schwere depressionen???

    schwere depressionen???

    was versteht man denn unter schweren depris? mein ex-thera hat mir mal vor ewigkeiten die diagnose gegeben. jetzt würd ich doch gern wissen was das genau ist. kann mir nicht vorstellen das ich auch nur ansatzweise depressionen hab...meine ma hat welche, aber die is ganz anders drauf als ich....
    Was ist eine Depression?

    Depressionen sind Gemütskrankheiten, bei welchen es zu einer traurigen Verstimmung verbunden mit Angstzuständen, innerer Unruhe sowie Denk- und Schlafstörungen kommt. Das Denken ist verlangsamt und dreht sich meistens um ein Thema, nämlich darum wie schlecht es geht, wie aussichtslos die jetzige Situation und wie hoffnungslos die Zukunft ist.

    Viele Patienten haben Schuldgefühle und Versündigungsideen, die sich zu wahnhaften Zuständen steigern können. Wir sprechen auch von Grübelzwang, weil fast zwanghaft immer wieder über die gleichen negativen Gedanken nachgedacht wird. Die Schlafstörungen äussern sich einerseits in Schwierigkeiten einschlafen zu können, in einem gestörten Durchschlafverhalten mit wiederholtem Aufwachen und andererseits in einem frühen Erwachen.

    Der Schlaf wird daher als nicht ausreichend und sehr oberflächlich erlebt und bringt am Morgen keine Erfrischung. Der Morgen ist überhaupt oft die schlimmste Zeit für depressive Patienten, da sie sich am Morgen meist besonders schlecht fühlen. Gegen Nachmittag kann sich der Zustand bessern und am Abend relativ erträglich sein. Dieses sich besonders elend fühlen am Morgen nach dem Erwachen nennt man das Morgentief.

    Nicht jede traurige Stimmung ist eine Depression. Die Depressionen unterscheiden sich von der Traurigkeit dadurch, dass Depressive unfähig sind, sich über etwas zu freuen und auch grösste Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen. Oft können sie sich für überhaupt nichts mehr entscheiden und wissen schon am Morgen nicht, ob sie aufstehen oder liegenbleiben sollen.

    Was ist eine schwere Depression? Wie behandelt man sie?

    Der Schweregrad wird an der subjektiven und objektiven Beeinträchtigung gemessen. Unter "sehr schwer" würde man medizinisch einen Zustand verstehen, in dem jemand nicht mehr seiner Arbeit, seinem Studium etc. nachgehen kann, sich bezüglich seiner grundlegenden Lebensbedürfnisse (Essen, Körperpflege, Sozialkontakte) nicht mehr versorgen kann, Selbstmordgedanken hat oder einen Selbstmordversuch plant bzw. auch durchführt.

    Nach dem Schweregrad richtet sich auch die Therapie. Befindet sich jemand in der beschriebenen Lage, ist unbedingt psychiatrische Hilfe angezeigt. Es sollte ein Facharzt für Psychiatrie aufgesucht werden. Dieser muss über das weitere Vorgehen entscheiden. In Frage kommen in sehr schweren Fällen (v. a. bei akuter Selbstmordgefahr) eine Klinikaufnahme, eine medikamentöse Therapie oder eine Psychotherapie.

    In leichteren Fällen kann auch primär ein Psychotherapeut aufgesucht werden. Es ist auch möglich, zunächst einmal eine Beratung in einer psychosozialen Beratungsstelle in Anspruch zu nehmen. Dies ist meist kostenlos. Depressionen sind medizinisch-psychologisch gut zu behandeln. Wesentlich ist es, nicht zu lange zu warten und die Hürde für ein Erstgespräch rasch zu überwinden. Gerade bei Depressionen ist in der Behandlung fachliche Kompetenz sehr wichtig, da das Phänomen Depression sehr weit verbreitet ist, und viele "Paramediziner" oft mit bedenklichen Mitteln ihr Glück versuchen.



    Ich denke das erklärt alles ganz gut...
    hm, danke dir....
    aber wenn man danach geht, ist jeder 2. mal depressiv in seinem leben... ich glaub so schlechte tage hat jeder mal... und deswegen gleich schwer depressiv sein... was bei mir zu der zeit war, das ich meine schule nicht geschafft hab. aber das lag daran das ich das falsche gemacht hab.... nun gut...
    wie werden dann schwere depressionen in der thera behandelt??
    Der Statistik zufolge leidet auch jeder 2. bis 3. in seinem Leben mal unter Depressionen.

    ich glaub so schlechte tage hat jeder mal


    Klar, aber ein Mensch mit Depressionen hat keine schlechten Tage, ihm geht es über Wochen/Monate so.

