Es ist 14 Jahre her, seit ich diesen Account eingerichtet habe und ich getrau mir nicht mal zurück zu gucken, auf das was ich einmal geschrieben habe - ich war jung und naiv, sicher auch peinlich und vieles mehr. Es hat sich seither so viel verändert. Ich lernte Sachen über mein Leben und meine Vergangenheit, die ich damals nie geglaub hätte. Ich lernte über die Welt und über die Menschen sachen, die ich nie wissen wollte. Es ist nimma die nicht-so-heile-welt von 2008 aber heute erinnere ich mich an diese welt. Seit ein paar Wochen kaue ich meine Teeniejahren durch und staune darüber, wie wenig ich damals verstand. Über mich. Über die Welt. Über das, was so passiert. Und wie wichtig die drei Jahre hier auf diesem Forum für mich später sein würden.
So wie ich micht entsinne verstand ich damals von mentaler Gesundheit kaum was aber durch die vielen Erfahrungen hier habe ich gelernt, dass es zu "unschprechbar schlimmen Problemen aus dem Weg gehen und so tun als wäre nichts" eine Alternative gibt und das zahlte sich langsam aber sicher aus.
Es ist schwierig zu akzeptieren, wenn einem in der Kindheit sachen passiert sind, von denen man lieber nicht spricht. Es ist verstörend durch die Pubertät zu gehen und mit 17 erschreckend festzustellen, dass man nicht auf das Geburtsgeschlecht passt - in meinem Fall war das so verstörend, dass ich über ein Jahrzehnt lang diese Einsicht verlogen hab. Ich wollte nichts von dissos und trauma und transgender wissen und in meinen zwanzigern wollte ich dieses ewige Nichtswissen mit Alk und Drogen versiegeln. Es waren böse Zeiten. Ich war so sicher, dass ich das 30. Lebensjahr nicht erleben würde. Für was auch? Ich lebte im Sumpf unter einer schwarzen Wolke, durch die die Sonne nie schien.
So glaubte ich. Bis vor relativ kurzem - anderst gesagt, seit vier Jahren geht's endlich langsam aufwärts. Ich muss vieles lernen, was ich in den letzten 20 Jahren nicht gelernt habe. Es ist noch mehr zu klären, weil ich so viel verdrängt und falsch verstanden habe. Aber zum ersten mal habe ich Hoffnung und Zuversicht, dass aus mir mehr als ne Zeitverschwendung wird, und das habe ich, wie ich heute festgestellt habe, eigentlich diesem Forum zu verdanken.
Wäre es nicht für die Erfahrungsberichte und Konversationen hier, hätte ich weiter geglaubt, dass Therapie nichts bringt und nach dem ersten Mal aufgegeben. Hätte ich hier nicht über jenstes gelesen, was mir zuerst fremd und ungeheuer war, hätte ich nie gelernt das Unwohlsein in mir als solches zu erkennen, geschweige denn es zu hinterfragen und akzeptieren. Und hätte ich hier nicht Freunde gefunden, noch so kurz wie diese auch in meinem Leben waren, hätte ich nicht später zu anderen ähnlichen Freunden gefunden und aus dieser langen Kette von Onlinefreundschaften kam schlussendlich den Ansporn, den ich brauchte, um mir ernsthaft Hilfe zu suchen und ehrlich zu sein, über alles was seit der Kindheit an mir frisst.
Ich habe so viele schmerzhafte Erinnerungen an was war, schäme mich leicht für wie ich mich über die Jahre angestellt habe, und dennoch empfinde ich vor allem anderen dankbarkeit. Danke. Danke, dass es diesen Ort gab und noch gibt. Es bedeutet mir mehr, wie ich in Worte fassen kann. Die vielen Erinnerungen und Gefühle sind unbeschreibbar. Ich dachte nie, dass ich jemals hierher zurück kommen würde um so einen Post zu verfassen aber ich bin so froh, dass ich das hier alles schreiben darf.
So wie ich micht entsinne verstand ich damals von mentaler Gesundheit kaum was aber durch die vielen Erfahrungen hier habe ich gelernt, dass es zu "unschprechbar schlimmen Problemen aus dem Weg gehen und so tun als wäre nichts" eine Alternative gibt und das zahlte sich langsam aber sicher aus.
Es ist schwierig zu akzeptieren, wenn einem in der Kindheit sachen passiert sind, von denen man lieber nicht spricht. Es ist verstörend durch die Pubertät zu gehen und mit 17 erschreckend festzustellen, dass man nicht auf das Geburtsgeschlecht passt - in meinem Fall war das so verstörend, dass ich über ein Jahrzehnt lang diese Einsicht verlogen hab. Ich wollte nichts von dissos und trauma und transgender wissen und in meinen zwanzigern wollte ich dieses ewige Nichtswissen mit Alk und Drogen versiegeln. Es waren böse Zeiten. Ich war so sicher, dass ich das 30. Lebensjahr nicht erleben würde. Für was auch? Ich lebte im Sumpf unter einer schwarzen Wolke, durch die die Sonne nie schien.
So glaubte ich. Bis vor relativ kurzem - anderst gesagt, seit vier Jahren geht's endlich langsam aufwärts. Ich muss vieles lernen, was ich in den letzten 20 Jahren nicht gelernt habe. Es ist noch mehr zu klären, weil ich so viel verdrängt und falsch verstanden habe. Aber zum ersten mal habe ich Hoffnung und Zuversicht, dass aus mir mehr als ne Zeitverschwendung wird, und das habe ich, wie ich heute festgestellt habe, eigentlich diesem Forum zu verdanken.
Wäre es nicht für die Erfahrungsberichte und Konversationen hier, hätte ich weiter geglaubt, dass Therapie nichts bringt und nach dem ersten Mal aufgegeben. Hätte ich hier nicht über jenstes gelesen, was mir zuerst fremd und ungeheuer war, hätte ich nie gelernt das Unwohlsein in mir als solches zu erkennen, geschweige denn es zu hinterfragen und akzeptieren. Und hätte ich hier nicht Freunde gefunden, noch so kurz wie diese auch in meinem Leben waren, hätte ich nicht später zu anderen ähnlichen Freunden gefunden und aus dieser langen Kette von Onlinefreundschaften kam schlussendlich den Ansporn, den ich brauchte, um mir ernsthaft Hilfe zu suchen und ehrlich zu sein, über alles was seit der Kindheit an mir frisst.
Ich habe so viele schmerzhafte Erinnerungen an was war, schäme mich leicht für wie ich mich über die Jahre angestellt habe, und dennoch empfinde ich vor allem anderen dankbarkeit. Danke. Danke, dass es diesen Ort gab und noch gibt. Es bedeutet mir mehr, wie ich in Worte fassen kann. Die vielen Erinnerungen und Gefühle sind unbeschreibbar. Ich dachte nie, dass ich jemals hierher zurück kommen würde um so einen Post zu verfassen aber ich bin so froh, dass ich das hier alles schreiben darf.
Vivere Militare Est!