Ich kenne das und ich glaube dass du das mit sehr vielen anderen hier teils.

Was sind den deine Probleme? -- Nur wenn du darüber reden willst, ansonsten nicht.
Weil so könnte man dir vielleicht helfen und tipps/ratschläge geben, wie du da rauskommst.

Mit was is den dein Kopf voll???

Und das mit deiner Mutter, ... kann mir wirklich denken, dass das schwer ist.
Es ist bestimmt so, dass sie sich mehr auf ihren neuen Freund konzentriert als auf dich, oder?
Des ist eigentlich die normale "reaktion".......

Und das das du dir nichts mehr merken kannst, ......
rauchst du zufällig?
Weil ich kenn das von mir, dass wie ich noch geraucht habe, dass da mein gedächtnis sehr schlecht war, aber jetzt wo ich aufgehört habe, dass es da dann besser wurde .....
ist nur eine Vermutung .....

Wieso sagst du deiner Mutter nicht einfach, dass du dich vernachlässigt fühlst? Vielleicht fällt es ihr gar nicht so doll auf. Oder sie denkt sich, sie will dir mehr Freiheit lassen. Darauf solltest du sie wirklich anreden, wenn dus nicht tust, kann sies auch nicht ändern, oder?

Hast du mal versucht, deine Gedanken aufzuschreiben? EIn Tagebuch zu führen? Damit du das Schwarz auf Weiß stehen hast und ein wenig ordnen kannst?

Sich zu verletzen ist garanteirt keine Lösung, das wirst du selbst wissen. Dadurch ändert sich nichts an deiner Situation, im Gegenteil: Sie verschlimemrt sich nur noch mehr.

Liebe Sanny,

ich möchte dir kurz etwas erzählen, bevor ich antworte. [So, alle die meine Geschichte kennen, bitte weghören, es wird langweilig ^^]

Als ich 12 Jahre alt war, hab ich angefangen mich selbst zu verletzen. Damals war ich wirklich noch der Meinung, dass es mir helfen würde. dass es DIE Lösung für all meine probleme wäre. Ein Schnitt, und hey, mir gehts wieder gut, mein Kopf ist frei.
Was ich wirklich mit diesem Schnitt gemacht habe, war folgendes: Ich hatte ein problem, dass ich durch mein SVV einfach in die hinterste Ecke meines Kopfes geschoben hab, ins Regal: Ignorierte Probleme.
Das tat ich irgendwann jedesmal.
Nun, stellen wir uns das mal bildlich vor: Eine kleine Miniaturholly in meinem Kopf packt jedesmal einen Ordner namens "Problem 1", "Problem 2",..., "Problem 398" und schiebts in das Regal. Irgendwann ist das Regal voll. Vielleicht stellt man noch ein neues Regal auf, oder auch zwei, dann stapelt man die Ordner, die da nciht mehr reinpassen, irgendwo anders, solange bis der ganze Lagerraum Kopf völlig Problemüberflutet ist.
Das dauerte bei mir ca 5 Jahre. Mittlerweile war ich 17. ich hatte so gut wie meine ganze Jugend an eine Sucht verschwendet. Ich hab mir sowas von leid getan, dass man nur noch die Nase darüber rümpfen konnte. Dachte: Böse grausame Welt. Ganz schrecklich böse grausame Welt. Nichts war mehr toll. Ich hatte einen ganzen Kopf voll mit Problemen, die ich 5 Jahre lang angestaut hatte. Probleme, die irgendwie beseitigt hätten werden müssen. Und die haben auf mir gelastet.
Mit 17 kam ich hierher. Mit 17 und dem darauffolgenden Jahr, nach 6 Jahren SVV, hab ich kapiert, dass es andere Wege gibt. Bessere Wege. Wege, die mich nicht noch mehr kaputt machen.
Der letzte Anstoss war, dass eine Freundin wegen mir geweint hat. In aller Öffentlichkeit, obwohl sie das noch nie zuvor getan hat. Sanny, ist dir eigentlich klar, dass deine Selbstzersörung deinem Umfeld weh tun kann?
Ich hab mehr und mehr gekämpft. Ich hab gelernt Skills anzuwenden. Begriffen, dass man Probleme nicht mit einer Klinge, sondern mit dem Mund löst, nämlich dadurch, dass man mit der entsprechenden Person redet. Und wenn es nötig ist, auch mit einem Therapeuthen.

Mittlerweile bin ich über 2 Jahre clean. Mein Leben ist um soviel besser als es mit SVV war. Ich bin fast 20 jahre alt. Und wenn ich zurücksehe, dann sehe ich, was ich in meiner Jugend kaputt gemacht habe. Das Verhältnis zu meinen Eltern [Das ich aber mittlerweile wieder aufgebaut habe, gott sei dank], Freundschaften, mich selbst. Mein Arm ist vernarbt und diese Narben verschwinden nie wieder, die behalt ich bis ich 80 bin.

Ist es das wert? Willst du, dass dein Leben bestimmt wird durch eine Sucht? Durch eine Illusion? Willst du dich in eine Sucht stürzen?

Oder willst du anfangen daran zu arbeiten, dass das Verhältnis zu deiner Mutter wieder besser wird, damit anfangen, deine Probleme zu lösen wie jeder andere Mensch, der klug genug ist, sich keine Ablenkung zu suchen, sondern sich damit zu konfrontieren und zu bearbeiten. Anfangen gegen SVV zu kämpfen. Gegen eine Krankheit, die dir nur schadet, einfach nur schadet, und dir vorgaukelt, sie macht irgendwas besser....

[Himmel, bin ich heute theatralisch ^^]