Guten Tag,
Heute war es wieder einmal besonders heftig: 4 Mal wurde in mir das Gefühl, verlassen zu werden getriggert. Jedes Mal fühlt es sich gleich an: Zuerst kurz, eine Minute oder so, ein Gefühl, als gäbe es keine Zeit und keinen Raum, keinen Halt. Als würde ich in einer grossen weissen Leere sein, in der nichts existiert als die (emotionale) Verletzung, der Schmerz. Ich bin (glücklicherweise) in diesem Moment nicht einmal zu SVV oder so in der Lage. Leider geht das Emotionale hier schneller als das Klar denkende - keine Chance zu skillen (...oder könnte sich das mittlerweile geändert haben? ich hab so viel dazugelernt... -> Notiz an mich: Chiligummibärchen dabeihaben, ausprobieren!).
Dann komme ich wieder zu mir, und empfinde Todesangst. In diesem Moment habe ich wirklich Angst, zu sterben, wenn der (gefühlte) Verlust eintritt. Diese Phase dauert vielleicht 10-20 Minuten (auch grad beim schreiben gemrkt: früher wars teilweise stundenlang... ist kürzer geworden ), und es ist der Zeitraum, in dem ich immer wieder (v.a. zwischenmenschlichen) Schaden anrichte. Ich kann nicht anders, als zu versuchen, das Verlassenwerden abzuwenden. Dabei greife ich teilweise auch zu sehr drastischen Methoden, die ich sonst niemals anweden würde. Ich manipuliere, drohe, lüge, verletze andere, verletze mich selbst. In diesem Moment entgleitet mir die Kontrolle über mich. Ich kann zwar durchaus klar überlegen, aber immer nur darauf bezogen, wie ich es verhindern kann, verlassen zu werden, alles andere nehme ich als unwesentlich war, egal ob es das ist oder nicht. Es fühlt sich an, als müsste ich gegen einen Urinstinkt ankämpfen. Ich kann mir also schon sagen versuchen:
"hey, es wird wieder gut. in 20 Minuten wird die Sache anders aussehen. Sie will ja nichts ändern an der freundschaft mit dir, aber muss jetzt halt mal früher nachhause. du wirst sie morgen wiedersehen und alles wird sein wie immer. es sind nur deine erfahrungen, die dir etwas anderes sagen, aber das ist lange her. jetzt bist du gross, sogar falls du verlassen würdest, wär das nicht dein tod! hab geduld, bald ist alles wieder gut."
aber in dem Moment stemple ich das irgendwie als unwichtig ab, es dringt nicht richtig durch. Ich kann es nicht fühlen, danach handeln schon gar nicht. Ich empfinde, in Worte gefasst, in diesem Stil: "ja da hast du recht, aber jetzt brauch ich alle meine kräfte um nicht draufzugehen, erzähl mir das später, verd****t nochmal!".
Immerhin, grad beim schreiben gemerkt: Es ist schon etwas besser geworden. Fast immer weiss ich, während ich Mist baue, dass mein Verhalten so nicht korrekt ist. Ich mach auch nicht mehr so schlimme Sachen wie früher, bin SVV-frei!
Hätte vielleicht jemand eine Idee, wie ich mir das dann ins Herz rufen könnte, oder sogar, was, das etwas gegen die Entstehung dieses Zustandes bringt?
Denn eigentlich ist es ja komplett irrational, ich fände es zwar schade und so jemanden zu verlieren, aber letzendlich wären diese Zustände sogar dann nicht angemessen. Es wär nicht schön, ja, aber es wäre auch nicht mein Untergang. Ich würde neue Menschen finden. Ganz sicher würde ich nicht daran sterben! und meistens werde ich ja gar nicht verlassen; es fühlt sich nur so an, und nach ner halben Stunde gehts mir wieder gut!
Gibt es einen Weg, das zu verlinnerlichen?
Lernt man das irgendwann?
Kennt ihr das von euch? Wie habt ihr es euch beibringen können? Wie lange hat es bei euch gedauert?
