dissos in den griff kriegen...?!

      dissos in den griff kriegen...?!

      hallo ihrs...

      ich krieg das zur zeit mit den dissos mal wieder sowas von überhaupt nicht mehr in den griff.
      ich bin schon total durcheinander und weiß nicht mehr, was ich noch anstellen soll.. am wochenende war es wieder mal durchweg wattig. ob wattig jetzt der richtige ausdruck ist, weiß ich nicht...
      ich hab meinem freund sachen erzählt, angeblich, und kann mich (mal wieder...) absolut nicht dran erinnern. und ich meine in nüchternem zustand. und ich meine dinge, die ich wissen würde, wenn ich sie erzählt hätte, weil ich sie eigentlich überhaupt nicht erzählen würde...
      ich hab dann mal wieder angstzustände gekriegt. das ist wie zerfließen, die wirklichkeit gibt es eigetnlich gar nicht, und ich bin mir meiner selbst nicht mehr sicher.. ich war total aufgelöst, er hat versucht mich zu beruhigen, aber wie soll er denn??
      ich bekomm das einfach nicht mehr auf die reihe.. in der uni heute wieder mal. ich hab keine ahnung, wie und wo ich den tag da verbracht habe. erinnerungen ausgelöscht. da sind nur dunkle ahnungen. ich war wohl irgendwann in der mensa, hab wohl mal was gegessen, hab wohl einen kaffee getrunken.. aber es ist kein gefühl dazu da. ich weiß nicht, wie soll ich das bloß beschreiebn...?
      ich kucke mir selbst beim leben zu und schaff es nicht, einzusteigen.
      möchte schreien "jetzt haltet doch mal an, ich will mitmachen!" aber nichts passiert...
      ich habe nur noch so eine dunkle ahnung... alles sind nur noch ahnungen. ich weiß nichts mehr wirklich.
      ich trage irgendwie einen toal abstrusen kampf in mir aus. ich habe die ganze zeit das gefühl, ich müsste mich wehren, gegen was? ich muss mich fernhalten von papier und stiften, weil sonst nur noch total abstruser kram rauskommt.. der mir angst macht und den ich nicht verstehe.
      ich bin nicht allein - ist das nur ein gefühl?

      ich möchte das hier gar nicht abschicken, weil ich nicht weiß, was ich mir davon verspreche. vielleicht ein paar beruhigende worte? ich bin einfach zu durcheinander, um mein gedanken ordnen zu können. und ich hab angst, weil alles zerfällt...
      vielleicht weiß jemand was gegen die dissos.. vielleicht kennt jemand das und weiß was dagegen... ach, keine ahnung :(

      trotzdem danke.
      lilye
      - wirf den Helden in deiner Seele nicht weg -

      [F. Nietzsche - Also sprach Zarathustra]
      leider kenne ich das so nicht und kann daher auch kaum etwas dazu sagen. aber ich wollte dir nur gerne etwas schreiben, weil wir uns schon so lange nicht mehr gelesen haben. irgendwie habe ich irgendwann keine Mail mehr zurückgeschickt - kleine Dinge, die ich nie fertig bekomme.

      aber wenn du sagst, dass du kein Gefühl mehr für die Sachen hast - geht dir das denn bei vielen, ich sag mal, alltäglichen Dingen so? dass du zwar die Ahnung (oder vielleicht sogar die Bilder dazu (auch wenn nur, weil du es schon 100mal getan hast)) hast, aber nicht mehr weißt, wie es sich anfühlte? verlierst du generell das Gefühl für dein Leben? (auch wenn ich mir denken kann, dass das eine sehr gemeine Frage sein könnte.)
      wie wäre es denn, wenn du in Momenten, wo alles etwas klarer ist, dir Dinge ganz bewusst ansiehst? also, wenn du etwas tust, sei es nur einen verdammten Tee kochen, dass du alles ganz bewusst machst und dir ganz genau anschaust? versuchst deine Muskeln zu spüren, die du brauchst, wenn du das Wasser eingießt, versuchst den Geruch des Tees aufzunehmen und den Wasserdampf spürst.
      klingt vielleicht blöd, aber wenn man kein Gefühl mehr hat, sollte man es vielleicht "schulen".
      es gibt in dem Film "Bin ich schön?" diesen Zettel, bei dem einen Mädchen in der Handtasche, da steht unter anderem drauf
      "wenn du einatmest, dann atme ein
      wenn du isst, dann iss..."
      leider weiß ich den Rest nicht mehr, aber auf dem Zettel stand noch "Für Linda gegen die Angst".
      und eigentlich finde ich das Recht passend... dass man sich einfach alles bewusster macht, was man tut. sich mehr auf die Aussenwelt, als den Kopf konzentriert. auch wenn das nicht wirklich leicht ist umzusetzen. zumindest habe ich gerade mit der Konzentration selbst auch meine Probleme.

