Zyprexa

    Seit ungefähr einer Woche muss ich "Zyprexa" nehmen, auf Grund meiner Stimmungsschwankungen. Ich wollte euch mal fragen, ob jemand von euch Erfahrungen mit dem Medikament gemacht hat und ob ihr zufrieden mit dem ward?
    Seit einer Woche muss ich eine Tablette am Tag nehmen. In der früh eine halbe, und am Abend. In der nächsten Woche muss ich dann eineinhalb nehmen, in der dritten dann zwei Tabletten am Tag.
    Ich fühl mich jetzt schon vom emotionalen her viel ausgeglichener. Wäre ja nicht weiter schlimm, ganz im Gegenteil. Trotzdem macht mich das Medikament verdammt müde, mein Hirn fühlt sich wie "taub" an und ich kann nimmer gscheid sprechen. Verplapper mich die ganze Zeit, Worte entfallen mir immer mal wieder...bin vergesslicher geworden;

    Hilft dieses Medikament auch? Kann es abhängig machen?

    Hab es in dieser Woche einmal nicht genommen und mein Freund hat gemeint, dass man das gleich gemerkt hätte.

    Kann dieses Medikament auch ein Schutz für SVV sein? Also dass ich "es" dann weniger tue?

    Und wann bekommt man sowas normalerweise verschrieben? Dieser Arzt meinte irgendwas von "Persönlichkeitsstörung"...er hat mir aber nicht genannt, welche Persönlichkeitsstörung ich habe. Borderline? Ich hoffe der Name wird NIE fallen...

    Liebe Grüße und danke für jede Antwort,
    Michaela
    1. ob man borderline hat oder nicht find ich is doch eigentlich scheis egal
    toll ich weis das ich borderline hab
    und ??
    was bringt mir das ?
    gar nix
    find ich
    2. wusste gar net das zybrexa für stimmungsschwankungen gebraucht wird
    is doch nen neuroleptika oder so
    Mir ist auch neu, dass Zyprexa stimmungsstabilisierend wirkt.

    Olanzapin (Wirkstoff in Zyprexa) wird hauptsächlich zur Prävention von Depressionen bei bipolaren Störungen verwendet.

    Olanzapin ist ein Neuroleptikum.
    Neuroleptika sind Medikamente, die zur Behandlung von Psychosen eingesetzt werden.

    Bei Psychopharmaka ist es normal, dass sie die ersten Wochen extrem müde machen.


    I have no words that I could say to you,
    to make you understand.
    Neuroleptika können durchaus auch noch für andere Zwecke, als nur zur Psychosebehandlung, eingesetzt werden. Gerade bei post-traumatischen und borderline Störungen sind einige Neuroleptika (nicht alle) ein hilfreiches Medikament.

    Dass Psychopharmaka in der Einstellungsphase zu verstärkten Nebenwirkungen führen können ist normal, ich würde es allerdings schonmal ansprechen bei deinem nächsten Termin. Normalerweise geht man aber davon aus, dass die ersten drei Wochen der Medikation noch nicht aussagekräftig sind. Weder in ihrer Wirkung, noch in ihren Nebenwirkungen.
    Original von Laure
    Was mich interessiert, ist, warum du dich so entschieden gegen die Diagnose Borderline wehrst.

    Laure


    Weil ich kein Borderline haben möchte. Weiß auch nicht warum, aber die Diagnose hört sich so schlimm an. Ich habe mich bei meinem T auf Grund einer "normalen" Angsterkrankung gemeldet: Emetophobie. Dann stellte sich heraus, dass ich leicht magersüchtig bin, jetzt, dass ich unter einer Persönlichkeitsstörung leide. Deshalb das Medikament. Dieser Psychiater sagte mir jedoch nicht, WAS für ne Persönlichkeitsstörung ich habe und ich traute mich leider nicht, nachzufragen, weil ich Angst vor seinen Worten hatte.
    Interessiere mich sehr für Psychologie, habe mich erkundigt und gesehen bzw. feststellen können, dass ich vielleicht eine Borderline-Persönlichkeit haben könnte oder zumindest einige Symptome (Impulsivität, Nähe-Distanz-Problem, Verlassenheits- und Verschmelzungsängste, leichte Derealisationszustände) aufweise.
    Ich will "es" einfach nicht haben. Hört sich bescheuert an, ich weiß, aber Boderline klingt so...heftig, so brutal. So unheilbar krank. Ich hab einfach Angst davor es schwarz auf weiß vor mir stehen zu sehen. Diagnose: Borderline
    Ist schwer zu erklären, sorry...
    hallo devasya,

    Mal ganz am Rande, Brixen? Das in Südtirol?

    Ich halte es immer für recht bedenklich, wenn man anfängt sich selbst zu diagnostizieren, das wird in der Regel nichts, da man einerseits nicht die nötige Sachkenntnis hat und da man andererseits, selbst wenn man entspreched fachlich geschult ist, keinen "objektiven" Blick auf sich selbst haben kann.