Ich freue mich auf euere Gedanken dazu, und rutscht gut ins neue Jahr,
liebe Grüsse
Heute war es wieder einmal besonders heftig: 4 Mal wurde in mir das Gefühl, verlassen zu werden getriggert. Jedes Mal fühlt es sich gleich an: Zuerst kurz, eine Minute oder so, ein Gefühl, als gäbe es keine Zeit und keinen Raum, keinen Halt. Als würde ich in einer grossen weissen Leere sein, in der nichts existiert als die (emotionale) Verletzung, der Schmerz. Ich bin (glücklicherweise) in diesem Moment nicht einmal zu SVV oder so in der Lage. Leider geht das Emotionale hier schneller als das Klar denkende - keine Chance zu skillen (...oder könnte sich das mittlerweile geändert haben? ich hab so viel dazugelernt... -> Notiz an mich: Chiligummibärchen dabeihaben, ausprobieren!).
Dann komme ich wieder zu mir, und empfinde Todesangst. In diesem Moment habe ich wirklich Angst, zu sterben, wenn der (gefühlte) Verlust eintritt. Diese Phase dauert vielleicht 10-20 Minuten (auch grad beim schreiben gemrkt: früher wars teilweise stundenlang... ist kürzer geworden ), und es ist der Zeitraum, in dem ich immer wieder (v.a. zwischenmenschlichen) Schaden anrichte. Ich kann nicht anders, als zu versuchen, das Verlassenwerden abzuwenden. Dabei greife ich teilweise auch zu sehr drastischen Methoden, die ich sonst niemals anweden würde. Ich manipuliere, drohe, lüge, verletze andere, verletze mich selbst. In diesem Moment entgleitet mir die Kontrolle über mich. Ich kann zwar durchaus klar überlegen, aber immer nur darauf bezogen, wie ich es verhindern kann, verlassen zu werden, alles andere nehme ich als unwesentlich war, egal ob es das ist oder nicht. Es fühlt sich an, als müsste ich gegen einen Urinstinkt ankämpfen. Ich kann mir also schon sagen versuchen:
"hey, es wird wieder gut. in 20 Minuten wird die Sache anders aussehen. Sie will ja nichts ändern an der freundschaft mit dir, aber muss jetzt halt mal früher nachhause. du wirst sie morgen wiedersehen und alles wird sein wie immer. es sind nur deine erfahrungen, die dir etwas anderes sagen, aber das ist lange her. jetzt bist du gross, sogar falls du verlassen würdest, wär das nicht dein tod! hab geduld, bald ist alles wieder gut."
aber in dem Moment stemple ich das irgendwie als unwichtig ab, es dringt nicht richtig durch. Ich kann es nicht fühlen, danach handeln schon gar nicht. Ich empfinde, in Worte gefasst, in diesem Stil: "ja da hast du recht, aber jetzt brauch ich alle meine kräfte um nicht draufzugehen, erzähl mir das später, verd****t nochmal!".
Immerhin, grad beim schreiben gemerkt: Es ist schon etwas besser geworden. Fast immer weiss ich, während ich Mist baue, dass mein Verhalten so nicht korrekt ist. Ich mach auch nicht mehr so schlimme Sachen wie früher, bin SVV-frei!
Hätte vielleicht jemand eine Idee, wie ich mir das dann ins Herz rufen könnte, oder sogar, was, das etwas gegen die Entstehung dieses Zustandes bringt?
Denn eigentlich ist es ja komplett irrational, ich fände es zwar schade und so jemanden zu verlieren, aber letzendlich wären diese Zustände sogar dann nicht angemessen. Es wär nicht schön, ja, aber es wäre auch nicht mein Untergang. Ich würde neue Menschen finden. Ganz sicher würde ich nicht daran sterben! und meistens werde ich ja gar nicht verlassen; es fühlt sich nur so an, und nach ner halben Stunde gehts mir wieder gut!
Gibt es einen Weg, das zu verlinnerlichen?
Lernt man das irgendwann?
Kennt ihr das von euch? Wie habt ihr es euch beibringen können? Wie lange hat es bei euch gedauert?
Ich freue mich auf euere Gedanken dazu, und rutscht gut ins neue Jahr,
liebe Grüsse