unfähigkeit

      nabend,
      wie ich bereits in meinem vorstellungsthread geschrieben habe leide ich unter starken dissos und anderem krams. nyo. problem is, dass ich aufgrund des enormen alltagsstresses in letzter zeit immer häufiger die kontrolle verliere, sprich in anbetracht der zu erledigenden pflichten total wegdrifte und unfähig bin, auch nur irgendwas dagegen zu unternehmen. ich kann mich nicht zurückholen, weiss in der situation meistens noch nichtmal, dass ich weggedriftet bin... es ist wie wachkoma. oder so. ziemlich extrem und... unproduktiv -.-
      tja und wenn ich dann da sitze oder liege und weg bin... dann kann ich mich meinem alltag natürlich nicht stellen.
      obwohl ich's müsste. ich weiss, dass es ne schutzreaktion ist, aber eine, die ich ganz und garnicht gebrauchen kann im moment.
      hat jemand ideen oder tipps?

      grüssle
      pharma
      Kenne das, hatte bis vor wenigen Wochen die gleichen Probleme (Stress in Job, Beziehung, Freundschaft und Familie).
      Versuch dich deinen Problemen zu stellen, bevor sie dich stellen. Will meinen: Versuche dir klar zu machen, wodurch du solchen Stress hast und wie du ihn vermeiden kannst, aber nicht erst dann, wenn er dich überrollt, sondern schon vorher, am besten in einer ruhigen Minute. Überlege dir genau, welche Faktoren dazu führen, dass du immer wieder in Stress-Situationen gerätst, und überlege dir, ob du daran nicht etwas ändern kannst. Übrigens hilft es da auch ungemein mit einer Person deines Vertrauens drüber zu sprechen. Schilder ihr deine Probleme, deinen Stress, du wirst merken, wie du fast wie von selbst genau das erzählst, was dich am meisten nervt und belastet.
      Und so doof dieser Satz hier immer wieder klingt, aber wenn du es noch nicht in Betracht gezogen hast, würde ich dir eine Therapie empfehlen - mir hat es enorm geholfen, dass ich mal gezwungen war, mich mit meinen Problemen zu beschäftigen und sie nicht immer vor mir herschieben konnte.
      hey

      ich hatte das vor ein paar jahren auch.
      ich würde dir raten, dich einfach dazu zu zwingen nicht abzudriften. stell dich deinen problemen, sonst regnen sie irgendwann auf dich hinab.
      wenn du es nicht selbst aus eigener kraft schaffst, dann halt mit prof. hilfe. ist ja auch nicht schlimm.

      mfg bine


      Die Welt mit Staub bedeckt, doch ich will sehn wo's hingeht.
      Steig auf den Berg aus Dreck, weil oben frischer Wind weht.
      Hey, alles glänzt, so schön neu.
      (Peter Fox - Alles neu)

      danke für eure ratschläge, aber naja...

      ²easy
      ich weiss ja, wodurch ich solchen stress habe. nur das problem ist: der stress ist unvermeidbar, da ich ihm nicht aus den weg gehen kann... genauer: da sind dinge, die erledigt werden müssen, egal, wie's mir dabei geht. pflichten und aufgaben, die ohne rücksicht auf verluste erledigt werden müssen. kaum möglich, diesem stress dann ausm weg zu gehen geschweige denn, sich davon zu erholen... ich finde keine zeit für wirkliche entspannung. ich habe zwar so meine stunden für mich, versuche auch alles, um wieder aufzuatmen... aber es klappt nicht. ich komm nicht zur ruhe, stehe unter dauerstrom.
      und ich rede ja über all das, nur naja... reden vermindert den stress und die pflichten auch nicht. ist zwar ganz nett drüber zu reden, aber wirklich erreichen tu ich dadurch nichts.
      therapie hab ich wieder vor zu machen, allerdings ist mir eine therapie in meiner momentanen lebenssitiation einfach noch nicht möglich - frühestens in zwei, drei monaten.

      ²bine
      ist leicht gesagt, sich dazu zu zwingen, nicht wegzudriften... wenn das doch nur so einfach wäre. es passiert bei mir absolut automatisch, so subsesziv, dass ich's selbst nichtmal merke. zumindest oft.
      und zu therapie hab ich grad schon was geschrieben... garnicht so leicht, das alles.

