thera-diagnose

      thera-diagnose

      also, ich weiß, das es net so passt, aber ich muss euch was fragen!

      also, ich bin jetzt seit 27.10 in therapie. hatte bis jetzt 10 stunden, und jetzt muss meine therapeutin ein ansuchen um 40 stunden irgendwem faxen. dazu muss sie auch eine diagnose erstellen. meine lautet: F43.21-längere depressive Reaktion.
      sie meinte das is, eines der harmlosesten dinge, die man haben kann. so, ich hab jetzt auf google gesucht, hab auch was gefunden, aber ich versteh das nciht so. also ich wieß ja, was ich habe, aber kann mir von euch vllt sagen, was das genau is. würd mir sehr helfen. und ich wollt fragen, ob da auch dazu gehört wenn man sich für alles schuld gibt.

      wär sehr nett, wenn ich ne antwort bekommen würde.


      ach ja, und ich weiß schon, das rt ein selbsthilfeforum is, und das einige denken, das rt nicht für diagnosen da ist, und das jeglicher bezug zur selbsthilfe fehlt. doch ich hab ja die diagnose, wollt also fragen ob mir wer sagen kann, was das ganz genau is, und wenn das auch wer hat, wie ihr damit umgegangen seid. mir würde es sehr helfen:)


      glg AnnA
      ich würde dem an deiner stelle nicht so viel bedeutung beimessen.
      nach 10 stunden kann man eigentlich noch nicht wirklich eine diagnose stellen.

      das hört sich eher danach an "ich stell mal ne diagnose für die KK um der diagnose willen."
      man MUSS halt was reinschreiben in den therapieantrag und dann nemen die therapeuten am liebsten so ne "08/15 sagt alles aus und auch nichts"-diagnose.

      ich könnte mir gut vorstellen, dass sich die diagnose noch ändert bzw. verfeinert wird..
      wenn dich die diagnose irritiert oder allzu sehr beschäftig, dann sprich doch deine thera einfach drauf an!

      Death makes angels of us all and gives us wings where we had shoulders smooth as raven's claws.
      Hallo,

      also die Diagnose sagt so in etwa aus, dass du eine Veränderung in deinen Lebensumständen erlebt hast, die für dich nicht so einfach zu verkraften war. Danach war etwas anders und du bist dabei dich an dieses Neue irgendwie anzupassen. Das gelingt dir grad nicht so gut wie es vielleicht sollte und du reagierst darauf mit "subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung" (aus ICD-10-WHO 2006)
      Wie das genau aussieht ist dann wieder unterschiedlich, deine Therapeutin sieht wohl eher depressive Anteile als z.B. Angstanteile.


      Die genaue Beschreibung aus dem ICD-10 häng ich dir einfach mal hinten an. Hoffe du konntest was mit anfangen.

      Gruß,
      Schattengesang

      F43.2 Anpassungsstörungen
      Hierbei handelt es sich um Zustände von subjektiver Bedrängnis und emotionaler Beeinträchtigung, die im allgemeinen soziale Funktionen und Leistungen behindern und während des Anpassungsprozesses nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach belastenden Lebensereignissen auftreten. Die Belastung kann das soziale Netz des Betroffenen beschädigt haben (wie bei einem Trauerfall oder Trennungserlebnissen) oder das weitere Umfeld sozialer Unterstützung oder soziale Werte (wie bei Emigration oder nach Flucht). Sie kann auch in einem größeren Entwicklungsschritt oder einer Krise bestehen (wie Schulbesuch, Elternschaft, Misserfolg, Erreichen eines ersehnten Zieles und Ruhestand). Die individuelle Prädisposition oder Vulnerabilität spielt bei dem möglichen Auftreten und bei der Form der Anpassungsstörung eine bedeutsame Rolle; es ist aber dennoch davon auszugehen, dass das Krankheitsbild ohne die Belastung nicht entstanden wäre. Die Anzeichen sind unterschiedlich und umfassen depressive Stimmung, Angst oder Sorge (oder eine Mischung von diesen). Außerdem kann ein Gefühl bestehen, mit den alltäglichen Gegebenheiten nicht zurechtzukommen, diese nicht vorausplanen oder fortsetzen zu können. Störungen des Sozialverhaltens können insbesondere bei Jugendlichen ein zusätzliches Symptom sein.

      Hervorstechendes Merkmal kann eine kurze oder längere depressive Reaktion oder eine Störung anderer Gefühle und des Sozialverhaltens sein.
      Hi,

      hatte die Diagnose im ersten Entlassbericht der Klinik stehn, konnte damit aber - wie Du auch - nix anfangen. Hab gesucht, was genau diese "Anpassungsstörung" aussagt und fand die Definition im ICD10, konnte mich aber beinahe gar nicht damit identifizieren. Hab mich dann nicht länger damit beschäftigt, da die Diagnose nie in der Thera angesprochen wurde, dachte mir also, dass sie nicht so viel Gewicht hätte. Dem war wohl auch so, denn nach dem zweiten Klinikaufenthalt stand anstelle der Anpassungsstörung eine Posttraumatische Belastungsstörung, mit der ich definitiv mehr anfangen und mich auch damit identifizieren kann.
      Lange Rede, kurzer Sinn: ich denke ebenfalls wie auch Malina, dass es eine Diagnose ist, die für die Krankenkasse gestellt wurde, weil sie wirklich alles und nix aussagt. Mach Dir da mal keinen Kopf drum, mh? Abwarten und Tee trinken, es wird kaum Deine endgültige Diagnose sein.
      Liebe Grüße

      an-shin
      hi ihr.

      danke für eure antworten.

      Die Belastung kann das soziale Netz des Betroffenen beschädigt haben (wie bei einem Trauerfall oder Trennungserlebnissen)


      ja, dass trifft ja auf mich zu. ich hab mich mit meinem damaligen besten freund zerstritten, und danach ritze ich auch wieder häufiger,aber bei mir is es so, das wenn ich mit jemandem eine kleine auseinandersetzung hab, das ich dann auch gleich wieder r. würde.

      ich kann mich mit dieser diagnose schon ein bischen identifizieren, aber es klinkt trotzdem falsch. und ich hoff ihr habt recht, und es is nur für die KK. und das ich noch eine ander bekomme!

      danke!

      glg AnnA