Lemontree

      Verrücktes Dasein

      Wieder mal so ungerecht
      wohin mit meinen Sorgen?
      Wo sind die Menschen denn noch echt?
      wie wird es denn bloß morgen?

      Das Leben frisst mich auf,
      ich beiß zurück
      Es nimmt alles seinen Lauf
      auch mein Glück kommt zurück

      Und wenn es mal nicht weitergeht
      aufgrund von Querulanzen
      Mach ich die Augen einfach zu
      Und fange an zu tanzen

      Das Leben frisst mich auf,
      ich beiß zurück
      Es nimmt alles seinen Lauf
      auch mein Glück kommt zurück

      Ich drehe mich so oft im Kreis
      Komm mit Wort und Tat nicht weiter
      Wie lange dauert´s bis ich weiß?
      Das Leben geht auch heiter!

      Es wurmt mich wirklich ziemlich sehr
      wo bleibt die Menschlichkeit?
      Ist freundlich sein denn echt so schwer?
      ist das das Spiel der Zeit?

      Das Leben frisst mich auf,
      ich beiß zurück
      Es nimmt alles seinen Lauf
      auch mein Glück kommt zurück

      Dann heißt es nicht verzagen
      Schaff dir ne eigne Welt
      Und in den nächsten Tagen
      die Wärme Einzug hält.

      Wenn jeder seinen Beitrag tut
      Jeder auf seine Weise
      dann krieg ich wieder meinen Mut
      Und begeb mich auf die Reise

      Ich finde wieder zu meinem Ich
      lasst mich Ich selbst doch sein
      Ihr seid so unverbesserlich
      Es ist nicht alles Schein

      Das Leben frisst mich auf,
      ich beiß zurück
      Es nimmt alles seinen Lauf
      auch mein Glück kommt zurück


      (c) Lemontree 28.10.2003
      Der Spiegel

      Ich bemerke eine Figur
      und nehme mir Zeit
      Von Freude bei ihr keine Spur
      ach, ich empfinde Mitleid

      Ich sehe dich genauer an
      dein Blick ist starr und schwer
      lässt niemanden mehr an dich ran
      alle ziehen über dich her

      Deine Augen sind trübe und leer
      schauen traurig in die Welt
      Dein Atem geht langsam und schwer
      wo ist der, der dich hält?

      Dein Mund hat auch schon aufgegeben
      zu lächeln und zu smilen
      es ist sinnlos in deinem Leben
      keine Lust mehr zu verweilen

      Deine Stimme erhebt sich nicht
      sie ist verstummt, schon wieder
      Du bist ein armer kleiner Wicht
      Macht dich denn jeder nieder?

      Du siehst so sehr verzweifelt aus
      Dein Gang ist richtig schlapp
      Schrei deine Sorgen einmal raus
      und bring dich schnell auf Trapp.

      Du schaust mich so verzweifelt an
      Flehst stumm um Trost und Rat
      ob ich dir jemals helfen kann
      mit Gesten, Wort und Tat?

      Was ich sehe macht mich sehr traurig
      lächel mal, wieso geht es denn nicht?
      Dein Anblick ist heut´ mehr als schaurig
      Tränen laufen dir übers Gesicht

      Durch deinen Körper geht ein Beben
      ein leises Schluchzen ist zu hören
      Hast keine Hoffnung mehr im Leben
      bist immer nur am stören

      Wie kann man nur so verzweifelt sein?
      Ich kann es nicht mehr sehen
      Kein Wunder, dass du bist allein
      dass jeder ist am gehen.

      Was bist du für ein Trauerkloß
      sag, was dir ist wiederfahren
      wie konntest du´s aushalten bloß
      den Schmerz in all den Jahren?

      Wie konntest du nur kommen so weit?
      Ist dein Leben denn ganz verbaut?
      Mein Blick erstarrt, ich bin entsetzt
      Ich habe die ganze Zeit
      in den Spiegel geschaut

      (C) Lemontree 31.10.2003
      Gefangen...

      in Erwartungen, die man an mich stellt
      Appellierend an mein Pflichtgefühl
      Sitze ich hier in meiner Welt
      doch hier ist es etwas kühl

      Wie mach ich das das Eis auftaut?
      ich will die Wärme spüren!
      Hab eine Mauer aufgebaut
      kann keine Sonne sehen

      Meine Worte, die ich sage
      fallen durch ein Sieb
      die Botschaft, die ich in mir trage
      habt mich bitte lieb

      Wo seid ihr, wenn ich Hilfe brauch
      denkt nur an eure Sorgen
      was ihr könnt das kann ich auch
      ich will ein bessres Morgen

      Hört ihr mir überhaupt noch zu?
      Ich wiederhol mich immer
      Soll ich euch lassen in Ruh?
      euch nicht mehr fragen – nimmer?

