wolfsheart

      Gedichte und Gedanken

      Eifersucht

      es zerfrisst mich
      es erstickt mich
      es wuchert in mir
      nimmt Besitz von mir
      wie ein böses Tier
      desen Klauen
      nach mir greifen
      mich erreichen
      mich zerreißen
      lässt mich langsam ausbluten
      lässt meine Augen stillstehen
      meinen Herzschlag aussetzen
      lässt mich sterben Stück für Stück
      erlaubt keinen Blick zurück
      keinen Blick nach Vorn
      erfüllt mich nur von Zorn
      lässt mich nicht lieben
      erlaubt mir nicht zu vertrauen
      lässt mich nicht klar denken
      erlaubt mir nicht die Augen zu schließen
      lässt mich nicht zur Ruhe kommen
      hat von mir Besitz genommen
      hält mich gefangen
      wie Fesseln
      die niemals reißen
      wird mich verfluchen
      sinnlos nach einem Ausweg zu suchen
      ...


      Falschheit

      deine Welt liegt im sterben
      schwach hörst du sie atmen
      ein wenig Hoffnung kannst du noch mit dir tragen
      vielleicht wird sie sich noch ein letztes Mal aufbäumen
      vielleicht bleiben die noch ein paar Stunden
      vielleicht ein paar Wochen
      doch deine Zeit wird nicht reichen
      deine Fehler auszubügeln
      sie vergessen zumachen
      du hörst die Zeit ticken
      das Schicksal lachen
      deine Falschheit hat dich gebrochen
      und an deinen Lügen wirst du ersticken
      das Lügennetz das du gesponnen
      hat zu reißen begonnen
      deine Beute fällt zu Boden
      du kannst sie nichtmehr erreichen
      du siehst die Sonne unterehen
      die Nacht hereinbrechen
      und kannst nur noch röcheln
      erstickend nach Luft schnappen
      während dein Stolz dich bricht
      bittest du um Vergebung doch du erlangst sie nicht
      und so stirbst du einsam und verlassen
      in deiner eigenen Welt
      die mit dir verfällt


      in der Nacht

      dunkle Schwingen rauschen durch die Nacht
      schwarze Wesen sind erwacht
      eine heißre Stimme lacht
      eilige Schritte hasten durch den Wald
      indem ein Schrei wiederhalt
      bitterkalt im weissen Schnee
      und vor ihm liegt der tiefe See
      Wesen eilen den Weg entlang
      fangen langsam zu bluten an
      den der Weg liegt voller Dornen
      doch sie kann nicht ausweichen
      muss ihr Ziel erreichen
      in einer Lichtung
      sieht sie sich hektisch um
      wer verfolgt sie durch die Nacht
      nur ein Schatten der über sie wacht
      die Schwingen kreisen
      können sie dem Verfolger entreisen
      dunkle Schwingen rauschen durch die Nacht
      schwarze Wesen sind erwacht
      eine heißre Stimme lacht
      eilige Schritte hasten durch den Wald
      indem ein Schrei wiederhalt
      sie blickt in die Tiefe die sich vor ihr auftut
      in der vernebelt der tiefe See ruht
      sie geht einen Schritt zuweit
      weiss es ist an der Zeit
      nur die blutigen Schritte im Schnee
      zeugen von ihrer Anwesenheit
      doch bald sind sie verschneit
      ...


      Scharlachrot

      scharlachrot
      färbt sich deine blase Haut
      es öffnen sich vielen Poren
      und Blut wird aus ihnen geboren
      deine Lippen bläulich
      unfähig Worte zu formen
      deine Augen glasig und leer
      und das Atmen fällt dir schwer
      so liegst du hier
      und die Taubheit durch Blutarmut wächst in dir
      auf deinem weissen Bett
      und das Lacken färbt sich rot
      von wessem Schuld zeugt dein Tod
      niemand wird es mehr erfahren
      wenn sie dich begraben
      und man wird vergessen deinen Namen
      auch wenn Rosen nur verzieren dein Grab
      verwelkt waren sie an deinem letzten Tag
      der Mut in dir war verloren
      alles was du je geschworen
      war vergessen
      alle Rache die du je empfunden
      war verschwunden
      alle Liebe die du je empfangen war gestorben
      das Blut in deinem Herzen gefroren
      scharlachrot
      färbt sich deine blase Haut
      es öffnen sich viel Poren
      und Blut wird aus ihnen geboren
      um das Lacken zu tränken
      dein Leben zu beenden


