Noch mal stationäre Therapie

      Noch mal stationäre Therapie

      Hallo

      ich brauche einfach mal Rat/Meinungen

      Ich bin heute 37. Mit 11 Jahren erkrankte ich an M*gers+cht mit 15 kam das s*lbstverletztene V*rhalten hinzu.
      Von 11 bis 18 Jahren war ich fast durchgehend in einer Klinik. Mit 20 Jahren dann nochmal 10 Wochen und mit 26 Jahren für 3 Monate.
      Seidem bin ich nicht mehr in statiärer Behandlung gewesen und ich habe mich so ein "Konstrukt" geschaffen wie mit der Krankheit leben kann. Kein Arzt, kein Therapeut "zwingt" mich daran etwas zu ändern - ich kann damit leben und werde (irgdewann) damit (NICHT) daran) st*rben. Ich gefährde mich eben nicht körperlich gesundheitlich.
      Aber ich merke das es nicht das ist was ich mir vorstelle. Deswegen habe ich mir nochmal eine Therapeutin gesucht welche ti*fenpychologisch arbeitet (verhaltenstherapie habe ich schon gemacht) und auch mit mir Therapie machen würde. Sie vermutet das in meiner Vergangenheit viele Tr*umata sind und ich bin mir sicher das dort einige sind weil einige Klinikaufenhalte echt nicht so gut waren. Um mein Esssverh*lten macht sie sich auch weniger sorgen, das ist (im positiven Sinne) so "festgefahre"n das kaum Gef*hr besteht, dass ich an G*wicht verliere aber um die S*lbstverl*tzungen, ich mache es nicht mehr so oft aber denke oft dran und wenn ich es mache muss in die N*taufnahme. Deshalb möchte Sie das ich vorher nochmal eine statiönäre Traumatherapie machen wenn sie mit mir arbeitet. Dann kann ich die von mir genannten Therapieziele ggf erreichen (eine Garantie gibt es nicht) . Die andera Alternative (ohne Klinik) sie begleitet mich therapeutiisch dann besprechen wir aber nur aktuelle Themen (Konflikte auf Arbeit, Beziehungen usw.) dann bleibt es aber so wie es ist. Dann wird sich nichts verbessern.

      ich weis das die Klinik keine Psych*atrie( Fürst-Stirum-Klinik in Bruchsaal) ist und ich nicht wegesperrt werde. Nur ich mag mein selbstbestimmes Leben. Ich leiste gute Arbeit (als Beamtin auf Probe) ich mache meinen Sport, meine filmprojekte und das will ich irgendwie nicht aufgeben (für einen begrentzen zeitraum) Klar mein Leben ist nicht perfekt sonst würde ich keine Therapie machen
      Dazu kommt das ich Beamtin auf Probe in (noch 1,5 Jahre) in der Probzeit ist ein Klinikaufenthalt ausgeschlossen, da ich sonst meine Verbeamtung auf lebenszeit g*fährede und ich habe gerade zum 01.10.21 eine neue stelle angefangen und da braucht man 1 Jahr um eingearbeitet zu werden. Also in den den nächsten 1,5 Jahre geht es auf keinen Fall!!!.

      ich bin schon mal freiwillig in eine Klinik gegangen. das waren die 10 wochen. Es war eine DBT-in einer Psychiatrie. (und ich habe kein Borderline- war Fehldi*gnose) und es hat mir gar nichts gebracht außer eine ziemlich heftige Gewichts*bnahme. Deswegen bin ich 10 wochen gegangen (angesetzt waren 12)

      vielleicht fällt jemanden was dazu ein
      Danke im Voraus und ich hoffe das jetzt keine triggenen Inhalte waren.
      hallo,

      ich weiß zwar nicht, ob ich einen sinnvollen Ratschlag geben kann, aber ich beschäftige mich derzeit mit ähnlichen Gedanken wie du.
      Auch ich lebe schon deutlich länger mit meinen psychischen Macken als ohne und habe gelernt, die in meinen Alltag zu integrieren. Auch ich habe in psychiatrischen Einrichtungen viele Dinge erlebt,die mich bis heute verfolgen und die mich davon abhalten, mich nochmal auf so etwas einzulassen. Und auch wenn ich halbwegs gut mit dem Ganzen lebe, graut es mir trotzdem irgendwie vor der Vorstellung, noch 10, 20, 30, 40, 50 Jahre so weiterzumachen.

      Es gibt 2 Dinge, die mir bei deinem Text besonders aufgefallen sind.

      Erstens habe ich den Eindruck, dass du dein Verhalten verharmlost. Wenn man etwas so lange macht, wird es irgenwann Teil der eigenen Normalität, ganz egal wie unnormal oder gefährlich es objektiv gesehen vielleicht ist. Nur weil es bis heute immer gut gegangen ist, bedeutet das nicht, dass das immer so sein muss. Das Leben kann ein A...loch sein, es gibt Leute die schn*d*n sich mit einem Blatt Papier in den Finger und fangen sich so eine Bl*tvergiftung ein und gehen drauf.

