Mein erster Beitrag - bitte um Hilfe...

      Mein erster Beitrag - bitte um Hilfe...

      Hallo,

      endlich traue ich mich mal hier auch einen Beitrag zu schreiben. Habe es mir schon so oft vorgenommen, doch ich habe große Probleme damit, mich auszudrücken, meine Gefühle zu beschreiben. Ich möchte auch aus meinem Bekannten- oder Verwandtenkreis mit niemanden darüber reden. Und da ich nicht weiß mit wem ich darüber reden kann, schreibe ich es hier einfach mal nieder.

      Doch diesmal möchte ich alles (in Kurzform) aufschreiben, was mich in den letzten Monaten alles beschäftigt hat und leider auch nicht besser geworden ist.

      Ich leide jetzt schon seit gut einem Jahr an Depressionen, bin seit April in psychologischer Behandlung.

      Seit dieser Zeit habe ich extreme Kontaktschwierigkeiten, am liebsten möchte ich keinen sehen und nur meine Ruhe haben. Alle Bekannten oder Verwandten nerven mich nur noch. Wieso kann ich leider nicht beantworten, aber allein die Anwesenheit der Leute reicht schon, obwohl mir die meisten nur helfen wollen. Ich merke auch wie mein Freundeskreis darunter leidet. Ich unternehme kaum noch etwas mit ihnen, sage meistens ab.

      Dann leider ich seit dieser Zeit auch unter Essstörungen. Oft esse ich nichts und wenn muss ich es fast immer "runterstopfen". Ich habe kaum noch ein Gefühl dafür, wieviel ich eigentlich am Tag essen muss. Und wenn ich mal zuviel esse, habe ich ein total schlechtes Gewissen , wieso weiß ich leider auch nicht. Dann esse ich lieber überhaupt nichts.

      Ich habe auch überhaupt keinen Antrieb oder Lust darauf etwas zu machen. Sachen die mir früher Spaß gemacht haben, nerven mich eigentlich nur noch. Versuche zwar immer etwas zu machen, doch Spaß macht es mir leider überhaupt nicht.

      In die Zukunft schauen möchte ich überhaupt nicht, dann kriege ich nur Angst. Momentan sehe ich leider alles nur negativ und wäre eigentlich nur froh, wenn alles vorbei wäre.

      Wenn ich über alles nachdenke fällt mir eigentlich nur auf, wieviel in der Zeit eigentlich kaputt gegangen ist und ich momentan leider keine Hoffnung darin sehe, dass sich das irgendwie wieder reparieren lässt. Ich fühle mich eigentlich nur noch leer, lebe vor mir hin.

      Oft denke ich daran wenn ich eine Brücke entlang gehe oder vor einer Straße stehe, es wäre nur ein kleiner Schritt. Aber ein kleiner Schritt, der vieles verändern würde....

      Wäre für einige Meinungen und Anregungen wirklich sehr dankbar.

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      He Verzweifelter,

      ich überlege gerade, was ich dir schreiben könnte, das dir etwas hilft. Am besten ich erzähle dir erst mal was von mir.
      Ich leide zwar nicht an Depressionen, aber ich habe mich die letzten Jahre auch ziemlich isoliert. Mir war es einfach lieber, alleine zu sein. Das Problem war dann allerdings wie bei dir, dass ich durch das ganze Nachdenken und die Gefühllosigkeit kein Gefühl mehr für das Essen hatte. Das hat sich bei mir dann allerdings noch verschlimmert und irgendwann habe ich den SChritt in die Therapie geschafft.

      Könntest du dir eine Therapie vorstellen? Ich denke nämlich, dass man aus so einem Loch von alleine nur sehr schwer rauskommt. Geh doch einfach ein einziges mal hin. Dann kannst du immer noch sagen, es ist nichts für dich.

      Gibt es etwas, das dir Spaß macht?

      Ich denke an dich, Schnecke.
      Hallo Schnecke,

      danke für deinen Beitrag.

      Meinst du eine Therapie wegen den Depressionen oder wegen den Essstörungen?

      Also wegen den Depressionen bin ich in Behandlung. War auch schon für 3 Tage in einer Klink, doch dort fehlte ich mich irgendwie überflüssig. Im Moment ist ein Antrag auf eine Kur in Bearbeitung, hoffe dass dies noch in diesem Jahr klappt. Ich hoffe, dass die Essstörungen mit den Depressionen zusammenhängen. Ich glaube nämlich auch, dass mir das etwas zuviel wäre, einmal ein Arzt wegen Depressionen und dann noch ein anderer wegen Essstörungen.

      Also Spaß macht mir im Moment leider überhaupt nichts. Ich werde auch schon oft gefragt worauf ich Lust hätte, was mir Spaß machen würde, doch leider fällt mir nichts ein.

      Wie geht es dir denn momentan in deiner Therapie?

      P.S. Danke, dass du an mich denkt. Finde ich supernett von dir. :))
      Kannst du die Essstörungen nicht einfach mal ansprechen? Ich denke schon, dass es da einen Zusammenhang geben kann.
      Also was mir eigentlich immer geholfen hat, wenn ich absolut down war, ist meine Katze. Hast du ein Haustier?

      Ja wie geht es in meiner Therapie? Eigentlich ganz gut, ich will nur nicht über bestimmte Dinge reden und das macht die ganze Sache ziemlich kompliziert und belastend.

      Klar denk ich an dich! Bin nur langsam etwas müde, war ein langer Tag. Vielleicht hör ich nochmal von dir. Würde mcih freuen. Liebe Grüße Schnecke
      Hallo Verzweifelter,
      das, was du beschrieben hast, kenne auch ich sehr gut: Obwohl bei mir eigentlich alles in Ordung sein sollte, fühle ich mich fast die ganze Zeit total niedergeschlagen, bin ständig am Grübeln und selbst über schöne Dinge kann ich mich nicht richtig freuen. Es ist, als hätte man überhaupt kein Gefühlsempfinden mehr für die schönen Dinge. Du weißt bestimmt, was ich meine, oder?
      Bei mir ist es ja so, dass ich durch jahrelanges Mobbing an der Schule schließlich Essstörungen bekommen hab und mit dem R*tz*n angefangen hab. Hab auch immer total gegrübelt, wie viel ich wohl essen darf, um nicht zuzunehmen... Könnte mir aber auch gut vorstellen, dass die Depris mit der Magersucht zusammenhängen, schließlich ist der damit verbundene Nährstoffmangel ja eine Notsituation für den Körper. Wäre doch gut möglich, dass der Körper darauf so reagiert. Seit zwei Wochen versuch ich nun, mich wieder "normal" zu ernähren (auch wenn man kaum noch ein Gefühl hat, was normal ist) und das R*tz*n sein zu lassen. Ist zwar verdammt hart und man muss sich oftmals zum Essen zwingen und sich ablenken, um nicht wieder zu r*tz*en. Aber in solch kritischen Situationen, in denen man wieder in sein altes Suchtverahlten zurückfallen will, halte ich mir immer vor Augen, dass es sich lohnt durchzuhalten, dass es nach einiger Zeit wirklich besser wird. Auch halte ich mir immer vor Augen, dass ich mich mit der Sucht langsam aber sicher zugrunde richte. Was auch hilft ist, in solchen Momenten an die Menschen zu denken, die einem wichtig sind, mir hilft das total. Einmal weiß man, dass es Leute gibt, die einen so mögen, wie man ist, und zum anderen denke ich, dass es diesen Menschen bestimmt wieder weh tun würde, wenn ich wieder rückfällig würde.
      Ich hoffe, ich konnte dir, lieber Verzweifelter, mit meinen Erfahrungen ein wenig helfen.
      Liebe Grüße, Melantho
      @ Schnecke: Also ich habe die Essstörungen schon einmal bei meinem Psychologen angesprochen. Dieser meinte nur, dass sei bei Depressionen normal. Doch inzwischen belastet mich dies ziemlich stark und macht einen ohnehin schon schweren Lebensablauf noch schwieriger.

      Nein habe kein Haustier, aber schon öfter drüber nachgedacht. Katzen mag ich leider nicht so besonder, eher Hunde. Aber ich kenne mich, am Anfang ist alles schön und gut, doch nach einer Zeit schenke ich ihm immer weniger Beachtung (Gassi gehen und so). Das möchte ich ihm eigentlich nicht antun.

      Kein Problem, dass du nicht über deine Therapie reden möchtest.

      Wünsche dir auf jeden Fall noch viel Erfolg dabei und alles alles Gute!!!



      @ Melantho: Ich weiß ganz genau was du meinst. Dein erster Abschnitt hätte von mir sein können.