      falls das nicht hilfreich war, tuts mir leid.
      liebe grüße, k.
      hey k.,

      (kurzes ot: herrje, jetzt hab ich mein gehirn ziemlich anstrengen müssen, hast irgendwie deinen nick geändert... aber allein vom schreibstil her konnte das ja nur eine sein :D)

      geht dir das denn bei vielen, ich sag mal, alltäglichen Dingen so? dass du zwar die Ahnung (oder vielleicht sogar die Bilder dazu (auch wenn nur, weil du es schon 100mal getan hast)) hast, aber nicht mehr weißt, wie es sich anfühlte? verlierst du generell das Gefühl für dein Leben?


      ja, geht mir inziwschen bei vielen, alltäglichen dingen so. ich sehe nur noch, dass ich es tue, aber fühle es irgendwie nicht mehr. wie jetzt das auf-der-tastatur-tippen. ich sehe es, aber es rauscht irgendwie an mir vorbei. ist ein gefühl, als würde ich jemand anderem dabei zuschauen, und ich selbst habe damit eigentlich nichts zu tun.
      ob man sagen kann, dass ich generell das gefühl für mein leben verliere, ist eine gute frage. da muss ich erst drüber nachdenken. das ist so relativ.
      zwischendurch gibt es noch momente, wo es klar zu sein scheint... aber es wird immer seltener. das sind so ganz wenige momente, in denen es mir plötzlich total gut geht - dieses bäume-ausreißen-gefühl. da ist dann auch alles klar. wenn ich abgelenkt bin. aber kurze zeit später versinkt wieder alles in diesem monotonen wattigen zustand, wo ich mir nur noch zuschaue und mich wundere, und anscheinend dinge tue, die ich nicht mehr weiß.
      das schlimme ist, dass ich mich aus diesen zuständen nicht befreien kann. weder durch äußere reize, noch durch gedanken-spielchen, noch durch sonstwas. es bringt alles nichts. ich kann nur ertragen, überstehen, mir wünschen, dass es doch endlich vorbei geht. aber ich bekomme es nicht mehr weg.

      dazu kommen diese bilder aus dem "innen". "das innen" schickt mir bilder, schmeißt sie einfach in meinen kopf rein, und ich sehe solch abstrusen kram.. ich gewöhne mich zwar langsam daran, aber es macht alles noch schwerer, weil die bilder einfach mal so zwischendurch auftauchen, ohne vorwarnung, in der uni, beim essen, egal wann. ich habe permanent das gefühl, jegliche kontrolle verloren zu haben. es gibt plötzlich wieder ein "sie" und ein "ich" und kein "wir" mehr. sie machen irgendwelche dinge, erzählen anscheinend sachen, von denen ich nichts mitbekomme. ich fühle mich abgetrennt vom rest meiner seele, irgendwie...
      brrrr, ich hoffe nur dass das nicht alles so abstrus klingt. tut es wahrscheinlich, aber ich finde keine einfachereren worte.

      den zettel find ich richtig süß.. und ja, da ist was wahres dran. dinge bewusster erleben, wenn man grade dazu in der lage ist. ich werde es mir auf alle fälle mal merken, und bei gelegenheit darauf achten... wann immer sich die nächste gelegenheit mal ergeben sollte..
      (wobei ich ja in "klaren momenten" schon regelrecht auf den absturz warte.. was sicherlich auch nicht sonderlich hilfreich ist, aber die angst.. du weißt schon.. *seufz*)

      ja, mit der konzentration probleme haben - so könnte man es auch nennen. in abgeschwächter form, aber so ähnlich...