      der Tag wird kommen

      der Tag wird kommen
      an dem du in deinen letzten Atemzügen liegst
      du wirst deine Augen zum letzten Mal öffnen
      und in mein über dich gebeugtes Gesicht sehen
      und es wird lächeln
      und deine Gedanken werden rassen
      werden unternehmen eine Reise
      durch vergangene Tage
      du wirst die Bilder sehen
      du wirst die Worte hören
      alles wird in dir hochkommen
      dass du wolltest verdrängen
      und du wirst atmen unter Tränen
      doch du wirst stumm bleiben
      unfähig um um Vergebung zu bitten
      trocken und rauch deine Lippen
      ausgetrocknet dein Mund
      in jener Stund
      der Tag wird kommen
      an dem du in deinen letzten Atemzügen liegst
      du wirst deine Augen zum letzten Mal öffnen
      und in mein über dich gebeugtes Gesicht sehen
      und es wird lächeln
      und du wirst die Zeichen sehen
      die erzählen
      von deinen Taten
      verheilte Wunden
      alte Narben
      dann willst du sie beseitigen
      doch du kannst es nicht
      geblendet vom Sonnenlicht
      schließt du deine Augenlieder
      doch die Bilder kommen immer wieder
      was hast du erreicht in deinem Leben
      das du nun bald wirst verlassen
      du versucht deine Handy zu heben
      willst die meine nehmen
      sie halten
      deine wärmen
      Leben spüren
      doch ich kann dich nicht berühren
      deine Hand ist kalt
      der Tod erreicht dich bald
      der Schweiß dort auf deiner Stirn
      kaum noch Blut dringt in dein Gehirn
      beschließt du zu sterben
      einsam und verlassen
      bist daran zerbrochen zu hasssen
      der Tag wird kommen
      an dem du in deinen letzten Atemzügen liegst
      du wirst deine Augen zum letzten Mal öffnen
      und in mein über dich gebeugtes Gesicht sehen
      und es wird lächeln


      der Schatten

      ein endlos langer Gang
      mit unendlich vielen Türen
      ein Schatten hastet ihn entlang
      bleibt vor einer Türe stehen
      bereit
      sie zu öffnen
      hineinzugehen

      von drinnen kann
      man Schreie hören
      solche, die man nie vergessen kann
      solche, bei denen man kaum atmen kann

      eine kalte, blase Hand liegt auf der Klinge
      drückt sie nach unten
      und beim Öffnen der Türe
      sind die Schreie verschwunden
      nur mit dem Auge lässt sich erfassen
      was verborgen lag
      schwarz-weisse Bilder
      an die man sich erinnert jeden Tag

      die Tür wird wieder verschlossen
      und das Gesehene verstoßen

      so öffnet sich Tür für Tür
      doch die Schreie werden nicht leiser
      die Bilder nicht schöner
      doch allmählich gewinnen sie an Farben
      die sich vermischen
      ein Durcheinander bilden
      und wieder verschwinden

      dafür wird der Schatten deutlicher
      und sein Gesicht erkennbarer
      er läuft weiter
      und als der Gang zu Ende ist
      gelangt er an einen Spiegel

      er Blickt hinein
      und sieht nur Licht


      ich sterbe allein

      kannst du mich nicht hören?
      meinen nicht enden wollenden schrei?
      kannst du mich nicht sehn?
      meine nicht enden wollenden Tränen?
      kannst du nicht erkennen
      meine roten Tränen?
      erkennst du nicht
      ich sterbe
      ich zerfalle
      Stück für Stück
      kannst du mich nicht aufhalten
      oder sterbe ich allein
      ich suche die Schuld bei dir
      dabei habe ich sie längt gefunden
      denn sie liegt allein bei mir

