Hochzeit und DressCode.

      Hochzeit und DressCode.

      Hm... huhu- ich hab mal ne Frage- und würd gern ein paar Meinungen hören dazu- :)
      Es ist laaaaang merk ich grad- tut mir leid :-/

      Vorgeschichte:
      Mein Cousin heiratet morgen seine Freundin (standesamtlich). Meine Eltern und ich und meine feste Freundin sind, genau wie der Rest der Familie, eingeladen.
      Ich wollte auch gern mit hinfahren (die heiraten in Dänemark)- war noch nie auf einer Hochzeit *hehe*- wollte gern ein paar Leute aus der Familie wiedersehen etc.
      Nun ruft gestern abend mein Onkel an (Pa von meinem Cousin) und teilt meinem Vater mit, daß es einen "Dress-Code" gibt...

      Der Dresscode lautet- "festlich"- finde ich verständlich bei einer Hochzeit- ich habe mir schon überlegt, was ich anziehen würde- meinen langen schwarzen Rock und meine beste Corsarge- darüber ein schwarzes, enges öh... Sakko-? Sieht sehr elegant aus- auch recht unauffällig- und ich nicht ganz häslich- *lol*

      Das paßte meinem Onkel aber nicht- schwarz dürfte nicht getragen werden- das wäre nicht "fröhlich" genug.
      Aha. Ich habe NUR schwarz. Wirklich... *lol*
      Und das ich da nicht in einem Trainingsanzug aufkreuz, versteht sich ja wohl von selbst.

      Nun ja... er bezeichnete meinen Schmuck als "martialisch" (schreibt man das so?)- er meinte meine Nieten... und schwarz wäre eben nicht gewünscht.

      Mein Fazit- nach langem Überlegen ist- daß ich nicht mitkomme.
      Weil ich es nicht einsehe- mich verkleiden zu müssen.
      Ich würde auch gern alle in schwarz auf meiner Hochzeit haben- vielleicht in Mittelalter-Gewandung- *schön vorstell*- aber das VERLANGE ich doch nicht von meinen Gästen-!!!! Niemals!!- ich lade die Menschen ein, weil ich sie gern hab- nicht, damit sie sich (wie mein Onkel gern hät) verschissene rosa Blüschen anziehen und Stöckelschuhe-!!!
      Am Arsch die Räuber.

      Nun... es regt mich nicht auf- ich komme einfach nicht mit- gebe dem Brautpaar eine liebe Karte mit zum Geschenk, in der ich Glück wünsche etc- weil ich die beiden sehr gern hab-
      Ich möchte morgen keinen Streit provozieren- und keinem dem Tag verderben-... also bleibe ich daheim. Ich bin auch niemandem böse wegen dem Dresscode- *lol*- wirklich nicht.
      Mein Vater hat sich zB sehr aufgeregt, daß mein Onkel soetwas verlangt.
      Ich nicht... so sind die Menschen.

      Hm... was will ich-? Hat jemand eine Meinung dazu? Ist meine Entscheidung gut/schlecht? Sollte ich mich mehr aufregen... wie mein Pa-? *lol*- ich würd gern ein wenig andere Gedanken als meine dazu haben- :)

      Liebe Grüße
      Lheakind
      ... und das Meer von Funken sprüht... und den Himmel kühlt.
      Guten Abend,

      auch wenn die Hochzeit standesatmlich ist, sollte ein gewisser Dresscode (ich würde das nicht so nennen) eingehalten werden. Was du schriebst, fand ich eigentlich recht passend und nett. Die Farbe schwarz ist klassisch und es gibt an sich keinen Grund, Gästen eine bestimmte Farbe zu verbieten. "Martialischen" Schmuck wie Nieten etc. halte ich aber für festliche Anlässe nicht ganz passend, und die Frage ist, ob du da nicht aus Respekt wenigstens etwas reduzieren könntest. Das wäre glaube ich angemessen und man kann da ja aufeinander zugehen. Dir aber vorzuschreiben, was du zu tragen hast, finde ich ziemlich daneben.

      Interessant fand ich übrigens den Satz, du würdest dich nicht verkleiden wollen - tust du das nicht jeden Tag irgendwo?

      Viele Grüße
      Caretaker
      Andere Menschen andere Geschmäcker...
      Ich weiß ja nicht warum dein Onkel einen Dreß-Code aufgestellt hat, weil das eigentlich eine Sache deines Cousin ist. Das man sich elegant oder wie auch immer zu einer Hochzeit versteht sich ja eigentlich von selbst.
      Das man bei "normalen" Menschen sich ein bisschen anpasst ist irgendwo auch normal, also fallen Nieten weg. :)

      Ich würd dir raten trotzdem hinzugehen. Weil dein Cousin heiratet (hoffentlich) nicht (so schnell) wieder :)
      Es gibt ja sowas wie "Kostüm"-Verleihe... Also diese Dinger wo Sakos und Abendkleider ausgeliehen werden können :)
      Vieleicht schaust du dich mal danach um und findest irgendwas in einem schönen Farbton der dir gefällt :)
      Mein einziger Feind trägt nicht mein Gesicht,
      blick ich in'n Spiegel so seh ich mich nicht.
      Hallo ihr beiden- danke für eure Antworten- :)

      @Caretaker:
      Hm- hab mich da einmal, glaube ich, falsch ausgedrückt- auf's Standesamt geht die Familie nicht mit- erst hinterher wird gefeiert- im Ferienhaus... ich frage mich ehrlich- wo das Problem ist, in einer so privaten Atmosphäre die Dinge zu tragen, die man mag- und ich bin wahrlich nicht mit Nieten behängt- nur um Hals- und ein Band ums Handgelenk- UND- letzteres wäre verdeckt vom Sakko-Ärmel- by the way.

      ob du da nicht aus Respekt wenigstens etwas reduzieren könntest. Das wäre glaube ich angemessen und man kann da ja aufeinander zugehen.

      Ja... in gewisser Weise gebe ich dir recht-. Gebe ich zu.
      Aber... nein. Ich hab da heute wirklich lange drüber nachgedacht. Ich verlange von niemandem- daß er sich xy-mäßig kleidet- und das... erwarte ich auch von anderen Menschen... ich weiß nicht- liege ich da sooo falsch mit meiner Ansicht-? Ich bin nicht sicher- :(

      Interessant fand ich übrigens den Satz, du würdest dich nicht verkleiden wollen - tust du das nicht jeden Tag irgendwo?

      Nein- ich laufe so rum, wie es mir gefällt.
      Das tun viele Menschen- und aus der Phase ("Ich zieh mich nun so und so an- mihihihi- dann gucken alle und ich fall auuuuf!!") bin ich doch raus-.
      Nur bei mir ist eben ein Problem, wie ich rumlaufe- für viele andere.
      Das finde ich verdammt schade- aber bin's gewohnt und reg mich nicht mehr drüber auf. Das wäre verschwendete Zeit- denke ich.

      @Mauerkind:
      weil das eigentlich eine Sache deines Cousin ist.

      Ja- ich denke auch, daß es L herzlich latte ist, wie seine Gäste kommen- schätz ich zumindest. Nur- mein Onkel tät sich aufregen über mich-... ergo wäre da eine gewisse Spannung- und das möchte ich nicht. Daran möchte ich nicht Schuld sein morgen- das wäre nicht fair, finde ich- wenn ich da schlechte Stimmung hinbringen würde.

      Vieleicht schaust du dich mal danach um und findest irgendwas in einem schönen Farbton der dir gefällt

      Dann- dann wäre ich verkleidet- und da... ich krieg's K*tz*n. Kl*ngt nun doof... keine Ahnung wie es kl*ngt-... verbohrt-? Ich weiß nicht. Ich schätze ja.
      Und ich möchte so aussehen... wie ich will- "festlich" durchaus- gewaschen und gebügelt- *lol*- ... und nicht so- wie alle alle alle anderen auch.