      danke dir auf alle fälle, werde darüber nachdenken.
      lg.
      lilye
      - wirf den Helden in deiner Seele nicht weg -

      [F. Nietzsche - Also sprach Zarathustra]
      Original von Lilye
      wie jetzt das auf-der-tastatur-tippen. ich sehe es, aber es rauscht irgendwie an mir vorbei. ist ein gefühl, als würde ich jemand anderem dabei zuschauen, und ich selbst habe damit eigentlich nichts zu tun.

      hm, solche Momente kenne ich auch. ich klinke mich aber glaube ich, relativ freiwillig aus, wenn ich sitze und schreibe. es passiert zwar nicht bewusst, aber in den Momenten auch nicht schlimm für mich.
      eben nur manchmal, wenn andere Menschen in der Nähe sind und ich nicht auf sie reagieren kann, aber sehe, dass sie versuchen mich anzusprechen. allerdings kann ich mich immer daran erinnern, was war.
      aber da ist ja der Unterschied, dass ich das allein mache und du ja nicht. (wie blöd kann man das eigentlich ausdrücken?)

      ich habe ja leider auch nicht alles mitbekommen, auch wenn ich versucht habe einiges nachzulesen. ich weiß nur, dass du dich nicht immer als ein Wir gesehen hast und, bitte verbesser mich, wenn ich falsch liege, dass erst nach und nach durchkam (bis du es akzeptieren konntest?)...
      jetzt ist eben die Frage, wie es zu dem Wir kam, also zu dem Austausch und was vielleicht passiert ist, dass jetzt alles einzeln ist. weil da sind sie ja dennoch. (und bitte entschuldige, wenn ich irgendwie was falsches sage, ich kenne mich da ja nicht wirklich aus und mag es aber ansatzweise verstehen. und vielleicht helfen ja irgendwelche Fragen von jemandem, der es nicht versteht. vielleicht sind ja Fragen dabei, die du selber nicht mehr stellen würdest.)
      und fühlst nur du dich abgetrennt, oder denkst du, dass auch sie untereinander getrennt sind? (wobei da noch die Frage wäre - wie viele sind Sie eigentlich? falls du das überhaupt sagen kannst...?)

      das schlimme ist, dass ich mich aus diesen zuständen nicht befreien kann. weder durch äußere reize, noch durch gedanken-spielchen, noch durch sonstwas. es bringt alles nichts. ich kann nur ertragen, überstehen, mir wünschen, dass es doch endlich vorbei geht. aber ich bekomme es nicht mehr weg.

      manche dieser Zustände bekommst du ja als Beobachter mit, und manche nicht, so wie das jetzt klang, das sind dann die, an die du dich nicht mehr erinnern kannst.
      und kannst du die Male, die du als Beobachter dabei bist, wirklich mal intensiv beobachten? was du, dein Körper, oder irgendwer, da macht? mich würde zum Beispiel dabei interessieren (auch wenn das vielleicht ein blödes Wort ist), ob du dann andere Gewohnheiten erkennen kannst. Dinge, die du selbst etwas anders machst vielleicht. auch wenns nur die Reihenfolge beim Teekochen ist, ob du zuerst Zucker reingibst, oder zuerst das Wasser.

      ich habe permanent das gefühl, jegliche kontrolle verloren zu haben. es gibt plötzlich wieder ein "sie" und ein "ich" und kein "wir" mehr. sie machen irgendwelche dinge, erzählen anscheinend sachen, von denen ich nichts mitbekomme. ich fühle mich abgetrennt vom rest meiner seele, irgendwie...

      das klingt wirklich so, als wäre die Kontrolle ein wenig abgegeben. aber warum? vielleicht, weil sie finden, dass du selbst zu keinem Punkt kommst? (das soll kein Vorwurf sein, oder so etwas.) ich meine, wenn wir grundsätzlich mal davon ausgehen, dass sie dich schützen wollen, helfen wollen, dann muss es dafür ja einen bestimmten Grund geben, warum sie so vollkommen eigenmächtig, wenn sie dich "ausschließen", handeln. vielleicht finden sie eben einfach, dass es an der Zeit ist bestimmte Dinge zu sagen?

