black silence

      black silence

      es könnte alles einfacher sein
      wär ich nicht die person, die ich nunmal bin
      würde es vielen besser gehen
      müssten sie mich nicht mehr sehen
      müssten sie nicht ertragen was ich so tu
      hätten sie doch endlich ihre ruh

      nie hätten sie mich so eingeschätzt
      krieg ich oft zu hören
      da sieht man mal, wie viel ihr wisst

      ich seh hinab die brücke
      unter der die autos fahren
      die sonne blendet, strahlt so hell
      irgendwann verschwinden die autos am horizont
      bleiben tut das gefühl
      dass das leben an mir vorbeizieht
      zwischenzeitlich kreuzt sich mein weg
      mit dem anderer personen
      aber letztendlcih bleib ich allein



      Erinnerungen
      ich erinnere mich an vergangene jahre
      ich fahre im auto
      angstvoll
      geplagt davon was passieren könnt
      ich könnte sterben
      im nächsten moment
      ich verriegele die türen
      schalte die kindersicherung ein
      will nich dass irgendetwas passiert

      ich lasse dich zurück
      du bist so hilflos
      und wirkst so klein
      du denkst dass dir alle böses wollen
      doch alles was wir wollen is
      dass es dir wieder gut geht

      ich sorge mich um dich
      versuche dir zu helfen
      mache mir Gedanken
      was ist mit dir geschehen
      konnte oder wollte ich es einfach nicht sehen

      die frage warum wird immer wieder
      vor meinen augen erscheinen
      allerdings wird die antwort immer verschwommen bleiben
      ich werde nie erfahren wieso
      ich kann nur vermuten

      wohin warst du in der zeit verschwunden
      was geschah mit deiner seele
      an was erinnerst du dich
      was ging in dir vor?

      die bilder von vergangenen jahren
      verschwinden genauso schnell
      wie sie erschienen
      sie werden ersetzt durch andere




      Farblos
      Der Alltag
      Er holt dich immer wieder ein
      Du kannst ihm nicht entfliehen
      Obwohl dies dein sehnlichster Wunsch ist
      Trotzdem ist er immer allgegenwärtig

      Selten
      Gibt es Abwechslung
      Sogennante Farbtupfer
      Die einem das Leben erleichtern
      Und versüßen können
      Doch dies geschieht zu selten
      Viel zu selten

      Die Möglichkeit
      Ist sehr gering
      Aber mit Glück schafft man es
      Sich selbst eine Abwechslung
      Zu gestalten und
      Aus seinem farblosen Alltag
      einen farbenfrohen
      Abwechslungsreichen Alltag
      Zu machen

      Aber dafür braucht man
      Farben aber
      Die gibt es nicht
      In der Farblosigkeit
      Also bist du gefangen
      Solange bis du
      In der Lage bist
      Sie dir selber zu gestalten
      Sei es auch nur in deinen Gedanken




      Träume weiter
      Früher träumte ich von sachen
      die das leben leichter machen
      dann wurde alles rot
      von nun an besuchte mich der tod

      ich sah bilder von vergangenen tagen
      ich wollt sie einfach nur verjagen
      zwischendrin kamen mir noch mehr
      sehr wirre sachen in den sinn

      seit ein paar monaten wechseln
      sich der tod und personen ab
      noch mach ich nicht schlapp
      dein duft erreicht mich selbst im traum
      ich verlasse nich den raum

      mal gibst du dich mit mir ab
      dann wieder antwortest du sehr knapp
      ich beobachte meinen eigenen traum
      meine körper schwebt in der luft
      geflohen aus einer kahlen gruft
      ich sehe du amüsierst dich prächtig
      das freut mich mächtig
      aber es is so schwer
      ich fühl mich anschließend so leer
      sonst konnt ich nachts entspannen
      so werd ich nie an mein ziel gelangen
      doch mögen die gedanken an dich
      manchmal noch so traurig schein‘
      ich will und kann nich mehr ohne dich sein



