Zwiespalt

      Hallo,
      ich bin noch ganz neu hier, habe aber etwas, was ich schon lange mit mir rumschleppe und wo ich so nicht drüber reden kann mit meinen Freunden.
      Also, ich erkläre kruz den stand der Dinge.
      Ich habe mich 5 Jahrelang selbst verletzt, immer wieder, seit über einem Jahr mache ich das nicht mehr, aber manchmal überkommt mich der Drang mir wieder in den Arm zu schneiden, von oben bis unten, das ich einfach nur den Schmerz spüren kann, ich weiß das ich damit etwas rauslassen möchte was ganz tief in mir noch ist, aber es geht nicht, wenn mich dieser drang überkommt ist es, als wenn sich eine tür zugesperrt hätte und mir sozusagen verweigert, mir in den arm zu schneiden. Ok man kann es als vorteil sehen, aber es wird auf die dauer irgendwie unerträglich.
      Was denkt ihr darüber???
      Ich will keine aufmerksamkeit,um das klar zu stellen, ich würde es nämlich keinen zeigen, aber ich möchte diesen tief sitzenden inneren schmerz los sein.
      Also??
      ich würde gerne eure meinung dazu hören...
      zuerst moechte ich mal sagen,dass hier sicher niemand denkt,dass du "nur" aufmerksamkeit haben moechtest...


      ich kenne dieses gefuehl was du beschreibst teilweise von mir selber auch und ich denke auch,dass da etwas tief in dir schlummert was dringend darum bittet endlich herausgelassen zu werden.

      ich weiss nicht was es in deinem fall ist oder sein koennte,da ich dich ja nicht kenne...

      aber wenn du so noch nicht bereit zum reden bist,koennte es dir vielleicht schonmal ein stueck helfen,wenn du versuchst deine gedanken und gefuehle aufzuschreiben?in ein tagebuch oder einfach in form von gedichten oder einfach was dir in den sinn kommt auf einen zettel schreiben?
      mir hilft das eigentlich meist sehr,ich schreibe tagebuch.nicht regelmaessig sondern immer nur wenn mir danach ist.
      Grüße,
      ja, das mit dem Tagebuch ist sehr nützlich, das denke ich auch.
      Ich selber schreibe ab und an und es beruhigt mich. Den Drang sich Schmerzen zuzufügen kenne ich gut. Leider habe ich vor kurzem wieder angefangen mich zu verletzen. Warum weiß ich selber nicht so genau. Es ist momentan einfach alles zu viel denke ich.
      Sei es wie es sein, das schreiben lenkt ab, hilf dir vielleicht auch zu ergründen, was da genau herausgelassen werden will.
      Ansonsten spreche ich mit einer Freundin von mir darüber die das gleiche Problem hat.
      Hi,

      das Gefühl kommt mir auch bekannt vor. Mir hat es auch bzw. es hilft mir noch immer meine Gefühle einfach aufzuschreiben, dabei wird mir meist erst einiges deutlich(-er) bewusst, wenn ich's schwarz auf weiss habe.

      Machst Du 'ne Therapie?!

      Alles Liebe :)
      ich schreibe schon Gedichte, so ist das ja nicht, das mache ich schon seit ich 11 bin, habe früh damit angefangen weil ich zu der zeit schon heftige Probleme hatte.
      Ich weiß auch wirklich nicht was da raus will, ich möchte eigentlich das ich es rauskriege bevor es zum "Big Bang" kommt...also bis zu dem Punkt wo es mich so dermaßen überrollt und überwältigt das ich völlig die kontrolle verliere...
      ich habe zwar keine angst davor, einfach nur große bedenken,diese dinge liegen zwar nah beieinander aber es gibt unterschiede.
      Abraxas, ich weiß dass das reden mit freunden helfen würde, aber die können das nicht verstehen allein deswegen weil sie es selber nicht durchgemacht haben mit dem in die arme schn****n, sie kennen nicht die gefühle die man dabei empfindet, egal ob es nun erleichterung, hass weil man es gemacht hat oder weil man glaubt, dass der körperliche schmerz den seelischen schmerz betäubt.
      ich weiß das es nur eine illusion ist dass der innere schmerz dann nachlässt aber dieser spezielle drang wie ich schrieb würde mich dennoch dazu bringen, auch wenn ich es aus tiefsten herzen nicht machen wollte...
      es ist einfach sehr verwirrend...
      Ich verstehe was du meinst.
      Bei dieser Freundin ist es eben so gelegt, dass sie sich selbst auch verletzt und aus ziemlich ähnlichen Motiven wie ich.
      Normalerweise würde man einfach ignoriert oder belächelt oder angeschrien, ist mir alles schon passiert. Als ich nicht weiter wußte und mich an Freunde und Familie wenden wollte.
      Sowas kann wirklich niemand verstehen der selbst den Drang nicht kennt.
      Wenn ich mich verletze bin ich danach irgendwie etwas ruhiger. Auch wenn das sicher alles nur Einbildung ist.
      In solchen Momenten ist mir meistens alles egal.
      Und sie holt mich dann eben weider runter oder ich sie.
      Heute war es genauso.
      da mag ich aber doch nochmal hier was sagen...