      (wobei ich ja in "klaren momenten" schon regelrecht auf den absturz warte.. was sicherlich auch nicht sonderlich hilfreich ist, aber die angst.. du weißt schon.. *seufz*)

      da sagst du was. aber, wo wir wieder beim Zettel wären, da hilft es eben, dieses bewusster Erleben. der Angst keinen Spielraum lassen, sondern sich auf das, was man tut wirklich konzentrieren. du hast in klaren Momenten Angst, dann beschäftige dich. das ist wie mit den Skills. du hast den Drang dich zu verletzen - beschäftige dich. vielleicht kannst du dir selbst auch einen Zettel zusammenstellen. (oder ich tippe dir den Zettel aus dem Film mal ab ;) ). so eine Art "Skills gegen die Angst". und dann liest du den und atmest mal ganz tief durch.

      ja, mit der konzentration probleme haben - so könnte man es auch nennen. in abgeschwächter form, aber so ähnlich...

      ich wollte es auch nicht vergleichen, also es war zumindest nicht auf die ganze Situation von dir bezogen. das Problem ist nur einfach, dass ich höchstwahrscheinlich mein Studium deswegen total in die Tonne kloppen kann. weil ich wirklich Null Fähigkeit habe mich mit irgendwas länger als 5 Minuten zu beschäftigen (ausser ich schreibe eine Antwort in Romanlänge, wobei ich auch schon vergessen habe, was ich weiter oben schrieb.)

      also, wie gesagt... ich hoffe ich habe nicht irgendwie was völlig blödes, oder falsches oder verletzendes getippt. weil ich mich ja nicht völlig einfühlen kann, weil das Dinge sind, die ich teilweise einfach nicht kenne.
      schönen Dienstag, hoffe ich, k.
      hallo k.

      puh, das war jetzt viel ;) aber danke dir, dass du dich so damit auseinander gesetzt hast in deiner antwort. das sieht so toll gegliedert aus und strukturiert, so das gegenteil von meinem kopf, und das macht das ganze irgendwie so... *wortsuch* realitätsnaher? weniger komisch? "angeh-bar"?

      jetzt ist eben die Frage, wie es zu dem Wir kam, also zu dem Austausch und was vielleicht passiert ist, dass jetzt alles einzeln ist. weil da sind sie ja dennoch.


      wie es zu dem wir kam, kann ich mich kaum mehr erinnern. es war lange jahre ein "sie" und ein "ich", wobei sich dieses "sie" auf nur eine person bezogen hat. und so im laufe der jahre wurden es mehr (wurden mir mehr bewusst, wäre wohl eher angebracht...), aber nur immer "hinter" mir. da hat sich keiner irgendwie groß eingemischt, nur wirklich ganz selten.
      ich hatte ne menge angst und wollte das nicht haben. hab es runtergekämpft. und irgendwann ist es komplett auseinander gefallen, da kamen die ersten einfach so durch, haben sich "vor mich" geschoben, und ich konnte nur zuschauen. ich habs irgendwann einfach so akzeptiert, weil ich dachte: mein gott, kannst es ja wohl nicht ändern. ich hab versucht, sowas wie eine beziehung aufzubauen, wenn man das so sagen kann.
      aber irgendwie brechen sie immer mehr aus mit der zeit. ich hatte das gefühl, mir wird mein leben irgendwie weggenommen.. dann die situation mit meinem neuen freund. kennen uns jetzt einen monat, ich hab halt versucht alles erst mal von ihm fernzuhalten, man will die leute ja nicht gleich abschrecken.. vielleicht war das der moment, wo es wieder ein "sie" und ein "ich" wurde. könnte ich mir zumindest so erklären. (du bringst mich ganz schön zum nachdenken - das ist gut so..) vor ein paar tagen haben sie mir zu verstehen gegeben (wenn ich es so richtig interpretiert habe.. ist alles immer so komisch abstrus...) dass sie wollen, dass ich mich mit ihnen beschäftige, aufhöre das niederzukämpfen, sie mal sein lassen, wie sie sind. ich hab so nen kompromiss versucht zu finden und gesagt, 2okay, heute nach der uni für eine stunde. ich setz mich hin mit papier und stift und macht eifnach, was ihr wollt. (wir "kommunizieren" am leichtesten über schreiben) aber ich hab es nicht eingehalten. was mir leid tut. aber war eben die angst, ich kann es halt so schwer kontrollieren und das macht mir angst, weil ich nie weiß, was passiert. und da ich ihnen keine zeit lasse, sie nicht einfach machen lasse, immer die kontrolle behalten will, ist jetzt alles permanent wattig und unruhig und ich bin in so nem schwebezustand..
      (das war jetzt n bissi lang, entschuldige.. ging nicht kürzer..)