      Das die Depris mit der Magersucht zusammenhängen kann ich nur hoffen, dies meinte auch mal mein Psychologe. Sonst hätte ich wirklich noch ein Problem mehr, welches ich wahrscheinlich alleine nicht lösen kann.

      Bei mir ist es genauso wie bei dir. Ich versuche auch schon seit ein paar Monaten wieder normal zu essen. Vor allem deshalb, weil mich so viele ansprechen, dass ich viel zu dünn geworden bin und doch mal was essen soll. Leider stellen sich das alle viel zu einfach vor. Ich schaffe es leider nicht immer wieder normal zu essen. Es sind immer wieder Tage dazwischen wo man aufgeben und nichts mehr essen möchte. Auch wenn ich zuviel esse, versuche ich mich immer zu bestraffen. Ich denke auch immer daran, dass es irgendwann besser wird. Das vor allem dies ein Problem ist, dass sich abschaltern lässt. Doch leider ist auch dieses für mich ein Problem, welches nicht so leicht zu lösen ist. Dies sind Situationen wo ich an den Tagen vor meinem Tief nachdenke und wie glücklich ich doch war, obwohl sich eigentlich nichts verändert hat...

      Ja, du konntest mir mit deinen Erfahrungen helfen. Daran sieht man, dass man nicht alleine ist. Ich danke dir für deinen Beitrag und wünsche dir weiterhin viel Erfolg, dass du es wieder schaffst, normal zu essen und zu leben!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Verzweifelter“ ()

      Lieber Verzweifelter,

      Vielen Dank für deine Unterstützung!
      Das kenne ich nur zu gut, dass man ständig von anderen angesprochen wird, wie dünn man doch sei und ob man Magersucht hat. Irgendwie hat mich das immer mehr genervt, mir ist das total unangenehm, wenn andere sich wegen mir Sorgen machen oder mich wegen der Magersucht wie mit Samthandschuhen anfassen. Ein Bekannter hat sich nicht mal getraut, mich richtig zur Begrüßung zu umarmen, aus Angst, er könne was kaputtdrücken! Und so dünn bin ich nun auch wieder nicht.
      heute musste ich mich echt voll zwingen, noch was zu Abend zu essen, hatte irgendwie überhaupt keinen Hunger (klar, man ist ja gewohnt, nur wenig zu essen) und danach war und ist mir richtig schlecht. Hab mich danach irgendwie wieder richtig schlecht gefühlt, krieg halt die Vorstellung, gleich wieder dick zu werden, nicht aus dem Kopf. Diese miese innere Stimme versuch ich dann immer damit zu unterdrücken, dass ich mir einrede, dass mein Körper das braucht und alles in Ordnung ist und dass das alles irgendwann überstanden ist.
      Auch ich wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Kraft. Du schaffst das!!!
      Alles Liebe
      Melantho
      Und wenn du dir weder Katze noch Hund, sondern zum Beispiel zwei Meerschweinchen oder Kaninchen zulegst? Die brauchen kein Gassi und wenn sie zu 2. sind, brauchen sie auch nciht so viel Zuneigung. Will dir hier kein Haustier verkaufen, aber ich meine, dass es vielen Menschen helfen kann.

      Nein, du hast das falsch verstanden, über meine Therapie mag ich schon reden. DAs ist kein Problem, aber innerhalb der Therapie weiger ich mcih, über bestimmte Dinge zu sprechen.

      Ich wünsche dir weiterhin alles Gute.
      Hallo Verzweifelter !!!

      Hmm was kann ich schreiben ... also soviele Sätze aus deinem Thread kommen mir so bekannt vor ... besonders die Einsamkeit das Abschotten und das man das nicht mehr tut was man einmal schön fand.
      Nur nun überlege ich was kann man ändern wie kann man es ändern. Das du in Therapie bist ist ja schonmal ein erster Schritt. Bin ich auch.
      Hast du denn auch mal einigermassen gute Tage dazwischen?? Wenn ja nutze diese Tage um doch einmal rauszugehen vielleicht erst alleine einen Spaziergang vielleicht kennst du jemanden in der Nachbarschaft der vielleicht einen Hund hat den du mitnehmen kannst nur so einmal Gassi gehen dann hast du dauerhaft keine Belastung für dich selber. Und wenn du es dann schaffst nimm jemanden mit auf diesen Spaziergang .... versuch den Kontakt langsam aufzubauen. Ich weiß das hört sich jetzt alles superleicht an ist es aber nicht wenn man sich ersteinmal völlig in diesen kreis reinbegeben hat. Aber es muss auch wieder einen Weg rausgeben.

      *viel Glück*

      Lg Filou
      Hallo,

      erst einmal möchte ich allen hier danken, dass man mit seinen Problemen nicht alleine gelassen wird und das so viele versuchen einem zu helfen und seine Erfahrungen mitteilen. Auch vielen Dank für die aufmunternden Worte.

      Besonders wenn man wieder mal einen total schlechten Tag (bei mir heute ;( ) baut es einen doch ein wenig wieder auf, so viele positive Beiträge zu lesen.


      @ Melantho: Ich kann dich 100%ig verstehen. So wie du es schreibst, war es bei mir auch. Bei mir ist es zwar nicht mehr ganz so schlimm wie vor ca. einem halben Jahr, es ist aber immer noch da. Mir geht es auch immer wieder wegen dem Essen sehr schlecht, doch ich versuche es immer wieder einen geregelten Ablauf zu haben.Vor allem zieht es einen extrem runter, wenn man bei anderen mitbekommen wie die sich beschweren, dass sie ein paar gramm zugenommen haben. Das bringt mich dann immer zur Verzweiflung...

      Hunger habe ich eigentlich inzwischen schon des öfteren, aber ich weiß nie was ich essen soll. Ich habe die Lust auf alles verloren. Das ganze Essen finde ich langweilig und habe keinen Hunger drauf. Deshalb zwinge ich etwas in mich rein.



      @ Schnecke: Vielen Dank für deine Tips. Vielleicht hole ich mir ein Aquarium. Fische sollen ja auch ganz schön beruhigend wirken. Ich lasse es mir mal durch den Kopf gehen.

      Sorry wegen der Therapie, da hatte ich dich falsch verstanden.



      @ Filou: Bringt dir die Therapie denn etwas bringt? Bei mir bin ich mir nämlich nicht so sicher. Wie geht es dir denn im Moment?

      Ja, manchmal habe ich ein paar Tage dazwischen wo es nicht so schlimm ist. Dann unternehme ich auch etwas. Doch leider ist das zu selten und kann sich auch von der einen auf die andere Minute ändern. Mein größtes Problem ist halt momentan etwas mit anderen zu unternehmen. Ich versuche auch momentan meine Kontakte nur beizubehalten, mehr ist momentan leider nicht drin.

      Die meisten warnen mich allerdings ich solle aufpassen nicht zu vereinsammen. Ich denke mir dazu meinen Teil. Wenn die wüssten, dass das nicht alles nicht so leicht ist...

      Ich hoffe auch, dass es irgendwann wieder dort raus geht... aber wann???

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Verzweifelter“ ()

      Hallo Verzweifelter!

      Freut mich, dass wir dir hier schon ein wenig helfen können. Es tut eben doch verdammt gut, sich mit jemandem auszutauschen, der einen verstebt.

      Das kenne ich nur zu gut, dasss fast alles Essen wie Pappe schmeckt und man es dann regelrecht rungerwürgen muss. Bin ja durch meine zahlreichen Allergien mit dem Essen sowieso recht eingeschränkt, da ist es dann noch schwerer, was zum Essen zu finden. Kam öfters schon vor, dass ich tagelang nur das gleiche gegessen hab, weil ich einfach auf nix anderes Lust hatte oder das, auf was ich Lust hatte, nicht essen kann.

      Heute ist mir was total komisches passiert, bin noch immer durcheinander deshalb: Ich hab mir Bratkartoffeln gemacht (gleich drei Portionen, damit es für morgen gleich auch noch reicht). Hat echt voll gut geschmeckt, nur konnte ich mich irgendwie beim Essen nicht mehr bremsen und hab die ganzen drei Portionen auf ein Mal gegessen! Schlecht ist mir komischerweise auch nicht geworden. Nur fühl ich mich jetzt irgendwie total mies – ich weiß ja, dass ich zunehmen muss, aber wenn ich es mir dann vorstelle, krieg ich im Moment voll die Panik. Normal hätte ich mich jetzt mit R*tz*en abgelenkt, aber damit will ich ja auch aufhören.

