am Montag Klinik

      am Montag Klinik

      Hallo zusammen!

      Dies ist mein erster Beitrag und wahrscheinlich schreibe ich erst mal, was hier nicht reingehört. Obwohl ich es gelesen habe. Egal.

      Meine "kleine" Schwester, sie ist 17, ritzt seit sie 14 ist. Vor zwei Wochen ist es aufgeflogen. Jetzt ist es so, dass sie eigentlich Hilfe wollte. Meine Mutter war mit ihr beim Therapeuten und jetzt soll sie am Montag in die Klinik kommen. Aber seit der Termin fest steht, hat sie Panik, verschließt sich mehr als vorher, wird hysterisch, sauer, die ganze Palette. Mittlerweile bin ich nicht mehr sicher, ob es nicht besser wäre, sie nicht "gegen" ihren Willen abzuschieben, wie sie es seit neuestem ausdrückt.

      Was haltet Ihr für richtig???
      Hmm, es ist immer eine schwierige Sache, wenn die Patienten in der klinik nicht mitarbeiten. Es kann sein, dass sie sich dort entschließt, mitzuarbeiten und ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Andererseits ist es möglich, dass sie sich noch mehr verschließt als momentan und auch in der klinik Niemanden an sich heran lässt.
      Warum kann sie denn keine ambulante Therapie machen? Was sagt sie zu der ganzen Sache?

      Laure
      Was sie dazu sagt, intertressiert mich auch mal... wenn sie keine Lust hat, ist das immer sehr schwer, weil man dies dann auch gerne durch die eigene Sturheit zeigt... kenne das selbst von mir.
      Am besten, du redest einfach mal mit deiner Schwester drüber und je nach dem du dann auch mal mit deinen Eltern.
      Vielleicht wäre es da wirklich besser, erst mal mit kleinen Steinen den Grundriss zu legen, bevor man gleich mit den großen das Haus bauen will... Denn aus großen Steinen kann man auch Mauern bauen, hinter denen man sich gerne mal zurückzieht...

      Ich hoffe, du verstehst was ich meine...
      Perfekt sein: Alle wollen es, niemand ist es.
      Na ja, am Anfang wollte sie ja in die Klinik! Die Therapeutin hat ihr und meiner Mutter gesagt, mit einer ambulanten Therapie wäre ihr nicht geholfen. Sie ist jetzt ein Jahr nicht mehr zur Schule gegangen und hat sich eingeigelt. Sie hätte Depressionen, aus der sie nicht durch eine ambulante Therapie herauskommen könnte.
      Mir hat sie am Donnerstag gemailt (die erste Mail von ihr an mich), sie wolle ja in die Klinik, aber es ginge ihr einfach zu schnell. Sie hätte noch so viel vor. Ich weiß nicht, was sie damit meint. Sie sagt es mir aber auch nicht. Sie hat wahrscheinlich einfach nur Panik würde ich sagen.
      Meine Mutter will sie in die Klinik schicken, weil meine Schwester im Februar 18 wird und sich dann vielleicht entschließt, so weiter zu machen.
      Ich weiß nicht weiter.

      Ja, mit kleinen Steinen anfangen. Habe ich auch drüber nachgedacht. Aber selbst die Therapeutin hat ja gesagt, dass es anders nicht geht. Ich habe doch auch keine Erfahrung mit solchen Dingen!

      Was ist nur richtig?
      Es kann dir Niemand sagen, was richtig ist und was falsch. Es ist von Person zu Peron unterschiedlich und ihr müsst es einfach ausprobieren. Falls sich deine Schwester komplett gegen die Klinik sperrt, wird sie diese entlassen. du musst also keine Angst haben, dass sie gegen ihren Willen dort festgehlaten wird.
      Da sie selbst schreibt, dass sie eigentlich dort hin möchte, solltet ihr sie auch hinbringen. Vor allem, da sie nicht mehr in die Schule geht. Da stimme ich der Therapeutin ansich zu, auch, weil sie Depressionen hat und es immer schlimmer wird (->einigeln, Schule schwänzen). Schaden wird ihr der Aufenthalt sicherlich nicht, im Gegenteil, denn so kommt sie wieder unter Menschen.

      Laßt es beide auf euch zukommen, sie kann ja, wie gesagt, jederzeit auf eigenen Wunsch entlassen werden.

      Laure