      Ich muss den Weg alleine gehen
      Enttäuschung macht sich breit
      Werd ich auch mal aufrecht stehen?
      der Weg, der ist so weit.....


      (c) Lemontree 03.11.2003
      Das ewige Hin und Her der Gefühle

      Ich möchte so gern glücklich sein
      Setz alles drauf und dran
      doch manchmal bin ich so allein
      ob ich es jemals kann?

      Alleine sein tut gar nicht weh
      wenn man zufrieden ist
      doch diese Welt durch die ich geh
      die zeigt mir so viel Mist

      Hab meine Augen einfach offen
      betrachte meine Gegenwart
      und fange wieder an zu hoffen
      es ist nicht ganz so hart

      Die Wahrheit holt mich wieder ein
      Ich stürz mich in die Träume
      In eine Welt voll Sonnenschein
      kein Glück, dass ich versäume

      Wenn es in echt doch auch so wär
      sagen kann ich viel
      es ist zwar immer noch sehr schwer
      ich betrachte es als Spiel.

      Wie umgehen mit all den Sachen
      der Wut in meinem Bauch
      ich kann so nicht mehr weitermachen
      was ändern muss ich auch

      Ich gehe meinen Weg daher
      wo er mich hinführ´n mag?
      muss weitermachen, immer mehr
      Es kommt ein neuer Tag

      (c) Lemontree 04.11.2003
      kann´s nicht mehr aushalten und fliehe

      Ein Wirbelsturm tobt tief in mir
      Er richtet Schaden an
      Worte, Gedanken, alles wirr
      jetzt fängt der Wahnsinn an

      Ich beuge mich dem irren Trubel
      der Wahnsinn war doch immer da
      laut erkling sein hämisch Jubel
      immer wieder, Jahr für Jahr

      Und ich werde mitgerissen
      hab keine Wahl getroffen
      werd das Lachen so vermissen
      bin ich allein betroffen?

      Ich bin im Auge des Orkans
      meine Zeit steht still
      Ein Ende dieses schrecklich Wahns
      Ist ALLES was ich will!

      Ich stürze mich in Feuertäler
      verbrenn um zu vergessen
      Mein Wille, der wird immer schmäler
      Mein Schmerz ist nicht zu messen

      Danach geht´s ab ins ewige Eis
      Ich kenn die Kälte ja
      Es ist alles was ich weiß
      Die Angst ist immer da

      Es ertönt ein mächtger Groll
      lässt erschaudern alle Leut
      das Maß ist längst schon übervoll
      Ich muss was ändern heut.

      Es wird ewiglich so sein
      was reg ich mich noch auf
      Hab eine Mauer, nur zum Schein
      Ich renn die Wand hinauf

      Versagt hab ich schon wieder
      Es hat mich keiner gern
      Es macht mich jeder nieder
      Ich flieg zu meinem Stern

      (c) Lemontree 07.11.2003
      Mein Engel

      Ein Kreislauf schließt sich jedes Mal
      Es wird Tag und es wird Nacht
      Erst geht´s bergauf und dann ins Tal
      Die Engel halten für mich Wacht.

      Sie singen zu mir ihre Lieder
      es tönt ein glockenheller Ton
      Die Hoffnung hat mich schließlich wieder
      ist es endlich, oder schon?

      Ein Engelein passt auf mich auf
      Begleitet mich ein Leben lang
      Ich nehme Krisen auch in Kauf
      mit Engel bin ich gar nicht bang.

      Der Engel haust in meinem Herz
      er ist immer für mich da
      In Kummer, Trauer, Leid und Schmerz
      Sein Lied, das ist so wunderbar.

      Wer ist dieser Engel denn?
      Er hilft mir viel, wo kommt er her?
      werd ich ihm jemals helfen, wenn
      sein Herz auf einmal wird so schwer?

      Er sorgt sich um mein Wohlergehen
      kommt immer wieder zu mir hin
      Werd ich in dieser Welt bestehen
      die ohne Zukunft, ohne Sinn?

      Engelchen, du bist mein Licht
      darf ich fragen wie du heißt?
      „Mein Name ist die Zuversicht
      Verlier mich nie, damit du´s weißt

      Ich flieg dir überall mit hin
      Finde dich in jedem Tal
      und hol dich raus, weil ich so bin
      Auch dieses weitre Mal

      Vertraue dabei ganz auf mich
      dann geht es diesmal wieder gut
      weil ich bin da, beschütze dich
      Verliere niemals mehr den Mut“

      Danken will ich hierfür sehr
      du bringst die Hoffnung mir zurück
      Mit jedem Tag ein bisschen mehr
      ein kleiner Schritt zum großen Glück

      (c) Lemontree 10.11.2004
      Wer war´s (an meine Mutter)

      Tränen, die so sinnlos geweint
      warum ist es geschehen?
      hast du es wirklich so gemeint
      werden wir uns je verstehen?

