selbsthilfegruppe

      selbsthilfegruppe

      Hallo

      ich hoffe der Beitrag ist hier richtig und nicht zu unwichtig. sonst verschieben oder löschen. vielleicht jat ja jemand Rat.

      ich bin in einer Selbsthilfegruppe für Essst*rungen und möchte eigentlich nicht hingehen. Wer zwingt mich? Obejekti natürlich keiner aber der Sozialdienst vom Arbeitbeigeber rät es mir dringend und die Gruppenregeln besagen, dass man es sich 5 mal anschauen soll. Ein termin liegt hinter mir. Den zweiten musste ich ausfallen lassen weil ich auf mein Ergebnis vom coronatest gewartet habe. Morgen wäre der dritte termin

      Warum ich nicht möchte:
      Einmal finde ich Teilnahmebedingungen merkwürdig. Es gibt KEIN Mindestg*wicht. Mit der Begründung jeder ist für seine Gesundheit selbst verwantworltich (was auch stimmt) aber es gibt nur mal Grenzen für ambulante Behandlungen(weil es dann zu gef*hrlich wird) und die sollten auch in so einer Gruppe gelten (meine meinung) Zumal es ja sogar Kliniken gibt die Mindesg*wicht forderen.
      Zweitens darf man zwar in der Gruppe von seinen Erfahrungen berichten (in ichform) aber man darf keinen anderen Gruppenmitglied einen Ratschlag/tipp geben??? Ich darf also Probleme ansprechen aber kein Gruppenmitglied darf mir einen Alternativvorchlag machen??
      Drittens in der ersten Gruppe haben wir uns überwiegend angeschwiegen. Natürlich nicht die 90 min aber immer wiede lange Pausen. Die Therapeutin hat mitgeschwiegen. also anschweigen kann ich mich in meinen Zimmer auch. Es ist okay wenn keiner ein Thema hat aber dann muss die Gruppe eben moderiert werden. Dafür sitzt ja eine Therapeutin dabei. Oder sehe ich das falsch? Ich war schon mal in einer Selbsthilfegruppe aber wenn da keiner ein Thema hat, hat eben die Gruppenleitung ein Thema vorgeschlagen.
      Zu Drittens. Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigende Meinung!!! und das will ich auch niemanden absprechen. Und ich habe die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen und beharre nicht darauf das mein Meinung die einzig richtige ist. Nur ich weigere mich zu glauben das es "Normportionen" gibt die für alle Menschen gleich groß sind und mit denen jeder Mensch sein Normalg*wicht halten bzw. erreichen würde. Einfach weil ein 1,90 me großer mann mehr braucht als eine eine 1,60m große Frau!. Der kcal bedarf ist nunmal von mensch zu Mensch unterschiedlich. In der Klinik haben zwar auch alle mit demselben Essplan angefangen aber er wurde eben später indivduell angepasst. Selbst mein eigener kc*l bedarf schwankt ziemlich und mit "normportionen" kann ich numal nichts anfangen. Da würde alles mögliche passieren aber bestimmt kein G*wicht halten.
      Viertens (dafür kann ich Gruppe nichts) sind die Tage wo ich selbsthilfegruppe habe ziemlich lang. Ich verlasse um 07:30 die Wohnung zur Arbeit, arbeite bis mind 16:30 uhr und fahre direkt von der Arbeit (mit der Bahn) zu Gruppe. Ich komme erst geren 20:30- 20:45 (kurz vor der nächtlichen ausgangsperre) wieder zurück. Ich bin über 12 h weg.
      Hallo Junimond,
      aus deinen Zeilen lese ich, dass du nicht sehr erbaut bist zu dieser Selbsthilfegruppe zu gehen. Aber mir ist auch nicht so ganz klar, was du eigentlich an Tipps oder Ratschlägen dir vorstellst. Klar kann ich sagen: „was für ein Dummsinn“ oder „musst du da hingehen“ oder „tu dir das nicht an“, aber das scheint mir nicht dein Gedanke in deinem Hinterkopf zu sein.

      Ich war auch mal in einer Selbsthilfegruppe – nur mit einem anderen Thema. Aber da gab es im Gegensatz zu deiner keine Moderation. Und alle waren ganz scharf darauf zu hören, was die Neue für Probleme mitbringt. Ja und allen ging es in dem Moment gut …. nur mir eben nicht.

