Sehen wie er untergeht...

      Sehen wie er untergeht...

      Hey Leute,

      muss mal kurze einige Stellungnahmen hören, dreh sonst völlig durch...

      Problem ist folgendes: Mein bester Freund ist ziemlich "krank", aber er will es nicht einsehen. Er kann keine Beziehungen halten, hat ständig Angst jemanden zu verlieren, ist ziemlich Alkoholabhängig und kifft manchmal dreimal am Tag. Ab und zu verletzt er sich selbst. Manchmal weiß er stundenlang nicht, was er in den letzten stunden getan hat...
      Mein Problem dabei ist, dass ich ihm nicht helfen kann, weil er mich nciht mehr an sich ran läßt. Er hat keinen Bock auf gar nciht mehr, verkriecht sichnur noch, antwortet kaum auf SMS oder auf Fragen am Telefon und meldet sich sowieso nicht von alleine. ich weiß nicht warum er sich so zurückzieht, aber das ganze wird dadurch noch schlimmer, dass er ab Samstag koksen wird. Seine Ex gibt ne Party und er will hin, dann koksen sie zusammen. Ich hab die mega Angst um ihn, weil ich weiß, wie suchtanfällig er ist. Er meinte auch schon, dass er das dann öfter tun wird. Je nachdem, wie oft seine Ex ihm das sponsert. Er posaunt es überall raus, dass ers machen will und auch, dass er fast täglich kifft und alk abhängig ist.
      Er rennt total ins Unglück, aber er will es nciht sehen. Ich weiß,dass er sich viele Sorgen macht, ob er ne Ausbildung bekommt dieses Jahr und was passiert, wenn nicht und so weiter. Und er fühlt sich total wertlos, weil er nix auf die Reihe kriegt.

      Ich weiß jetzt nicht mehr, wie ich ihm helfen kann. Bin für jeden Tipp dankbar, muss doch irgendwas tun. Immerhin ist das mit dem Koksen jetzt gar nicht mehr lustig. er will zu keinem thera, er hatte einem schonmal ne eMail geschireben, und dieser meite, er solle sich sofort prof Hilfe holen, das war vor einem halben Jahr. Und jetzt macht er sich so kaputt. Das hält er nicht mehr lange aus, und ich willnciht, dass er in diese Abhängigkeit nochmehr gerät.
      wirklich, ich brauch irgendwelche tipps, die ich auch wirklich umsetzen kann, solche Sachen wie "Du kannst ihn nicht zwingen, du lebst nicht sein leben, du bist nicht verantwortlich, er muss sich helfen lassen wollen" brauche ich ncht. Das weiß ich schon.

      danke

      Luisa
      hi luisa.

      aber was sollen wir denn sonst sagen?

      Du kannst ihm nunmal nicht helfen, wenn er sich nicht helfen lassen will.
      du kannst ihn nicht zwingen sich von dir helfen zu lassen oder sich hilfe zu holen.

      ich weiss wie schwer das ist, das einzusehen.
      ich kenn das von mir.
      man möchte helfen, denkt das kann doch so nich gehen, das kann und darf nicht so sein.

      aber im grunde genommen sind wir als "angehörige" machtlos.
      genau wie unsere angehörigen.

      so scheisse dieser satz auch klingt, aber er ist alt genug, und wenn er sich zerstören will, muss er wissen was er da macht.
      ich denke er weiss genau, was er da tut.

      das er das überall rausposaunt, kann natürlich auch wieder eine art "helft mir"sein.

      du kannst nicht mehr tun, ausser immer zu versuchen mit ihm zu reden und ihm deine hilfe anzubieten.

      auf das weitere hast du leider keinen einfluss...
      Danke dir, Sky.