      Rückblickend kann ich nur sagen
      Es tut mir alles ziemlich leid
      Können wir uns nicht vertragen?
      Vorbei mit dieser Traurigkeit?

      Wir sind einfach zu verschieden
      und doch irgendwie zu gleich
      hab ich dich deshalb so gemieden
      bin geflüchtet in mein Reich?

      Du hast mit dir selbst zu tun
      Sahst nicht meine große Not
      Wie soll es weitergehen nun?
      Hab oft gewünscht, ich wäre t*t.

      Wollte nicht noch Ärger machen
      Hab geschwiegen, Rücksicht halt
      Doch wegen meinen eignen Sachen
      kam die große Wut recht bald

      Die Wut richtete sich gegen mich
      zerstörte mich, es ist so schwer
      Du sahst oft nicht in mein Gesicht
      dann wüsstet du, ich kann nicht mehr

      Ein Knoten ist in mir geplatzt
      die Wut hat sich zu dir gekehrt
      dies ist es, was dich jetzt noch kratzt
      die Vergangenheit mich nichts gelehrt?

      dass es so läuft, wer ist dran schuld?
      Ich will´s nicht sein, ich war´s auch nicht
      oder war es meine Ungeduld
      nach Liebe, Hoffnung, Wärme, Licht?

      Der Alltag ist so festgefahren
      Wir leben nur noch nebenher
      und das schon seit zu vielen Jahren
      Ich fühle mich zerstört und leer

      Muss ich Verständnis für dich haben?
      War ich dir nur ein Klotz am Bein?
      hab seelisch Wunden, große Narben
      ich war doch mal dein Sonnenschein

      Ich sitze hier und komm nicht voran
      die Vergangenheit hat uns geprägt
      Wann fängt das Leben richtig an?
      Oder hab ich falsch gelebt?

      (c) Lemontree 12.11.2003
      Liebe trotz Probleme

      Komm mit mir mit, ich mach dir Mut
      flüstert eine Stimme leise zu mir
      woher weiß ich, du tust mir gut?
      kann ich wirklich glauben dir?

      Du nimmst meine Hand und ziehst fest daran
      Ich hol dich raus, komm nur zu mir her
      Und zweifel nicht ob ich es auch kann
      versuch zu lächeln, es ist gar nicht schwer.

      Ich versuche ein Lächeln zu machen
      doch es ist gar nicht echt
      Es wird lauter zu einem Lachen
      Ist es dir so vielleicht recht?

      Interessierst du dich wirklich für mich und mein Leben?
      Dann höre mir zu, mir geht´s oft sehr schlecht
      Du kannst mir die Freude nicht wiedergeben
      ich bin von meinen Gefühlen ein Knecht

      Bin manchmal am Boden ziemlich tief
      dann, wenn alles zusammenbricht
      wo warst du, als ich dich rief?
      doch damals kannte ich dich noch nicht

      Bist du bedingungslos für mich da?
      kann ich dir mein Vertrauen schenken?
      Ich weiß, es ist mir nicht immer klar
      nur ich kann mein Leben in andere Bahnen lenken

      Den Ärger kann ich dir noch sagen
      doch erträgst du auch mein wahres Ich?
      ich glaub ich werd es niemals wagen
      ich ertrag mich ja manchmal selber nich´

      Wie ein Kind möchte ich oftmals sein
      die Welt noch einmal neu erleben
      Die Wunder so groß, die Ängste so klein
      niemand kann es mir wiedergeben

      Dann wär ich ungestüm, total verrückt
      würde laufen, als gäb es kein Morgen
      wär von so vielen Sachen verzückt
      Fänd alles toll und hätt keine Sorgen

      Doch ich hol mich selbst wieder ein
      Ich bin halt ich, da gibt´s nichts zu reden
      Ok, bleib bei mir, aber sei nicht gemein
      hab das Gefühl, du kannst mir viel geben.

      Begleitest du mich auf meiner Reise?
      Fängst mich auf, wenn ich gefallen bin?
      Mit deiner liebevollen Art und Weise
      dann komm ich gerne zu dir hin

      Du hast es geschafft, du berührst mich total
      Ich brauche dich, geh niemals mehr fort
      dass wäre mehr als nur grausam fatal
      denn du bist mein größter Zufluchtsort

      Werden wir beide es zusammen schaffen?
      Freust du dich auf ein Leben mit MIR?
      Ich werde niederstrecken all meine Waffen
      Und gehöre für immer nur dir!

