Tage die keine sind

      Tage die keine sind

      Hi ihr,

      ich bin erst seit kurzem in diesem Forum und einige von euch haben mir sehr gut und lieb bei einem Problem geholfen das ich mit meiner besten Freundin hatte.
      Ich habe mich lange nicht getraut selbst was über mich zu schreiben, weil mir das alles im Vergleich zu den vielen Geschichten die ich hier lese so unbedeutend vorkommt und vielleicht gehört es auch gar nicht hierher.

      Ich ritze nicht oder tue etwas entsprechendes aber seit zwei Jahren oder vielleicht schon mein ganzes Leben, wenn ich das richtig bedenke habe ich dieses unglaubliche Gefühl der Leere.
      Im Moment ist es wieder besonders schlimm und das vielleicht, weil besagte Freundin mich so schonungslos darauf gestoßen hat, dass nichts vorbei ist und nie vorbei war.
      Manchmal denke ich, dass sie wenigstens ihre Möglichkeit hat was zu fühlen und sei es auch nur für einen Moment.
      Schrecklich sowas zu sagen, aber was würde ich geben um dieser Leere nur für eine Sekunde zu entfliehen.

      Seit dem Ende meiner Schulzeit fühle ich mich nur noch leer und allein, selbst, wenn ich in großen Gruppen mit Freunden unterwegs bin.
      Ich sitze tagelang in meiner Wohnung und starre ins Leere und fühle nichts.
      Es ist so ein Gefühl als wäre alles nur eine absolut leere Hülle die ich durch die Gegend trage.
      Oft hoffe ich nur, dass bald alles vorbei ist und ich nochmal neu anfangen kann aber.

      Im Moment ist einfach nur jeder Tag zur Qual geworden.
      Ich kann mich nicht bewegen und was Freude oder Glück ist weiß ich auch nicht mehr.

      Kann man noch leben, wenn man eigentlich schon tod ist?

      Ich könnte nichtmal sagen warum es so gekommen ist, denn ich habe keine Schreckliche Geschichte oder schlimmen Erlebnisse außer, dass ich als Kind öfter mal knapp gestorben wäre, weil ich schwer Asthma hatte.

      Es interessiert sich auch keiner dafür oder erkennt es.
      Ich bin immer nur der talentierte Student, der tolle Läufer oder gute Trainer aber nichts davon bedeutet mir wirklich was.

      Ich habe mal eine Therapie gemacht aber die hat nur kurz geholfen.
      Im Moment weiß ich einfach nicht mehr weiter und weiter gehen tut es doch, oder?
      Ich meine es geht doch immer irgendwie aber ich habe da wohl den Schlüssel verloren.

      Vielleicht brauche ich nur einen Tritt oder einen Rat oder vielleicht ist das alles auch mal wieder nicht so tragisch und ich stell mich nur an?

      Bin für jeden Tipp dankbar!
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      Streets are uneven when you're down
      hey!

      das gefühl hab ich ziemlich oft. leere und einsamkeit. meine ständigen mitstreiter! gibt es menschen bei denen du dich nich einsam fühlst? ka...vllt beste freundin...bester freund...irgendwer aus deiner familie. irgendwer einfach. vllt kanns helfen, mit der person mal ein bissl zu reden, was dich beschäftigt und was du von andren gegenüber deinem verhalten erwartest.

      hast du ein hobby/job der dein leben ausfüllt? irgendeine beschäftigung die zeit braucht und die dir spaß macht? vllt solltest du soetwas machn. dann geht vllt au das gefühl von leere weg. dann hast du etwas, was du tun kannst und wofür es sich lohnt, zu leben.