      und fühlst nur du dich abgetrennt, oder denkst du, dass auch sie untereinander getrennt sind? (wobei da noch die Frage wäre - wie viele sind Sie eigentlich? falls du das überhaupt sagen kannst...?)


      ja, auch sie sind untereinander abgetrennt. ich weiß momentan von etwa fünf. von denen bisher nur drei mal "draußen" waren. ich kann sie manchmal schwer unterscheiden. und im moment ist es so ein "sie sind eins und ich bin ganz allein"-gefühl. als müsste ich allein gegen sie alle ankämpfen.

      und kannst du die Male, die du als Beobachter dabei bist, wirklich mal intensiv beobachten? was du, dein Körper, oder irgendwer, da macht? mich würde zum Beispiel dabei interessieren (auch wenn das vielleicht ein blödes Wort ist), ob du dann andere Gewohnheiten erkennen kannst.


      ja. andre gewohnheiten trifft es nicht ganz. eher andre wünsche, andre bedürfnisse, andres verhalten. aber ist auch sehr diffus, weil ich dann zwar dabei bin, das irgendwie mitkriege, aber so abgetrennt bin.. manchmal hab ich das gefühl, ich krieg nur jedes zweite wort mit. was auch schon passiert ist, dass ich ne ganz zeitlang dabei war, und plötzlich komplett weg war. wo mir eine freundin dann erzählen musste, was "ich" so gemacht hab. was mir mal wieder sehr abstrus vorkam und ich nicht sonderlich toll fand..
      ist nicht so n schönes gefühl... *panik*

      das klingt wirklich so, als wäre die Kontrolle ein wenig abgegeben. aber warum? vielleicht, weil sie finden, dass du selbst zu keinem Punkt kommst?


      vielleicht, weil sie was bewegen wollen. weil sich irgendwas bewegt, und ich nicht mitmache, mich dagegen sträube. ich es nicht so haben will, ich weiter mein ach-so-tolles leben führen will, ohne abstrusitäten, ohne kontrollverlust, ohne "sie" in gewisser weise. und ihnen (mir selbst?) damit im weg stehe.

      vielleicht finden sie eben einfach, dass es an der Zeit ist bestimmte Dinge zu sagen?


      ja, vielleicht hast du da recht. das meinte ich auch mit "bewegen". nur ist mir nicht klar, warum.. ich kapiers kein stück, was es bringen soll, meinem freund sachen über meinen ex und meine mutter zu erzählen... ich raff es nicht. geht den doch gar nix an. ich hätte das nie gesagt, vielleicht mal in drei jahren, aber doch nicht jetzt und nicht so..