      (c) Lemontree 17.11.2003
      Festgefahren

      Ich habe die Hoffnung schon wieder verloren
      Kann sie mir überhaupt jemand wiedergeben?
      Ich frage mich oft, wieso bist du geboren?
      was soll ich denn mit so einem Leben?

      Warum seid ihr alle zu mir so fies?
      Was hab ich euch denn genau getan?
      Wie ihr euch verhaltet, dass ist ganz schön mies
      Fangt doch zuerst bei euch selber an!

      Aber nein, ihr seid ohne Fehler
      macht eure Dinger und habt eure Macht
      Ich ging schon durch so viele Täler
      Ihr hättet vorher besser mal nachgedacht.

      Ich kann es euch doch nie recht machen
      Hatte verloren, noch eh ich begonnen
      Hinter meinem Rücken seid ihr nur am Lachen
      ok, ist gut, ihr habt schon gewonnen.

      Ich werde es aushalten, so lange es geht
      Nur noch ein bisschen, dann ist es vorbei
      Ich weiß jetzt endlich, woher der Wind weht
      Bei euch bin ich nicht mehr mit dabei

      Das Problem ist, ich komm nicht gegen euch an
      Die Gesellschaft hat ihre eigenen Kreise
      es ist etwas, womit ich nicht kann
      Doch nach dieser Zeit, da bin ich sehr weise.

      Ich möchte so gerne und so oft einfach nur weinen
      Doch ich kann nicht, wie sieht denn das aus?
      Verständnis für mich? Das müsst ihr verneinen.
      Komm ich da jemals noch heil wieder raus?

      Was für eine Frage, es ist schon passiert
      Vielleicht bin ich zu schwach für diese Erde
      Meine Seele ist dadurch mächtig lädiert
      Ob ich jemals normal wieder werde?

      Wieso bei mir, wieso immer ich?
      es ist sowieso falsch, egal was ich tu
      Die Menschen sind so veränderlich
      Lasst mich doch bitte einfach in Ruh!

      Ich muss meinen eigenen Weg finden
      und den verfolgen, das ist doch leicht.
      ich muss dieses Satz in mein Gehirn einbinden
      und einfach mal ganz laut sagen, es reicht!

      (c) Lemontree 24.11.2003
      Wei(h)nachten

      Wei(h)nachten – Wein – Alk*h*l – Str**t – Besinnlichkeit ade – Bier – V*ter – Sofa – Schnarchen – Kl* – M*tter – Essen – heile Welt? – Versucht zu retten – hohe Erwartungen – Geschenke – schenken müssen – Schuldgefühle – Fernsehen – Weihnachtslieder – Gott, wo bist du? – Warum? – endlich Bett – Verw*ndtschaftsbesuche – lächeln – danke sagen – Geschenk als Pflicht – gezwungenes Kaffeetrinken – Kartenspielen – Abendessen – endlich nach Hause


      Wei(h)nachten – weinen – Hilflosigkeit – nicht verstehen – gut überspielen – froh, wenn vorbei – so viel F*milie auf einmal – allein sein wollen – immer drauf freuen, immer wird´s doof – wieso jetzt anders als sonst? – Feiertag, Geburt Gottes Sohn - Wo ist Gott? – Gefühle runterschlucken – „Mitspielen“ – zu viel Essen – Bauchschmerzen – zu viel Geld für Geschenke ausgegeben – Geschenke nicht gewürdigt worden – hätte mir sparen können – mein liebes Geld – wollte doch Fest der Liebe feiern – Welche Liebe?





      Weihnachten 2003: Endlich in Ruhe?

      – Mein V*ter hat mich nicht eingeladen.
      Immer noch gezwungene Familyparty???
      Will ich überhaupt eingeladen werden?
      Was soll ich ihm schenken?
      schon Monate lang nichts von gehört
      wieder heile Welt vorspielen
      dafür weiß ich zuviel
      endgültig Kontakt abrechen?
      trau mich nicht
      doch ein Stück F*milie, meine F*milie?
      Schuldgefühle, Hilflosigkeit, Zweifel
      M*tter freut sich so, Weihnachten in Ruhe
      Geschenke suchen, einkaufen, einpacken
      Wohnung dekorieren, Kuchen essen
      zusammen sitzen
      Weihnachtsbaum haben
      Erwartungen an das erste Weihnachten alleine
      keine Verw*ndtschaftsbesuche, nur Wir
      besinnliche Tage, Urlaub, Freizeit
      Wenn Streit, dann ALLES kaputt
      Will nicht alleine sein
      brauche aber meine Ruhe
      Angst zu enttäuschen
      Vorfreude auf besinnliches Weihnachten
      doch wo feiern, wie feiern?
      Eigentlich weiß ich genau
      Trotzdem ???

