ich erinnere mich gut daran, wie ich nach 6 monaten beziehung angefangen habe, immer mal wieder ein fazit zu ziehen, zu gucken, wie weit/wohin die beziehung nach der-und-der zeit gekommen ist. ist auch in meinem tagebuch mehr oder weniger exakt dokumentiert, fast die ganzen vier jahre lang.

jetzt sind wir seit 6 monaten getrennt, und im moment denk ich jeden abend drüber nach, wie es sich anfühlt, was sich geändert hat in dieser zeit, ob es endlich aufhört weh zu tun.

wir sehen uns noch regelmäßig, telefonieren, machen was zusammen.... er fehlt mir, teilweise gerate ich in dieses (eigentlich verliebt-vor-beziehungsmäßige) "maaaan, warum ruft er nich aaaan?".....

ich erinnere mich an die vielen schönen dinge, und jedes mal wenn ich ihn sehe, wird mir wieder bewusst, wie vertraut wir miteinander sind. wie sehr ich ihn mag. wie viel er mir gegeben hat, wie viel ich gelernt habe in diesen 6 jahren, in denen ich erst in ihn verliebt und dann mit ihm zusammen war.

wenn ich an unserer ehemaligen gemeinsamen wohnung vorbei fahre, stehe ich jedes mal in der bahn auf und will aussteigen, so sehr zieht es mich noch zu diesem "zuhause".

wie lange soll das noch so gehen?
ich habe angst.
angst, dass mir die kraft ausgeht.
ich weiß, warum ich schluss gemacht habe. ich weiß, wie vieles nicht (und einiges davon von anfang an nicht) funktioniert hat zwischen uns.
trotzdem, zur zeit fehlt mir manchmal so sehr jemand, der einfach abends heimkommt, da ist und mit dem ich wann immer ich will alles durchkauen kann, was mir auf der seele liegt (nicht dass wir das jemals SEHR ausführlich getan hätten... aber eben diese alltagsdinge...). der mit in der wohnung ist, auch wenn jeder sein eigenes zeug zu tun hat.
der mich vorm einschlafen in den arm nimmt und mir wärme gibt.

ich weiß, dass es nicht funktioniert mit uns.
ich habe nur angst, dass ich die kraft verliere und versuche ihn zurück zu bekommen.
ach man.............

weiß nicht... hat jemand zuspruch? mutmach? in irgendeine richtung? jemand, der mich zwingt, es nochmal genauer zu formulieren und meinen kopf klar zu kriegen?

lg
s.

hallo ihr beiden,

vielen, vielen dank für eure antworten.

ja, ich denk mir auch, es wird/muss ja irgendwie vorbeigehen... nur finde ich persönlich 6 monate trennung halt schon sehr lang - und es ist eher schlimmer als am anfang, weil ich direkt nach der trennung noch viel genauer wusste, warum ich schluss gemacht hab, während ich jetzt fast nur noch sehe, was ich alles verloren hab und warum ich mich damals in ihn verliebt hab. *intischbeiß*

ich bin mir einfach total unsicher, ob das noch in den bereich "normal" gehört - also eben einfach dieser ganze kram mit "jede trennung ist schwer", "gewohntes aufzugeben braucht seine zeit", "was man nicht hat, gefällt einem immer besser als das was man hat", "wenn man etwas verloren hat, weiß man erst wieder was man dran hatte" ...etc..., - oder ob ich tatsächlich den fehler meines lebens gemacht hab und mit jedem tag der verstreicht jemanden mehr verliere, der eigentlich zu mir gehört. (während ich mir das durchlese denk ich: er gehört nicht zu mir, nicht in dem sinn, es hat einfach als beziehung nicht gepasst... - aber mein gefühl sagt eben: so jmd findest du nie wieder, und die probleme kamen nur durch denie empfindlichkeit...) ... *argh* ...

@tenshi
4 1/2 jahre waren wir zusammen...seit 6 jahren kenn ich ihn...

@schneeflocke
nicht ducken, du schreibst doch richtige und gute sachen... ehrlich, hab ich das mal gesagt? guck, wie schlau ich sein kann, wenns nicht um mich geht :rolleyes:.... *genervt von mir selber bin*

Original von Tenshi
Darf ich fragen was der Trennungsgrund war?