      Nun dreh ich den Spieß einfach mal um. Was würdest du denn sehr konkret erwarten, wenn du für dich sagen könntest: „da geh ich hin“ oder „das macht Sinn“ oder „das hilft mir“. Vielleicht hast du ja schon zig mehr an Erfahrung als alle die anderen Teilnehmer/Innen, die da dabei sind. Dann wird es schwer für dich, so einfach etwas „direkt für dich mitzunehmen“. Aber du könntest in diesem Fall es auch so sehen: du könntest mit deinem Wissen etwas für die Anderen tun. Bringt dir nicht direkt was, aber (aus meiner Sicht) indirekt. Denn, indem du deine Erfahrungen und Kenntnisse weitergibst, denkst du auch noch mal wieder über dich selbst und deine Situation nach (Selbstreflexion).

      Und ja – aus meiner Sicht zu deinem dritten Punkt: es gibt sicherlich nicht den Normmenschen. Aber es gibt sicherlich Durchschnittswerte, abhängig von Geschlecht, Statur, Aktivitäten, etc. etc. Statistiken. Aber auch da scheint mir, dass du mit deinem Wissen wesentlich weiter bist. Vielleicht gibt es ja auch Teilnehmer/Innen, die ganz am Anfang stehen, und denen es vielleicht eine kleine Brücke sein kann, wenn du mit deinem Wissen dich äußerst (natürlich ist dies deine individuelle Erfahrung).

      Zu Viertens: dein Tag klingt schon ganz schön voll. Und du führst das an als eine Entschuldigung, dass du da nicht hingehen möchtest oder solltest. Ich dreh hier den Gedanken noch mal um. Wenn da für dich ein bahnbrechender Ansatz wäre, würdest du auch den Zeitaufwand als Gegenargument nennen? Ich glaube – eher nein.

      Aber wie es scheint, bist du ja verdonnert daran teilzunehmen. Was also hindert dich daran, die Dinge in die Hand zu nehmen und für dich daraus etwas Positives zu machen? Dreh den Spieß um. Bring dich ein und warte nicht auf eine Therapeutin und deren Moderation. Ich hab mal in einer vergleichbaren Situation die Dinge „in die Hand“ genommen – alle waren erstaunt und überrascht; aber es war ein Bombenerfolg. Dreh die Dinge um, nutze sie für dich, steuere du die Meetings. Du wirst überrascht sein, was da auch für dich dabei herauskommt.

      Lg Elfenspiegel
      @gramul ja ich war da. Widerwillig aber ja
      Es war ein bisschen besser als das letzte Mal. Ich mag trotzdem nicht weiterhin gehen. Einmal gibt es die Gruppe in diesem Jahr noch.

      @Elfenspiegel
      vielleicht hast du recht. Vieleicht habe ich viel therapeerfahrung. Aber im Moment geht es mir ja nicht ganz so gut auch wenn eigentlich alles gut ist ( job ist gewechselt wenn auch nicht auf Dauer aber da habe ich Arbeit und komme im Team zurecht) aber G*wicht ist leider nicht so gut. Die letzte Selbsthilfegruppe war eben besser. Wir haben uns als Gruppe neu getroffen. Es ist nicht so das ich als "die Neue" in eine bestehnde Gruppe gekommen bin sondern eine ganz neue Gruppe geründet wo sich keiner vorher kannte.
      ich habe noch schon viel Selbstreflexion, das fällt mir selbst aber fast schon nicht mehr auf:-)
      Ich sag ja nicht das keine Therapie mehr brauche oder gesund bin. Ich glaube eben nur nicht das eine Selbsthilfegruppe das richtige ist. Alle (außer mir) in der Gruppe haben in der Gruppe geäußert das sich sich auf die Gruppe gefreut haben und froh waren das diese am Abend stattfand. Ich war die einzige die je näher der Termin kam einfach nur genervt war und sich wahrscheinlich als einzige gefreut hätte wenn es ausgefallen wäre. Ich habe mich ja diesmal eingebracht, aber ich schaffe es nicht meinen inneren Widerstand aufzugeben.
      Ich muss dieses Jahr noch 2mal nach Heidelberg (einmal einzelgespräch um zu schauen ob eine ambulante Therapie sinnvoll ist und wenn ja welche Therapieform), einmal selbsthilfgrppe aber ab heute gilt die nächtliche Ausgangsperre ab 20 Uhr. Und damit kann ich damit nicht mehr zu Selbsthilfegruppe gehen. Okay ich bin nicht traurig darüber aber ich werde nicht auf eine Anzeige ankommen lassen.
      Hallo Junimond,
      ich für mich bin gerade etwas in der Phase, wo ich mich frage: „was erwarte ich eigentlich vom Leben, und ganz besonders für mich?“ Hängt wahrscheinlich auch mit der aktuellen Großwetterlage zusammen.
      Eine Bekannte wartet gerade auf einen Platz in der Tagesklinik; schätzt aber in der momentanen Situation nicht mit einem Kontakt und Vorgespräch vor Mitte nächsten Jahres. Wir beide trafen uns und es war wie ein Witz: wir beide wollten uns zur gleichen Zeit die gleiche Frage stellen: was erwartest du eigentlich noch von deinem Leben? Wir haben uns bald scheckig gelacht – ist schon ein eigenwilliger Zufall.