      sry, bin momentan au ein bissl verwirrt un durcheinander...glaub nich dass ich dir irgendwie helfen konnte

      trotzdem alles gute und übrigens: man brauch keine spektakuläre geschichte um hier zu sein. seistolz darauf, dass du ohne svv leben kannst und ansonsten ein ganz "normaler" mensch bist. gibt viele hier die so ein leben gerne hätten, aber es nicht bekommen können oda haben. also sei stolz ;)

      lg ~silver_wing~
      Hallo!
      Ich glaube ich weiß wohl wie du dich gerade fühlst. Ich denke mir oft, dass ich gar nicht wirklich da bin und von den anderen nicht gesehen werde. Irgendwie so "mitschwebe". Alle reden durcheinander und ich fühle ich so außen vor.
      Auch wenn es im Moment total schwer für dich sein wird und du weißt es wahrscheinlich selbst, aber da hilft dir nur ne Therapie. Denn wie du sagst du lebst ja nicht mehr, es ist eigentlich nur ein vor sich hin vegetieren.
      Ganz liebe Grüße Daniela

      @silver_wing
      nicht böse gemeint, aber ich glaube nicht dass es ihm sehr viel besser geht als denen die SVV haben. Mit so Depressionen führt man auch kein normales Leben mehr. Man ist doch in allen Bereichen eingeschränkt und nichts läuft. Warum soll er dann also stolz sein kein SVV zu haben? Für mich passt das irgendwie nicht ganz
      Und es kam der Tag,
      Da das Risiko,
      In der Knospe zu verharren
      Schmerzlicher wurde
      Als das Risiko zu blühen
      das denke ich auch.SVV ist bzw kann ja auch nur mit ein Begleitsymptom der Depression sein.und die meisten hier, wenn nicht alle, werden Depressionen haben * das einfach mal dahin stell*

      Wie wäre es denn wenn du nochmal eine thera machen würdest?Würde es dir vielleicht nochmal helfen?

      Den großen Popotritt kann ich dir nicht verpassen da ich es einfach sehr gut selber kenn und ich mir die Tipps, wenn ich sie hätte, wohl besser selber geben sollte.

      Ich denke nicht das du schon Tod bist.Auch nicht innerlich.irgendwie scheint doch da noch ein gewisser innerer Kampf und Lebenswille zu sein.und den solltest du nutzen

      Lenk dich viel ab, zwing dich zu unternehmungen ( ich weiß ist oft schwer )
      Vielleicht ein Haustier anschaffen damit du mehr unter Menschen kommst (Hab mir jetzt einen hudn geholt, du glaubst nicht mit wieviel menschen ich in letzter Zeit in kontakt komme und der Hund treibt mich schon raus, und wenn nicht dann muß ich zur Strafe meine wohnung putzen :D )

      Das du immer als Talentierter Stud. und so angesehen wirst kannst du ja auch mal umdrehen und als Kompliment und annerkennung sehen.Klar , hinter dem siehst wahrscheinlich anders aus, aber das muß ja nicht jeder wissen und wenigstens sind sie stolz auf dich und sehen wie fleißig du bist
      (wobei sie es sicher auch wären wenn sie von deinen Depressionen wüßten!)

      Alles liebe

      Nalia
      @dani: vllt hab ichs n bissl blöd ausgedrückt. aba ich kenn sehr viele, die svv ham und wo die depris deswegn no schlimma gewordn sin. ich wollt nich sagn, dass er deswegn net hier herkommen darf, nur weil er kein svv hat. aba für mich ist svv schlimma als depressionen. okay, beides is kein vergnügen aber ich persönlich habe depressionen wovon ich hab svv bekomm hab. un er soll in der weise stolz drauf sein, dass er dem drang wiederstehn kann. also wie gsagt, bin mom n bissl verwirrt un deswegn, sry, wenns falsch rüber gekommen is.

      edit: thera halt ich für die beste möglichkeit damit fertig zu werdn. nur mut! *mutmachunddäumchendrück*

      lg ~silver_wing~

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „~silver_wing~“ ()

      Danke für eure Antworten!

      Daniela hat es ziemlich genau getroffen.
      Das blöde ist, dass mir immer tausend Dinge einfallen die ich machen sollte, die mir gut tun würden.
      Es ist wie ein Bild das man vor Augen hat und doch nie erreichen kann oder sowas wie das Selbst, das man in sich spürt, wie es verzweifelt an Ketten zerrt und doch nicht frei kommt.
      Manchmal habe ich sowas wie Leben gespürt.
      Auf großen Turnieren zum Beispiel oder ab Kilometer 35.


