Angst vor den Therapiestunden

      Angst vor den Therapiestunden

      Ich mache jetzt seit Anfang des Jahres eine ambulante Therapie. Ich habe eine sehr nette und fähige Therapeutin gefunden, bei der ich mich sehr wohl und gut aufgehoben fühle.
      Ich hatte mir insgesamt 3 Therapeuten angeschaut und dann trotz 5-monatiger Wartezeit glücklicherweise innerhalb 2 Wochen bei ihr einen Platz bekommen. :)
      Und ich bin auch total motiviert was an mir und meiner Situation zu verändern.
      Jetzt ist es aber so, dass ich vor jeder einzelnen Stunde die totale Panik schiebe. So als würde ich mit Prüfungsangst zu ner schwierigen Prüfung gehen müssen. Mir ist davor schlecht, ich hab das Gefühl ich bekomme keine Luft mehr usw.
      Wenn ich dann dort bin geht es wieder einigermassen, die Atmosphäre dort ist ja wie gesagt sehr schön, überhaupt nicht bedrohlich. Wir reden momentan nicht mal über meine Vergangenheit, sondern besprechen im Moment eher aktuelle Probleme bzw. üben wie ich heute mit Krisensituationen besser umgehen kann. Trotzdem jedes mal diese Panik. Dieses seltsame Gefühl jemandem völlig ausgeliefert zu sein. Und von Termin zu Termin wird dieses Gefühl intensiver. X(
      Hat jemand schonmal was ähnliches empfunden? Habt ihr das in der Therapie angesprochen? Was hat euch geholfen?

      Liebe Grüße,
      Marcella

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Marcella8“ ()

      RE: Angst vor den Therapiestunden

      Hi Marcella

      Ich weiss genau was du empfindest. Zwar war ich selber noch nie in therapie, aber das gefühl kenne ich nur zu gut. Es ist die angst, jemandem völlig ausgeliefert zu sein. Ich kämpfe mit dem selben gefühl, nur geht es bei mir darum, einen arzt bez. einen therapeuten nur mal anzurufen. Schon etliche male hatte ich das telefon in der hand, und dann hat mich diese panik überkommen. Ich wusste nicht was ich denn eigentlich sagen wollte, und alles an mir hat zu zittern begonnen und mein herz raste. Na ja, und bis zum heutigen tag habe ich es eben noch nicht geschafft, anzurufen.
      Ich denke deine panik wird mit jedem mal schlimmer, weil du merkst, dass du eine total gute und fähige therapeutin gefunden hast. Vielleicht merkst du im unterbewusstsein, dass sie einen draht zu dir gefunden hat und dir wirklich helfen kann. Ich denke die panik ist wie ein eigener schutz deines körpers, der jedoch mit jedem mal verfliegt, sobald du dann in der praxis bist. Ich denke es würde die situation für dich erleichtern, wenn du deiner therapeutin von deiner angst erzählst, die du immer vor jedem termin hast. Sie wird das bestimmt verstehen und dir sagen was du machen kannst, damit das nicht mehr ganz so schlimm ist. Du vertraust ihr ja, und das ist schon mal das wichtigst.

      Liebe Grüsse



      "Time will help you through; but it doesn't have the time
      to give you all the answers
      to the
      never-ending why..."
      --Placebo--
      Hi Marcella,
      glückwunsch zur gelungenen Therapeuten-Suche!
      ich kenne das Gefühl von mir nur allzu gut, jedes AMl wenn ich vor ihrer Tür sitze meine ich ich müßte sterebn vor lauter Angst und Aufregung. Bin dannimmer total zittrig schweißige, kalte Hände, Herzklopfen,...
      bei mir wird es besser, sobald das Gespräch begonnen hat, aber angenehm ist der Zustand trotzdem nicht. Ich muß ehrlich sagen, dass ich mich nicht getraut habe, es ihr zu sagen, fand, dass das meine Abhängigkeit noch größer macht. Blöd eigentlich, weil man ja vorher schonweiß, dass man von denTheras abhängig wird, wenn man sich wirklich drauf einläßt.
      Ich glaube, dass es in gewissem Maß dazugehört, wie zu einer Prüfung eben auch die Nervosität vorher, da es einfach eine wichtige Sache ist und meist ja auch anstrnegende Themen zu besprechen sind.
      Ist es bei dir denn so schlimm, dass es dich davon abhalten würde hinzugehen?
      Vielleicht kannst du es auch einfach mal ansprechen, so nebenbei, manchmal hilft es ja schon, wenn man es mal sagt, dass das Eis dann quasi gebrochen ist und die Spannung etwas abfällt.

      Wenn du noch eine gute Idee hast, freue ich mich auch drüber, habe eben wie gesagt das gleiche Problem..
      Lieben Gruß
      featherstone
      Hi! =)

      Ich kann mir im Moment auch nicht vorstellen es zu ihr(=der Therapeutin) zu sagen. Zuzugeben dass ich Angst vor den Stunden habe... neee. Geht nicht. Ich bin auch grad ein bissl froh dass der nächste Termin erst in 2 Wochen ist, weil ich früher keine Zeit habe wegen der Arbeit. (Hurra - Pause!)
      Ich hab schon sehr oft den Wunsch zuhause zu bleiben wenn ich eigentlich los muss zum Termin. Ist ja auch nicht weiter verwunderlich weil immer dann die Magenkrämpfe am stärksten werden und das Kloo wesentlich angebrachter erscheint als der Bus. Aber mein Freund würde mich genug antreiben dann trotzdem hinzugehen. Beim ersten mal ist er sogar mitgekommen, damit ich wirklich dort ankomme wo ich hinsoll. :rolleyes:
      Bei Ärzten hab ich diese Panik seltsamerweise auch - nur noch wesentlich verstärkter. (@ featherstone: Witzig wenn man meinen Beruf kennt! Nicht wahr?)
      In Wartezimmern hab ich regelmäßig Panikattacken mit Schwitzen Zittern, Kreislaufproblemen..
      Das hat leider zur Folge, dass ich so gut wie nie zum Arzt geh, bzw erst dann wenns gar nicht mehr ohne geht.
      Zuerst dachte ich, die Angst vor der Therapie hängt irgendwie damit zusammen weils in beiden Fällen um die Gesundheit geht. Aber andererseits ist's doch was völlig anderes. *ratlos bin*
      Mal schauen - vielleicht werd ich beim nächsten Termin drauf zu sprechen kommen. Werd berichten!

      Liebe Grüße und merci!
      Marcella
      Hi,

      ich frag mich grad, warum du das nich ansprechen willst bei der Thera.
      Ich kenn das Problem auch. Bei mir wars in der Klinik so und ich hab irgendwann gemerkt, dass es is, weil ich Angst hab über irgendwas reden zu müssen worüber ich nich reden will oder dass der Thera irgendwas von mir erwartet. Leider hab ich das erst sehr spät angesprochen und dann hatte er Urlaub und dann hatte ich nur noch meine letzte Stunde vor der Entlassung, aber ich war froh, als wir das besprochen hatten und konnte dann viel besser mit ihm reden acuh wenns nur noch diese 2 Stunden waren. Und für den nächsten Aufenthalt hab ich das geklärt.

      Wovor hast du denn Angst?
      Sie wird dir ja deswegen ncih den Kopf abreißen, sondern eher versuchen mit dir zu überlegen, wie es für dich angenehmer sein kann. Auch vorher.
      Also mir persönlich hat das sehr viel gebracht und ich rate jedem evtl Probs mit der Thera oder allem was damit zu utn hat so schnell wie möglich zu klären.


      Lg
      Zwerg
      hallo Marcella,
      hm, kleine thera-pause auch nicht schlecht... ich bin im Moment weitgehend Thera-frei, was auch sehr erholsam sein kann ;)
      Heute war ich aber auch beim Arzt und habe mal drauf geachtet, bin da auch nervös (scheint also berufsunabhängig zu sein ;) ), aber nicht so doll wie beim Thera. Mir ist glaube ich einfach diese Nähe, die da entsteht etwas unheimlich. Wenn man dann der Thera sagt, dass man Angst vor den Stunden hat wird es ja noch näher, auch doof.
      Hm, vielleicht gehört es einfach dazu und wenn man nicht mehr nervös ist isst es auch kein gutes zeichen, so hinsichtlich Thera-Nutzen?
      Aber es könnte von mir auch auch gernen etwas weniger Nervosität sein.

      Drück dir jedenfalls die Daumen für deine nächste Stunde!
      lieben Gruß
      featherstone