zwei wochen.
zwei wochen größter not, schlimmster probleme, tiefsten falls, erbärmlichsten selbstmitleids.
zwei wochen ohne ventil - ohne internet.
kann ich überhaupt noch schreiben? mein rechner war kaputt, festplatte hinüber, seit heute habe ich ihn wieder.
so viel ist in der zeit passiert...dinge, die ich normalerweise hier verarbeite. 'hier' heißt generell im netz, nicht zwingend hier, aber...niemand von meinen leuten ist gerade erreichbar - auch, weil ich ein paar ansprechpartner verloren hab, in diesen letzten verfluchten zwei wochen emotional zähflüssig fließenden verkehrs...
also erstmal die harten fakten.
laut meinem neurologen muss ich in die psychiatrie. mal wieder. diesmal zum entzug...ja, ich weiß, dass ich zuviele tabletten nehme.
ähm, moment...weiß ich das? könnte ich nicht doch einfach aufhören? simmulier ich ewiger hypochonder nicht mal wieder einfach nur?!
was weiß denn ich...aber seit zwei wochen hängt dieser gelbe zettel an meiner pinnwand, hämmisch grinsend.
'überweisung zum krankenhausaufenthalt' heißt er.
'stationäre psychotherapie.
xxx-entzug unter anderem nötig.
diagnose: stimmungsschwankungen, selbstgefährdung, f60.3'
nicht, dass ich das nicht längst wüßte...aber verdammt, es tut immer wieder weh. noch dazu ist mein abi gefährdert...ich quäle mich seit einem halben jahr wieder zur schule, in den letzten monaten wieder sehr unregelmäßig, weil ich es einfach nicht schaffe. es geht nicht, ich bringe die kraft nicht auf. ich stehe immer wieder auf, jeden verdammten morgen, aber mit jedem erneuten fall tut es mehr weh...es ist so verdammt demütigend dieses einfache, lächerliche leben nicht auf die reihe zu kriegen...aber fakt ist, ich schaffe es nicht.
nun ja...jedenfalls muss ich den entzug binnen einem monat hinter mich bringen - schaffe ich das nicht, verpasse ich wieder mal stoff in der zwölften klasse. das hieße dann entweder ein jahr pausieren, oder - wahrscheinlicher - ich könnte meinen abschluß vergessen. kein abi.
kein abitur.
kein studium.
keine ausbildung.
kein geld.
keine unabhängigkeit, kein leben.
wundervolle zukunft. wundervolle gegenwart. reden wir nicht über die vergangenheit...
aber ich schweife ab.
naja...dann ist mir einen tag darauf ein ambulanter therapieplatz durch die lappen gegangen, weil ich arschloch völlig tot und unter sonst was für drogen im bett gelegen habe, statt ans telefon zu gehen.
ich trinke zuviel.
ich schneide zuviel.
ich denke zuviel...
kein internet, um es heraus zu lassen...wie oft hab ich nachts in der ecke meines dunklen zimmers gesessen, vor angst gelähmt, wissend, dass da etwas war...etwas böses...zu große angst, um mich zu bewegen, dem lichtschalter zu nähern...nicht, das licht es besser machen würde.
ständiger streit hier...ich bin schlecht, nichts wert, mache alles falsch, mache sie krank, die welt ist schlimm, das leben ungerecht, mein vater ein arschloch, meine mutter ewiges opfer...sagt sie. nicht ich, gott bewahre...aber wenn man das ewig vorgebetet bekommt...ja, ich glaube dir ja. zumindest den ersten teil.
'hätte ich doch auf deinen vater gehört und dich abgetrieben.'
hättest du mal...