      Ich weiß, dass man nicht mehr machen kann, aber ich muss doch irgendwas tun. Und ja, er ist alt genug, und er weiß auch, was er tut, er kannbloß die Konsequenzen nicht mehr abschätzen...
      Immerhin ist es nciht so, dass er sich "nur" Selbstverletzt oder "nur" Alkohol trinkt oder "nur" kifft. Nein, er hat die ganze Kombi und wenn man mit ihm reden will, wird er verletzend. Er stößt mich weg, macht sich an meine freundin ran, schreit um Hilfe, will keine Hilfe, und ich steh einfach so daneben und kann nicht tun.
      Wenn er mir wenigstens sagen würde, was los ist, könnte ich ja vielleicht irgendwie helfen, aber er wird total autistisch. Der ist kurz vorm Zusammenbruch. Und wenn die Polizei ihn schnappt, dann wird er wegen Drogenbesitzes auch noch vorbestraft sein (wäre sehr gut möglich, wurde schonmal fast geschnappt) und dann kann er seine Ausbildung erst recht vergessen. Ich versteh bloß nicht, wie er scih alles kaputtmachen kann, auf das er hofft. Mit vollster Absicht und dann auch noch so erfolgreich. Das ist echt das einzige, was er schafft. Sich kaputtmachen. Hat er irgendwie als einnziges Kraft für...

      Luisa
      *seufz* ja was soll ich da noch sagen.... ich denke so wie du schreibst, tust du ja schon sehr viel für ihn.du versuchst ihm ja zu helfen. aber wenn er dich nicht an sich ranlässt... ich weiss leider nich was ich dir noch für tipps geben könnte... vielleicht weiss ja ein anderer user hier noch einen rat oder sowas. erstmal liebe grüsse von mir an dich. sky
      Hi Sky,
      ich weiß leider auch nicht, was Du machen kannst, aber weiß denn seine Ex, wie schlecht es ihm geht?
      Denn sie kann wenigstens das insofern beeinflussen, indem sie ihm kein (oder wenigstens kaum) Koks gibt und sie ihn über die Gefahren auch aufklärt.
      Als ich zum ersten Mal an Partydrogen rankam, hatte ich wahnsinniges Glück, dass Leute, die mir nahe standen und selbst das Zeug auch ab und zu nehmen, darauf geachtet haben, dass ich es nicht zu oft nehme und nur in "verträglichen" Mengen und mir auch von den beschissenen Folgen aus persönlicher Erfahrung erzählen konnten. Das hat mir vor allem in der "Anfangsbegeisterung" geholfen, weil man ich mir eher von Leuten was sagen lasse, die sich damit auch persönlich auskennen. Wenn ich die nicht gehabt hätte, wäre ich wahrscheinlich echt zu tief da reingerutscht, inzwischen hab ich es auch selber eingesehen...
      Ich glaub, Koks ist vor allem für depressive Leute sehr gefährlich, weil, nachdem man paar Stunden glücklich rumgehüpft ist, die Depris in den nächsten Tagen umso stärker zurückkehren und man sich natürlich an das Glücksgefühl erinnert und sich danach zurücksehnt, wenn man da gleich wieder was holen kann, rutscht man echt schneller rein, als man denkt...
      Immer weiter, immer weiter geradeaus.
      Nicht verzweifeln, denn da holt dich niemand raus.
      Komm, steh selber wieder auf.
      Huhu Luisa...

      Na du....
      Ich kann Dich, und Deinen Freund verstehen.
      Steck ja selber in so einer "Drogensache" drin, und kann verstehen warum er es tut. Bzw...ich kanns gut nachvollziehn. Du hörst Dich an wie einer meiner Freunde, wenn er über mich schreibt.

      Was ich Dir dazu sagen kann, um ihm zu helfen ist, nicht viel anders wie die anderen hier gepostet haben, aber....ich weiss es von mir aus, das ich immer froh bin wenn jmd da ist...wenn ich eine Ansprechperson habe. Sei Du diese für ihn. Du kannst ihn weder von den Drogen wegholen, solang er nicht will (wobei ich Konsum , den Du beschrieben hast, noch nicht als super gefährlich ansehe..sobald Koks ins Spiel kommt wirds gefährlich, und der Mix von Alk und Dope is auch nit so der Ware).
      Du kannst ihn nicht vor seinem Unheil schützen, er muss wohl erst, und das wirklich, mit dem Arsch in der Pfütze sitzen bevor er realisiert was er da tut.
      Du kannst ihm nur zur Seite stehen, mit ihm reden, ihm sagen das Du Dir Sorgen machst. Aber sags nit andauernd , weil es dann nervt nd man es dann erst recht macht (Beispiel an mir).
      Sei eine Freundin, sei für ihn da. Biete es ihm an, mehr kannst Du leider nicht tun.