      (c) Lemontree 01.12.2003
      Zugeständnisse

      Wenn sich niemand um mich kümmern mag
      weil man meint ich bräucht die Hilfe nicht
      und ich mich auch schon fast verloren hab
      Dann öffne ich die Augen und schau mir selber ins Gesicht

      Ich gebe mir die Zeit, ich stehe sie mir zu
      Ich bin auf der Reise, auf einem langen Weg
      auch wenn es schwer fällt, ich gönne mir die Ruh
      stehe hier und schaue von meinem ruhigen Steg

      Und wenn ich sag es geht nicht mehr
      und die Tage immer dunkler werden
      Und ich spür es ist so schwer
      zu sein auf Gottes Erden

      Dann zünd ich eine Kerze an
      und sitz in ihrem hellen Schein
      werde ganz ruhig und ich kann
      hören ganz tief in mein Innerstes herein

      So viele Stimmen da draußen sind
      wie schütz ich mich vor ihnen?
      in meinem Herz da bin ich Kind
      will keinen mehr bedienen

      Zerrissen spiele ich mein Leben
      oder spielt das Leben nur mit mir?
      Ich kann mir keine Antwort geben
      wünschte mir, ich wär´ nicht hier.

      Das Erwachsensein hat seine Tücken
      Wunsch nach Selbstverantwortung war da
      doch zuerst versiegel alle Lücken
      und versteh was damals war.

      Die Zeit die wird sich um mich kümmern
      vertrau auf sie, du hast die Macht
      trotzdem darfst du auch mal wimmern
      darfst sie auch verlieren, deine Kraft

      Das Wichtigste, verlier nie den Mut
      denn es wird immer weitergehen
      tu deiner Seele immer gut
      und du wirst du, dass wirst du sehen!

      (c) Lemontree 10.12.2003
      Zwischenergebnisse eines Reifeprozesses

      Ziele so stark und klar definiert
      Motivation die bis zum Mond reicht
      Kribbeln, was ich im ganzen Körper fühle
      Und den Tatendrang etwas verändern zu wollen

      Verhaltensmuster, die ewig da waren
      Antrainiert um mich selbst zu schützen
      Und Gedanken, die durch Erlebnisse geboren worden sind
      Und mit Riesenkräften um ihr Überleben kämpfen

      M*sken und Fl*skeln hab ich benutzt
      Mich verstellt um nicht Ich zu sein
      Weil mein Ich nie ausgereicht hat
      Um überzeugen zu können

      Meine Person, die m*nderwertig ist
      Die ich nicht akzeptieren konnte, weil andere sie nicht akzeptiert haben
      Und die Erwartungen die existieren und die ich
      Wegen meines Pflichtgefühls gut erfüllen musste

      Befreiung von falschen Mächten
      Geheuchelte Freundlichkeit, die mir schon immer zuw*der war
      Doch der Schutzmantel ließ es nicht zu
      So dass ich mich dabei zwischen all dem verloren habe

      Gefühle, welche fast im Nirwana versunken sind – Gefühllosigkeit, Starre
      Gefühle, die so stark waren, dass sie mich überschwemmten
      Und doch viele Gefühle dazwischen, die ich gerne an mich heranlassen möchte
      Aber auch viele, von denen ich mich verabschieden muss

      Einen Weg, den ich vor mir habe
      Auf dem Weg zu mir, doch sind da die *ngste
      Zurückzufallen in die alten Gewohnheiten
      Und die Frage, was soll das eigentlich?

      Doch ich kann nur gewinnen
      Es ist anstrengend, aber ich weiß wofür ich es tue
      Und den Mut immer wieder neu aufzustehen
      Um nicht das Schl*chte gewinnen zu lassen

      Aufgeben kam für mich nie in Frage
      Ich habe immer gekämpft, doch oft resigniert
      Aber ich habe immer Hoffnung gehabt
      Welche ich jetzt in mich setze und mir vertraue

      Kleinigkeiten, die zu bewältigen sind
      Um einen großen Berg abzutragen
      Und sich nie zuviel vornehmen
      Weil Scheitern der Motivation ärgster Feind ist

      Aber die Gewissheit, ich bin nicht allein
      Menschen sind um mich herum
      Und die Luft die ich atme, die sich auf einmal verändert
      Weil ich weiß, es wird an mich geglaubt

      (c) Lemontree 24.12.2003
      Klargeworden

      Gedanken die ich zum Schweigen zwing
      schreien laut nach ihrer Berechtigung
      blicken zurück zum Weg, den ich ging
      woll´n nicht mehr sagen Entschuldigung

      Gedanken, die nicht wegzukriegen sind
      ich ignorierte sie, doch sie warn da
      Ich war noch klein, ich war doch Kind
      Jetzt wird mir viel von damals klar

      Sie sind gekommen, zur falschen Zeit
      so denke ich, warum denn jetzt?
      Wo bleibt da die Gerechtigkeit?
      Doch ich wurd sehr oft stark verletzt.