'der war ja sowieso besoffen. der hatte ja längst nicht mehr mit mir geschlafen. aber was sollte ich denn machen? ich hatte immer ansgt vor ihm'
opfer einer vergewaltigung, im doppelten sinne.
ich bin der abschaum, aus der größten aller sünden geboren - sünden nicht an einem gott an dem ich nicht glauben kann, sondern am leben, an der freiheit, der würde des menschen, derer sie sich selbst berauben.
liebe - was bedeutet das anderes als schmerzen?
verdammter masochismus...hat mich wieder mal beschissen, mein eigenes krankes hirn.
ich weiß nicht genau wann...aber meine einstellung widerspricht sich, und eine der beiden positionen muss masochistisch bedingt sein.
vielleicht...hätte mich jemand lieben können. zumindest einen tag hat er es gewagt...ist mir näher gekommen. ich war betrunken. konnte mich nicht wehren. habe es zugelassen.
nichts empfunden, aber das heißt nichts...ich fühle nicht viel.
zu diesem zeitpunkt sagte mir etwas - vielleicht erwähnter hang mich selbst zu quälen - das ich ihn nicht lieben könnte. also stieß ich ihn ab....langsam, aber subtil, grausam. unfair und undeutlich. hinterhältig...feige? unfähig.
verdammt ja, ich dachte, ich hätte zeit.
ich sagte nicht nein...aber auch nicht ja. und meine signale waren...eher negativ.
ich dachte auch, irgendwo, dass ich das wollte...vielleicht wollte ich mich damit auch nur quälen.
dann die zwei wochen ohne internet...
und was erfahre ich nun?
samstag abend, letzte woche.
ich betrete den zwischenfall, sehe mich im unteren floor um ob ich jemand bekanntes finde - treffer, s. war da.
'bleibst du heute ein bisschen unten maike? ich kann die beiden da oben nicht ertragen.'
wen?
seine freundin und... ihn? oder nur jemand gleichen namens? bestimmt, das muss es sein. sie kommen von weiter weg, sicher kenne ich den nur nicht.
später harke ich nach...wer ist jetzt mit ihr zusammen? der? der aus dem forum? du meinst...
ja, richtig.
das wars, meine chance verspielt.
...und egentlich dachte ich, es machte mir nichts aus - außer dass er mich den abend völlig ignoriert hat. s. hat sich die kante gegeben, war völlig fertig...die beiden waren lange zusammen...naja...ich hab - als die situation es provozierte - kurz die anspannung abgelassen, und dann...nicht mehr miteinander gesprochen.
...dann hat er mich gemieden, die letzten tage.
samstag waren wir zusammen mit ein paar anderen freunden - und ihm und jenny - auf einer nachtwanderung.
die beiden zu sehen...ich dachte nicht, dass das so weh tun würde.
ist das jetzt erst mein kranker masochismus, der mir suggeriert, ich sei...nicht eifersüchtig, nein. verzweifelt. ich habe niemanden...verdammt, ich kann keine nähe ertragen, das weiß ich, aber trotzdem sehne ich mich so verdammt danach...es tut so beschissen weh ewig allein zu sein...kälte...taubheit...leere...mach das das aufhört, irgendwer...er hätte es gekonnt, wieso habe ich es nciht zugelassen?
hätte er das gekonnt? hätte ich es gewollt, oder quäle ich mich nur, weil ich weiß, das die möglichkeit verstrichen ist?
...wenn ich das wenigstens wüßte...
so...das ist ein teil des textes, den ich seit tagen, wochen - zwei wochen - schreiben wollte. nur loslassen, sortieren, mir klar werden was so schmerzt.
nicht einfach hier sitzen und...es nicht ertragen.
'...die schmerzen, es raubt dir den verstand...'
so trivial das auch klingt, es ist real.
schmerz der sich durch alles bohrt, jeden gedanken, jeden atemzug, der den körper und den geist erstmals vereinigt in der unfähigkeit, lähmt, der innerlich tötet und die höllenqual ewigen leides aufbürdet...
scheiße, was sülz ich da? mindestens drei stimmen die gerade aus mir sprechen, voller verwirrung...
entschuldigt das selbstmitleid. ich weiß, das mir das nichts hilft.
aber verdammt, was hilft denn noch?