      Ich kann nur allzu gut nachempfinden, dass du im Mom nichts bzw. kaum etwas mit deinen Freunden unternehmen möchtest/kannst. Geht mir in letzter Zeit genauso – vielleicht hängt das auch damit zusammen, dass ich jetzt meiner Sucht den Kampf angesagt hab? Aber dennoch denke ich, ist es verdammt wichtig, dass du deine Freunde nicht aufgibst, denn Freunde sind schon eine enorme Stütze. Ich wünsche dir von ganzem Herzen solch gute Freunde, die dich auch in dieser Situation zu verstehen versuchen und auch dann noch zu dir halten bzw. für dich da sind, auch wenn du momentan einfach kaum etwas mit ihnen unternehmen kannst.

      Ganz liebe Grüße
      Melantho
      Hallo Melantho,

      Allergien habe ich zum Glück nicht, aber ich ernähre mich auch zu einseitig. Es gibt bestimmt 5 mal die Woche Brötchen bei mir.

      die Situation, die du mit den Bratkartoffeln hattest kenne ich nur zu gut. Ich habe es danach auch oft übertrieben. Wenn mir etwas schmeckte, habe ich sofort 2 oder 3 Teller davon gegessen. Früher hätte ich gar nicht soviel essen können. Versuche danach nicht soviel darüber nachzudenken was du gerade gegessen hast. Lenke dich mit irgendetwas ab. Versuche dich zu freuen, dass du nochmal etwas genießen konntest. Also ich versuche mehrere kleinere Portionen am Tag zu essen, dann ist der Frust danach nicht so groß. Ich hatte mir mal ein Zielgewicht gesetzt. Insgesamt sollten 7 Kg wieder drauf. Habe jetzt 4 Kg geschafft. Doch selbst wenn ich ein paar Tage viel esse und meine ich hätte jetzt schon weiter über die 7 Kg, ist dies nicht so. Bei dir ist es warscheinlich genauso: Lass dich am Anfang nicht abschrecken, dass du mehr zunimmst. Denke das ist normal, der Körper bekommt jetzt das was im fehlte. Aber nach einer Zeit wirst du merken, dass du dein Gewicht halten wirst (es sei denn man übertreibt es). Also probier es ruhig. Setz dir ein Zielgewicht und arbeite langsam darauf zu. Bin mir sicher und drücke dir die Daumen, dass du es schaffst!

      Versuch dich nicht zu verletzen und keine Panik zu bekommen wenn du zunimmst. Ich mache es so: Ich versuche darüber nachzudenken was mit meinem Körper passiert, wenn ich nichts esse. Ich denke mal, dass das viel schlimmer ist als wirklich bei mir das Normalgewicht zu haben.

      Wenn du erst einmal diesen Kampf gewonnen hast, kannst du dich auch wieder mehr um deine Freunde kümmern. Denke im Moment bist du sehr viel mit dir selbst beschäftigt, was normal ist.
      Hallo Verzweifelter!

      Du konntest mir mit deinem letzten Beitrag echt total helfen, fühl mich schon wieder etwas besser – nicht mehr so durcheinander. Weiß ja jetzt auch, dass das mit den Fressattacken normal zu sein scheint. Auch haben mir deine Ratschläge, wie man mit Gewichtszunahme und Fressattacke umgehen kann, richtig geholfen.
      Ganz ganz herlichen Dank!

      Komisch, obwohl ich doch heute am frühen Nachmittag mich so vollgestopft habe, könnte ich schon wieder essen.
      Bei mir war (versuche nun, abwechslungsreicher zu essen) der typische Essensplan folgender: Frühstück bestehend aus Magerjoghurt mit Apfel und Banane, Mittags: Apfel und Trockenobst oder Joghurt, Abendessen: Risotto oder Dinkelnudeln.
      Versuche jetzt eben einfach zu allen Mahlzeiten allgemein mehr zu essen und zwischendrin ne Kleinigkeit.

      Mit meinen Freunden ist das irgendwie richtig seltsam: Ich freue mich schon, gute Freunde zu treffen, aber wenn wir uns im Uni-Cafe treffen, fühle ich mich unter all den Leuten in letzter Zeit schnell unwohl und bin echt heilfroh, wenn ich wieder allein in meiner Wohnung bin. Auch fällt es mir, seit ich gegen die Sucht ankämpfe irgendwie richtig schwer, mit meinen besten Freunden, die von der Sucht wissen und echt toll darauf reagiert haben und mir Unterstützung geben, über Probleme und Dinge, die mich beschäftigen, zu reden. Weiß irgendwie nicht recht, was ich sagen soll und will sie auch nicht immer damit belasten. Aber wie gesagt, dennoch freue ich mich, wenn ich meine Freunde sehe.