      ich kenne zwar deine freunde oder leute da nicht und weiss nicht wie sie so drauf sind usw. aber nur weil sie sich nicht schneiden oder es nicht getan haben heisst es noch nicht,dass sie es nicht verstehen koennen.

      wie gesagt es ist gut moeglich,dass es so ist aber es muss nicht zwangslaeufig so sein.

      ich hab halt die erfahrung gemacht mit einer freundin,die sich sehr interessiert hat fuer das was ich tue und sie wollte es auch irgendwie verstehen koennen.nachvollziehen koennen aussenstehende es nie,aber das ist auch gut so...
      @ OutSiDe
      Hmm... es kommt sicher vor, dass es Ausnahmen gibt. Is ja an sich immer so.
      Leider hab ich die Erfahrung nicht machen können. Und das mit Außenstehenden reden hat mir damals persönlich nur noch mehr Kummer bereitet.
      Und mit jemandem zu reden der das nicht nachvollziehen kann, es auch nicht können wird ist ohnehin sehr schwierig.
      Wenn man jemandem einfach nicht erklären kann warum man es tut.
      Das ist den meisten zu kompliziert.
      Ist meine Erfahrung, es ist natürlich schön, wenn es auch anders sein kann, das ist sicher.
      wie ich vorher schon sagte,man kann nicht verlangen,dass ein mensch das _nachvollziehen_ kann.das geht einfach nicht.sobald ein mensch so etwas nachvollziehen kann haengt er so ziemlich selber mit drin.
      zwischen verstaendnis und etwas nachvollziehen koennen liegen welten

      und ob man mit einem menschen redet oder es kann oder nicht liegt zum teil eben auch an einem selber,was man sich selber davon erwartet...
      Genau das meinte ich vorhin. Es ist in der Regel meistens so, dass über einen geurteilt wird ohne wirklich an den Hintergrund zu denken.
      DAs Problem hatte ich eben vorhin. Es hieß in etwa 'ich solle mich nicht so anstellen und das würde schon wieder'.
      Naja, das Fazit war das ich noch mehr geweint habe und jetzt wieder Verband trage.
      Stolz bin ich nicht drauf, aber in dem Moment wo man mir das gesagt hat hatte ich einfach nur noch den Wunsch mir weh zu tun.
      Ich wollte es einfach mal versuchen mich noch jemandem anzuvertrauen, aber das kam eben dabei heraus.
      Ich will der Person auch keine Schuld daran geben dass ich danach wiéder zum Cutter gegriffen habe, aber es hatte viel damit zu tun.
      Das ist verflixt kompliziert das ganze.
      Auch wenn es illusionistisch klingt: Wahre Freunde hören zu. Und meine wahren Freundeh aben das auch getan. Sie haben mich weder veruteilt noch abgeschrieben, sondenr sind immer nochan meiner Seite.
      Wenn du Angst hast, dass deine Freunde dich nicht verstehen könnten, geh zu einem Therapeuten, der sich mit SVV auskennt. Er wird dich verstehen und dir helfen, den Drang zu verlieren.