      Ein Zwiespalt, niemals einig sein
      Bin Freund und Feind in mir zugleich
      Wollte lieber bleiben allein
      baute mir ne Welt, mein Reich.

      In dieser Welt war ich verschlossen
      Die Masken schützen mich so sehr
      Doch zu viele Tränen sind geflossen
      Um nicht zu sagen, da ist doch mehr

      Meine Welt hab ich gelüftet
      doch warum kommst du nicht hinein?
      Bin immer weiter abgedriftet
      Bis ich merkte, ich bin allein.

      Zu kämpfen habe ich begonnen
      ungewiss mit welchem Ziel
      die Kraft ist mehr und mehr zerronnen
      ich wankte stark und schließlich fiel

      ich immer weiter ohne Ende
      bemühte mich um meine Kraft
      Ich hoffe trotzdem auf die Wende
      ob ich zurück krieg meine Macht?

      Der Weg ist mir nicht immer klar
      ich irr umher, bin hoffnungslos
      Doch ich weiß nun ich was ich immer war
      geht jetzt das Leben endlich los?

      (c) Lemontree 12.01.2004
      Mein momentaner Zustand

      Wie sich mitteilen
      wenn Kopf und Herz eine andere Sprache sprechen?
      Wenn beides was ich sage
      dass ist, was ich wirklich will.
      Und doch beide Gedanken in zwei völlig unterschiedliche Richtungen gehen!!

      Wie mich anderen mitteilen?
      Wenn ich mich noch nicht mal selbst verstehe.
      Dabei versteh ich mich ziemlich genau.
      Und kann mich gut ausdrücken und erklären,
      bis Sprachlosigkeit wieder meine Worte verhüllt.

      Wie mich selbst annehmen?
      Wenn ich mich gleichzeitig hasse und liebe?
      Wenn ich mich fort wünsche von dieser Erde
      und doch froh bin ein Leben zum gestalten zu haben.
      Wenn ich mein größter Feund und Feind bin.
      Wie soll ich da mit mir klarkommen?

      Alle Bemühungen mit mir ins Reine zu kommen,
      sind jedesmal an der Umsetzung gescheitert.
      Wo mein Kopf doch weiß, was er zu tun hat.
      Nur mein Herz noch nicht bereit ist.
      Und wenn das Herz dann Signale sendet
      kann der Kopf sie nicht richtig deuten und macht Pause.

      Ein innerer Kampf
      Um Aufmerksamkeit
      und doch nicht zu sehr im Rampenlicht stehen.
      Gesehen werden wollen
      Aber so unscheinbar bleiben können wie möglich.
      Um schnell eine Fluchtmöglichkeit zu haben.

      Nähe zulassen, fast zum Überleben brauchen
      aber die Freiheit haben, sich zu entziehen
      mit der dummen Gewissheit, man verletzt bei Rückzug.
      Stillhalten und abwarten, bis es wieder geht?
      Unterdrückung, die nicht mehr lange zurückgehalten werden kann.
      Ausbrüche, die momentan nur im mir drin stattfinden.
      Doch wie lange noch?

      Wie lange noch kann ich gegen mich selbst kämpfen?
      Kopf und Herz versuchen miteinander zu verbinden?
      Diesselbe Sprache ist nicht vorhanden.
      Nur das Bemühen zu verstehen und ein kleiner Anflug von Zeichensprache.
      Werden sie sich jeh einig werden?
      Werde ich mir einig werden mit dem was ich will?

      Wie sollen Menschen mich ertragen
      wenn ich von Augenblick zu Augenblick meine Stimmung wechsele.
      Wo ich die Kontrolle nicht mehr aufrechterhalten kann?
      Kann man mit mir leben?
      Darf ich mich der Umwelt zeigen wie ich bin?
      Obwohl ich gleich schon wieder ganz anders sein kann?
      Wer soll das verstehen?

      (c) Lemontree 19.01.2004
      Engel in der N*t

      Engel in der N*t
      wärst du nicht da, wär ich längst t*t.

      In Eins*mkeit so tief vergraben
      verblasst und leer sind alle Farben.

      Zu oft entt**scht, zu oft verl*tzt.
      Wann werd ich nächstes Mal versetzt?