      meine Schreie sind stumm
      meine Tränen sind verborgen

      wie willst du sehen
      was ich verberge

      kannst du meine Maske nicht durchschauen
      die Mauer nicht niederreißen
      die ich aufgebaut habe um mich zu schützen
      um mich zu verstecken
      aber ich will doch gefunden werden
      Jemand muss mich doch retten

      oder werde ich wirklich sterben
      zerbrechen
      Stück für Stück
      erfrieren
      an gefrorenem herzen
      untergehn
      in stummen Schreien

      ...


      Hass in deinen Augen

      der Hass in deinen Augen
      macht dich blind
      durch ihn hindurch
      siehst du nur
      wie ein kleines Kind
      Selbstschutz oder Naivität?
      ihn abzulegen
      ist es dafür schon zu spät?
      verzeihen kannst du nicht
      davon zeugt der Hass in deinem Gesicht
      und auch nicht vergessen
      weil er immer wieder durchbricht

      du kannst nicht vergeben nicht vergessen
      bist vom Hass zerfressen

      du überlegst ihn zur Seite zu schieben
      dir das Hassen zu verbieten
      vielleicht sogar zu vergeben
      eine neue Chance zu geben
      aber du kannst es nicht

      und ist es wirklich nur der Hass
      der deine Hoffnung zerbricht
      oder ist es doch mehr die Angst
      die dich treibt
      die dafür sorgt
      dass alles gleich bleibt
      die deine Emotionen verschluckt
      und sie in Form von Hass wieder ausspuckt

      ist es besser zu hassen
      als zu weinen
      ist es besser zu hassen
      als zu verzweiflen
      ist es besser zu hassen
      als den Verstand zu verlieren
      ist es besser zu hassen
      als zu akzeptieen

      kann es sein,
      dass Hass nur das eine Form von Liebe ist?
      von Liebe, die verloren gegangen ist
      zerbrochen durch die kleinen oder großen
      Tragödien in deinem Leben

      kann es sein,
      dass du nicht aufhören kannst zu hassen,
      weil du Angst davor hast wieder zu lieben
      weil du Angst davor hast wieder zu vertrauen
      weil du Angst davor hast wieder zu intesiv zu fühlen
      weil du Angst davor hast wieder enttäuscht zu werden

      weil du nicht spüren und daran zerbrechen willst
      wie deine Liebe sich wieder in Hass verwandelt
      hast du deshalb so gehandelt
      deinen Hass über die enttäuschte Liebe gestellt
      willst dieses Gefühl nicht aufgeben für keinen Preis der Welt
      ist es einfacher zu leben
      mit Hass in deinem Herzen
      der zwar present
      aber weniger schmerzhaft
      wie die zerstörte Liebe ist
      die sonst zu schmerzhaft dein Herz zerfrist

      hast du deshalb hastig verschlossen die Tür zu deinem Herzen
      und sie mit dem Siegel des Hasses verschlossen
      um die schmerzhafte Erinnerung zu vergessen


      Gedanken

      hilf mir hier raus
      zieh mich aus dem dunklen Loch
      befrei mich aus meinem Ferlies der Traurigkeit
      allein ist mir der Weg zu steil
      kann ich den AUfstieg nicht wagen
      das Tageslicht nicht ertragen
      reich mir deine Hand
      zieh mich aus schwarzer See
      zurück ans Land
      ich verlange zu viel von dir
      sitze ich deshalb wieder alleine hier
      wird es nie anders werden
      muss ich mich damit abfinden

      darf ich mir nicht erlauben zu träumen
      abzuschweifen
      weil ich dann nicht mehr zurückfinde
      denn Boden unter den Füßen verliere
      an der Realität kapituliere
      darf ich mir nicht erlauben
      nur mal einen Tag glücklich zu sein
      weil es einfach nciht zu mir passt