      ICH
      Ich reagiere böse
      fauche menschen an
      werde griffig und brutal
      ihr könnt es nicht verstehen
      denn ihr kennt mich kaum
      es wird gefragt warum
      warum tust du dir/ uns das an

      ich sag ich weiß es nich
      denn wie könnt ich beschreiben
      was in mir vorgeht
      bei dieser wechselhaftigkeit
      mal glaub ich es zu wissen
      doch ich bezweifel, dass ihr DAS dann hören wollt

      ich bin so oft gereizt
      überspiel es mit meiner freundlichkeit
      könnt euch in die fresse treten
      wenn ihr verlogen wie ihr seid
      sagt es wird alles wieder gut
      jetzt vergreif ich mich schon wieder im ton
      ihr könnt ja nichts dafür

      im gegenteil
      in der schule fragen sie
      wie wollt ihr auf keinen fall sein
      ich schreibe wie ich es so oft bin
      ihr erratet mich sofort
      bin so tief gesunken
      so leicht zu durchschauen
      zumindest sind die meisten wohl davon überzeugt

      nie habt ihr verstehen können was ich meinte
      verdammt was hab ich falsch gemacht
      dass selbst menschen
      die mich gar nich kennen
      die veränderung nun sehen

      du fragst mich nach meinem kurzen “abstecher”
      du wusstest genau wo ich war

      warum krieg ich es nich mehr auf die reihe
      wenigstens so weiterzumachen wie früher

      du fragtest mit sarkasmus in der stimme
      obs jetzt wieder besser wäre
      ich sagte na klar
      jetz is alles wieder wunderbar

      am arsch ists alles
      begonnen hats erneut
      und schlimmer als beim letzten mal
      aber is ja eigentlich auch total egal

      ich komm nach hause und fauch rum
      so geht’s schon seit geraumer zeit
      bin nicht mehr zu all dem scheiß bereit




      Nacht am See
      Ich sitze am see
      es ist nacht um mich
      herum ist alles ruhig
      hab mich schon wieder davongeschlichen
      die blätter rauschen im wind
      das schilf bewegt sich leise
      ich sehe aufs wasser – es ist pechschwarz
      im hintergrund höre ich die eule
      aber sie stört mich heute nicht

      es ist sternenklar
      normale menschen schlafen
      doch ich gehe schwimmen
      währenddessen werde ich immer leichter
      alles um mich herum verliert an konturen

      es ist eisig kalt – aber doch angenehm
      es is schön für kurze zeit zu vergessen
      doch plötzlich
      bekommen die bäume gesichter
      der ruf der eule wird zu einem kreischen
      panik

      ich blicke erneut ins wasser
      hoffe, dass alles klarer und deutlicher wird
      leider is das einzige was mir bewusst wird
      die tatsache
      dass der zauber für immer verschwunden bleiben wird
      dass ich einfach ein vollidiot bin
      und auch dieser eigenständige rettungsversuch
      fehlschlug
      was übrig bleibt
      sind wieder meine gedanken
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      Und plötzlich bin ich an einem anderen Ort
      Alles Schöne um mich herum ist fort
      Draußen ist es nun Nacht
      Ich frag mich: womit hab ich die letzten stunden verbracht?

      Die Stille ist sonderbar
      Ich spüre weder Kälte noch Wärme
      Ich verspüre nichts – außer den Gefühlen

