Gesundheitssystem geht den Bach runter.

      Gesundheitssystem geht den Bach runter.

      Hallo Ihr.

      Ich bin aktuell noch in der Klinik und mir fallen Mal wieder die katastrophalen Missstände im Gesundheitssystems auf. Mich macht das wahnsinnig. Psychotherapie zu bekommen ist quasi unmöglich, die Pflege ist katastrophal unterbesetzt, ich sehe wieviele das aufregt und ich Frage mich wieso keiner was tut. Nun bin ich so frustriert dass ich sogar bereit wäre Demonstrationen anzumelden in der Hoffnung ein paar Leute so zu motivieren dagegen auf die Straße zu gehen. Nur bin ich da absolut planlos was zu beachten ist, was wichtig wäre. Hat jemand Ideen oder vielleicht auch generell Strategien um vielleicht auch sonst mit der Wut und Hilflosigkeit umzugehen?
      hallo swanfeather,

      grundsätzlich finde ich es gut, dass du dich dafür ensetzen willst und ich kann deine Wut nachvollziehen. Ich war zeitweise selbst an dem Punkt, an dem ich am liebsten meine Gehaltsabrechnung und eine Fixkostenaufstellung an die krankenkasse und das Gesundheitsministerium geschickt hätte mit der Frage wie sich die das bitte vorstellen, dass sich ein Mensch in meinem Alter eine regelmäßige Therapie selbst finanziert.

      Ich fände es aber wichtig, dass du dich selbst mal hinterfragst, ob das nicht ein Versuch ist, vor der Auseinandersetzung mit dir selbst davonzulaufen. DEnn es wird ja einen Grund haben, dass du in der klinik bist, die Zeit die man dort hat ist meistens eh recht kurz und gerade deswegen wäre es meiner Meinung nach wichtig, dass du dich erst mal auf dich selbst und das was du durch den Aufenthalt erreichen willst, konzetrierst. Dich für Veränderung im System einsetzen, kannst du danach immer noch.

      Und zur Sache "wie": Ich persönlich bin eher der Freund von Veröffentlichungen in Medien, Briefe an Entscheidungsträger/Behörden, etc. Meiner Meinung nach besteht bei Demos die Gefahr, dass die eigentliche Message zu sehr verwaschen wird durch die, die am lautesten schreien und nur mitlaufen weil sie grundsätzlich gegen alles sind, was "von oben" kommt. hundert Schilder mit der Aufschrift "gegen das Gesundheitssystem" lösen nicht viel aus, besonders nach Zeiten, in denen Demos sowieso an der Tagesordnung waren. Ein Brief mit persönlichen Erfahrungen, wie verzweifelt man sich fühlt, wenn man keinen Therapieplatz findet, etc. lösen Emotionen aus, und das bringt meiner Ansicht nach deutlich mehr.
      Außerdem finde ich auch wichtig, wenn man sich für Änderungen einsetzt, dass man auch konkrete Vorschläge einbringt, was man ändern würde.

      Soviel Mal meine Ansicht dazu

      LG
      wild_angel
      If everything seems to be going against you,
      remember that the aeroplane takes off against the wind,
      not with it...
      (Henry Ford)

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      Ich versuche nach den Sternen zu greifen, doch das Universum expandiert....
      Danke wild_angel, ich habe mich dazu entschieden mich erst nach dem Klinikaufenthalte damit zu befassen, welcher auch mittlerweile beendet ist und das nun auch in der Form zu versuchen in dem ich mich an bestimmte Medienformate wende. Eventuell haben die ja ein Interesse daran über das Thema aufzuklären und ich habe auch das Gefühl etwas getan zu haben.