      Wenn ich so über diesen kleinen Moment und dessen Ergebnis nachdenke – möchte ich dich fragen: was erwartest du noch von deinem Leben? Und auch für die nächste Zeit: was erwartest du noch von einer weiteren Therapie? Ich frage mich in der letzten Zeit oft diese Frage und finde keine Antwort, die mich da vielleicht strahlen lässt. Erwarte ich etwas Falsches? Suche ich in der falschen Richtung für mich? Habe ich eigentlich alles, was ich für mein Leben brauche, einschließlich von Lebens- und Überlebensstrategien? Nehme ich nur die Wolken am Himmel wahr und sehe die Sonne daneben nicht? Fokussiere ich meinen Blick zu sehr auf diese Wolken und – und das scheint mir wichtig – übersehe ich dabei die vielen kleinen positiven Dinge neben mir?

      Ein Therapeut sagte mir einmal: „Versuchen sie mal ihre Sätze und Fragen positiv zu formulieren. Achten Sie darauf, wie Sie reden.“ Ich fragte ihn damals: „Warum? Was soll es mir bringen?“
      Heute glaube ich fest daran, dass die Art, wie wir über uns und unsere Situation reden oder schreiben, uns in unserer Wahrnehmung bestimmt. Wenn wir düster denken, erscheint uns unsere Umgebung in einem düsteren Licht. Eine Person, vielleicht in der gleichen Situation, aber mit einer positiveren Sicht auf die Dinge, würde die gleiche Umgebung vielleicht als ein Stück in die richtige Richtung sehen, vielleicht auch ohne so konkret ein etwaiges Ziel bereits zu sehen. Aber indem sie daran glaubt, wird sie intuitiv mit dem richtigen Gefühl den Weg einschlagen. Ich frage mich: muss ich vielleicht einfach ein Stück weit mehr an mich und meine Fähigkeiten und Fertigkeiten glauben? Muss ich vielleicht auch wieder ein Stück weit meinen Blick für die kleinen Schritte schärfen, um dann zu erkennen, dass sie positiv waren?

      Ich glaube, es ist nicht ganz einfach, diesen Grauschleier von unseren Augen zu wischen. Aber wir sollten es versuchen. Was uns dadurch erwartet? Einfach ein kleines Stückchen Sonnenschein und ein gutes Gefühl. Wir sollten beides in uns aufnehmen.

      Warum ich dir in dieser Weise an dieser Stelle gerade so schreibe? Deine Zeilen waren der Anstoß, sind aber eigentlich Zeilen an alle, zumindest an alle, die hier sind und lesen oder schreiben. Aber es sind auch Zeilen ganz allein für dich, verbunden mit einem Wunsch für dich.

      Mir scheint, du machst viele Schritte, aber sie erscheinen mir in vielen Richtungen und ein bisschen quer durcheinander. Ich wünsche mir für dich, dass du deine nächsten kleinen Schritte findest, von denen du sagen kannst: „Boah, das hatte ich lange nicht mehr. Ich spüre die Sonne. Ich spüre das Leben. Ich fühle mich gut.“

      mit liebem Gruß die Elfe
      ich will mich jetzt nicht in elfenspiegels antwort verirren, aber...