      ja, solche skills gegen die angst, sowas bräuchte ich mal. ich bin ja in therapie, aber die weiß auch nicht sonderlich viel von mir (von den andren schon gar nicht). was nicht sehr sinnvoll ist, weiß ich, aber das liebe vertrauen.. haben sie noch nicht so lange. erst seit januar.
      ja.. den zettel abtippen... wenn du den noch findest... *lächel*

      du hast nix blödes geschrieben. eigentlich teilweise fragen, die ich mir selbst stelle (oder mir stellen würde, wenn ich nicht viel lieber davor wegrennen möchte..)
      heute war es für eine stunde ein "wir".
      wir waren im spielzeugladen, weil ich glöckchen kaufen wollte. und da gibts so viele spielsachen, und wir standen bestimmt eine stunde lang nur vor den spieluhren rum und haben die geknuddelt und angehört und wollten unbedingt so eine haben, und haben alle teddybären aus dem regal genommen und wieder reingestellt, und irgendjemand hat geweint.
      ich hab ihnen dann versprochen, dass wir uns so eine kaufen (damit wir wieder aus dem laden können, man hat ja sonst nix vor..) und dann wars gut. *lächelt*
      das war komisch, aber schön. weil ich dieses abgetrennt sein nicht mag. vielleicht ist es ja nur das, was sie wollen, einfach ein bisschen sie selbst sein dürfen.

      ich hoffe, das war alles noch so halbwegs verständlich und nicht total absurd... :rolleyes:

      liebe grüße,
      lilye

      ps: das mit der uni ist bei mir nicht anders. das kenn ich. ich beleg dieses semester auch nur noch drei kurse (am anfang warens mal sieben...) mehr geht einfach nicht. hab mir gedacht, ich versuchs wenigstens mal, und wenn ich halt tausend jahre länger brauch als alle andren.. was solls. ich tu mein MIR mögliches...
      - wirf den Helden in deiner Seele nicht weg -

      [F. Nietzsche - Also sprach Zarathustra]
      Original von Lilye
      vielleicht, weil sie was bewegen wollen. weil sich irgendwas bewegt, und ich nicht mitmache, mich dagegen sträube. ich es nicht so haben will, ich weiter mein ach-so-tolles leben führen will, ohne abstrusitäten, ohne kontrollverlust, ohne "sie" in gewisser weise. und ihnen (mir selbst?) damit im weg stehe.

      weil ich dieses abgetrennt sein nicht mag. vielleicht ist es ja nur das, was sie wollen, einfach ein bisschen sie selbst sein dürfen.

      ich könnte mir schon vorstellen, dass sie einfach ein bisschen sie selbst sein wollen. ich musste gerade ein wenig schmunzeln, weil der vergleich eventuell etwas komisch ist... aber eigentlich ist es doch wie mit einer WG, oder? irgendwo in dir, hat jeder seinen Raum, den er sich ein wenig gestalten kann, wie er es haben möchte. aber es gibt eben auch die Räume, die alle betreten. sagen wir mal die Küche, wo man manchmal mit Besuch sitzt und redet, tee kocht, sowas halt. und irgendwie hat es doch jeder gern, wenn er auch etwas von sich in diesen Raum stecken kann. Räume verraten viel. nur nicht jeder, der in die Wohnung kommt, sieht auch das zimmer, manchmal bleibt man einfach in der Küche. und man mag doch aber auch was von sich zeigen. also muss an der Küche jeder mitgestalten dürfen, wie er mag.

      und wenn man die beiden zitate oben zusammen nimmt, finde ich, ergibt sich irgendwie die Frage, ob du dein Leben, denn als das Leben betrachten könntest, was du gerne hättest, wenn ihr dauerhaft ein wir seid? oder wäre es dir lieber ganz du zu sein?

      ich kapiers kein stück, was es bringen soll, meinem freund sachen über meinen ex und meine mutter zu erzählen... ich raff es nicht. geht den doch gar nix an. ich hätte das nie gesagt, vielleicht mal in drei jahren, aber doch nicht jetzt und nicht so..

