nach monaten...

      nach monaten...

      hallo,

      ich wollt euch nur mal etwas erzählen, weil ich es so saudumm von mir selbst finde und bestimmt die krise krieg, wenn ich es nicht zumindest "irgendwem" erzähle...

      ich hab mich seit einigen monaten nicht mehr verletzt, zumindest nicht, indem ich mich geschn*tten hab. damals hab ich von einem auf den anderen tag aufgehört, hatte grade 10 monate klinik hinter mir und hab die ambulante thera abgebrochen und die ganze scheiße hat mich so angekotzt (naja, oder besser gesagt ich habe mich so angekotzt), dass ich wenisgtens dann damit unbedingt aufhören wollte, nachdem ich das ja schon nicht in der klinik geschafft hatte.
      aber das war eben mehr oder weniger nur so eine trotzreaktion, es ging gar nicht so richtig von mir aus. eigentlich denke ich, dass ich meinen drang, mich zu verletzen monate lang nur unterdrückt habe. jetzt kommt es mir vor, als würde nun alles geballt kommen. ich krieg meinen kopf überhaupt nicht mehr frei, bin nur noch nervös, tu mir irgendwie weh... und bin irgendwie ratlos, weil ich nicht weiß, was besser ist... das "verlangen" unterdrücken? es ausleben, damit es nicht wieder irgendwann doppelt so schlimm zurückkommt? was würdet ihr machen?

      so far.. und danke fürs lesen
      ché
      Hi Du


      Hast du in der Klinik nicht gelernt wie man direkt mit dem Druck umgeht?

      Naja was würde ich tun? Ich würde nicht das Verlangen unterdrücken, sondern nur anders ausleben. Ich habe von einigen Usern schon gelesen die in Kliniken waren das sie Stabilisierungstechniken gelernt haben , gabs das bei dir nicht?

      Versuch doch dieses Verlangen auf irgendeine Tätigkeit umzulenken, irgendwas aktiv tun. Kennst bestimmt unseren Skillthread, da ist bestimmt auch einiges dabei für dich.
      Ich finds schade das du die ambu. Thera abgebrochen hast...aber wenns dich genervt hat naja...die kann ja auch nur wirken wenn man aufhören will und an sich arbeiten möchte...

      Möchtest du das?
      hallo che
      also die paar monate sind ja schon mal was, auch wenn sie offenbar aus einer "falschen" motivation entstanden sind...
      vll solltest du doch wieder mit einer thera beginnen? du kannst ja zu jmd anderem gehen, der vll besser zu dir passt...
      sonst geh einfach mal raus. mach sport oder schrei dir alles von der seele... und die skills würd ich dir auch mal empfehlen aber zuerst solltest du dir vll einfach mal klar machen, weshalb du aufhören willst bzw. solltest. dann hast du auch wieder einen grund zu kämpfen. also dem druck nachgeben solltest du nicht, wenn sich das verhindern lässt...
      lg
      Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzens kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast.
      hey tenshi, hi gipsy
      danke für eure antworten.
      aufhören - klar würde ich es wollen. hm, ich weiß nicht genau, wie ich es erklären soll. ich weiß, dass es schlecht ist, sich selbst zu verletzen und ich weiß auch, dass es nicht richtig ist, dass ich es mache, denn ich muss lernen, meine gefühle anders rauszulassen. wie viele kompensiere ich das nicht-reden mit svv und das kanns nich sein, ich weiß. das problem ist nur, dass ich momentan in einer situation bin, die es mir unmöglich erscheinen lässt, mit jemandem aus meinem umfeld zu sprechen. ich bin mir ganz ganz sicher, dass ich sehr bald wieder eine thera brauchen, nur fühle ich mich im moment vollkommen unfähig, eine zu machen. es klingt total paradox und es fühlt sich auch so an, ich weiß einfach nicht, was ich möchte - ich möchte reden können, um mich nicht mehr verletzen zu müssen, aber genauso unbedingt möchte ich zur zeit meine gefühle absolut für mich behalten. sie soll keiner wissen. ich schäme mich für das, was ich bin und wie ich bin, was ich denke, was ich tue.

      ich war damals in einer kjp, eine relativ unerfahrene auf dem gebiet svv. also nicht, dass sie es nicht kannten dort, sie wussten bloß nicht, damit umzugehen. es gab keine speziellen therapieangebote diesbezüglich und dementsprechend wenig hinweise auf das umgehen mit svv. es war nicht verboten, man konnte machen, was man wollte.

      ich versuche oft, mich mit skills abzulenken, ehrlich. es hat ja auch lange zeit ganz gut geklappt und ich hör sicher auch nicht auf, es zu versuchen.

      es ist wirklich nicht so, dass ich nichts verändern möchte oder gar nicht aufhören will, mir weh zu tun, ich fühl mich im moment nur grad, als könnte ich es nicht, also als könnte ich es nicht voll und ganz. und würde ich wieder damit anfangen, den druck beiseite zu schieben, ihn zu ignorieren, ginge das denke ich nicht lange gut.

      lg
      ché
      dann schreib doch wenigstens hier öfters, wie du dich fühlst und so. das wäre immerhin ein anfang und vll schaffst du es dann irgendwann auch im realen leben mit anderen zusprechen.
      ich bin sicher es gibt auch bei dir eine klinik, die sich mit svv auskennt und dir besser helfen kann als die kjp in der du warst... ich muss eigentlich selbst gar nicht so über klinik sprechen und versuchen dich zu überreden, denn im moment bin ich auch nicht fähig eine zu beginnen und versuche es selbst, auch wenn man hier immer wieder liest, dass das nicht geht... nja ich denk jedenfalls du solltest da vll schreiben was du denkst etc. und wenns dir irgendwann doch peinlich ist(was es aber nicht sein muss) kannst du zur not immer noch den namen ändern... ich finds jedenfalls toll, dass du wenigstens, was tun willst! alles gute und lg gipsy
      Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzens kennt und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast.