...wieder mal versagt...

      ...wieder mal versagt...

      gestern vor einer woche bin ich aus stationärer therapie entlassen worden...ja, ich zähl die tage.
      alles ein bisschen früh, ich wollte noch länger bleiben, bin ziemlich eindeutig noch nicht so weit - egal, kasse zahlt nicht mehr, als versuche ich trotz hagelnder rückschläge das beste daraus zu machen. renn zum neurologen, lass mir pillen verschreiben, nehm sie regelmäßig und, man höre und staune, ordnungsgemäß ein, stehe jeden morgen auf, halte mein zimmer ordentlich, zwing mich häufig das haus zu verlassen,
      geh abends raus...suche nach einem platz in einem internat...sprech bei dreien vor, erhalte je termine zum probewohnen...
      so weit, so gut. wirklich gut, für meine verhältnisse eine leistung.

      ...bis heute.
      ich war seit gestern morgen im ersten internat zum probewohnen...sollte bis mittwoch nachmittag dableiben, heute morgen hab ichs geschmissen...bin einfach zusammengeklappt darunter...schwäche, reine schwäche...konnte nicht mehr...dabei war es gar nicht schlecht da, mit den leuten aus der stufe über mir und den jungs kam ich richtig gut klar, war gestern im hauseigenen barverschnitt noch was mit ihnen trinken, aber nicht übermäßig - das erste mal seit ner weile dass ich mich beim alkohol an meine grenzen gehalten hab...und dann, heute morgen...es ging einfach nichts mehr.
      gut, ich hab mich nicht verletzt, hab brav meinen skillkoffer eingesetzt, sonst was versucht - schließlich aufgegeben, heulend ins direktorbüro, ihm verkündet, dass ich vorzeitig gehen will...aber vielleicht doch wiederkommen, haha... meine eltern haben mich abgeholt, mutter enttäuscht, vater verständnislos, wie immer...*sigh* sie versuchen es wirklich, wollen alles verstehen - aber wie soll ich es erklären?!
      versteh mich ja selbst nicht...wieso ich es immer noch nicht kann...immer noch stimmungsschwankungen hab, und nicht an mich glaube, mich am liebsten vergraben würde und mehr hasse als sonst etwas auf diesem insgesamt meist doch sehr hassenswerten planeten...
      morgen hab ich einen ambulanten termin in meiner klinik...hab es so organisiert, dass ich mit dem zug hinfahre und meine eltern nicht dabei hab...die leute wiederzusehen, die station...*schonwiederheulenkönnt* ich will zurück, verdammt ich will zurück dahin...es war auch nicht perfekt, absolut nicht, aber da...wurde ich notfalls wenigstens irgendwie aufgefangen...ich hab so verdammte angst vor der realität...freu mich so auf morgen, und gleichzeitig so eine angst dass an dem erneuten abschied nach verhältnismäßig kurzer zeit - werd nur drei stunden da sein - wieder so ein stück hoffnung in mir zerbricht...jedes mal, jedes verfluchte mal dass ich mich darauf einlasse geht wieder irgendwas schief, tut mir irgendwas oder irgendwer wieder weh, im zweifelsfalle eben ich selbst...
      entschuldigt, dass ich euch mit diesem stück selbstmitleid zumülle, aber irgendwo muss das gerade raus...
      dann hab ich noch einen termin bei meiner alten, ambulanten thera morgen früh - hab die frau seit 4 monaten nicht gesehen, mein vater hat den termin ausgemacht, er kommt mit, weil er nicht mehr weiß, wie er mit mir umgehen soll...
      verdammt, ich weiß es doch selbst nicht...
      *maskewiederaufsetzundweiterleb*
      bis zum nächsten stolpern, zum nächsten fall...

      ...*verwirrt*...

      Fuin
      Scheiße..genauso, ganz genauso fühlte ich mich wenn ich mal wieder aus einem Tief, aus einer Panikattacke raus die Schule geschmissen habe. Genauso..die selbe Verzweiflung, der selbe Fall, das Selbe "Ich schaffe nichts, niemals, ein hoffnungsloser Fall....."
      Ja..ich weiß genau was du jetzt fühlst..
      Aber hey..I`m still alive..und siehe da, nächstes Jahr versuch ich`s mit der nächsten Schule, versuche solange nen Job zu finden (Job? Hab ich alle Jobs nich auch nachm ersten Tag geschmissen..egal..klein Finsterwesen gibt niemals auf-und klein trustno1 auch nicht :) ).
      Ja und siehst du..du hast schon soviel geschafft in dieser kurzen Zeit..kannst so verdammt stolz auf dich sein, hast noch nichtmal geschnitten!!
      Okay das mit dem Wohnen war jetzt ein herber Rückschlag, aber vielleicht war es einfach zuviel auf einmal, hm? Rückschläge gehören leider auch dazu.
      Gib dich nicht auf!
      Was nimmst du für`n Medikament im Moment? Ist das auch zur Stimmungsstabilisierung? Eventuell braucht es noch ein paar Wochen bis es wirkt? Geduld..okay? Geduld..es kann jetzt nach der Klinik noch nicht alles glatt laufen aber das wird schon noch..
      Nicht aufgeben, klar? Wir stelleb uns gemeinsam dieser verfluchten Realität *dasjetzteinfachmalfestleg*
      Hab dich lieb *drückwenndarf*

      Vicky
      C|O|N|D|E|M|N|A|T|I|O|N
      Hand me my sentence
      I'll show no repentance
      I'll suffer with pride
      Hey...