      es gibt eben menschen und davon vielleicht auch teile in dir, die finden, dass es schon relevant ist, dass zB der Partner weiß woher man kommt. weißt du, ich hatte gestern da so einen Gedanken, auf dem Weg in den Park. ich trage inzwischen auch t-shirt, wenn und wann ich will, mir doch gleich, wer was sieht, wer was sagt, dank einer plaudertasche ist eh alles egal geworden, was das angeht. und da dachte ich mir einfach, so rein theoretisch, wenn ich jetzt jemanden kennenlernte (freundschaft, beziehung, egal), würde er wenigstens gleich wissen woran er ist und es ist dann die entscheidung dieser Person, ob sie dennoch kontakt haben mag, oder nicht. und man wird ja, wenns die menschen es ernst mit einem meinen, nicht ausschließlich über seine mehr oder weniger großen macken definiert.
      ist es denn nicht irgendwo doch ein gutes gefühl zu wissen, dass die menschen nicht auf dem absatz kehrt machen und wegrennen? und ganz abgesehen davon, ist es für diese menschen nicht auch gut manches zu wissen. klar, im grunde genommen, geht es sie nichts an. aber sie interessieren sich doch für dich, wer du bist, woher du kommst und manchmal warum man so ist, wie man ist. es hat auch etwas von vertrauen und dem gefühl, dass einem vertrauen entgegengebracht wird.
      kannst du mit einem menschen zusammen sein, von dem du nichts von seiner vergangenheit weißt? ich habe herausgefunden, dass ichs nicht kann. weil mich das verunsichert mit der zeit, weil ich nichtmal annähernd das gefühl habe den menschen zu kennen. und wie soll man sich da auf eine länger anhaltende beziehung einlassen?

      ich tu mein MIR mögliches...

      merci, übriegens, für diesen Satz, den werde ich mir abschreiben und an die wand packen, gleich zu dem anderen, den ich da schonmal hingehangen habe. (und den Film habe ich leider gerade nicht hier, aber sobald ich den wieder habe, werde ich mal schauen und den zettel abtippen.)
      wünsch dir ein nettes wochenende (=
      aber eigentlich ist es doch wie mit einer WG, oder? irgendwo in dir, hat jeder seinen Raum, den er sich ein wenig gestalten kann, wie er es haben möchte. aber es gibt eben auch die Räume, die alle betreten. sagen wir mal die Küche, wo man manchmal mit Besuch sitzt und redet,


      ;) ja, so ähnlich könnte man das wohl umschreiben... *auch schmunzeln musste* nur hab ich kaum das gefühl, dass es einen raum gibt, in dem jeder von uns sich aufhalten kann. vielleicht ist das der punkt, an dem ich mal ansetzen und arbeiten könnte / sollte.. mir erscheint es immer so, als müsse ich mich entscheiden zwischen mir und ihnen. zwischen mir und der jeweiligen anderen, die gerade etwas will, und ich will aber etwas anderes. es scheint kaum ein miteinander zu geben.

      die letzten beiden tage war es besser, weil ich es geschafft habe, mich drauf einzulassen. hab ihnen ihren raum gegeben, mich ein bisschen zurückgenommen, bedenken über bord geworfen. es wurde mir dadurch gedankt, dass es mir wirklich besser ging. ausgeglichener. sie haben nicht mehr so einen "terror" gemacht, weil ich ihnen gegeben habe, was sie wollten. aber es ist immer noch ein drahtseilakt.
      das ist es vor allem dann, wenn andere außenmenschen dabei sind. ich war gestern mit meinem freund einkaufen. im karstadt. an der spielzeugabteilung vorbeigegangen. und sofort sind die kleinen losgestürmt und waren überhaupt nicht mehr zu bändigen. soviele spielsachen.. hat uns total gut gefalln :)
      naja ihn hat es etwas irritiert. "du bist toal goldig", war sein kommentar. was an und für sich nicht schlimm ist. aber ich stehe dann so daneben und möchte gerne die kontrolle wieder haben.. ich wollte einkaufen, mensch, nicht stundenlang spielzeug anfassen und mit diesen rasseln krach machen und mich überhaupt total daneben benehmen. aber ich hab dann keinen einfluss mehr drauf. das ist das was ich meinte, dass es kaum einen raum für uns alle gibt, entweder der eine bekommt was er will oder jemand andres. ich hab das gefühl, mich dabei zu verlieren. weil ich möchte, dass die kleinen glücklich sind, weil anders ich es selbst nicht sein kann. aber ich kann nicht permanent in spielzeugläden rumhängen oder ihnen schokokuchen backen oder sonstwas.. wo ist denn mein leben hin?
      (vielleicht reagiere ich auch gerade mal wieder über, aus dieser panik heraus..)