    Wie Depressionen in der Therapie behandelt werden kann ich leider so genau auch nicht sagen, ich denke mal das der Mensch wieder neuen Lebensmut braucht und das irgendwie in der Therapie aufgebaut wird. So das man sich auch wieder an Dingen erfreuen kann... :rolleyes:
    hm, fühlst du dich denn genauso, wie damals zur zeit der thera?

    warum fühlst du dich nicht wohl, fühlst du dich so?

    hier noch was über depressionen (ein ausschnitt)
    F32 Depressive Episode
    Bei den typischen leichten (F32.0), mittelgradigen (F32.1) oder schweren (F32.2 und F32.3) Episoden, leidet der betroffene Patient unter einer gedrückten Stimmung und einer Verminderung von Antrieb und Aktivität. Die Fähigkeit zu Freude, das Interesse und die Konzentration sind vermindert. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Sogar bei der leichten Form kommen Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert nicht auf Lebensumstände und kann von sogenannten "somatischen" Symptomen begleitet werden, wie Interessenverlust oder Verlust der Freude, Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung, Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Libidoverlust. Abhängig von Anzahl und Schwere der Symptome ist eine depressive Episode als leicht, mittelgradig oder schwer zu bezeichnen.

    Inkl.: Einzelne Episoden von:

    - depressiver Reaktion
    - psychogener Depression
    - reaktiver Depression (F32.0, F32.1, F32.2)

    Exkl.: Anpassungsstörungen (F43.2)
    depressive Episode in Verbindung mit Störungen des Sozialverhaltens (F91.-, F92.0)
    rezidivierende depressive Störung (F33.-)

    F32.0 Leichte depressive Episode


    Gewöhnlich sind mindestens zwei oder drei der oben angegebenen Symptome vorhanden. Der betroffene Patient ist im allgemeinen davon beeinträchtigt, aber oft in der Lage, die meisten Aktivitäten fortzusetzen.

    F32.1 Mittelgradige depressive Episode


    Gewöhnlich sind vier oder mehr der oben angegebenen Symptome vorhanden und der betroffene Patient hat meist große Schwierigkeiten, alltägliche Aktivitäten fortzusetzen.

    F32.2 Schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome


    Eine depressive Episode mit mehreren oben angegebenen, quälenden Symptomen. Typischerweise bestehen ein Verlust des Selbstwertgefühls und Gefühle von Wertlosigkeit und Schuld. Suizidgedanken und -handlungen sind häufig, und meist liegen einige somatische Symptome vor.
    Einzelne Episode einer agitierten Depression
    Einzelne Episode einer majoren Depression [major depression] ohne psychotische Symptome
    Einzelne Episode einer vitalen Depression ohne psychotische Symptome


    F32.3 Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen


    Eine schwere depressive Episode, wie unter F32.2 beschrieben, bei der aber Halluzinationen, Wahnideen, psychomotorische Hemmung oder ein Stupor so schwer ausgeprägt sind, daß alltägliche soziale Aktivitäten unmöglich sind und Lebensgefahr durch Suizid und mangelhafte Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme bestehen kann. Halluzinationen und Wahn können, müssen aber nicht, synthym sein.
    Einzelne Episoden:
    - majore Depression [major depression] mit psychotischen Symptomen
    - psychogene depressive Psychose
    - psychotische Depression
    - reaktive depressive Psychose


    F32.8 Sonstige depressive Episoden


    Atypische Depression
    Einzelne Episoden der "larvierten" Depression o.n.A.

    F32.9 Depressive Episode, nicht näher bezeichnet


    Depression o.n.A.
    Depressive Störung o.n.A.


    quelle
    ich fühl mich genauso, d.h. klar bin ich müde, aber das liegt daran das ich nachts angst hab zu schlafen oder einfach zu wenig esse... ich esse aber so wenig weil ich mich dick fühl, was eher ne essstörung ist. suizid bin ich auch manchmal. aber ist das denn gleich wieder depressiv??? selbstwertgefühl ist eigentlich auch ok.... und was das interesse betrifft.... für einige dinge ist das schon da...bei meiner ma ist es halt so das sie wegen jeder kleinigkeit heult.. bei mir ist eher so, das ich heul wenn ich schlechte erinnerung hab.