      Genauso ist es mit einer Therapie.
      Es ist so, dass ich will und nichts im Leben mehr will als endlich wieder zu leben aber irgendwie lähmt mich immer etwas, wenn ich gerade anfangen will.
      Als ob irgendwas nicht will, das ich lebe.
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      Nein, das ist gar nicht protzig sonder wohl das einzige Richtige, denn der Sport hilft auch nicht mehr.
      Nach ein paar Monaten kaum Training, scheiß Essen, Rauchen und Saufen und weg von der Spitze ist es schwierig wieder zurück zu gehen.
      Das macht es meistens noch schlimmer, wenn man plötzlich sieht, dass man nicht mehr das ist, was man anfang des Jahres noch war.

      Ich nutze die Energie die ich habe auch meistens für andere und das wohl auch immer recht gut.
      Der Kummerkasten der einen immer wieder auf den Weg bringt.
      Vielleicht bin ich einfach ein zu guter Schaulspieler, denn immer, wenn ich mal erwähnt habe, dass es mir selbst beschissen geht hat mir das niemand abgenommen.
      Vielleicht kommt das auch von diesem beschissenen anerzogenen :"Zeig keine Schwäche man wird sie ausnutze.".
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      Das mit der Therapie kenn ich sehr gut. Ich will ja eigentlich gesund werden aber irgendwie halte ich auch daran fest weil es das einzige ist was mir noch geblieben ist. Was bin ich denn ohne die Krankheit?
      Aber vielleicht stellst du dir momentan auch zu viel vor was du alles ändern musst. Ich meine, dass du in kleinen Schritten denken solltest, da es völlig unrealistisch ist dass sich alles von heute auf morgen verändert. Du musst mit dir selbst Geduld haben.
      Das klingt unheimlich schlau und total einfach, aber ich krieg das selbst auch nicht hin. Kann auch anderen immer gute Ratschläge geben und selbst krieg ich nichts davon hin. Hört sich nur so vernünftig und erstrebenswert an. Na ja, vielleicht werden wir das ja mal in naher Zukunft schaffen
      Und es kam der Tag,
      Da das Risiko,
      In der Knospe zu verharren
      Schmerzlicher wurde
      Als das Risiko zu blühen
      Das wünsch ich dir!

      Ich würde mal gerne lernen in kleinen Schritten zu denken und mich über jeden Fortschritt zu freuen so klein er auch sein mag.
      Vielleicht könnte ich mich daran ja hochhangeln wie auf einer Leiter.
      Am liebsten würde ich irgendwo hin wo mich keiner kennt, keiner was von mir weiß und erwartet und ich einfach nur neu anfangen kann.

      Wer wünscht sich das nicht.

      Aber dazu fehlt immer das Geld, hält mich mein beschissenes Pflichtgefühl und da ist dann noch dieser Drang es hier schaffen zu müssen.
      Ich komm mir bei dem Gedanken zu fliehen immer so furchtbar feige vor.
      Weiche nie einem Kampf aus.
      Man ich wünscht meine Eltern wären Hippies gewesen und nicht so verklemmte Preußen.
      Ich wünschte ich wäre als Kind mal ausgebrochen und hätte mich nicht zu einem kleinen Musterjungen gezwungen.
      Ich habe immer diesen Drang mich allem stellen zu müssen nur bei mir selbst gelingt mir das nicht.

