die waage halten

      die waage halten

      hallo,

      wie ich jetzt im nachhinein bemerkt habe wurde das hier doch etwas ausschweifender als gedacht, wen storys immer etwas mitreissen sollte es vielleicht nicht lesen je nach dem wie es gerade ist.

      ich komme zu euch mit einem problem das nur bedingt hier her gehört, aber evtl hat jemand schon ähnliche erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen.

      ich habe eine freundin, sie ist mir heilig, und sich nur hass. vor einiger zeit habe ich beschlossen für sie da zu sein, ich weiss nicht wo hin es führen wird, ihre seele, wenn ich stücke davon finde und sie zusammensetze, sie zerfallen zu staub. eigentlich spielt es für mein handeln keine rolle denn ich habe sie gesehen, in kurzen momenten ihr wahres ich und ich erkannte, das wenn es ein mensch wert ist das ich mein leben in seinen dienst stelle, dann sie. wir sind uns so nahe, wollte man es beschreiben, so sinnlos wie der versuch die liebe in worte zu fassen.

      jetzt ist es aber so, das sie immer mehr ein schlechtes gewissen hat. sie versucht das was ich für sie tue aufzuwiegen, versucht es zu messen und zu vergleichen. manchmal geht es ihr sehr schlecht weil sie angeblich nicht so viel für mich tun kann wie ich es für sie tue. dabei macht sie sich keine vorstellung wie viel sie mir wirklich gibt. wenn sie da ist, ich könnte glücklicher nicht sein. eine umarmung, und diese schreckliche welt verblasst und ist schon lange nicht mehr wahr. sie versteht nicht das das was sie mit gibt nicht aufzuwiegen ist mit geld oder zeit.

      irgendwie muss ich ihr das verständlich machen denn, es geht ihr schlecht weil ich da bin, und es zerreisst mich.

      manchmal schaffe ich es nicht, dieses gefühl schnell genug zu verschliessen und sie sieht es, und dann geht es ihr noch schlechter.

      so ist es mit manch anderen dingen auch, es ist als würden wir uns gegenseitig runter ziehen, ich brauche dringend tipps wie ich mich besser unter kontrolle halten kann.

      ich habe schon versucht ihr zu sagen das sie doch bitte einfach nicht nach mir schauen soll, belanglos soll ich sein, manchmal wünschte ich ich wäre ihr egal.

      es ist auch so das sie wünscht ich würde nicht so genau hinsehen, wenn ihr die qual zu gross wird, die welt verschwindet und nichts übrig ist als schmerz, und sie im bad verschwindet. sie wünscht ich würde nicht vor der tür sitzen, mir genau ausmalen was gerade geschieht. unterschiedlich ist es, manchmal hört man das klacken des löffels an ihren zähnen, manchmal ist es einfach nur still, und die tränen färben sich rot.
      würde ich wegsehen, ich würde sie verraten, ginge es mir gut, ich würde sterben. ich kann nicht anders als in gedanken bei ihr zu sein, ich kann nicht im bett liegen und lesen, kann nicht. ich würde mich hassen würde ich in diesem moment nicht im herzen bei ihr sein.

      leider kann ich dann auch nicht immer das gefühl erschlagen, die tränen einsperren, wenn sie zu mir kommt, mein engel und mich ansieht von schierer angst erfüllt was ich wohl denken würde. nichts kann ich tun als sie zu halten, als da zu sein und mit meinem leben zu schützen was noch übrig ist.

      irgendwie muss ich es schaffen das zu ändern, denn sie macht sich vorwürfe das sie schmerz über mich bringt, dabei ist es sie die mich glücklich macht. sie kann nicht verstehen das ich es nicht anders kann, und ich verstehe es meist selbst nicht. ich will es so.

      es ist schon so das ich weine, fast jeden tag weine ich um sie, versuche mir vorzustellen wie hell sie strahlen würde, eine entfernte vorstellung von glanz unter dem alle sonnen scheinen wie ein einzelnes glühwürmchen in der weiten tiefen nacht. ich weine um ein leben, ein leben voll glück, voll liebe für die die mir alles bedeutet.
      nie würde ich ihr vorwürfe machen, wäre ich zerrissen worden wie ihre seele, ich hätte schon lange die stille in der ewigkeit gesucht. verstehe wie es ihr geht und warum es ist wie es ist. und es ist gut das ich weine, lieber weine ich jede stunde den rest meines lebens, als sie nie kennengelernt zu haben.


      jetzt muss ich es schaffen, das sie sich keine sorgen mehr macht wegen mir, das sie sieht das es nicht schlimm ist wenn ich mal weine, das ich gerne weine weil ich weiss warum ich weine, das ich ausdrücken kann wie es ist. mir geht es dann bald wieder gut, ihr nicht.

      es kann nicht so weitergehen das wir uns da gegenseitig hochschaukeln, nicht wegen mir, sondern um ihrer willen.

      als wäre das nicht genug, habe ich mich natürlich noch in sie verliebt, das war nicht immer diese art von liebe und wir hatten das soweit eigentlich geklärt wie wir zueinander stehen, denn nach aussen wirken wir eben schon anders, so nahe wie wir uns sind.

