Nutzlos

      ich habe seit vier jahren eine Beziehung mit einem Mädchen das Borderlinekrank ist. An weihnachten sind wir zusmmengezogen, sie kam grad von einer Therapie, die 4 Monate gedauert hat. ich war so glücklich, doch jetzt scheint alles den bach runterzugehen. sie schneidet sich fast täglich und ich weiß langsam nicht mehr wie ich reagieren soll. ich liebe sie von ganzem herzen und will auch weiter mit ihr zusammenbleiben, doch ich glaub langsam verlier ich den verstand. geht es anderen genauso? habt ihr auch das gefühl so nutzlos zu sein? ich traue mich kaum zu sagen das es mir schlecht geht, weil ich sie nicht runterziehen will... vielleicht hat ja jemand ähnliche erfahrungen und man könnte sich austauschen... ich freu mich auf alle antworten! cal
      Hallo du!
      Also möchte dir was dazu sagen, bin allerdings Betroffene.
      Sicher ist es heftig für dich udn auch für sie das sie wieder miteen drin steckt..und das nach 4 Monaten harter arbeit, aber leider bedarf es manchmal noch mehr Zeit und ich denke durch die Therapie ist auch vieles losgelöst und angesprochen worden was ihr zu schaffen macht, was in ihr hoch kommt.
      Du mußt dich nicht Nutzlos fühlen, das bist du mit Sicherheit nicht.Aber du darfst auch deine Gefühle nicht verstecken...sprich mit ihr ehrlich und sag ihr das es dir schlecht geht damit.Ich weiß aus eigener Erfahrung das man , wenn man in den Depressionen drin ist, nicht immer mitkriegt wie es den anderen dabei geht.Um so wichtiger finde ich das du es ihr sagst oder in einen Brief schreibst.
      Ihr solltet beide nochmal versuchen an ihren Problemen zu arbeiten..und helfen kannst du ihr nur wenn es dir auch besser geht, wenn du gestärkt bist und wenn ihr ehrlich zu einander seid.
      Ich hoffe ich konnt dir ein klitzekleines bisschen helfen, liebe grüße dir Nalia

      RE: Nutzlos

      Hallo calanthe,

      das Gefühl kenne ich nur zu gut "Nutzlos zu sein"!

      Auch ich begleite seit mehr als zwei Jahren meine Freundin, die sich u.a. r*zt und auch ich fühlte mich immer so hilflos, weil ich immer dachte, ich muss doch mehr für sie tun können, als nur dazu sein! Aber genau das braucht sie. Einfach nur dazusein, sie und diese Krankheit ernst zu nehmen. Sie auch so zu akzeptieren und respektieren wie sie ist und ihr immer wieder zu verstehen geben, ich bin für dich da und werde dich nicht allein damit lassen.

      Am Anfang war es auch sehr, sehr schlimm und arg für mich, nicht mehr tun zu können.
      Ich habe jetzt akzeptiert, dass ich nicht mehr für sie tun kann, als das was ich schon angesprochen habe.

      Vielleicht, wenn du möchest, können wir in PN Verbindung bleiben?!

      Ich wünsche dir ganz viel Kraft und ich finde es super, dass du deiner Freundin zur Seite stehst.

      L-G-Roberto
      Du bist ganz bestimmt nicht nutzlos!
      Kann dir auch nur den Rat geben einfach für sie dazusein. Versuche dich ganz normal zu verhalten. Sprich mit ihr ganz normal auch über deine Sorgen und Ängste. Damit baust du Vertrauen auf und gibst ihr nicht das Gefühl krank zu sein. Zeig ihr das du versuchst sie zu verstehen, das du bei ihr bist und sie nichtmehr länger allein ist.

      Ich bin selber betroffene. Vor ca. einem halben Jahr habe ich eine Beziehung angefangen, in der mein Freund genau so handelt. Seit dem merke ich das ich nicht allein bin, das es durchaus einen Menschen gibt dem ich wichtig bin, der mich genauso mag wie ich bin und mich für mein handeln nicht verurteilt sondern versucht mich zu verstehen und mir zu helfen.

      Ich habe jetzt seit 3 Monaten damit aufgehört. Das heißt nicht das deine Freundin auch so schnell damit aufhört oder das sie deswegen überhaupt ganz damit aufhört, aber du bist ihr damit eine verdammt große Hilfe da raus zu kommen.