      Laure
      so denke ich auch, es gibt menschen die können das einfach nicht verstehen, und wenn die dann auch noch mit sprüchen um die ecke kommen dann ist sowieso vorbei. ich mein ok wenn die menschen mir im sommer auf den arm gucken interessiert mcih das herzlichst wenig, und wenn die die augen gar nicht mehr abwenden können frag ich ganz kackendreist ob sie ein passfoto wollen. Ich stehe zwar dazu was ich gemacht habe, aber dieser eine gewisse drang kommt immer wieder. Zu einem therapeuten möchte ich nciht gehen davon habe ich genug, 2 aufenthalte in der psychiatrie reichten aus.
      es ist ja nur dieser drang, ich denke wenn ich wüsste was da raus will würde es mir leichter fallen damit umzugehen, ich möchte jetzt wirklich nicht egoistisch klingen, aber ich habe es auch geschafft von der Bulimie loszukommen, es ist nicht dasselbe, das will ich nicht behaupten, aber da ich früher nicht so eine kraft hatte wie heute, denke ich mal das es heute leichter wäre.
      *nick*
      Ja, wahrscheinlich wäre das so. Wenn man weiß was einen dazu antreibt kann man versuchen dagegen vorzugehen.
      Und egoistisch hörst du dich wirklich nicht an.
      Bei mir ist es immer so, dass mich dieser Drang auf einmal packt und dann weiß ich schon gar nicht mehr was ich tue bis mir dann das Blut die Arme runter läuft.
      Das einzige was ich dabei bis jetzt sagen wir mal inden Griff bekommen habe ist, dass ich mich nicht mehr auf der innenseite meiner Arme verletze. Weil ich dabei jedesmal so aggressiv vorgehe, das ich mich zu stark verletzen würde. Und sterben will ich nicht. Dazu ist mein 'Überlebensillen' (so will ich's mal nennen) einfach zu stark.
      Ich habe nur dieses Bedürfnis mir weh zu tun. Ich weiß wirklich nicht genau warum. Ob es selbsthass ist, Trauer, Wut, oder ob ich mich bestrafen will, aber es muss in diesem Moment einfach sein.
      Und niemand hört einem wirklich zu.
      Meine Schnitte muss ich verstecken. Wenn rauskommt, dass noch ein Familienmitglied aktiv 'gestört' ist (was ich schon oft genug zu hören bekommen habe) bricht wahrscheinlich alles erneut zusammen und darauf kann ich verzichten.
      Genauso wie auf noch eine Therapie. Die erste war einfach alles andere als gut.
      Genau das meine ich, mich überkommt es zwischendurch einfach. Und manchmal in den unpassendsten momenten und das ist verdammt sch**** !wenn ich wüsste was es ist dann könnte ich sagen was da in mir rauswill, aber das problem ist ja nunmal wenn es mich überkommt kann ich es nicht, weil sich eben ne tür davor schiebt die mich davon abhält mich wirklich so derbe zu sch**d*n.
      Meine thera´s sind so ganz gut verlaufen, sie haben auch was gebracht, aber dieser eine drang konnte nicht erklärt werden, ok, da muss ich zugeben ich habe bis gestern nie darüber geredet, weil meine freunde mir den Ar*** aufgerissen hätten
      und mein freund würde mich direkt wieder inne Klinik stecken.
      Deswegen ist es auch schwer für mcih da mit freunden drüber zu reden, egal wie sehr ich ihnen vertraue.
      und deine family, Abraxas, ist ja auch nicht gerade...(ichw eiß nicht wie ich das sagen soll,mir fällt der ausdruck dafür nciht ein), dass du da das C*****n geheim hälst kann ich gut verstehen.
      Genauso geht es mir dabei auch.
      Was genau es ist kann ich nicht sagen. Es hat auch immer ganz verschiedene Auslöser. Und wenn es weider sehr heftig war verspüre ich Tagelang diesen Drang. Ununterbrochen. Es kommt manchmal vor, dass ich irgenwo bin und mich einfach nur noch in meine Wohnung zu meinem Cutter wünsche weil ich das Gefühl habe ich halt's nicht mehr aus.
      Momentan versuche ich mich ganz stupide abzulenken und bügele seit 100 Jahren mal weider Wäsche. Alles, damit ich bloß nicht rumsitze und mich weider verletze.
      Von meiner Familie kriegt mich zum Glück vor Mitte Mai niemand zu sehen.
      An sich sind sie ja ganz okay, aber wenn es um sowas geht hab ich schon schlimme Erfahrungen mit ihnen gemacht.
      Meine Schwester hat mich damals so fertig gemacht dass ich kurz davor war einfach Schluß zu machen.
      Damals haben mich ein paar Freunde mit aller Kraft davon abgehalten, allerdings haben sie sich als ich mich langsam weider erholt habe immer seltener bei mir gemeldet. Ichwar ihnen einfach zu unnormal.
      Seitdem habe ich nie wieder darüber gesprochen und mit meiner Familie rede ich nur noch über banale Sachen.
      Am Ende steht man echt irgendwie immer alleine da. Und versteht sich selbst nicht mehr.
      mich überkommt es manchmal wenn ich mit freunden zusammen bin und dann ist das richtig scheiße, vor allem weil ich es dann irgendwie verbergen muss.
      wenn ich als beispiel irgendwo alleine bin(z.B.im Zug oder so) dann geht das, ich bin alleine und habe meine musik dabei, dann ist das etwas einfacher weil eben keiner um mich rum ist.