    Es gibt ja noch ein paar mehr Persönlichkeitsstörungen, dass die Diagnose also F60.x (31 evtl.) lautet ist noch garnicht gesagt. Sollte es aber so sein, wäre das auch keine Verurteilung zur ewigen Krankheit. Diese Diagnosen sind letztlich auch nur eine Orientierung für die Kommunikation der Therapeuten untereinander, kein Mensch ist gleich oder gleich krank, jeder hat seine eigene Geschichte und letztlich andere Probleme, die ihn dazu veranlassen bestimmte Symptome zur Bewältigung dieser Probleme bilden zu müssen. Und ein Therapeut wird (hoffentlich) immer auf die Probleme des einzelnen eingehen und ihn nie undifferenziert nach einer Nummer (Diagnose) behandeln.
    Ich weiß, dass es nie gut ist, wenn man sich selbst analysiert. Das kann sehr schnell in die Hose gehen, vor allem, weil ich mich "nur" für Psychologie interessiere, weder eine Ausbildung noch sonst was habe.
    Dennoch studiere ich mich sehr eingehend, weil ich endlich gesund werden und selbstsicher im Leben stehen will. Ich bin mir ganz sicher an einer "selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung" zu leiden - hat mein T auch gemeint, bzw. da zugestimmt. Eigentlich sollte mich das beruhigen...denn dann würde sich die Diagnose Borderline von alleine ausschließen.
    Bin ein sehr unsicherer und schüchterner Mensch. Konnte deshalb auch noch nie einer Arbeit nachgehen, eben deshalb, weil ich so unsicher bin und Angst habe, einen Fehler oder mich lächerlich zu machen.
    Nur wenn meine Emotionen überkochen, ich gereizt oder wütend bin, kann ich austeilen :rolleyes: Da kenne ich dann komischerweise keine Unsicherheit mehr.

    Ach, entschuldige. Anstatt hier rumzuphilosophieren sollte ich meinen T ganz einfach direkt fragen, auch wenn die Angst bleibt.

    Ja, ich komme aus Südtirol, warum?
    Hallo,

    ich will dich ja jetzt nicht wieder verunsichern, aber wenn du eine selbstunsichere/vermeidende PS hast, kannst du auch gleichzeitig Borderliner sein.
    Habe selbst auch 3 verschiedene PS-Diagnosen bekommen.
    Borderline...
    Selbstunsichere/vermeidende...
    und Paranoide Persönlichkeitsstörung
    Also das eine schließst das andere wirklich nicht aus

    Aber es sind wirklich nur Wörter. Jeder Mensch ist anders.


    Lieben Gruß
    Mourir12
    Die Furcht, dass wir uns lächerlich machen, verursacht unsere größten Feigheiten (A.Gide)
    Original von Schattengesang
    Ja, ich komme aus Südtirol, warum?

    Eine gute Freundin von mir arbeitet im Kinderdorf in Brixen
    Und bisher hatte ich immer das Gefühl Brixen kennt kein Mensch.


    Ehrlich? Find ich ja einen witzigen Zufall, ich wollte vor zwei Monaten dort mein Praktikum absolvieren. Konnte dies dann aber doch nicht tun, auf Grund meiner Angst.

    Kommst Du denn auch aus Südtirol, wenn ich fragen darf?
    ich hab zyprexa recht lange nehmen müssen vom neurologen verschrieben wegen borderline mit teils heftigen "einschnitten"...

    ich kann nur bestätigen was du schreibst... man fühlt sich irgendwie gelassener, aber nur noch müde ... wie ständig betrunken nur ohne die übelkeit ... nach 10 std schlaf wie grad ins bett gegangen ...

    ich hab nach einiger zeit meinen arzt gebeten mir was anderes zu geben und bingo, war besser... aber muss jeder selbst wissen.

    auf zyprexa hab ich ausserdem zugenommen. teilweise konnte ich auch gar nicht mehr aufstehen (!) mein körper war wie gelähmt ...

    und die nebenwirkungen sind doch recht heftig ...

    fazit: mir hats in dem zeitraum evtl das leben gerettet, auf jeden fall leichter gemacht, aber auf die dauer hätt ich das nicht nehmen können und wollen ...
    Almie, mit solchen Aussagen sollte man vorsichtig sein. Weil es vll bei dir so war muss es nicht heißen, dass es bei jedem so ist. Es gibt sicher welche, bei denen Zyprexa die gewünschte Wirkung hat, sonst würde es wohl kaum noch verschrieben werden.
    Original von Zwerg
    Almie, mit solchen Aussagen sollte man vorsichtig sein. Weil es vll bei dir so war muss es nicht heißen, dass es bei jedem so ist. Es gibt sicher welche, bei denen Zyprexa die gewünschte Wirkung hat, sonst würde es wohl kaum noch verschrieben werden.



    Erstens das.


    Und zweitens ist der Thread bereits 3 Jahre alt. Ich denke nicht, dass das Thema jetzt noch aktuell ist. :)


    Cheers,
    Miss K.
    ~ Memories that touch our hearts will never fade away ~