...jegliche stellungnahme erwünscht, auch wenn ich weiß, dass das schwer werden dürfte.
fuin
zwei wochen größter not, schlimmster probleme, tiefsten falls, erbärmlichsten selbstmitleids.
zwei wochen ohne ventil - ohne internet.
kann ich überhaupt noch schreiben? mein rechner war kaputt, festplatte hinüber, seit heute habe ich ihn wieder.
so viel ist in der zeit passiert...dinge, die ich normalerweise hier verarbeite. 'hier' heißt generell im netz, nicht zwingend hier, aber...niemand von meinen leuten ist gerade erreichbar - auch, weil ich ein paar ansprechpartner verloren hab, in diesen letzten verfluchten zwei wochen emotional zähflüssig fließenden verkehrs...
also erstmal die harten fakten.
laut meinem neurologen muss ich in die psychiatrie. mal wieder. diesmal zum entzug...ja, ich weiß, dass ich zuviele tabletten nehme.
ähm, moment...weiß ich das? könnte ich nicht doch einfach aufhören? simmulier ich ewiger hypochonder nicht mal wieder einfach nur?!
was weiß denn ich...aber seit zwei wochen hängt dieser gelbe zettel an meiner pinnwand, hämmisch grinsend.
'überweisung zum krankenhausaufenthalt' heißt er.
'stationäre psychotherapie.
xxx-entzug unter anderem nötig.
diagnose: stimmungsschwankungen, selbstgefährdung, f60.3'
nicht, dass ich das nicht längst wüßte...aber verdammt, es tut immer wieder weh. noch dazu ist mein abi gefährdert...ich quäle mich seit einem halben jahr wieder zur schule, in den letzten monaten wieder sehr unregelmäßig, weil ich es einfach nicht schaffe. es geht nicht, ich bringe die kraft nicht auf. ich stehe immer wieder auf, jeden verdammten morgen, aber mit jedem erneuten fall tut es mehr weh...es ist so verdammt demütigend dieses einfache, lächerliche leben nicht auf die reihe zu kriegen...aber fakt ist, ich schaffe es nicht.
nun ja...jedenfalls muss ich den entzug binnen einem monat hinter mich bringen - schaffe ich das nicht, verpasse ich wieder mal stoff in der zwölften klasse. das hieße dann entweder ein jahr pausieren, oder - wahrscheinlicher - ich könnte meinen abschluß vergessen. kein abi.
kein abitur.
kein studium.
keine ausbildung.
kein geld.
keine unabhängigkeit, kein leben.
wundervolle zukunft. wundervolle gegenwart. reden wir nicht über die vergangenheit...
aber ich schweife ab.
naja...dann ist mir einen tag darauf ein ambulanter therapieplatz durch die lappen gegangen, weil ich arschloch völlig tot und unter sonst was für drogen im bett gelegen habe, statt ans telefon zu gehen.
ich trinke zuviel.
ich schneide zuviel.
ich denke zuviel...
kein internet, um es heraus zu lassen...wie oft hab ich nachts in der ecke meines dunklen zimmers gesessen, vor angst gelähmt, wissend, dass da etwas war...etwas böses...zu große angst, um mich zu bewegen, dem lichtschalter zu nähern...nicht, das licht es besser machen würde.
ständiger streit hier...ich bin schlecht, nichts wert, mache alles falsch, mache sie krank, die welt ist schlimm, das leben ungerecht, mein vater ein arschloch, meine mutter ewiges opfer...sagt sie. nicht ich, gott bewahre...aber wenn man das ewig vorgebetet bekommt...ja, ich glaube dir ja. zumindest den ersten teil.
'hätte ich doch auf deinen vater gehört und dich abgetrieben.'
hättest du mal...