      Elfenspiegel schrieb:

      Eine Person, vielleicht in der gleichen Situation, aber mit einer positiveren Sicht auf die Dinge, würde die gleiche Umgebung vielleicht als ein Stück in die richtige Richtung sehen, vielleicht auch ohne so konkret ein etwaiges Ziel bereits zu sehen. Aber indem sie daran glaubt, wird sie intuitiv mit dem richtigen Gefühl den Weg einschlagen. Ich frage mich: muss ich vielleicht einfach ein Stück weit mehr an mich und meine Fähigkeiten und Fertigkeiten glauben? Muss ich vielleicht auch wieder ein Stück weit meinen Blick für die kleinen Schritte schärfen, um dann zu erkennen, dass sie positiv waren?


      für mich hat der "ausstieg" aus der negativschleife damit angefangen, dass ich radikal akzeptiert habe, was ich kann und auch, was ich nicht kann, und dann aus beidem das beste gemacht habe. ich kann bis heute nicht "an meine fähigkeiten glaube" oder positives an mir finden, aber ich hab das im alltag einfach ausgeblendet. was ich gut kann, ist das schöne in allem anderen (außer mir selbst) sehen. und das gibt mir viel kraft, und viele positive anstöße. die tollen, tollen menschen, die ich um mich herum habe (und ja, ich fange NICHT an, darüber nachzudenken, was die an mir finden. das führt zu nichts gutem.) die wunderbare, unbestechliche natur, in der ich viel zeit verbringe. mein job, den ich sinnvoll finde und für den ich mich engagieren kann. die vielen kleinen schönen momente mit lächeln, freundlichen worten, wo man einfach zu jemandem auf der straße nett ist und der ist dann auch nett.

      zur selbsthilfegruppe:
      junimond, du weißt schon, dass arztbesuche uä von der ausgangssperre ausgenommen sind. und anzeigen bekommt man sowieso nicht, wenn dann muss man halt kurz erklären waswiewo und "schlimmstenfalls" sagen die "oh, das geht aber nicht", dann sagt man halt "oh, shit, war mir nicht klar, sorry, kommt nicht mehr vor." und weiß es fürs nächste mal.

      ich fände es eigentlich ganz gut, wenn du deine abneigung und auch das, was du "komisch" findest, in der gruppe besprechen würdest. aber das würde natürlich schon einen schritt in die richtung bedeuten, dass du sie als hilfsangebot ernst nimmst und dich ernshaft damit auseinandersetzt, was und ob sie dir was bringen kann.

      wenn beim nächsten termin alles in der gruppe perfekt laufen würde, alles so, wie du es dir wünschst - woran würdest du das merken?

      LG
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      hm.. ich weiß nicht , ob ich für dich jetzt was hilfreiches beitragen kann, ich kann dir auf jeden fall sagen, ich hatte und habe mit gruppentherapien ganz allgemein eher wenig anfangen können, aber für mich haben deine kritikpunkte an der gruppe fast alle was positives, also einfach weil es viel weniger "Normorientiert" ist und das ist was, was jedenfalls mich an den doch sehr extrem durchstrukturierten Therapien in Kliniken in Bezug auf Essstörungen immer sehr gehemmt hat.