      Wenn es ihm mal wirklich scheisse geht, und er fast zu ertrinken droht, wacht er hoffentlich auf.

      Ich hoffe ihr packt das.
      Danke erstmal für eure Antworten!!!

      @angsthase: Sagen wirs s: Seine Exfreundin finanziert ihm den Drogenscheiß. Und dass, weil sie ihn so zurückkruegt, denke ich. ich habe kein Problem damit, dass sie das will. Kann ich aus ihrer Sicht verstehen. Aber sie weiß (selbst mal SVV) wie suchtanfällig und labil er manchmal ist. Dementsprechend wäre es nur fair, dass sie ihm GAR NIX gibt, aber sie legt es darauf an, weil sies selber nimmt und die Wirkung kennt und weiß, wie er sich ihr gegenüber verhalten wird, wenn ers nimmt. Ich denke, sie meint, dass sie dann irgendwie mit Sex bei ihm landen kann. Und das dürfte in dem Moment dann nicht allzu schwer sein. (Sorry, aber er ist immer noch ein Mann...)

      @Tenshi:Ich hab nix dagegen, wenn er kifft oder sien Bier trinkt. Mach ich selber ja genug. Und ich kann jeden verstehen, der wegen der Wirkung kifft. Aber er macht es, OBWOHL er vorher weiß, dass er abhängig wird und redet sich ein, es nicht zu werden. Er fällt eine Entscheidung und in der nächsten Sekunde macht er doch das Gegenteil. Er sit nur am Verdrängen, weiß ich doch. Er weiß es auch, sagt mir auch hin und wieder, dass er MICH - oder sein Verhältnis zu mir - verdrängen muss (wie freundlich).

      @sky: Ja, ich mach seh viel für ihn. Machmir auch ständig Sorgen um ihn, gerade, weil er schon Alkabhängig ist. Und jetzt, wo er das in der Gegend rumschreit, ist er schon total am Ende, sonst würde er das nicht machen.

      Hinzukommt, dass ern Zivi in der Psychatrie macht, was nicht gerade einfach für ihn ist, in letzter Zeit zwei Freunde seiner Mutter und von ihm gestorben sind, was er nicht verkraftet, usw und so fort. Es kommt alles zusammen und da er sich wie der absolute Versager vorkommt, weil er keine Ausbildung findet und wahrscheinlich mit seinem mittelmäßigen Abi keinen anständigen studienplatz findet, sitzt er wahrscheinlich das nächste Jahr zu Hause rum. Hinzu kommt, dass ihm seine Ex fehlt, er aber gleichzeitig nicht mit ihr zusammensein will., Sie seine große Liebe ist usw.
      Und ich steh echt nur daneben und kann zugucken. Vielleicht muss er erst fallen, aber dann wird es noch schwerer. Denn so wie ich das im Moment sehe, landert er dann selbst erstmal in ner Klinik. Und dann wahrscheinlich zur Entziehungskur. Wegen was auch immer. DAs macht ihn garantiert auch kaputt,w eil er dann nciht mehr klarkommt.
      Er hat mir vor einigenMontaten mal gesagt, ich solle mein autozentriertes Leben weiter ohne ihn Leben. Bevor ich ihn richtig kannte, wußte ichnciht, wie autozentriert man sein kann... Er hat ir vorgeworfen, was ich ändern soll. Er macht jetzt das gleiche. Aber ich hab eingesehen, dass er irgendwo recht hat, das tut er nicht. Er bemitleidet sichnur selbsst, und reitet sich noch mehr rein, er glaubt ja noch nciht mal daran, dass er irgendwie Hilfe braucht.

      Luisa