spellbound

      eingeschlossen, eng und schmal
      ich wurde ohne zu fragen hier rein gezerrt
      und nun bin ich hier eingesperrt
      auf mich kommen zu die grauen wände
      mein körper umschlungen von meinen blassen armen
      ich sitze zusammengekauert in einer ecke
      hinter mir noch keine lange lebensstrecke
      hier reingedrängt
      und vollkommen eingeengt
      ruhe und stille herschend
      zitternd und verzweifelnd
      sich den "muss" neigen
      und einfach mit-schweigen
      so ist das in dem gefängnis "welt"
      wichte rollen spielen anstand, moral und geld
      die bedürfnisse überhört
      die probleme verdrängt
      und anspielungen abgelenkt
      erdrückt durch die gesellschaft
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      (Gedankenfreiheit!?)
      ich wache in den bedrückenden wänden auf, lebe hier und schlafe am selben ort auch wieder ein.
      jeden tag das gleiche, der druck, der auf mir lastet, die erwartungen...
      Bin zu schwach auszubrechen, die wände zusprengen
      das einzige, das mir bleibt ist die Freiheit meines Geistes, meiner Gedanken, meiner Seele
      schließe diese schmale türe nie, sie steht immer einen Spalt offen, so das meine Gedanken sich raus schleichen können
      es kizelt die Freiheit und sie versuchen loszufliegen in das Grenzenlose
      riechen die frische luft, spüren den kühlen Wind, raus aus den Wänden, weg vom Alltag, einfach so sein, wie man sich im augenblick fühlt...
      doch bevor sie auch nur einen Flügel schlagen können, werden sie von den ketten an ihren Beinen zurückgerissen
      qualvoll in die Wände gerzerrt
      versuche sich zu wehren fügen ihnen schmerzen zu
      die Tür verschlossen, dunkel, eng, nur der schein der Grenzenlosigkeit erhellt durch das Schlüsselloch das kleine Zimmer...
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      (STOP!)
      das kann doch nicht wahr sein
      jetzt steh ich hier, allein, vernarbt, blutend, weinend...
      Nun bin ich Jahre lang gelaufen, gerannt, gestolpert und wieder aufgestanden
      bin ich denn total krank?
      Was ergibt die scheiße denn für einen Sinn?
      Ich bin gelaufen, obwohl ich nicht mehr konnte
      ich bin wieder aufgestanden, ohne Hilfe aus den Löchern rausgeklettert
      ich habe mich weiter gequält um ans ziel zu kommen
      Hab zu viele Tränen vergossen, wurde so oft verletzt, enttäuscht, im stich gelassen nur um anzukommen
      hab so oft geschwiegen, obwohl ich schreien wollte
      hab so oft gelacht, obwohl ich weinen wollte
      Für das hier!?
      Hes, das kann doch nicht euer Ernst sein oder?
      Ich laufe auf den Zirkel, grau und öd, und merk nicht, dass ich mich im Kreis drehe?
      Merke nicht wie sinnlos das ganze ist?
      quäl mich umsonst?
      !?
      ich will nicht mehr
      wo ist denn das beschissene ziel, das ich suche
      wo ist denn das ende, wo ist die erlösung?
      soll es jetzt so weiter gehen?
      Soll ich einen Fuß vor dem anderen setzen, nur um nochmal im kreis zu laufen?
      soll ich Schritt für Schritt verdrängen, dass es Schwachsinnig ist?
      sag mir wenigstens Warum?
      (die Hoffnung stirbt zuletzt - so sie ist tot, was nun? bin ich jetzt endlich dran?)
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      (Fall in die Freiheit)
      Es ist der letzte Tag und der schönste meines lebens.
      Der sternenklare Himmel erstrahlt in dem glänzendem mondschein und schleiert die Gegend in eine beruhigende atmosphäre
      langsam betrete ich den kalten felsen am rande der klippe
      mit meinen nackten füßen, spüre den rauen boden, den kalten stein
      bekleidet mit einem hauch von nichts blicke ich in die tiefe, in das klare, dunkle wasser
      beobachte die wellen des meeres, die laut an den fels klatschen und in schaumkronen zersplittern
      sanft schließe ich die augen und breite meine arme aus
      ich lasse mich ruih, entspannt und entschlossen fallen
      spüre den kühlen wind, der meine haut zärtlich streichelt, der durch mein haar zischt
      spüre sie salzige meeresluft, atme ein letztes mal tief ein und knalle auf die Felse, die knapp unter dem wasser sich verstecken
      mein körper nackt, kalt, verlassen liegt er auf dem kahlen stein
      mein leben erlischt in einem Blutfleck, der im dunklen meer verschwimmt
      meine seele flüchtet in die Freiheit...
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      [ vielleicht sind es nicht unbedingt gedicht- sondern festgehaltene Gedanken ]

      btw - <spellbound/> my soulcry
      without the mask where will you hide

      can't find yourself lost in your lie