zweifel wegen klinikaufenthalt

      zweifel wegen klinikaufenthalt

      hallo ihr.

      ich hatte gestern thera und ich habe mit ihr besprochen, wie es therapeutisch weitergehen soll. ich merke, dass es mir immer schlechter geht und glaube genauso wie sie, dass ambulant im moment einfach nicht ausreicht. es gibt zwar phasen, in denen es mir super geht, aber auch viele sehr, sehr dunkle tiefs... und allgemein geht es bergab, symptome verschlechtern sich immer mehr etc. wir haben beschlossen, dass ich wieder stationär gehen werde, und sie hat auch gleich angerufen und mich angemeldet. nächste woche wird sich die klinik bei mir melden, wann ich kommen kann (wahrscheinlich noch diesen monat).

      und ich... gestern war ich so erleichtert, dass ich hin kann, aber jetzt sind da nur noch zweifel. ich überlege ernsthaft, da anzurufen und abzusagen... rückzieher machen... ich hab angst, stationär zu gehen. andere station als sonst, viele fremde menschen, viel therapie...
      außerdem fühle ich mich als versagerin. es wäre das 8. mal (!), dass ich stationär gehe... und ich bin doch erst 18! aber wenn es nicht anders geht? ist es dann nicht besser so? oder bin ich doch schwach? ist stationär wirklich nötig? ginge es nicht auch anders, wenn ich mich zusammenreißen würde?

      ich weiß einfach nicht, ob die entscheidung richtig war. ich bin so unsicher. im einen moment ist mir ganz klar, dass ich die hilfe brauche und es nunmal nicht anders geht und es deswegen ok ist. und dann sind da wieder nur zweifel, ob es nötig ist und ob ich nicht nur schwach bin und mich zusammenreißen müsste.

      wär lieb, wenn mir jemand bisschen mut machen könnte... ich steh kurz davor, wieder alles rückgängig zu machen und nicht stationär zu gehen... oder wäre das vielleicht genau das richtige, nicht in die klinik zu gehen?

      -verunsicherte butterfly
      Lieber kleiner Kampfschmetterling,

      habe das gestern schon gelesen und wusste nicht so recht was schreiben, heute versuche ich es trotzdem.

      Es ist nun entschieden, am Monatg wirst du dort sein. Was lässt dich so sehr zweifeln und macht dich so ängstlich? Was für eine Klinik ist das? Kannst du wieder gehen wenn du wirklich merkst es ist zur Zeit nicht das was dir hilft? Wenn ja, dann geh den Schritt, denn du hast die Möglichkeit zurückzugehen wenn nötig.

      Ich fühlte mich ein wenig erschlagen als ich von deinem 8ten Aufenthalt gelesen habe. Ich wünsche dir so sehr dass du an den Punkt im Leben kommst wo du so viel Therapie und Erkenntnis gemacht hast dass du dann alleine mit deinen Problemen klarkommst, un dieser Tag wird kommen, du wirst nicht den Rest deines Lebens in Kliniken verbringen müssen, aber überfordere dich nicht, versuche es nicht zu erzwingen, oder dir etwas einzureden und zu Hause zu bleiben.

      Plumpe Frage, aber warum denn schon das 8te Mal? Ich will deine Zweifel nicht bestärken, aber vielleicht solltest du dich selbst nochmal fragen was du brauchst, zum Beispiel nach dem stationären Aufenthalt eine häufigere ambulante Thera oder zusätzlich ne Selbsthilfegruppe, oder sonstwas, ich kenn ja deine Lage nicht.

      Angst ist normal, und ich denke du kennst sie. Versuch bitte sie durchzustehen. Komm hier her und schreib wie sehr du Angst hast und wie sehr dich alles ankotzt, aber versuch es bitte auszuhalten.

      Ob es der richtige Schritt war kann ich dir nicht sagen, aber das wirst du spüren, und wenn man merkt man hat einen Fehler gemacht, dann darf man seine Entscheidung auch ändern, aber warte dies bitte ab und tue dies nicht "nur" weil die Angst dich nun quält.

      Und wünsch dir was,
      Schneeflocke
      Was immer du tun kannst, oder wovon du träumst - fang damit an!
      ich hab so angst, weil ich da nichts und niemanden kenne. also ich kenn das klinikgelände, weil ich ja schon da war. aber ich war noch nie auf 'ner station für erwachsene, kenn den tagesablauf nicht, die regeln... und die leute... so viele fremde menschen, betreuer, therapeuten, vor allem mitpatienten. ich hab soziale phobie und dann so viele fremde *zitter*

      ich kann jederzeit wieder gehen, ja. ist eine psychiatrie und ich komm auf 'ne offene station. wie lange, lege ich selber fest, wenn ich dort bin. kann jederzeit gehen.

      ich hoff so sehr, dass mir der aufenthalt hilft, aber ich hab angst, was ich machen soll, wenn nicht... wenn es mir wieder nur eine weile besser geht und dann doch alles so ist wie jetzt... bin ich dann ein hoffnungsloser fall? ich denke nicht, aber ich würde mich so fühlen... ich hab wahnsinnig angst vor der zeit nach der klinik...

      ich war 2 mal je 10 wochen zur therapie stationär, und dann noch 5 mal krisenintervention (maximal 2 wochen). deswegen so viele aufenthalte. dieses mal wird's wieder länger, keine intervention. trotzdem... die zahl macht mir angst. bin ich so kaputt, dass ich so jung schon so oft in 'ner psychatrie war? nach dem letzten war ich so sicher, dass ich's jetzt ohne klinik schaff, dass ich meine ziele erreichen werde... und jetzt komm ich doch wieder für wer-weiß-wieviele wochen stationär.

      ich geh zu 'ner jugendberatungsstelle, bekomme jugendhilfe/erziehungsbeistand. ich seh meine betreuerin 4 stunden pro woche, zusätzlich jede zweite woche thera. thera ist vielleicht wirklich zu wenig, muss sie fragen, ob ich auch wöchentlich termine bekommen kann.

      es ist so blöd, aber erst wollte ich so dringend in die klinik, weil ich weiß, dass es nicht anders geht. und jetzt, wo alles fst steht, zweifel ich die entscheidung an. warum? ich war mir doch so sicher...

      liebe grüße,
      ein angeschlagener (kampf-?)schmetterling