      Die liebsten Grüße und weiterhin ganz viel Kraft

      Melantho
      Hallo Melantho,

      freut mich, dass ich diesmal jemandem helfen konnte.

      Leider habe ich auch seitdem ich versuche wieder normal zu essen, kein richtiges Sättigungsgefühl mehr. Ich könnte oft den ganzen Tag essen, halte mich aber zurück.

      Das mit deinem Plan ist schon eine gute Idee. Ich merke du bist auf dem richtigen Weg.

      Bei der Freundesache ist das bei mir auch so, nur dass ich mich nicht gerade freue wenn ich jemanden treffe. Ich bin auch immer froh, wenn sie wieder weg sind und ich meine Ruhe habe. Aber die haben kein Problem damit wenn ich ihnen sage, dass ich jetzt meine Ruhe haben möchte. Habe ihnen schon oft gesagt, dass das nichts mit ihnen zu tun hat.

      Also wenn es dir das nächste Mal schlecht gehen sollte, kannst du gerne mit mir Kontakt (PN, E-Mail oder ICQ) aufnehmen, versuche dir dann mitzuteilen, wie ich in der Sache vorgehen sollte.

      Viel Erfolg noch!!!
      Hallo Verzweifelter!

      Ist voll lieb von dir, dass ich auf deine Hilfe zählen kann, wenn es mir mal gerade schlecht geht. Bin dir dafür echt sehr dankbar! Das gleiche gilt aber auch für dich, du kannst dich auch jederzeit bei mir melden, wenn du gerade mal ne schwere Phase durchmachst oder einfach nur ein offenes Ohr brauchst.
      Ich schick dir meine mail-Addy einfach mal in ner PM.

      Alles Liebe, Melantho
      HI Verzweifelter !!!

      Na ja ich bin schon ziemlich lange in Therapie und ich muss leider sagen bisher hat sie nicht sehr viel gebracht aber das liegt meist daran das ich selbst da völlig dicht mache ... *sigh* und mich in meine einsamkeit dränge.

      Lg Filou
      Hallo zusammen,

      @ Melantho,
      danke auch für das Angebot. Habe dir auch ne Mail und eine PM geschickt. Bis dann.

      @ Filou,
      kann ich gut nachvollziehen. Da ich leider nicht sonderlich zufrieden mit meinem Arzt bin, erzähle ich im inzwischen auch immer weniger, da es ihn eh nicht interessiert und er immer das gleiche sagt. So ist es leider und die Antidepressiva bringen leider auch nichts.
      Hi Verzweifelter!

      Erst mal herzlich Wilkommen! Finde ich gut, dass du nicht ganz alleine mehr bist mit deinen Sorgen!

      Ich denke es gibt einige die so fühlen wie du....

      Hast du mal überlegt, was der Auslöser dafür ist, warum du dich so fühlst? Warum du keine Lust hast oder keine Freude empfindest? Wie schaut es denn in dein Leben so aus? Hast du einen Partner?

      Ich finde es gut, dass du übers Essen nachdenkst...ist immer so eine schwierige Sache, wenn man einmal damit anfängt Probleme zu haben (tendiere auch dazu...). Aber ich finde es wirklich gut, dass du es merkst. Zwinge dich ruhig zum Essen...dein Körper braucht auch etwas Energie und solange du wenigstens zwei so ziemlich normale Mahlzeiten hast, wirst du dich auch besser fühlen. Denke auch immer daran, was für Schäden dadurch verursacht werden kann.... ich denke keiner hat Lust im Krankenhaus zu landen...und da du schon selbst merkst, dass du dich darum kümmerst, bist du auf einen guten Weg! Weiterso!

      Depressionen...da kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, treten...trete dich selbst, denn keiner schafft es nur du! Wenn du früher gerne mit Freunden zusammen warst, dann mache es wieder. Triff sie, gehe Essen - auch wenn dir nicht so danach ist...muss ja nicht jeden Tag sein...aber du wirst schon merken, alleine weil du dich dahin bewegst, wirst du auch irgendwann wieder deine Freude daran haben. Denn du wirst dann stolz auf dich sein, dass du es getan hast und, Freunde sind schwer zu finden ;) und deine hören sich so an, als ob sie dich so akzeptieren wie du bist.

      Pass gut auf dich auf,
      Gruß
      Sweetypie