, bis morgen, wie lange auch immer, möglichst gut überstehe. Morgen kann ich noch einmal einen Versuch machen, oder vielleicht fällt mir noch jemand anders ein, den ich anrufen könnte. Bis dahin könnte mir xy gut tun, und das versuche ich jetzt. Manchmal hilft es mir auch, mir vorzustellen, es wäre jemand für mich da, auch wenn es nur eine Vorstellung ist, ein Bild, Dinge, die mir gesagt werden könnten, die mir Mut geben, die Anwesenheit von jemandem zumindest imaginieren. Das kann auch manchmal beruhigend wirken

      Weil ich das von mir auch schon gut kenne, hilft mir mittlerweile auch oft der Gedanke, das kennst du schon, so geht es dir immer wieder einmal, das ist zwar nihct schön, aber du hast es immer wieder überstanden und so schlimm wie jetzt bleibt es nicht für ewig. Es wird wieder anders, und ich kann das aushalten. Es ist mir schon oft gelungen. Es wird auch diesmal vorbeigehen.

      Keine Ahnung, ob Dir das hilft, aber so versuche ich das und es ist gegenüber früher schon um einiges leichter geworden und fühlt sich nicht mehr immer wie der totale Weltuntergang an.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      Danke ares für deine lange Antwort.

      ich glaube das mit dem vorstellen, es wäre jemand da, könnte morgen vielleicht helfen. Das werde ich mal versuchen.

      Es morgen nochmal versuchen...ja wenn ich dann wieder den Mut aufbringe....mir fällt es einfach so schwer, die richtigen Worte zu finden. Ich bringe es einfach nicht fertig, nur zu schreiben: „Es geht mir nicht gut, können wir telefonieren“. Ich habe immer Angst, mein gegenüber zu nerven oder zu stören. Wie teile ich jemandem „durch die Blume“ mit, dass ich gerade jemanden zum Reden brauche?
      Hallo DancingAngel,

      auch wenn es meinen Freunden gegenüber nicht unbedingt fair ist, mache ich das oft so, dass ich die andere Person frage, wie's ihr geht. Die Antwort darauf ist meistens, naja, wie es denen eben gerade geht und "und dir?". Und das und dir nutze ich aus. Natürlich antworte ich auch darauf, wie ihre Lage so ist. Wenn's ihnen auch schlecht geht kann man häufig dem anderen noch irgendwie Trost spenden oder weiß zumindest, dass man nicht alleine ist.

      Vielleicht kannst du damit ja was anfangen.
      Liebe Grüße
      unhappy
      We will get better
      Danke happy :)
      ich habe es geschafft und nochmal nachgefragt. Sie hat mich angerufen und ich war plötzlich total fertig am Telefon und konnte keinen zusammenhängenden Satz zu Stande bringen. Jetzt warte ich dass sie zu mir kommt. Wenn ich nur wüsste warum es mir plötzlich wieder so schlecht geht. Das Gefühl meine Freundin aus ihrem tagesplan zu bringen hat mir jetzt im Punktoverletzen leider den letzten Rest gegeben....

      tut Ur mir leid, ich glaube ich bin grade ziemlich durcheinander
      Hey , ich kenne das auch, ich Frag dan auch wie es ihnen geht.
      wenn ich mit jemandem über etwas reden möchte und es aber nicht schaffe ihr/ihm zu schreiben(eine sms, oder eine nachricht) dan schreibe ich out briefe, die gene oder scende ich award meistens Nichi ab, aber es Hilft mir .
      ich weiss nicht ob du das filmiche schon probiert hast?

      Liebe Grüsse
      giadagioa