      so erdrückend ist die Last
      die meine Schultern beugt
      die mein Herz beschwert
      jeden Schritt erschwert
      warum kann ich sie nicht abwerfen
      und frei sein
      Gefrorenes Herz
      Tod, ich bin hier
      strecke deine Hand aus nach mir
      nehm mich in deine Arme
      damit ich spüre, dass ich lebe

      nun bin ich also hier bei dir
      dein kalter Atem über mir
      doch an meinen Füßen
      kriegt es mich zu fassen
      das Leben
      es fleht mich an
      hier zu bleiben
      daran zu denken
      dass es Leute gibt, die mich brauchen
      dass ich Menschen habe, die mich lieben

      ich weiss nicht, was soll ich tun
      soll ich mich ergeben
      und mit ihm gehen
      oder soll ich bleiben
      und kämpfen

      ich möchte mein Herz um Rat fragen
      doch ich kann es nicht hören
      ich spüre es nicht schlagen
      und ich frage mich
      ist es gefroren

      warum kann ich nicht fühlen
      warum soll ich dann noch bleiben
      mit gefrorenem Herzen leben
      was würde mir das noch bringen

      doch ich kann nicht gehen
      kann mich nicht verabschieden
      etwas hält mich zurück
      das Leben zieht mich Stück zu Stück
      über die Schwelle des Todes zurück

      mit gefrorenem Herzen stehe ich nun hier
      und halte Ausschau nach dir
      wo bist du-wann kommst du zu mir
      um mein gefrorenes Herz zu wärmen
      wird dich meine Kälte nicht stören
      dann werde ich ganz dir gehören

      und irgendwann wird es dir gelingen
      mein gefrorenes Herz zum Schlagen zu bringen


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      Kleines Kind

      du sagst, du kannst nicht schlafen, kleines Kind
      draußen weht ein böser Wind
      oder ist es das Monster in deinem Schrank
      vielleicht die Schatten an deiner Wand

      du suchst nach Licht
      doch du findest es nicht
      du möchtest schreien
      doch keiner wird dich hören
      du bist ganz alleine in rabenschwrzer Nacht
      was ist das für eine Fratze, die dich anlacht

      du sagst, du kannst nicht schlafen,kleines Kind
      draußen weht ein böser Wind
      oder ist es das Monster in deinem Schrank
      vielleicht auch die Schatten an der Wand

      und als ein Blitz einschlägt
      und dein Herz still steht
      reiben sie sich lachend die Hände
      verlassen deine Schränke
      kommen aus den Wänden
      um ihre kalten Venen
      mit deinem noch warmen Blut zu füllen

      du konntest nicht schlafen, kleines Kind
      doch es war nicht der böse Wind
      es waren die Monster in deinem Schrank
      jetzt sind keine Schatten mehr an der Wand
      sie haben das Haus verlassen
      umnach neuen Wänden zu suchen
      um in fremde Wände zu kriechen


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      Das Mädchen im roten Mantel

      das Mädchen im roten Mantel lief die Straße entlang
      hin und wieder hielt ein Wagen an
      am Steuer saß immer ein Mann
      und das Mädchen lächelte dann
      wenn die Fahrt begann
      sah sie ihn nicht an
      sie wußte nicht
      wohin er fuhr
      und sie sah nie in sein Gesicht
      sie interessierte nur
      was er ihr gab
      ignorierte was er ihr nahm
      und wurde ihre Seele auch arm
      sie brauchte das Geld
      nur das hat für sie gezählt
      das Mädchen im roten Mantel lief die Straße entlang
      hin und wieder hielt ein Wagen an
      am Steuer saß immer en Mann
      und das Mädchen lächelte dann
      wenn die Fahrt begann
      sah sie ihn nicht an
      wenn sie einstieg
      und lächeld schwieg
      dachte sie an ihre kranke Mutter daheim
      diese war zu oft allein
      und jeder Atemzug konnte ihr letzter sein
      kein Arzt der sie besuchte
      weil die Armut sie verfluchte
      sie hoffte auf ein Wunder
      glauben konnte sie längst nicht mehr
      das Mädchen im roten Mantel lief die Straße entlang
      hin und wieder hielt ein Wagen an
      und am Steuer saß immer ein Mann
      und das Mädchen lächelte dann
      wenn die Fahrt begann
      sah sie ihn nicht an
      das Geld hat sie immer aufbewahrt
      selbst den letzten Pfennig gespart
      die Mutter riet ihr zu gehen
      sie zurückzulassen
      ein neues Leben zu beginnen
      der Armut zu entrinnen
      denn sie wußte sie würde sterben
      irgendwann stieg sie in den falschen Wagen
      fremde Hände liessen sie sterben
      nur der rote Mantel lag noch am Straßenrand
      und der Mutter leere Augen starrten leblos an die Wand