      Das ist doch echt bescheuert.
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      hey,
      ich muss dazu jetzt einfach etwas schreiben..
      als ich mir deinen thead gelesen habe ist mir viel durch den Kopf gegangen.. ich hab mich oft wieder erkannt.. doch manchmal auch nicht..
      ich finde das du an deiner Situation auch eine gewisse Mitschuld hast.. da du so ziemlich (was ich so heraus lesen konnte) im selbstmitleid zerfließt..
      ich soll auch Jahre lang schwer depressiv gewesen sein, obwohl ich ja noch echt jung bin.. und ich kam da auch wieder raus, auch wenn ich es nie gedacht hätte..
      jetzt geht es mir gut..

      weißt du was ich gemacht habe? ich habe gekämpft.. ich hab mich nicht in meinem Zimmer verkrochen und in die leere gestarrt, ich bin aufgestanden hab mir nen Therapeuten gesucht, hab mit meine Freunden und verwandten darüber geredet und alles, aber auch wirklich alles dafür getan, damit es mir verdammt nochmal besser geht..

      ich wollte leben ich wollte lachen und ich wollte mein leben genießen können!
      klar war der Gedanke, dass ich zu schwach dazu bin oder das ich es sowieso nicht schaffe immer dabei und immer eine große angst vor mir, doch ich hab mich davon nicht beherrschen lassen.. weil ich es wollte..

      du kannst hier so viel Jammer und dein leben beklagen wie du willst, doch ändern wird sich dadurch nichts..
      du hast nur zwei Möglichkeiten, entweder du nimmst es so hin und bleibst depressiv oder du tust etwas dagegen und wirst glücklich..

      ich hoffe wirklich sehr für dich, das du die 2. Möglichkeit durchziehst.. kämpfst und auch manche Niederschläge einstecken musst.. doch daran kommt niemand vorbei, auch du nicht.. denn für das leben lohnt es sich zu kämpfen!

      ich wünsche dir alles gute und hoffe, dass du mich nicht falsch verstehst!
      glg mona
      Uns're Blicke treffen sich im Wechsellicht,
      wenn das Licht sich bricht wechselt sich die Sicht,

      uns're Füße tragen uns und uns fehlt nur ein bischen Mut,
      denn du erlebst was !
      MIA-ICH ATME

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „.:mona:.“ ()

      also ich danke an dieser stelle schon mal allen die mir geantwortet haben und vor allem mona für den saftigen tritt in den arsch.

      Du hast recht, mit meinem kräftigen Suhlen in Selbstmitleid werde ich es wohl nie schaffen aus dem Loch wieder raus zu kommen.
      Habe nach einem recht exessiven Silvester mal gut nachgedacht und heute mal angefangen einen Therapieplatz zu suchen, denn so geht das wirklich nicht weiter.

      Scheint allerdings recht anstrengend zu werden also, wenn einer von euch irgendwelche Tips hat wie oder wo man rasch freie Stellen finden kann wäre ich sehr dankbar.
      Ich wühl mich derweil mal weiter durch Netz und Telefonbuch.

      Hoffe ihr seit auch alle gut ins neue Jahr gekommen.

      LG

      Takuan
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      hey,
      ich hoffe du findest schnell etwas, doch du kannst solz auf dich sein, dass du das jetzt durchziehst..
      ruf doch mal bei ner beratungsstelle an.. und schau doch mal hier in -Therapie und co.- da findest du sicher viele tipps..
      ich wünsche dir weiterhin viel glück bei der suche..
      glg mona
      Uns're Blicke treffen sich im Wechsellicht,
      wenn das Licht sich bricht wechselt sich die Sicht,

      uns're Füße tragen uns und uns fehlt nur ein bischen Mut,
      denn du erlebst was !
      MIA-ICH ATME
      Danke,

      das ist auch ein ganz gutes Gefühl, so als ob ich wieder atmen kann.
      Das hatte ich aber schon öfter und deshalb bin ich mal vorsichtig.
      Aber wenigstens starte ich mal einen Versuch mit Hilfe und Jemandem der mir regelmäßig in den Hintern tritt und mich fordert.

      Einen Therapieplatz in der Nähe zu finden scheint gerade etwas schwierig zu sein aber e gibt da eine Stelle bei der sich freie Therapeuten melden und die wollen sich angeblich melden, wenn was frei ist.
      Ich such aber auch weiter.

      Bis dahin versuche ich eine vielleicht unkonventionelle Methode die mir vor zwei Jahren aber schon mal geholfen hat. Leider war ich da nicht konsequent genug aber das kann bei einer Thera ja auch passieren.
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