'der war ja sowieso besoffen. der hatte ja längst nicht mehr mit mir geschlafen. aber was sollte ich denn machen? ich hatte immer ansgt vor ihm'
opfer einer vergewaltigung, im doppelten sinne.
ich bin der abschaum, aus der größten aller sünden geboren - sünden nicht an einem gott an dem ich nicht glauben kann, sondern am leben, an der freiheit, der würde des menschen, derer sie sich selbst berauben.
liebe - was bedeutet das anderes als schmerzen?
verdammter masochismus...hat mich wieder mal beschissen, mein eigenes krankes hirn.
ich weiß nicht genau wann...aber meine einstellung widerspricht sich, und eine der beiden positionen muss masochistisch bedingt sein.
vielleicht...hätte mich jemand lieben können. zumindest einen tag hat er es gewagt...ist mir näher gekommen. ich war betrunken. konnte mich nicht wehren. habe es zugelassen.
nichts empfunden, aber das heißt nichts...ich fühle nicht viel.
zu diesem zeitpunkt sagte mir etwas - vielleicht erwähnter hang mich selbst zu quälen - das ich ihn nicht lieben könnte. also stieß ich ihn ab....langsam, aber subtil, grausam. unfair und undeutlich. hinterhältig...feige? unfähig.
verdammt ja, ich dachte, ich hätte zeit.
ich sagte nicht nein...aber auch nicht ja. und meine signale waren...eher negativ.
ich dachte auch, irgendwo, dass ich das wollte...vielleicht wollte ich mich damit auch nur quälen.
dann die zwei wochen ohne internet...
und was erfahre ich nun?
samstag abend, letzte woche.
ich betrete den zwischenfall, sehe mich im unteren floor um ob ich jemand bekanntes finde - treffer, s. war da.
'bleibst du heute ein bisschen unten maike? ich kann die beiden da oben nicht ertragen.'
wen?
seine freundin und... ihn? oder nur jemand gleichen namens? bestimmt, das muss es sein. sie kommen von weiter weg, sicher kenne ich den nur nicht.
später harke ich nach...wer ist jetzt mit ihr zusammen? der? der aus dem forum? du meinst...
ja, richtig.
das wars, meine chance verspielt.
...und egentlich dachte ich, es machte mir nichts aus - außer dass er mich den abend völlig ignoriert hat. s. hat sich die kante gegeben, war völlig fertig...die beiden waren lange zusammen...naja...ich hab - als die situation es provozierte - kurz die anspannung abgelassen, und dann...nicht mehr miteinander gesprochen.
...dann hat er mich gemieden, die letzten tage.
samstag waren wir zusammen mit ein paar anderen freunden - und ihm und jenny - auf einer nachtwanderung.
die beiden zu sehen...ich dachte nicht, dass das so weh tun würde.
ist das jetzt erst mein kranker masochismus, der mir suggeriert, ich sei...nicht eifersüchtig, nein. verzweifelt. ich habe niemanden...verdammt, ich kann keine nähe ertragen, das weiß ich, aber trotzdem sehne ich mich so verdammt danach...es tut so beschissen weh ewig allein zu sein...kälte...taubheit...leere...mach das das aufhört, irgendwer...er hätte es gekonnt, wieso habe ich es nciht zugelassen?
hätte er das gekonnt? hätte ich es gewollt, oder quäle ich mich nur, weil ich weiß, das die möglichkeit verstrichen ist?
...wenn ich das wenigstens wüßte...
so...das ist ein teil des textes, den ich seit tagen, wochen - zwei wochen - schreiben wollte. nur loslassen, sortieren, mir klar werden was so schmerzt.
nicht einfach hier sitzen und...es nicht ertragen.
'...die schmerzen, es raubt dir den verstand...'
so trivial das auch klingt, es ist real.
schmerz der sich durch alles bohrt, jeden gedanken, jeden atemzug, der den körper und den geist erstmals vereinigt in der unfähigkeit, lähmt, der innerlich tötet und die höllenqual ewigen leides aufbürdet...
scheiße, was sülz ich da? mindestens drei stimmen die gerade aus mir sprechen, voller verwirrung...
entschuldigt das selbstmitleid. ich weiß, das mir das nichts hilft.
aber verdammt, was hilft denn noch?
...jegliche stellungnahme erwünscht, auch wenn ich weiß, dass das schwer werden dürfte.
fuin
(ganz böse erkältung) aber ich wollte dazu einfach unbedingt was schreiben! ich weiß das es dir nich viel nützt und das tut mir auch leid...