      Die Traur*gkeit ist mein Zuhaus.
      Doch bitte hol mich endlich raus!

      Fast keine Chance zu mir zu eilen
      möcht im bekannten Schm*rz verweilen.

      Ein Schutzschild vor mir halten werde
      weil kein Verlass auf dieser Erde.

      Doch aus aller Eins*mkeit raus spricht
      Bitte, verlass mich Du auch nicht.

      Ich brauch dich mehr als alles Geld.
      Du bist so wichtig in meiner Welt.

      So kalt hier, tu im Feuer friern.
      Ach, könnt ich doch mal Wärme spürn.

      Wer zu mir will, ein weiter Weg.
      Muss durch das Feuer, er lange geht.

      Zurückgezogen in mir da drinnen.
      So viel verlorn, kann ich gewinnen?

      Zu oft gedacht, die Welt und ich
      zzusammen passt das wirklich nicht.

      Zu oft bestätigt in meinem Denken.
      Dann kann ich mir das ganze schenken.

      Alleine sein ein Gr*us, ein Segen,
      Doch zu viel gewe*nt hab schon deswegen.

      Hoffnung mach dich bitte stark.
      Und schickt mir den, der es vermag.

      Ist er denn da, bist du das Licht?
      Ich hoff erneut. Enttäusch mich nicht!!!!

      Du bist gekommen, warst immer da.
      Nur wars mir leider noch nicht klar.

      Willst bei mir sein, mir Hoffnung machen
      Wenn ich verlorn und kann nicht lachen.

      Willst Schm*rz befreien, mich erlösen
      mich tragen, Schutz vor all dem B*sem.

      Die Vorsicht da, doch Wunsch geweckt.
      Gemeinsam mit dir die Liebe entdeckt.

      Engel in der N*t
      wärst du nicht da, wär ich längst t*t.

      (c) Lemontree 29.01.2004
      Jedes Mal wieder

      Jedes Mal wieder
      fängt es von vorne an
      Neu hoffen
      Neu atmen
      Neu leben

      Wie eine M*tter zu ihrem K*nde spricht
      Du hast alle Möglichkeiten, komm f*rchte dich nicht.

      Ich erlebe das Schöne und Empfinde das Glück
      doch weiß ich, die Dunkelheit kehrt bald zurück.

      Weiß nicht wieso und weiß nicht wohin.
      Wo ist in diesem Ganzen der Sinn?

      Lege mir Strategien und Pläne bereit
      hab doch das D*nkle und H*ss stets bereut.

      Versinke dadrinnen, doch strampel mich frei.
      Mein Leben beginnt jede Minute stets neu.

      Die Planung vergessen, doch erinner dich dran.
      Du hast die Lösung, nur fang endlich an!

      Gefühle überschwemmen, ich fühl mich zurück
      so wie damals, immer auf der Suche nach Glück.

      Hab mich verloren in mir mittendrin.
      Wo ist denn die Zukunft? Da will ich doch hin!

      Jedes Mal wieder tobt ein K*mpf tief in mir.
      Es brodelt schon lauter, ein Orkan ist bald hier.

      Es liegt in der Situation des Augenblicks.
      Lass ich mich mitreißen und kehre zurück?

      Oder tr*t´ ich ins Auge des Orkans hinein.
      Kurzzeitige Ruhe, doch die Lösung nicht - nein.

      Wo ist die Kraft, die mich hoffen lässt?
      Sie kommt wieder, ich weiß es, ich glaub ganz fest.

      So ist es auch diesmal, so wirds immer sein.
      Ich hoffe, ich atme, ich lebe - allein.

      Die Frage ist, kann ich auch gewinnen?
      Und ein Leben in Frieden mit mir selbst beginnen?

      Oder bin ich gefangen in einer ewigen Schl*cht?
      Weil bin so geworden, weil ihr mich so gemacht?

      (c) Lemontree 01.02.2004
      Gleich ist es wieder soweit - oder auch nicht

      Kurz davor
      ich spüre es schon kommen
      Die Erst*rrtheit der vergangenen Stunden
      beginnt sich zu lösen
      Die Traur*gkeit teif in meinem Herz vergraben
      Sie behindert mein Denken
      Sie lässt mich fühlen

      Ich bin kurz davor
      Gleich ist es wieder soweit
      ich erwarte es schon fast
      fast freue ich mich darauf
      auf die Tränen die Erleichterung bringen
      die mich fühlen lassen
      die mich leben lassen

      vielleicht ein traur*ges Lied hören
      oder über die Welt nachdenken
      Es ist unmöglich das Ruder jetzt noch zur Freude umzureißen
      Ich bin einfach traur*g
      einfach so
      schon lange
      aber nicht konkret


      irgendwie geht es nicht
      immer noch gef*ngen
      lass es endlich aus mir rauskommen

      Fühl mich allein
      Keiner da, der mich jetzt in den Arm nimmt
      keiner da, der mich sein lässt
      keiner da, der mich tröstet

      Tränen, die keiner sehen wird
      zerfließen in Selbstmitleid
      und doch eine Trauer

      möchte endlich weinen können









      geht noch nicht







      immer noch nicht









      gefühlter Schm*rz, wohin mit dir, wenn nicht nach außen?

