Hilfe im Job

      Hilfe im Job

      Hallo!

      Bei mir auf der Arbeit ist es bekannt, dass ich mich selbst verletze. Jetzt haben mich meine Vorgesetzen gefragt, woran sie merken könnten, dass bei mir der Druck größer wird und ich mich verletze. Sie möchten mir helfen, doch ich könnte Ihnen keine Antwort geben, weil ich es nicht weiß. Habt ihr vielleicht irgendwelche Ideen wie meine Vorgesetzen es evtl mitbekommen könnten. Und ja ich würde die Hilfe von Ihnen gerne annehmen.

      Vielen Dank schon mal im Voraus
      Hallo,

      erst mal Willkommen hierim Forum!

      Nun zu deinem Thread: arbeitest du in einer geschützten Werkstatt o. Ä. oder am "ersten Arbeitsmarkt"?

      Sollte letzteres der Fall sein, möchte ich dir davon abraten, auch wenn du deine Entscheidung schon getroffen zu haben scheinst. Es st natürlich sehr nett von deinen Vorgesetzten dir das anzubieten, aber ich finde, sie würden damit zu viel Verantwortung für dich übernehmen. Es ist meiner Meinung nach deine Aufgabe, dich selbst zu beobachten, kennenzulernen und nach und nach deine Frühwarnzeichen herauszufinden und entsprechend zu handeln und nicht die deiner Vorgesetzten. Das birgt die Gefahr, dass du dann einfach nur mehr auf deine Erkrankung reduziert wirst, aber gerade die Arbeit ist - zumindest für mich- ein Raum, in dem ich mehr bin als "nur" die kranke und somit kann die Arbeit zu einer unglaublich wertvollen Ressource werden. Deswegen würde ich an deiner Stelle eine klare Grenze setzen und das auch so kommunizieren. Da fände ich es sinnvoller, dass du die Option hast Bescheid zu sagen, wenn es dir nicht gut geht und dann früher gehen kannst/ Pause machen kannst um Skills anzuwenden, etc. Ich selbst bin zumindest mit einer klaren Trennung von Beruf und Privatleben (wozu auch psychische Erkrankungen zählen) deutlich besser gefahren. Mein Chef hat mir auch alles mögliche Angeboten, dass er sich in seiner Freizeit mit mir trifft, wenn ich wen zum Reden brauche, etc - habe ich alles dankend abgelehnt. Er weiß, dass ich in Behandlung bin (das ist meiner Meinung nach schon wichtig, wiel es unglaublich anstrengend ist, dauernd Ausreden für Therapietermine zu erfinden), aber mehr braucht er nicht wissen.

      Falls es sich um irgendeine Art von geschütztem Arbeitsplatz handelt, kann man Vorgesetzte wahrscheinlich noch mehr in diesen ganzen Prozess miteinbinden, auch wenn ich grundsätzlich auch hier die Meinung vertrete, dass es deine Aufgabe ist, achtsam zu sein und dich selbst zu beobachten. In dem Fall kannst du vielleicht deinen Vorgesetzten deine Frühwarnzeichen mitteilen (4 Augen bemerken mehr als 2) , denn natürlich kommt es besonders am Anfang auch mal vor, dass man selbst etwas übersieht. Vielleicht sind ihnen an dir auch bestimmte Dinge aufgefallen, wenn deine Anspannung steigt- das sind dann Frühwarnzeichen, auf die du bei dir selbst achten kannst.

      Wenn du deine Frühwarnzeichen noch nicht kennst, ist es hilfreich, sich nach einer Selbstv*rl*tz*ng hinzusetzen und haarklein aufzuschreiben, was alles DAVOR war. Was man gefühlt hat, gedacht hat, welche körperlichen Symptome man bemerkt hat (zB. Zittern). Wahrscheinlich wird dir dann nach und nach auffallen, dass sich gewisse Dinge wiederholen, zB. bestimmte Gedankenmuster. Auf die kannst du dann zukünftig achten, und dann rechtzeitig Skills anwenden, damit es erst gar nicht zu Selbstv*rl*tz*ng*n kommt.

      LG
      wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

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      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Hallo wild_ angel!

      Danke für deine ausführliche Antwort.

      Nein, ich arbeite nicht auf dem ersten Arbeitsmarkt, sondern in einer Werkstatt für psychisch erkrankte Menschen. Von daher kennen es meine Vorgesetzten schon von anderen in meiner Gruppe. Meine Vorgesetzten haben mich schon wahrscheinlich gut beobachten, finden aber, dass ich mich nicht wirklich anders verhalte, auch wenn der Druck groß wird/ist. Ich verschwinde dann kurz auf die Toilette.....das aber auch öfter und auch ohne mich selbst verletzen zu müssen.

      Klar kenne ich Anzeichen von mir wenn der Druck zu hoch wird, will dann aber nicht zu meinen Vorgesetzen gehen....1. Ist es mir zu peinlich, 2. Bin ich dann einwenig gereizt und antworte dann auch so .....ich weiß ich sollte es sagen, aber es fällt mir verdammt schwer und ich kann dann nicht übrer meinen Schatten springen

      LG
      Jxxx
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