      Hm, blöde Sache fällt mir zu allererst ein zu deinem Thread.
      Aber das war der erste Versuch und es ist wirklich bewundernswert wie du dein Leben zu ordnen versuchst. Das wichtigste ist jetzt wieder dass du so weitermachst, also alles was du im ersten Absatz beschrieben hast und dann auf in Runde zwei wenn du dich wieder ein wenig -stabilisiert- hast.
      Du musst irgendwie lernen dich selbst auffangen zu können in Hoffnung und in deinen bereits verzeichneten Erfolgen und denk dran du willst es schaffen und du bist der Überzeugung es wird gehen... Der Wille zählt, so lange du den bewahrst wirst du einen Weg finden, dann wird ein zufriedenes Leben folgen...

      Wünsch dir vielglück weiterhin! Und bloß nichts aufgeben

      Bergab
      Du hast einiges geschafft, und allein daran, dass du dich NICHT geschnitten hast, obwohl es dir schlecht ging,
      daran, dass du deine Medikamte so nimmst wie du sollst,
      daran, dass du Alkohol trinken konntest ohne dass es eskaliert ist, kannst du doch sehen, wieviel dir die Zeit in der Klinik gebracht hat, wie weit du gekommen bist.

      Rückschläge lassen sich nicht vermeiden, sie gehören immer dazu, wichtig ist nur, dass du dich von ihnen nicht entmutigen lässt. Du hast an dir gearbeitet,viel in den Griff bekommen, jetzt musst du aber diesen Weg weitergehen.

      Aus der Klinik entlassen werden und gesund sein - ich glaube nicht, dass das geht. Die Leute dort haben dir geholfen, die ersten Schritte in die richtige Richtung zu machen - jetzt musst du aber auch weitergehen. Du bist nicht alleine, du hast Freunde, du hast Termine in der Klinik und bei deiner ambulanten Thera, und sogar deine Eltern schienen sich wirklich zu bemühen, dir zu helfen.. du bist auf dem richtigen Weg, gib jetzt nicht auf.

      Das nächste Probewohnen kommt bestimmt, und das packst du!

      *knuffel*
      K.
      sowieso sehr cool.
      erstmal hat mich der besuch in marsberg heute wieder richtig aus der bahn geworfen...ich sollte mich an der pforte anmelden, hab das per fernsprecher getan weil niemand vor ort war, man sagte mir, ich solle einfach schonmal hoch gehen...oben stellt sich mir n betreuer in den weg, ich solle sofort hoch zum therapeuten...nein, ich dürfe nicht auf station, eigentlich sollte ich hausverbot bekommen.
      was?!
      tja, irgendjemand ist auf der geschloßenen station mit koffein, irgend nem undefinierten (jedenfalls mir gegenüber) pulver und klingen erwischt worden.
      nicht weiter verwunderlich, ich weiß von mehreren leuten da die gewisse dinge hatten.
      und der jenige hat behauptet, er habe die sachen von mir.
      ich bin halb umgefallen vor schreck...hab beteuert, dass das nicht stimmen könnte.
      man glaubte mir nicht...wieso die das denn sonst gesagt hätten...die haben mich so lange bearbeitet, bis ich den namen einer person genannt hab, von der ich wußte, dass sie auf der station gedealt hat...jemand, der mir ziemlich wichtig war. ziemlich sehr wichtig...*seufz* ich wollte ihn nicht verpfeifen, aber was hätte ich denn tun sollen? die haben mich und eine ebenfalls entlassene mitpatientin beschuldigt...selbst um meinet willen, wenn ich etwas wußte und es nicht gesagt hätte, und sie hätte dafür büßen müßen...das konnte ich nicht.
      sie haben mir jetzt wohl geglaubt, ich durfte zwar die station nicht betreten aber so lange in der raucherecke bleiben, und meinen termin zur abgrenzung durfte ich auch wahrnehmen - soll nur nichts mehr von mir hören lassen...*sigh* verdammt, ich war das nicht.
      und ich mach mir sorgen um ihn...hab mich, unglücklicherweise, in jemanden auf der geschloßenen station verliebt...vermute sogar, dass das erwiedert wird...er hat mir nen brief geschrieben, hab ich erst nachher gelesen, ihm gehts schlecht da und er hofft, anfang nächster woche entlassen zu werden - nach dem ich ihn benannt hab wird er entweder rausgeschmissen oder in die erwachsenenpsychiatrie verlegt, garantiert...
      *unglaublichschlechtesgewissenhab*
      aber fuck, was hätte ich tun sollen?!
      alles geht schief...ich hatte in der klinik klingen, ja, koffeintabletten auch, und ich bin auch mal mit ihm zusammen welche holen gegangen, aber verdammt, ich deale doch nicht! ich weiß doch, dass die leute da andere medis kriegen und sich das eventuell nicht verträgt...überhaupt...ich tu sowas nicht, verdammt...und keiner glaubt mir wirklich, nur hab ich ihn da jetzt auch noch mit rein gerissen...
      *michverfluch*

      ....

      fuin