      <<<<<<->>>>>>


      Ohne Titel

      kalter Regen Großstadtnacht
      Züge fahren nach Nirgendwo
      auf der Brücke eine Frau
      sie will leben doch nicht so
      es muss Hoffnung geben
      für dieses Leben
      sie schaut in die Dunkelheit
      in deren Tiefe Gleise schweben
      sie ist noch nicht so weit
      kann noch nicht vergeben
      der Wind zerrt an ihr
      flüster´komm zu mir´
      benebelt ihr Verstand
      sie hält ein Ticket in der Hand
      nur noch ein kleines Stück
      dann gibt es kein Zurück
      grausam ist die Traurigkeit
      und sie einsam in der Dunkelheit
      ist das hier die Endstadtion
      wartet auf sie schon
      der Mann mit der Senze in der Hand
      ungesehen uns allen unbekannt
      der Fremde flüstern ihr zu
      die Zeit vergeht wie im Flug
      er wartet auf den nächsten Zug
      er greift sanft ihre Hand
      dann kommt der Zug ins Niemandsland


      Tränen

      Tränen
      mein Begleiter
      Tag für Tag
      Nacht für Nacht
      Hoffnungsloigkeit
      mein Begleiter
      Tag für Tag
      Nacht für Nacht
      Angst
      mein Begleiter
      Tag für Tag
      Nacht für Nacht
      Selbstmordgedanken
      mein Begleiter
      in so endos vielen Stunden
      Hilflosigkeit
      mein Begleiter
      in so endlos vielen Stunden
      Einsamkeit
      mein Begleiter
      in so endlos vielen Sunden
      Kälte mein Begleiter
      in so endlos vielen Stunden
      Dunkelheit
      mein Begleiter
      in so endlos vielen Stunden

      die Suche nach dem Glück
      mein Begleiter
      in so endlos vielen Stunden
      die Suche nach dem Sinn
      mein Begleiter
      in so endlos vielen Stunden
      die Suche nach der Hoffnung
      mein Begleiter
      in so endlos vielen Stunden

      ich schäme mich für meine Tränen
      will sie verbergen
      weil sie erzählen
      von den Dingen
      die mich begleiten



      und ich falle immer tiefer
      mein Körper ist nicht mehr bereit zu geben
      meine Kräfte schwinden immer mehr
      wie soll ich diese Krise überleben
      was gibt mir Kraft um wider auf zustehen
      die Tage vergehen
      und ich habe nichts erreicht
      alles was mir im Moment bleibt
      sind meine Ängste
      und ich kann mich ihnen nicht stellen

      es schien als hätte ich schon mit ihnen abgeschlossen
      doch ich hatte sie nur ganz weit weg geschlossen
      durch irgendwas ist das Schloss wieder aufgebrochen
      alle meine Ängste sie sind wieder da
      ich will sie verdrängen
      wieder vergessen
      wegschieben
      nicht durchleben müssen
      doch diesmal funktioniert es nicht
      hämisch lachen sie mir ins Gesicht
      ich will sie besiegen
      allein kann ich das nicht
      das habe ich eingesehen
      doch totzdem kann ich im Moment nicht mehr weiter gehen