      1. Mindestgewicht. Du hängst scheinbar durch die lange Therapieerfahrung sehr an den einschlägigen Zahlen. Aber ich seh das Problem für dich nicht. und aus meiner Sicht Ist es auch nicht in Stein gemeißelt, wann es für wen gefährlich wird, das ist eine Absicherungssache für die Verantwortlichen in erster Linie denk ich.
      zweitens ist eine Selbsthilfegruppe von Natur aus schon auf Selbstverantwortung aufgebaut und Selbstwirksamkeit. Was würde es für dich bessser machen, wenn jetzt nur leute ab bmi xy zur Gruppe kommen dürften? Macht es das für i-wen sicherer, wenn Leute, die sichtlich Hilfe suchen, diese wegen irgendwelcher Normen nicht mehr kriegen oder nur in einer ebenso normierten Form nur noch stationär, wo sie vielleicht gar nicht genommen werden? wenn sie sterben, ist es ihre Entscheidung, so sehe ich das, und wenn sie zu einer Selbsthilfegruppe gehen, dann vielleicht, weil es das ist, was ihnen noch möglich ist, auch wenn die Wissenschaft rausgefunden hat, dass es ab bmi xy gefährlich wird. Ich hab echt viele leute mit oft langem extremen Untergewicht kennengelernt, aber ich hab auch viele kennengelernt, die trotz gefährlichem Untergewicht besser ohne klinik weitergekommen sind als mit. Also ich frage mich einfach, wieso dir das so wichtig ist. weil es ja ohnehin nicht deine Verantwortung ist, und die Leute, die die selbsthilfegruppe leiten, müssen das auch selber verantworten, genauso wie die potenziell zu stark untergewichtigen Teilnehmer.
      2. Ich finde es zwar auch recht strikt, wenn jeder nur von seinen eigenen Erfahrungen berichtet, aber niemandem anderen einen Vorschlag machen kann, aber ich könnte mir vorstellen , dass das auch einen guten Grund hat: Du hörst ja trotzdem, was andere anders machen, kannst also trotzdem auch für dich Alternativen rausfiltern oder zumindest auch andere Zugänge kennenlernen, aber Ohne diesen direkten ich rate dir das und das Effekt, zumal das halt bei Laien sowieso problematisch ist, und nochmal, es hat auch mit dem Charakter einer Selbsthilfe zu tun, denk ich: nicht andere geben dir Ratschläge, du findest sie für dich selbst, aus einem Pool an Möglichkeiten. Das finde ich doch gut. Das ist vielleicht eine große Umstellung und sicher auch nicht für jeden gleich gut geeignet, aber ich finde, dieser Ansatz hat sehr viel auch zu bieten, du könntest also zumindest versuchen, dem eine Chance zu geben.
      3. Schweigen. Auch das finde ich nicht unbedingt negativ. Es ist eine Selbsthilfegruppe, wenn dann wieder die Therapeutin die Initiative ergreift, sobald Schweigen entsteht, wie soll sich dann Eigeninitiative entwickeln und eigene Themen auch ohne Vorgabe entwickelt. Ich glaub ja nicht, dass da niemand ein Thema hat, es traut sich halt keiner oder es gibt sonst eine Hemmung, sich damit zu zeigen. Und ich denke, jeder in der Gruppe möchte eigentlich durchaus Austausch , sonst wären sie nicht hier. und nach ein paar Terminen wo nur geschwiegen wird, wird i-wann mal jemand sagen, ok, das ist mir jetzt zu blöd, ich sag jetzt einfach trotzdem was. Außerdem: Da könnte man auch drüber reden. Was macht das mit dir? was macht es mmit den anderen? empfinden es die meisten als belastend bzw. sinnlos oder gibt es auch andere Wahrnehmungen Wieso sprichst du es nicht an? und Schweigen können , gemeinsam, kann auch etwas positives bewirken.
      Das ist auch eine Fähigkeit, obwohl ich schon verstehe, dass das in einer größeren Gruppe, die man noch dazu noch nicht gut kennt, auch schwer ist. Ich bin immer froh wenn mein Therapeut auch ein längeres Schweigen ohne Aktionismus aushält. Das nimmt mir viel Druck raus, und es dauert zwar oft, aber ich weiß, er findet das nicht vergeudete Zeit oder wird hektisch und selbst ungeduldig.und fängt über i-was zu reden an, wo ich aber grad überhaupt nicht einsteigen kann bzw. verhindert es auch, dass ich selbst zu mir und meinen Themen finde und einen Ausdruck dafür. Das gibt mir zb sehr viel Sicherheit und eine große Freiheit, dass ich in meinem Tempo das sagen oder eben nicht sagen kann, so wie ich es eben kann . und wenn ich schweige, dann hat das ja einen Grund, ich schweige ja nicht, weil mir nichts einfällt , sondern weil ichzB eine Blockade habe,mich nicht traue, schäme oder sonst was, das mich hindert, etwas an oder auszusprechen oder einfach erst mal schauen muss, wie ich es vielleicht angehen könnte. es gibt mir auch zeit, in mir nachschau zu halten, und zu schauen, was da grade überhaupt ist. In der Gruppe geht es sicher nicht so tief, aber auch da finde ich schweigen ganz normal, ich denke, es ist auch deshalb so, weil die Moderatorin eben nur moderiert, nicht vorgaben macht, abseits der allgemeinen Gruppenregeln. Die Gruppe und jeder einzelne in ihr ist selbst der Chef, wenn alle schweigen, dann schweigen sie halt, ihre Entscheidung.
      Hier im Forum ist auch oft lange nichts los, trotzdem kommt dann doch mit der Zeit wieder jemand mit einem Thema, auch ohne dass die Moderatoren inzwischen sagen, so leute, das Thema könnten wir mal besprechen!. Das ist auch nicht der Sinn der Sache einer Selbsthilfegruppe, glaub ich.
      3. Das mit den Normportionen musst du ja nicht übernehmen. Ich weiß ja nicht, wer das warum in den Raum gestellt hat, ist auch unwichtig, aber es ist eben auch ein Zugang, Normen aufzustellen um eine Orientierung zu haben und zu bieten und es gibt sicher Menschen, die sich leichter tun, sich an einer festen, und damit sicherheit bietenden Norm zu orientieren, oder überhaupt mal zu erahnen, wo so in etwa ein Normbereich liegen könnte. Individualisierung kommt später, vielleicht , für manche auch nie.
      Deshalb hängen sich wohl die Therapien in den Kliniken ja auch an so vielen Bmi Normwerten auf, und die ganzen Gewichtsvorgaben basieren ja auch auf sehr standasierten Normen. es ist ein Rahmen, eine Absicherung. Für den einen ist sie Gesetz, für den anderen nicht. So what? Es hindert dich ja niemand daran, deine Sicht der Dinge bzw. deine individuellen Normen für dich darzulegen und zu finden. und es gibt sicher auch viele Menschen, bei denen sich ein stabiles Gewicht mit solchen Normportionen auch ohne viele schwankungen realisieren lässt, bei anderen ist es wieder anders. Das ist ja das gute, es gibt halt immer viele Wahrheiten. und du kannst für dich nach deiner suchen, kannst vielleicht manches neue kennenlernen und versuchen, wenn nicht, lässt du es eben liegen. Das ist doch gut, oder nicht?