      Ist das so verkehrt...? :-|

      Lhea *grübelt*
      ... und das Meer von Funken sprüht... und den Himmel kühlt.
      es ging nicht darum, dass du dich in einem creme ton einkleidest, ich hatte an ein schön dunkles weinrot oder ähnliches gedacht :)
      Also etwas dir gefällt, etwas in dem du dich wohlfühlst ^^
      ich würde selber ungere bunt tragen ^^

      was wäre mit einem schönen schwarzen anzug, schwarzes, oder weißes hemd, farbige krawatte und evtl sofern vorhanden eine rote/schwarze korsage ^^
      Mein einziger Feind trägt nicht mein Gesicht,
      blick ich in'n Spiegel so seh ich mich nicht.
      Du,

      grundsätzlich ist das ganz allein deine Sache und du solltest dir da von niemandem reinreden lassen. Wenn du die Nietenbänder tragen möchtest, dann trag sie eben. Der Onkel hat da, denke ich, auch nicht mitzureden, wenn es um die Hochzeit seines Sohnes geht. Vielleicht störts ja auch nur ihn allein - was sagen denn zum Beispiel dein Cousin oder deine Eltern zu der Sache?

      Ich bin vor einigen Jahren mal als einziger von mehreren hundert Gästen einer mittelalterlichen Hochzeit einer Freundin nicht in Gewandung erschienen, weil ich mich nicht verkleiden wollte. Ich kam im Anzug, fühlte mich dann aber ziemlich beobachtet und trug am Ende doch einen langen Mantel, den man mir freundlicherweise geliehen hatte. ;)

      Grüße
      Caretaker

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      So... hallo nochmal- und nochmal danke für eure Antworten- wollte erst heut antworten- wenn alles "vorüber" ist sozusagen.

      @Mauerkind:
      Danke für deine Vorschläge- lieb gemeint, merk ich ja- :)
      Aber das ist für mich nichts... ich kann mich nicht verbiegen- ich will nicht, aber ich kann auch nicht-... damit blockiert man sich manchmal selbst etwas- aber die Toleranz, die ich anderen entgegenbringe- erwarte ich ebenso-... und das finde ich nicht verkehrt-.

      Der Onkel hat da, denke ich, auch nicht mitzureden, wenn es um die Hochzeit seines Sohnes geht. Vielleicht störts ja auch nur ihn allein - was sagen denn zum Beispiel dein Cousin oder deine Eltern zu der Sache?


      Tjaaa... ich war also nicht mit. Ich fühlte mich schlichtweg unerwünscht.
      Und- wollte nicht, daß mein Onkel sich deswegen anfängt mit mir zu streiten- weil ich niemandem den Tag verderben wollte.

      Meine Eltern waren auf der Hochzeit- und... ja... toll- *lol*

      Einige Freundes meines Cousins waren in Anzug da- deren Freundinnen in richtig... spießigen Kleidchen... *böse und intolerant* ;)
      Ein Freund von ihm war da in einer zerrissenen Jeans und Kapuzenshirt- das tolerierte mein Onkel- weil der junge Mann ein Student war, der ja nicht viel Geld hat und sich keinen Anzug leisten konnte- aha... ich bin arbeitslos- und ich soll mir was leihen/neu kaufen- WO ist da der Unterschied-? Das Argument hat nun weder Hand noch Fuß von meinem Onkel-

      Ansonsten war mein anderer Onkel auch ziemlich sauer, weil der andere Onkel eben so abging wegen meiner Kleidung... und hat's nicht verstanden- meine Tante auch nicht wirklich-... tja-...

      Fazit:
      Ich lass mich nicht verbiegen- und will auch niemanden verbiegen.
      Hab ich noch nie- werd ich wahrscheinlich nie-...

      Danke für eure Gedanken und Denkanstöße- :)
      Liebe Grüße
      Lhea
      ... und das Meer von Funken sprüht... und den Himmel kühlt.
      hallo lhea =)

      so im nachgang sag ich jetzt auch noch was dazu... ich persönlich werd wohl nie verstehen, wieso leute das gefühl haben, sich durch das was sie anziehen (oder eben nicht anziehen) zu "verbiegen". ich selbst sehe kleider eher als- hülle denn als teil meiner persönlichkeit, und was ich anziehe liegt nur an meiner stimmung (schwraz, oder bunt, weite hosen oder schick oder... ) und daher kann ich im grunde immer anziehen, was ich will oder eben auch mal das, was gewünscht wird, ohne mich je zu verbiegen. insofern, ich kenne dieses gefühl, sich wegen klamotten "verbogen" zu fühlen nicht.