      ergibt sich irgendwie die Frage, ob du dein Leben, denn als das Leben betrachten könntest, was du gerne hättest, wenn ihr dauerhaft ein wir seid? oder wäre es dir lieber ganz du zu sein?


      ja. ich möchte, dass wir ein wir bleiben. es gibt kein "ich" in dem sinne, nur in verbindung mit dem "sie". sie verschwinden nicht, das werden sie wohl auch nie, und wenn ich ehrlich bin, würden sie mir sogar fehlen.. nicht alle. aber die kleinen besonders. auch wenn es schwierig ist.
      wenn ich ein "ich" wäre, wären sie wieder ein "sie", und ich wäre wieder abgetrennt.. das möchte ich nicht. es wäre eine illusion zu glauben, dass ich dann MEIN leben lebe, wie ich das möchte, nur weil ich sie einfach ignoriere.

      es gibt eben menschen und davon vielleicht auch teile in dir, die finden, dass es schon relevant ist, dass zB der Partner weiß woher man kommt.


      ja wahrscheinlich hat das jemand gefunden..
      und ja, es stimmt schon, dass es schön ist zu erfahren, dass jemand nicht auf dem absatz kehrt macht :) ich hab momentan nur angst, dass ich in seiner gegenwart die kontrolle verliere, ihn damit erschrecke (wobei er sich bei den kleinen bisher ganz wacker geschlagen hat.. es irritiert ihn zwar, aber er findet süß, was er da sieht - ohne zu wissen, WAS er da sieht..) und er dann überfordert ist. ihm das zu abstrus ist, zuviel einfach. es ist schwierig genug für ihn mit MIR klarzukommen, mit meinen stimmungsschwankungen, der angst, den flashs, all dem kram. er gibt sich wirklich mühe. aber DAS wäre vielleicht einfach ZU viel. und wir wollen ihn nicht verlieren.. deswegen versuche ich, sie von ihm fernzuhalten. aber die sind zur zeit viel zu aktiv, wollen dauernd raus. was ja auch einen postiven aspekt hat, dass sie wohl vertrauen fassen zu mir. aber auf der andren seite... wollen wir ihn nicht verlieren, unter gar keinen umständen. haben einfach angst.

      kannst du mit einem menschen zusammen sein, von dem du nichts von seiner vergangenheit weißt?


      nein. das macht uns angst. menschen sind generell sehr unberechenbar, was uns immer angst macht. nichts über eine person zu wissen, bestärkt diese angst noch mehr.. was bei ihm schwierig ist. er ist sehr verschlossen, ebenso wie wir. hoffen, dass sich das noch legt mit der zeit.. er ist eben auch sehr misstrauisch.
      das mit den t-shirts haben wir auch eine zeitlang gemacht, als es nicht so schlimm aussah. aber wir fühlen uns damit nicht wohl, nur bei engen freunden, da geht das, bei fremden geht es auch noch unter umständen (ich seh die ja nie wieder..) aber es geht nicht bei diesen bekannten. wo man von der schule oder der uni her kennt, mit denen man nicht viel zu tun hat, aber man sie hin und wieder mal trifft. da geht das nicht, das ist zuviel presigegeben, da werden wir verletzlich, angreifbar, und damit kommen wir nicht so gut klar. aber ich versteh deine einstellung dazu, würde ich auch gern irgendwann wieder schaffen.. :)

      merci, übriegens, für diesen Satz, den werde ich mir abschreiben und an die wand packen


      bitteschön :D wir packen auch immer ganz viele sätze an die wand. ich finde, es hilft, wenn ab und zu der blick mal drauf fällt..
      das mit dem zettel aus dem film ist wirklcih lieb von dir :) vielleicht läuft mir der film ja auch mal über den weg.. hab nur leider kein videogerät und keinen dvd-player :( *grummel*

      schönes wochenende dir :)
      - wirf den Helden in deiner Seele nicht weg -

      [F. Nietzsche - Also sprach Zarathustra]
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