      Du schreibst:

      Junimond schrieb:

      Ich gefährde mich eben nicht körperlich gesundheitlich


      und einen Absatz darunter erzählst du dass SVV bei dir grundsätzlich in der Notaufnahme endet. Sorry, aber das widerspricht sich in meinen Augen.

      Dann schreibst du:

      Junimond schrieb:

      Dann kann ich die von mir genannten Therapieziele ggf erreichen (eine Garantie gibt es nicht) . Die andera Alternative (ohne Klinik) sie begleitet mich therapeutiisch dann besprechen wir aber nur aktuelle Themen (Konflikte auf Arbeit, Beziehungen usw.) dann bleibt es aber so wie es ist. Dann wird sich nichts verbessern.


      Was macht dich so sicher, dass eine Traumatherapie der einzige Weg ist, eine Verbesserung zu erreichen? Nur so ein paar Denkanstöße: Wenn traumatische Erfahrungen so sehr das eigene Denken, handeln und Fühlen im hier und heute beinflussen, besteht doch durchaus eine realistische Chance durch Arbeiten am hier und heute zu beeinflussen, wie viel Macht traumtische Erfahrungen von früher heute noch haben, oder?

      Damit meine ich konkret zum Bespiel: Nein sagen, wenn man nein fühlt. Seine Meinung sagen und dazu stehen, auch wenn andere aderer Meinung sind. Für sich selbst einstehen, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt. Das schützt zwar leider nicht vor neuen seelischen V*rl*tz*ngen, aber man geht mit einem ganz anderen Gefühl aus der Situation und es kann auch alte V*rl*tz*ngen heilen.

      Ich lese nun schon sehr lange deine Threads und Beiträge und es fällt mir immer wieder auf, dass du sehr im Außen orientiert zu sein scheinst, sehr oft geht es darum, was Andere gesagt haben, was andere denken könnten, wie du auf Andere wirkst, usw. (dein parallel eröffneter N*rb*n-am-Filmset-Thread passt genau in das Schema).
      Aber was willst du? Was denkst du? Wo siehst du deinen Weg?

      Nix davon ist böse gemeint, ich hoffe das weißt du. Ich möchte einfach nur ein bisschen zum Nachdenken anregen.

      LG
      wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

      ~~~~~~~~
      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Hallo

      Danke für die Antwort. ich weis das davon nichts böse gemeint ist und habe auch nichts davon böse aufgefasst.
      Ich glaube in einem Punkt habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Mein Esssv*rhalten ist auf keinen Fall normal aber mein Körper bekommt alle Nährstoffe die er braucht. Das meinte ich mich das ich mich körperlich nicht gefährde. Mit den S*lbstverletzungen sieht es anders aus. wie du schon sagst man kann ich versehtnlich in den Finger schneiden und eine bl*tvergiftung bekommen und klar gefährde ich mich damit schon. Und im jeden Fall besteht das die Gefahr das ich mal was treffen was nicht wieder reparieren lässt. (bzw sogar schon getr*ffen habe)

      Du sagst ich bin sehr nach außen orientiert. Was bestimmt richtig ist. Wobei ich da unterschiede sehe. Im Sommer, im Freibad oder auch beim Sport ziehe ich kurze Sachen an. Wen's stört soll eben woandershin schauen. Auf der Arbeit/früher Studium ist das was anders. Denn die Leute müssen ja ggf im selben Raum sitzen wie ich. Beim Filmprojekt ist zwar meine Freizeit aber mit den Leuten arbeite ich zusammen. Allerdings speziell im diesen Punkt habe ich gesagt das meine Arme vern*rbt sind (watsapp), der Produzent hat im Telefonat heute mit keiner Silbe die N*rben erwähnt.

      Es haben jetzt sowohl die Uniklinkum Heidelberg, als auch die Therapeutenvermittelungsstelle, als auch meine Therapeutin (unabhänig voneinander) gesagt, dass ich tiefenpsychlogische Therapie machen soll (alles Fachleute) und wenn es so viele Fachleute sagen warum dann daran zweifeln. - wenn es sich was änderen soll bei mir. Und bei meiner Therapeutin ist eben (in meinen Fall ) Vorraussetzung das ich bereit in eine Klinik zu gehen.
      du sagst an den Problemen im hier und jetzt arbeiten, aber das tue ich schon sehr lange ohne das ich was wirklich ändert.
      Beispiel "weihachtsfeier" kann ich natürlich mit meiner Therapeutin vor und nachsprechen, schaue mir 2 Wochen vorher immer wieder die Speisekarte an, denke genausloang an nichts anders mehr und gehe in und schaffe es irgendwie den Abend zu überstehen. Aber das nächste Fest (Geburtstag usw) läuft nachdem selben Schema. Wahrscheinlich gehe ich in 90% der Fälle hin aber es bleibt jedesmal gleich schlimm. Ich weis weil ich deinen Vorschlag schon jahrelang so umsetze (und es hat sich nichts geändert) und ich kann es ja auch so lassen, ich will es nur nicht. Da hat man einfach nicht so viel Lebensqualität.

      ich danke dir im jeden Fall für deine Denkanstöße
    • Benutzer online 1

      1 Besucher