      dennoch danke.
      Hallo pharmaecopia,

      bei mir hilft nur eines wirklich, meine Dissos etwas weg zu schieben: Stabilisierung.
      Du weißt, dass Dissos Schutzreaktionen sind. Sie sind aufgetreten, weil Du, Deine Psyche, nicht stark genug war, alleine mit belastendem Material umzugehen. Wenn Du nun aber die Psyche stärkst, so gehen die Dissos zurück, nach und nach ein Stückchen mehr, weil der Schutz dann einfach nicht mehr benötigt wird. Darum kann ich Dir nur eins empfehlen: Stabilisierungstechniken machen, regelmäßig, besonders wenn Du spürst, dass Stress kommt. Mach Dir eine Liste mit Dingen, die Dir Kraft rauben und eine mit Dingen, die Dir Kraft gibt. Versuche nach und nach die negativen Sachen zu unterlassen bzw. ihnen aus dem Weg zu gehen so gut es geht (seien es Lieder, Gedichte, Bilder, Themen, Orte, ...) und füge statt dessen eine positive Tätigkeit in Deinen Tagesablauf ein. So wirst Du nach und nach stabiler und dann können auch Deine Dissos auf lange Sicht hin nachlassen..
      Therapie kann dabei sehr unterstützend wirken, weil man meist Negativsituationen gar nicht als diese alleine erkennt, sondern erst jemanden braucht, der einem mit der Nase drauf stößt.
      So viel von mir. Hoffe es hilft

      CoÐ
      Ich weiß ja nicht, was dich so sehr stresst, aber glaub mir, ch dachte auch, man kann seinen Stress nicht vermindern (hab nen ziemlich stressgen Job), aber es geht, wenn man sich genau überlegt, warum es einen stresst und was man ändern kann, damit es nicht zm Stress wird. Beste Methode ist dabei immer: Es anpacken und nicht auf die lange Bank schieben, so unangenehm es auch gerade sein mag. Aber etwas aufzuschieben ist immer schlecht, denn dann kommt zu dem normalen Stress och Zeitdruck hinzu.
      Original von Easy
      Beste Methode ist dabei immer: Es anpacken und nicht auf die lange Bank schieben, so unangenehm es auch gerade sein mag. Aber etwas aufzuschieben ist immer schlecht, denn dann kommt zu dem normalen Stress och Zeitdruck hinzu.

      entschuldigung, wenn ich mich einmische, denn das ist ja nicht mein Thread, nicht mein Kopf und nicht mein Leben, aber ich glaube, dass dieser Satz in diesem Fall nicht angebracht ist. sagt mir mein Gefühl, ich kann mich auch täuschen.
      das, was hier als Problem geschildert ist, sollte man nicht mit Antriebslosigkeit verwechseln. ehe überhaupt etwas "angepackt" werden kann, muss ja erstmal der Zustand des Wegdriftens aufgelöst sein. und deswegen bringen Ratschläge wie "raff dich auf, mach es" rein gar nichts, weil hilfreich in diesem Fall wäre, wie man aus solchen Zuständen sich vielleicht schneller zurückholen kann oder generell wie man es besser vermeiden kann.
      pardon, falls das jetzt völlig falsch war, aber ich wollte das nur mal sagen, weil ich bei manchen Antworten das Gefühl hatte, dass das komplett ausser Acht gelassen wird.


      da ich ja nun mit so etwas persönlich keine Erfahrung habe, kann ich leider auch nicht so viel dazu sagen, ich denke CoD hat da schon den wichtigsten Punkt genannt.
      gruß, k.
      Original von klirr
      da ich ja nun mit so etwas persönlich keine Erfahrung habe, kann ich leider auch nicht so viel dazu sagen, ich denke CoD hat da schon den wichtigsten Punkt genannt.


      Tschuldigung zurück, aber wenn du damit keine Erfahrungen hast, dann sag mir nicht, was ich jemand anderem für Ratschläge erteilen soll. Mag sein, dass diese Methode in pharmaecopias Fall nicht hilft, bei mir hat es jedoch geholfen, ich spreche hier aus eigener Erfahrung und sülze gewiss keinen unqualifizierten "Raff dich auf"-Müll. Es hat sich bei mir nun einmal gezeigt, dass es besser ist, Probleme gleich anzupacken, und nicht erst, wenn der Stall vor Mist überquillt. Dadurch sind meine Dissos seltener und nicht mehr ganz so heftig, Und dadurch besser beherrschbar. Diesen Weg halte ich für sinnvoller, als immer nur die Symptome bekämpfen zu wollen, denn die werden sonst vielleicht immer schlimmer.

      Natürlich muss man auch etwas gegen die Dissos und das wegdriften selbst machen, aber da kann ich leider keine Tipps auf eigener Erfahrung geben, denn bei mir ist es so, dass ich von einem Augenblick zum nächsten komplett weg bin (Blackouts). Ich kann also gar keine Gegenmaßnahmen mehr ergreifen (was für mich auch der Grund war, mich nicht um die Symptome, sondern die Ursachenbekämpfung zu kümmern).
      Original von Easy
      Tschuldigung zurück, aber wenn du damit keine Erfahrungen hast, dann sag mir nicht, was ich jemand anderem für Ratschläge erteilen soll. Mag sein, dass diese Methode in pharmaecopias Fall nicht hilft, bei mir hat es jedoch geholfen, ich spreche hier aus eigener Erfahrung und sülze gewiss keinen unqualifizierten "Raff dich auf"-Müll.

      so klang es aber, deswegen habe ich das ja geschrieben. wie gesagt, es tut mir auch leid, wenn das jetzt ja tatsächlich nicht der Fall ist. es war nur ein Gefühl, was sich dabei aufdrängte.

      k.