      Zerfr*sst mich ganz langsam von innen und macht mich mürbe.


      (c) Lemontree 16.02.2004
      Zuhause

      Zuhause, ist das ein Ort, wo man sich wohlfühlen kann?
      Ist das ein Ort, wo man so sein kann wie man ist?
      Ein Ort, wo man ohne Masken sein braucht?
      Ein Ort, wo man nichts muss und nur alles darf?
      Ein Ort, wo man keine Stärke zeigen muss sondern getrost auch mal schwach sein darf`?

      Zuhause – ein Ort frei von Erwartungen?
      Ungezwungen und ungebunden zu sein?
      Zuhause, ein Ort zum Mensch sein.
      Zum allein sein und zum gemütlichem Miteinander sein.

      Zuhause, ein Ort der gut tut?














      Wenn das so ist, dann hab ich kein Zuhause.


      (c) Lemontree 20.02.2004
      Seelenwinter

      In meiner Seele ist schon seit Jahren Winter
      Eingefrorene Tränen hinter einer undurchbrechbaren Eisschicht der Augen
      Masken sollen meine Gefühle nach außen vorspielen
      Masken regeln mein Leben und doch bin ich gef*ss*lt durch sie
      Erst*rrte Freundlichkeit, angeknipstes Lächeln

      Sobald ich einen Sonnenstrahl erhasche, saug ich ihn mit aller Kraft auf.
      Kurzzeitige Träumerreise in eine andere Welt
      In eine Welt voller Sonnenschein, voller Glück
      Voll positiver Gefühle mit strahlenden Augen und Wonne im Herzen

      Doch das Tauwasser des Eises tut w*h
      Es rinnt meine Hände hinunter und tropft auf dem Boden
      Auf dem Boden der Tatsachen
      Ich spüre eine Kälte um mich herum
      Das Atmen fällt mir schwer
      und mein Blick senkt sich wieder

      Es ist Winter in meiner Seele
      Wie viele Jahre denn noch?
      So warte ich auf den Sommer
      Nicht auf den Frühling.
      Der Frühling ist trügerisch
      Kommen doch immer wieder die Schneegestöber
      Die mich erneut erfrieren lassen.

      Wann wird die Eisschicht geschmolzen sein?
      Die mich in mir gef*ng*n hält?
      Unfähig mich vorwärts zu bewegen
      Unfähig meine Tränen zu weinen
      Nur ein kurzer Sonnenstrahl, der mein Herz am schlagen hält

      Mit aller M*cht versuche ich eine Wärme zu erzeugen
      Wärme durch Druck
      Wärme durch Verbr*nn*n meiner Nerven
      Um das Zittern in meinem Herzen zu beruhigen
      Um mich aufrecht zu halten
      Der Erschöpfung nahe bin ich in einen tiefen Schlaf gefallen
      Winterschlaf.

      Es ist Winter in meiner Seele.

      (c) Lemontree 22.02.2004
      Menschenkindlein

      Menschenkindlein, sonderbar.
      Weißt du nicht mehr, wies damals war?
      Liefst durch Wiesen, Wälder wunderbar.
      In deiner Welt war alles klar.

      Menschenkindlein, schau nur her.
      Ist leben für dich echt so schwer?
      Doch deine Augen sind ganz leer
      wenn du sagst "Ich kann nicht mehr".

      Menschenkindlein hör mir zu.
      Ich weiß, du hättst gern deine Ruh.
      Doch darfst du nicht, lass es nicht zu.
      Am allerwichtigsten bist du.

      Menschenkindlein sprich mit mir.
      Den Weg gemeinsam finden wir
      und brechen auf verschlossne Tür.
      Ich kümmer mich, das schuld ich dir.

      Menschenkind verwunderlich.
      "Wer bist denn du, los sag schon, sprich".
      "Ich bin dein andres zweites Ich
      Ich trage Sorge nur für dich".

      Hab nun Tränen in den Augen.
      Weiß nicht ob ich mir kann glauben.
      Ein Versprechen hab gemacht.
      Geb mein Bestes, habe Acht.

      (c) Lemontree 02.03.2004