      Ist es Stille wenn Gedanken kreisen
      Ist es Ruhe wenn die Nacht lebt?
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      Grau-weiß ist der Himmel
      Trocken und zäh zieht sich das Leben
      Schuld bin ich – Am Zustand von mir
      Am tristen dasein ohne Hoffnungsschimmer
      an eurem befinden
      an euren gedanken und sorgen um mich
      schuld bin nur ich - für immer
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      was soll das fragst du
      was hast du da getan?
      nichts antworte ich
      nur mein verzweifelter versuch wieder zu leben
      euch meine freude, mein glück in eure hände zu übergeben
      damit ihr mich nicht vergesst
      obwqohl es besser wär
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      Maschinell laufe ich, arbeite ich mich weiter vor
      doch vor ist nicht vor, sondern zurück
      ich laufe ohne empfindungen
      die zigarette verbrennt mir die haut-
      doch ich bemerk es erst als ich sehe, dass sie immer noch glüht
      erst als ich Hautstückchen fallen seh – weiß ich: es geht zu weit

      ich bin taub
      taub für die bemerkung von äußerlichem schmerz

      der schmerz sitzt tief in mir
      ich kann ihn nicht greifen
      und weiß nicht, wo er herkommt
      ich gehe immer weiter...
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      Der Motzfrosch
      Der Motzfrosch, der eigentlich als Kröte geboren ward, war im Allgemeinen ein sehr friedliches und nicht rebellierendes Tier gewesen. Doch im Laufe der Zeit veränderte sich das Verhalten des Motzfrosches. Von einem Tag auf den Anderen war der Motzfrosch aggressiv zu seiner Umwelt, fauchte seine Krötenfamilie an, attackierte seine Spielkameraden. Seine Familie ließ er von nun an links liegen, sie konnte noch so nett sein, seine Krötenmama und sein Krötenpapa konnten noch so leckere Nahrung von der Jagd mitbringen, konnten noch so nett sein, er ignorierte sie oder fauchte sie an. Dies nahm den Motzfrosch schon mit, denn eigentlich war er doch ein ganz lieber Kerl und wollte nur nett und freundlich zu allen sein, doch aus seinem Krötenmaul, drangen immer andere Laute hervor.
      Als der Motzfrosch dann auch noch beim Spielen mit seinen Freunden am Tümpel sehr böse agierte und jähzornig reagierte, nannten ihn seine Freunde Motzfrosch. Von nun an, war er für alle nur noch „der Motzfrosch“, niemand realisierte mehr, dass er doch eigentlich eine Kröte wie der Rest war. Der Motzfrosch verunsicherte sich immer mehr selbst, war verwundert über sein Verhalten. Denn er wollte doch eigentlich gar nicht aggressiv vorgehen und jemanden verletzen und vor allem nicht andere Tiere.
      Er versuchte verschiedene Wege, verbarg seine Aggressionen und wütete stattdessen nur noch wenn er sich allein glaubte. Nur noch Wenige andere Kröten waren geblieben die zu ihm hielten, der Rest machte sich über ihn lustig, denn er war ja ein Frosch und keine Kröte mehr.
      Als er mit seinen Krötenfreunden mal wieder am Tümpel unterwegs war, verspürte er diesen Drang sich weiter fortzubewegen. Alle hatten ihn davorgewarnt, sich hinter den Tümpel zu begeben, dort sollten Gefahren lauern, große unbekannte Sachen fuhren dort entlang, dort gab es keine Wiese, kein hohes Gras, in dem man sich verkriechen konnte, es gab dort nur unerträglichen Lärm und Gestank.
      Da er an diesem Tag wieder sehr aufgebracht war und selbst verspürte, dass die Kröten immer weniger wurden, die bei ihm verblieben und er sie zu dem auch noch verstehen konnte, entschloss er sich, dieser Gefahr ins Auge zu blicken, er wollte sich selbst davon überzeugen, dass es in seiner Kröten- mittlerweile wohl Froschwelt auch noch andere Gefahren gab, die nicht von ihm ausgingen. Er wollte nicht, dass ihn eine von den anderen Kröten auf diesem Weg begleitete, so sprang er davon, als die anderen sich im Tümpel herumtrieben.
      Von hinten konnte man ihn noch erkennen, wie er mit großen Sprüngen verschwand, dem Sonnenuntergang immer näher kommend. Und es schien als würde er während er immer kleiner wurde und irgendwann am Horizont verschwand glücklich sein.