      mir macht das nichts, ich werde damit klar kommen und ihr macht das eigentlich auch nichts, aber zum einen hat sie dadurch jetzt ein noch schlechteres gewissen, und zum anderen ärgere ich mich darüber das ich nun noch sachen habe wie eiffersucht und gefühlswirrwar. das hilft mir nicht unbedingt für sie da zu sein. wie kann ich mich nur immer darauf konzentrieren das es ihr gut geht wenn ich mal daran denke wie es für mich wäre wenn es anders wäre zwischen uns, wie kann ich nur an mich denken :(.

      ich muss versuchen das abzuschalten. es gibt nichts wichtigeres auf der welt für mich als für sie da zu sein, zu versuchen ihr leben ein klein wenig glücklicher zu machen. grausam die vorstellung das ich das kaputt mache wegen ein paar gefühlen. das darf nicht passieren.

      ich bin so unglaublich dankbar das ich sie getroffen habe, ich will sie nicht verliern.


      habt ihr ein paar tipps für mich wie wir das hinbekommen können das wir uns nicht gegenseitig belasten? bzw eigentlich wäre nur wichtig das ich sie eben nicht belaste, das reicht schon, weil ich damit klar komme, auch wenn ich denn mal weine gehts mir später immer wieder gut.

      Caladne Inidim.
      Hi!
      Ich kann deine Freundin schon irgendwo verstehen das sie ein schlechtes gewissen hat und dir alles zurück geben will.
      Oft habe ich dieses Gefühl auch zu meiner Freundin denn sie ist immer für mich da.
      Und wenn du weinen kannst sei froh darüber aber du schreibst immer wieder in deinem Text das du immer an sie denkst und immer bei ihr sein willst.
      DU musst auch an DICH denken.
      Denn das macht einen auch fertig du brauchst auch Kraft!!!
      hoffe konnte dir n bissel helfen
      ~black_rose~
      Hi Caladne


      Dein Text hat mich sehr berührt, er ist voller Wärme, Mitgefühl, Verständnis und Zuneigung. Sie kann sehr froh sein dich zu haben und ich denke das sie auch, beneidenswert - sehr.

      Ich denke, das bleibt nicht aus das sie sich Sorgen um dich macht. Vllt sollte sie nur bald verstehen das sie sich eher, oder eher AUCH Sorgen um sich selber machen sollte. Nur wie ihr klar machen?

      Eine Frage, war oder ist sie in einer Therapie?
      Es ist lobenswert und toll, das du ihr immer so zur Seite stehst - wundervoll - aber an gewissen Punkten bist auch du überfordert und ab da solltest du dir auch um deiner Willen (auch wenn du dir selber nicht wichtig zu sein scheinst) einen Gang zurückschalten. Hast du mal mit ihr darüber geredet ob sie eine Thera machen möchte?

      Du kannst immer für sie da sein, ihr immer zu hören, sie in den Arm nehmen und alles andere...aber bitte vergess dich dabei nicht. Wenn es ihr so schlecht geht sollte sie sich professionelle Hilfe holen - und wenn sie diese schon hat diese auch zur Rate ziehn.

      Du kannst ihr nicht mehr helfen als für sie da zu sein, aber die Motivation das es ihr mal besser geht/gehen soll muss von ihr aus kommen. Wenn sie sich nicht aufrafft geht das auch nicht..kommt, wie das Sprichwort sagt, nichts von allein. Das muss ihr irgendwie klar werden. Es kann sich nichts ändern wenn sie sich nicht in Bewegung setzt - in irgendeine Richtung.

      Ich wünsche euch alles Gute!


      Grüsse
      hallo,

      danke erstmal für eure antworten :)

      @ backrose

      ja ich denke auch an mich, ich kenne meine grenzen relativ gut, eine damalige von mir hatte auch sehr probleme in dieser richtung. ich denke ich kann damit ganz gut umgehen, da hatte ich mir eben auch bücher usw gekauft.

      an kraft fehlt es mir nicht, seit damals bin ich noch um einiges stärker geworden und ich weiss wie ich immer wieder zu kraft komme.

      @ tenshi

      ich kann mir eigentlich nicht vorstellen das sich jemand glücklich schätzt mich zu haben ^^, da denke ich aber eingelich auch nicht drüber nach.

      hmm das sie sich sorgen um sich machen sollte, ja das weiss sie.

      sie war schonmal 5 jahre in therapie, das mit dem svv hat sie soweit eigentlich im griff, ab und zu gehts eben leider immernoch nicht anders. leider kam jetzt was "neues" dazu und die verhaltenstherapie hat ihr zwar geholfen aber sie weiss selbst nicht so genau wie.
      im moment will sie das semester noch fertig machen und dann in eine klinik. allerdings schwankt dieser wille immer wieder, genau wie ihr wille das es ihr gut gehen soll. aber das kenne ich auch schon.

      und wie wichtig ich mir selbst bin ist ein anderes thema, aber ich glaube das war schon immer so. obwohl ich seit ich sie kenne schon mehr auf mich achte.


      ich kenne auch die grenzen meiner hilfe, schon von meiner damaligen freundin, ich weiss was ich tun kann und was nicht. früher hätte ich mir noch vorwürfe gemacht das ich nicht mehr tun kann, heute komme ich damit gut zurecht.

      ich danke euch,

      Caladne Inidim.