      aber wenn dir das so geht finde ich das völlig ok. was die nieten etc angeht stimme ich caretaker zu, bei der kleiderfarbe allerdings kann ich den hype überhaupt nicht verstehen, und im nachhinein hat sich ja auch rausgestellt, dass die ablehnung deines onkels mit dem "schwarz" nun nichts zu tun hatte.

      insofern wäre es ganz interessant gewesen mitzufahren, damit du herausbekommst, _was er denn nun eigentlich gegen dich hat, aber das konntest du ja vorher nicht wissen.

      ich hoffe du siehst deine verwandtschaft bei anderer gelegenheit ohne eine so stressige vorgeschichte wieder!
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Hallo solaine- danke für deine Antwort- :)

      Ja, klar- werd ich meine Verwandten wiedersehen- sind ja immer mal wieder Familienfeste- und da wird die Sprache sicher auch noch einmal auf die Hochzeit kommen und ich werd mit meinem Onkel dann auch noch einmal drüber reden- weil ich eben schon gern wissen würde, wieso und weshalb er diese Meinung vertritt- finde ich nicht nur wichtig, sondern auch noch interessant.

      Hm-... für mich hat es etwas mit verbiegen zu tun, wenn es um die Kleidung geht- ich denk dann immer an eine Freundin von mir, die für ihr Leben gern hellrosa und hellblau trägt- wenn ich von ihr verlangen würde "Los, zieh jetzt sofort meinen langen Samtrock an und ein Nietenhalsband"- da würd die sich aber sowas von verbogen vorkommen :-/

      Von daher-... wir werden sehen, was denn bei dem Gespräch rauskommt beim nächsten Treffen.

      Liebe Grüße
      Lhea :)
      ... und das Meer von Funken sprüht... und den Himmel kühlt.
      Es ist interessant, wie solaine schon anklingen ließ, dass Kleidung für dich anscheinend irgendwie Teil des Charakters bzw. der Persönlichkeit zu sein scheint. Ich hatte in meinem Beitrag oben schon angdeutet, dass zum Beispiel auch das Tragen von Nietenhalsbändern etwas mit Verkleiden zu tun hat - was du so nicht empfindest, weil es normal für dich ist. Verkleiden heißt doch aber eigentlich nur Kleidung anzulegen. :)

      Schade, dass du nicht zur Hochzeit gegangen bist.

      Viele Grüße!
      Caretaker

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      Schade ,dass Mancher sich über seine (Ver-)Kleidung definiert (gezwungenermaßen?).
      Gewisse Dresscodes sind angemessen, und meiner Ansicht ist es nicht zuviel verlangt, mal statt zum Beispiel Turnschuhen auch feinere Schuhe zu tragen. Der Dresscode sollte nicht das Hindernis sein, einen derart wichtigen Tag einer Person, welche einem etwas bedeutet, zu übergehen. Oder ist das eine Art (flascher) Stolz? Ich meine, was ist so schlimm daran, ist das Opfer denn so groß, einmal nicht der gewohnten Linie treu zu bleiben? Gehst Du auch zum Vorstellungsgespräch mit Nietenhalsband?
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      Huchsi- noch mehr Antworten- :)

      @Caretaker:
      Ja, hast Recht. Für mich ist Kleidung wichtig. Ein Haufen Menschen kümmern sich ja um ihre Kleidung- ziehen was elegantes an, wenn sie zu einem wichtigen Anlaß gehen und tragen ihre Lieblingsfarbe- ich mach das auch. Mir ist das einfach wichtig.
      Jemand, dem das nicht wichtig ist, hat es sicher einfacher oftmals-.
      Das seh ich durchaus ein.

