hilfe brauchen

      hilfe brauchen

      hallo
      ich habe eine frage. dürfen hier auch innenanteile schreiben? weil wir haben auch probleme, aber die große kriegt das selten nur mit. wir können nun zwar schon ganz alleine raus und auch das tun was wir wolln, aber ist das überhaupt gut? dürfen wir das? in der klinik durften wir oft bei j raus und mit ihm reden aber hier ist niemand bei dem das geht. dürfen wir das denn hier? die große mag manchmal noch nicht akzeptiren das wir da sind und sagt alles ist nur einbildung. das ist doof und gemein. dabei sagen ja auch die terapeuten das wir da sind und sie das nicht wegschieben kann. die kleinen fühlen sich ganz besonders unwohl und haben angst. wir wissen nicht was wir tun sollen. sollen wir einfach so rauskommen oder ist das nicht gut? hier daheim ist alles so neu. wir sind ja jetzt erst richtig aufgewacht. wir wissen gar nicht wie wir damit umgehen sollen. kann jemand helfen? und kann jemand der großn sagen sie soll nicht löschen? wir brauchen doch auch hilfe hier...
      oder mag sie es nicht wenn jemand von innen schreibt? was dann?
      wir waren jetzt lang in einer klinik und da ist das system immer besser geworden aber sie mag das halt noch nicht sehen weil das alles so schnell ging und sie davor gar nix wusste aber nun sind wir deutlich da und wissen nicht was wir tun sollen. wir mögen zurück..... ich mag hier nicht bleiben ich mag zurück zu j und zu der klinik, hier ist es doof hier darf man gar nicht raus... ich hab angst... kann jemand helfen?
      Hallo ihr Lieben,

      Also erstmal Herzlich Willkommen, im Forum sowie überhaupt, wenn ihr gerade erst "aufgewacht" seid. Also... ihr dürft hier - von allen anderen Usern aus - sehr gerne schreiben, wir begrüßen das sehr, denn besonders die Kleinen müssen manchmal einiges verarbeiten - und tun sie dies nicht, so geht es auch den Großen schlecht. Es ist für die Großen leider sehr oft sehr schwer zu erkennen, dass sie nicht "alleine" sind, sondern eben Mehrere, und vor allem die Kommunikation zwischen euren einzelnen Personen [denn jede/r von euch ist ein Individuum, denkt bitte daran!, auch wenn ihr nur einen Körper habt] leidet darunter, wenn einer die Anderen nicht akzeptieren kann. Aber daran kann man arbeiten, und das werdet ihr auch müssen - denn es ist besonders wichtig für alle, dass sie zusammenhalten und untereinander auch austauschen, seien es Erfahrungen oder Erinnerungen oder wichtige Informationen, die der eine aufnimmt und die für alle wichtig sind.

      Ob die Große euch erlaubt, rauszukommen, ist eigentlich weniger von Bedeutung als die Frage, ob ihr es denn auch alleine gut schafft? Habt ihr immer eine Aufsichtsperson im Hintergrund [also in euch] wenn eine der Kleineren draußen ist? Die bekommen am Anfang schnell angst vor manchen Dingen, da sollte immer jemand dabei sein...

      Meint ihr, ihr könntet ihr vielleicht einen Brief schreiben [den dann gut sichtbar hinlegen, wo sie es sieht], mit den Fragen, die ihr an sie stellt? ZB ob sie es nicht mag, wenn irh draußen seid, etc.? Oder traut ihr euch das nicht? Vllt. antwortet sie ja. Außerdem könnt ihr versuchen, inneren Kontakt aufzubauen... das ist wichtig für euch alle, dass ihr euch erreichen könnt.

      Und wie Bart schon sagte, es ist auch wichtig, dass ihr mit der Thera spricht, die spricht ja sicher auch mal mit der Großen und dann kann sie es ja auch bewerkstelligen, dass sie euch akzeptiert und begreift, dass ihr zwar einzelne Personen seid, aber eben auch ein Teil von ihr seid. Dass ihr ab jetzt zueinander gehört. Außerdem gibt es hier im Forum noch mehr Multiple, vllt. melden die sich auf deinen Beitrag ja auch noch und dann könnt ihr die Betreffenden auch fragen... +lächel+

      Torah! Torah! Torah!

      Schlachtruf der Kamikaze-Rabbis


      don't tell me what i can't do.
      because to live boldly is the proof that you're living life to its full extent.
      Hallo,

      momentan haben wir leider noch keine ambulante Therapie, aber ab Anfang September wieder. Wir werden dann viel für das System machen und erstmal daran arbeiten, denn es steht noch lange nicht alles. Als Unterstützung haben wir unseren Therapeuten aus der Klinik noch, dem wir schreiben können und mit dem wir regelmäßigen Kontakt halten und telefonieren.
      Ein Problem bei uns ist, dass bisher keine richtige Ordnung hergestellt ist. Es gibt wohl 2 Personen, die immer vorne sind und waren, nur nie etwas von der jeweils anderen gewusst haben. Die eine möchte die andere nicht sehen, die andere hat verstanden, dass da noch ein paar sind. Das erschwert die Situation sehr, da es schwer fällt, die nicht glaubende aus der aktiven Position zu ziehen, sodass wir in Ruhe agieren und austesten können. Brief schreiben wird aber gemacht, sobald die Große, die eigentliche Alltagsperson, die auch glaubt, mehr Aktionsfähigkeit besitzt und dann kontrolliert uns aktiv werden lassen kann. Den Kleinen genügt das aber nicht immer, besonders der Anteil, der hier geschrieben hat, braucht viel Zuwendung und viel Freiheit nach draußen. Sie kriegt es recht gut hin, nur ist alles noch so planlos und durcheinander. Es ist generell jemand im Hintergrund und achtet darauf, dass den Kleinen, wenn mal jemand draußen ist, nichts zustößt. Nur klappt es eben noch nicht so wunderbar mit dem zurückholen, da man sich an jede Aktion erst gewöhnen muss, alles erlernen muss.
      Mich würde es sehr interessieren, wie es andere Systeme geschafft haben, zu funktionieren. War alles von Anfang an geregelt oder mussten auch erst Regeln und Ordnung gefunden werden? Wie geht es, mit der Hauptperson zu reden, oder eben mit den Hauptpersonen? Die Kommunikation klappt nicht immer. Kann jemand Ratschläge geben und ein wenig helfen? Wir tun unser Bestes, bemühen uns sehr, aber alles ist noch so sehr konfus, durcheinander, undurchdringbar.

      Aber es ist nicht sicher, ob wir multipel sind oder nicht. Weil alles so neu ist meinten die Therapeuten, dass es entweder eine DIS sei oder nur eine hoch dissoziative Störung. Das weiß man noch nicht. Die Große hält sich natürlich an der dissoziativen Störung fest, denn dann wären wir ja nicht mehr da, sondern noch irgendwie mit ihr verwachsen, wobei das aus Erfahrung nicht so ist. Ich kann und möchte nicht beurteilen, was für einen Namen man dem geben mag, es ist mir egal. Mir liegt lediglich viel daran, dass das System läuft und dass endlich eine gut funktionierende Kommunikation aufgebaut wird, denn so ist das alles ein heilloses Durcheinander, was uns Kraft kostet und alles unkontrolloierbar macht.
      Vielen Dank und auf Wiedersehen

      A.