      Du MUSST ja hier gar nichts. Du musst weder was sagen, noch die Ansichten, die dort zur Sprache kommen, übernehmen. Du musst nichtmal hingehen, wenn du wirklcih findest, es ist einfach gar nichts für dich dabei oder es ist dir zu lang an diesem Tag. Aber eine Chance hat die Sache schon verdient, und nach ein oder zwei Mal ist das nicht unbedingt gesagt, ob du nicht doch was für dich mitnehmen könntest, wenn du dich von diesen strikten Rahmen, die du vielleicht in den vorigen Therapien gewohnt warst, ein bisschen lösen kannst und eine neue Möglichkeit kennen und für dich nutzen lernen könntest. Vielleicht bist du nicht so der Typ dafür, für mich war so eine freiere, weniger strikte Form sehr hilfreich und befreiend.

      4. Das mit den langen Tagen sehe ich schon als großes Problem, aber ich nehme an, es ist erstmal die einzige Möglcihkeit, eine Einzeltherapie ist wohl noch Zukunftsmusik.
      Du kannst ja weiter suchen, wirst du wohl auch, und du musst ja auch nicht wirklich jedes mal teilnehmen, denk ich, aber die Möglichkeit so gut wie es geht nutzen, würde ich schon einstweilen nicht so schlecht finden. zumindest, bis du ein bisschen mehr über die Sache weißt, und ob es i-was gibt, was dabei doch hilfreich sein könnte, inzwischen. zumindest ein bisschen.wenn es dir zu viel ist oder dir echt gar nicht entspricht, kannst du ja jederzeit aufhören, hinzugehen. oder zwischendrin aussetzen. Du bist ganz frei zu entscheiden.

      Also das sind jetzt nur meine Gedanken zu deinen Kritikpunkten, ich wollte vor allen Dingen ein bisschen Mut machen, und sagen, dass du völlig frei bist und da überhaupt nirgends ein MUSS ist, und dass das aus meiner Sicht durchaus auch was sehr Positives sein kann, wo man viel für sich lernen kann, vor allen dingen, sich auf sich selbst zu beziehen und für sich selbst zu definieren, was man brauchen kann und was nicht und daraus für sich selbst Sicherheit und Stabilität zu gewinnen, dass man das auch kann, für sich selbst verantwortung übernehmen, ohne dass man sich an i-welchen Vorgaben von anderswo zwingend orientieren muss.
      Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will."
      ..."vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden. Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist...." (Rilke)
      Die Ursache bin ich selbst! (Thomas Bernhard) :thumbsup:

      DER KRIEG IST VORBEI! (meine exsupervisorin)
      @'solaine ich gehe nur auf einen Punkt ein wenn das okay ist. Ja Selbsthilfegruppe ist erlaubt aber von der arbeit nach Hause fahren ist auch erlaubt - auch wenn Augsgangssperre ist. Meine Vorgesetzte im Gesundheitsamt betreibt (als das noch geöffent haben durfte) eine Küchenfachgeschäft. Da ist sie chef. Und auf dem weg nach Hause ist sie 2 mal angehalten worden von der Arbeit und die Polizei fand es nicht lustig das sie keine Bescheining hatte (wie auch soll sie sich selbst eine schreiben??) bei zweiten Mal gab es keine Anzeige aber die Polizei hat das ganze Auto auseinander genommen. (Warndreieck vorhanden, ob alle Lichter (Fernliche, nebeschlussleuchte, Rücklicht usw) Es ist vielleicht nicht so wichtig denn die letzte Selbsthilfegruppe fand online statt.

      @ares du hast schon recht dadruch das ich viel in Kliniken war hänge ich wenn auch unbewusst an diesen Zahlen. Wenn man lange nichts anders hört verinnertlich man es vielleicht. Es ist auch nicht so das dort außer mit stark abgemagerte Menschen sitzen würden. Also ich bemühe mich um therapie. Über das Frauenzentrum was die Selbsthilfegruppe anbietet werden auch Beratungsgespräche angeboten wo man dann Einzelgespräche hat um herauszukristallisieren ob und wenn ja welche Therapieform sinnvoll sein könnte und dann bekommt man Adressen mit Therapeuten. eins solcher Gespräch hatte ich schon. Ich habe auch noch ein zweites. Ich weis einfach nicht wie lange ich noch in vor Ort bin. die arbeit im Gesundheitsamt macht mir ja Spaß. Die Pandemie wird nur nicht (zum glück) ewig dauern aber auch nicht morgen vorbei sein. Ich glaube das Gesundheitsamt würde mich länger beschäftigen als die bundeswehr es zulässt. Was ich ehrlich gesagt nicht wirklich nachvollziehen kann. Denn die bundeswehr (mein arbeitgeber) scheint mir gerade nicht wirklich vermissen und warum lässt man mich dann nicht solange im Gesundheitsamt wie man mich dort braucht, bis die bundeswehr einen Dienstposten gefunden hat, statt mich ohne Arbeit ins Homeoffice zu schicken wo ich an anders Stelle gebraucht werde?? Denn darauf läuft es hinaus. Endet meine Arbeit im Gesundheitsamt endet auch meine Zeit in Mannheim.

      Du hast recht ich kann den anderen zuhören und dann ggf. doch was für mich mitnehmen.

      in welchen Zusammenhang das mit den Normportionen in den Raum gestellt wurde weis ich nicht mehr. aber ich weis das einige Kliniken so arbeiten und ich war auch mal in einer Klinik die so arbeitet und nach meiner Ansicht funktionert dieses Konzeot eben nicht oder in dieser Klinik hat es eben nicht funktioniert.

      Ob ich mit Gruppen wenig anfangen kann, kann ich dir nicht wirklich sagen. Die erste Klinik die mir wirklich helfen konnte hatte sehr viel Gruppentherapie.

      Ich denke es liegt an meiner inneren Einstellung. Ich muss der Gruppe/der Therapieform eine Chance geben um herauszufinden ob es was für ist. Aber neben dieser Einstellung und dem langen Tag ist es eben dieses auch in Luft hängen weil ich nicht weis wie es weitergeht.

      Und ich habe gemerkt das sich was verändert hat. Nicht das ich gesund bin, dass nicht aber Sachen die früher sehr schlimm waren für mich (zum beispiel eine hohe Gewichtszunahme über die Woche) sind mir heute zwar nicht egal aber nicht mehr so wichtig. Mein Essverhalten ist nicht normal, ganz bestimmt nicht aber mein Gewicht hat sich wieder normalisiert (meine Einschätzung und die meiner Ernährungfachkraft) Es scheint was ich durch nicht-Arbeit verloren habe, habe ich zurück. Ich bin eben einfach einsam habe wenig Freund und die ich habe sind nicht in der nähe.