Wie ist denn euer Verhältnis jetzt?

es gab viele gründe.
ich hab mich bei ihm nie wirklich "öffnen" können (was bestimmt auch an mir lag...ein grund mehr, erstmal mit mir klar zu kommen...), hab mich ganz oft unverstanden gefühlt, weil er gewisse dinge wie z.b. meine therapie nie von sich aus angesprochen hat.
ich hatte gegen ende immer stärker das gefühl, für ihn verantwortlich zu sein, gefangen zu sitzen und da nie wieder raus zu kommen (er hat das genährt mit sprüchen wie "du wirst mich eh irgendwann verlassen", "ich weiß nicht was ich ohne dich machen würde", "ohne dich macht das alles keinen spass..." "ja, geh ruhig mit den mädels weg, ich kann dann halt wieder nicht schlafen, bis du da bist, aber egal... hab ja morgen nur ne wichtige sitzung...").
er war mir von der grundhaltung her schon immer etwas zu zynisch und negativ - ich bin wirklich kein optimist und ironisiere sehr gern, aber ich hab halt diese "kämpfen! durchbeißen! meckern und dann was verändern!!" - haltung, und er hat eher die "jammern aber nix ändern und irgendwann sagen, so ernst würde man das gejammer gar nicht meinen" haltung, mit der ich ganz schlecht klar komme.

die beziehung lief wie ne durchschnittliche ehe nach 15 jahren, was für ihn bestimmt ok war (ist ja auch 20 jahre älter als ich), aber ehrlich gesagt, mit 25 will ich das einfach nich - vllt will ichs grundsätzlich nich. wir hatten fast keinen sex mehr (in den letzten 2 jahren der beziehung vllt 10mal... aber gar nicht mehr "richtig"...), was für mich echt ein problem ist, zumal ich mich dann in selbstzweifeln verliere ("ich bin sooo hässlich, nicht mal mein freund will mit mir schlafen...")

... das war nur das, was mir spontan einfällt....

unser verhältnis jetzt ist super... wir treffen uns im mom ca 1x pro woche und es ist einfach... ja... schön... ich mein, wir reden nie über die beziehung oder so, aber sonst wie früher, und die vertrautheit ist immer noch da.... und vieles wie z.b. nen gemeinsamen urlaub kann ich mir auch nach wie vor vorstellen, zumal wir wirklich sau viel spass miteinander haben. bestimmte dinge zwischen uns passen super (wie hätten wirs sonst über 4 jahre ausgehalten...), nur für ne beziehung eben nicht.

Original von heroine
also was kann der arme menshc mehr tun als in den tisch zu beißen und durchzuhalten?

also dann.... *intischbeiß*
dank dir. du hast recht.

Original von Nachtgewand
Mach nicht den Fehler wie ich und gib dich diesem Gefühl hin. Das hab ich seinerzeit auch mal getan und es hat mein Leben dominiert, bestimmt, es gelenkt.

ja, das hatte ich das letzte jahr der beziehung auch ... ich hab ewig gebraucht, mich wirklich zu trennen, obwohl der abschwung mehr als deutlich war....

Wärme braucht jeder Mensch, aber wenn gerad keine Beziehung da ist, kann man auch andere Menschen, die man lieb hat mit einbeziehen... .

wärme bekomm ich ja an sich genug, würd ich sagen.... aber... ach, ich weiß auch nicht. ich bin eben so ne verdammt treue seele.... der typ war meine erste große liebe, erste beziehung (und das mit 20 erst...)... jetzt hab ich halt genau das, was ich vorher hatte, so rumgemache.... und genau wie vorher das gefühl, ich brauch so unendlich lang, um mich wirklich zu verlieben, um mich mit haut und haaren auf jmd einzulassen.... und so einen finde ich bestimmt nur höchstens alle 10 jahre...*menno* und dann zu wissen, da sitzt einer, mit dem das so lange gut ging, in der gleichen stadt.... und es klappt nicht, und vllt bin ich wirklich einfach nur zu idealistisch und die probs waren alles ganz normale beziehungsprobleme....

*gnarf*

danke euch allen. ihr helft mir sehr, weil ich mich so realistischer auseinandersetzen und mich nicht so reinsteigern kann... *durchhält*

lg
s.

hi,

schangedön für die antwort so ne liste ist gar keine schlechte idee. sollte ich wirklich mal machen. dank dir für den tipp - bin son listenfan, aber wenn ichs mal brauch, komm ich selbst nicht drauf...

gestern waren wir im kino. un danach hat er mich mal zu sich eingeladen zum bekochen (un er kocht saugut *mjam*). ich meinte dann, ja klar, ich komm gern zum essen, muss ich halt gucken, dass wir nich länger als 23.30 machen, weil da die letzte bahn zurück in die stadt fährt.. und er "kannst ja auch bei mir pennen".
????????????????????????????????????
*gnarf*
tolle idee. hab ihm gleich gesagt, dass das für mich eher nicht geht.... aber diese VERSUCHUNG..... einmal noch neben ihm schlafen und beim einpennen seine hand halten wie damals... *argh*
udn ja, ich weiß, ich sollte das wirklich nicht tun.