      ich falle immer tiefer
      mich zu halten schafft niemand mehr
      die Lasten sind zuu schwer
      ich kann nicht mehr aufstehen
      ich kann kein Licht mehr sehen
      wie lange werde ich das durchstehn

      ich muss wieder aufstehen
      das Leben muss weitergehen

      ich könnte rennen
      könnte schreien

      doch im Moment
      bin ich einfach verstummt
      ich kann nicht mehr mitteilen
      wie es mir geht
      wie es wirklich um mich steht

      keiner sieht den ABgrund in den ich blicke
      immer weiter gehen meine Schritte
      von der Last gebeugt und auch gefallen
      krieche ich voran
      weil ich an ein Ende nicht glauben kann



      Vater

      Vater-ich rufe dich
      Vater-sieh mich an
      Vater-zeige dich
      sprich mit mir
      erinnerst du dich
      tief in dir
      so sage mir
      warum hast du das getan
      wovon warst du bessen
      ich kann deine Tat nicht vergessen
      bin deinem Blick ausgewichen
      um nicht daran zu denken
      was hast du nur getan
      mit deinen Händen
      wieso musstest du töten
      den Menschen
      denn du geliebt
      glaubst du das Gott dir vergibt
      diese Tat wird lasten
      auf deiner Seele ein Leben lang
      sag mir
      warum hast du das getan
      warum gab ich mir die Schuld
      für deine Tat
      weil ich sie nicht verhindert hab
      Vater-könntest du mich jetzt sehen
      Vater-würdest du dann verstehen
      die Dinge,die in mir vorgehen
      wüdest du senken deinen Blick
      oder würdest du brechen mein Genick
      du verlangst Schweigen von mir
      doch was schulde ich ihr
      sehe so oft ihren Blick vor mir
      die blanke Angst in ihren AUgen
      ihre Lippen bläulich
      ihr Gesicht so blas
      und deine Hand
      an ihrem Hals

      Vater-warum hast du das getan
      Vater-ich klage dich an
      Vater-wie lächerlich klingt dieses Wort für mich
      Vater-desen Bedeutung wich für mich
      Vater-Achtung habe ich keine mehr vor dir
      Vater-nur Angst vor dir
      steckt ganz tief in mir

      in meinen Träumen verlangt sie so viel von mir
      mit meinen Tränen gedenke ich ihr
      tief unter der Erde ruht ihr Körper
      ihr Herz schlägt nicht mehr
      an Herzstillstand sei sie verstorben
      doch keiner fragte, wie ist es dazu gekommen
      diese Geheimnis ruht so tief in mir
      es zu teilen ist so schwer
      nur wenige wissen von der Last
      die du verschuldet hast

      Vater-ich verurteile dich
      Vater-nein, ich bringe dich nicht vor Gericht
      Vater-ich sehe dir nicht mehr ins Gesicht
      denn ich ertrage es nicht
      ein Vater bist du für mich nicht

      wie kannst du weiterleben
      mit dieser Schuld in dir
      kannst du dir vergeben
      oder wieso bist du noch hier
      Vater-ich vergebe dir nicht
      Vater-gestorben bist du längst für mich

      deinetwegen höre ich ihre Schrei in der Nacht
      deinetwegen liege ich stundenlang wach
      deinetwegen
      vergeude ich meine letzten Tränen
      deinetwegen wollte ich nicht mehr leben
      doch das alles holt sie nicht zurück
      zentnerschwere Last die mich bedrückt
      kann nicht darüber nachdenken
      kann nicht damit fertig werden
      kann es nur verdrängen

      Vater- was bist du nur für ein Mensch
      Vater- ich möchte dir meine Wut entgegenschreien
      Vater- ich werde dir nicht verzeihen
      deinetwegen ist sie verschieden
      höst du auch ihre Schreie in der Nacht
      liegst du auch stundenlang wach
      Das kann doch nicht alles an dir vorbeigehen
      kannst du so kalt sein

      Vater-ich möchte dich aus meinem Leben radieren
      ja, ging es nach mir, würdest du garnicht exestieren