      @Kanonenfleisch:
      Ich versteh, wie du das meinst-.
      Und ja- ich gehe immer so überall hin, wie ich Lust habe und wie ich mich fühle.- ich lauf auch mal "sportlich" rum- klar.
      Und zu einem Anlaß wie einem Vorstellungsgespräch gehe ich natürlich nicht in meiner alten schwarzen Jeans und meinen ausgelatschten Schuhen- aber mit allem anderen, was mir als passend zu mir erscheint- und nicht total versifft ist- *lol*-
      Ansonsten- ich finde den Schmuck von den anderen Menschen nicht schön- aber das ist okay... oder wie? Nur ich- ich darf nicht, wie ich möchte-. Das ist nicht okay. Finde ich. Da läuft was ganz doll verkehrt.

      Ich meine, was ist so schlimm daran, ist das Opfer denn so groß, einmal nicht der gewohnten Linie treu zu bleiben?

      Ich versteh es einfach nicht- tut mir wirklich leid- warum ich nicht so rumlaufen darf, wie ich möchte-... ich passe mich durchaus -den Gelegenheiten- an. Aber nicht so, wie alle anderen- ich bleib einfach ich. Und das würde mich auch freuen, wenn das alle anderen auch tun würden- und sich nicht ständig anpassen. Das Wort kotzt mich mittlerweile wirklich an :-|

      Hm... meine Gedanken dazu-.
      Liebe Grüße
      Lhea :)
      ... und das Meer von Funken sprüht... und den Himmel kühlt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lhea“ ()

      Von Anpassen war nie die Rede, sondern von angemessen. Zu gewissen Anlässen trägt man eben weder Nietenhalsbänder noch 10cm Durchmesser Creolen noch Kampfstiefel noch Jaguarschnallenschuhe noch riesengroße Pimp-Goldketten noch Bandt-shirts, da ist der Zustand der Kleidung (eher Accessoirs) ziemlich egal. Und auch die Lebenseinstellung, welche sich dahinter verbergen mag. Dafür sollte man irgendwann ein Gespür entwickeln, wann was angemessen ist oder einfach sinnlos rebellisch.

      Dein bestimmter Fall mag vielleicht etwas ungerecht sein, da die anderen ja "durften". Nur: das wusstest Du vorher ja nicht, oder?
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      Hallo Kanonenfleisch-

      erstmal: Schön, daß man hier so ruhig darüber reden kann- mit meinem Onkel und meinem Vater geht das nicht :-/

      sinnlos rebellisch

      Schön formuliert. Die Fromulierung fehlte mir, glaube ich.
      Ich bin -geb ich zu- manchmal sinnlos rebellisch. Einfach, weil ich wirklich ehrlich Angst habe, daß sonst kein Mensch merkt, daß es auch "andere" Menschen gibt- wenn alle sich nur einheitsmäßig kleiden- dann merken viele nicht, daß es auch Leute gibt, die anders sind- und das ist nun einmal tierisch einfach, das Ganze erst einmal übers Äußere zu merken.

      Zu gewissen Anlässen trägt man eben weder...

      Wieso nicht? Ich verstehe es einfach nicht... tut mir wirklich leid.
      Ich verlange auch von niemandem, zu meiner Hochzeit im Anzug oder sonstwas zu kommen. Wieso auch??... und kein Mensch kann's mir erklären, außer mit den Worten "weil sich das eben so gehört"- oder ähnlichen Worten.

      Dein bestimmter Fall mag vielleicht etwas ungerecht sein, da die anderen ja "durften". Nur: das wusstest Du vorher ja nicht, oder?

      Ich hoffe, ich hab deine Frage nun richtig verstanden-
      Ich wußte nicht, daß mein Outfit da nicht erwünscht war-? Sorry, weiß nicht genau, wie du das meinst- *doof*
      Magst du erklären-?

      Liebe Grüße
      Lhea :)
      ... und das Meer von Funken sprüht... und den Himmel kühlt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Lhea“ ()

      Hi Lhea,

      mit der letzten Frage meinte ich, dass der Cousin offensichtlich nicht dresscodekonform erschien und Du dann mit schwarz nicht die mit der "unangemessensden" Kleidung gewesen wärest- wobei schwarz mMn nicht das Problem ist.

      Also, zum Thema "man trägt": ich bin Orchestermusikerin, bei meinen Konzerten gilt eine einfache Kleiderordnung: schwarz, nie Schulternfrei, nie Kniefrei, keine auffälligen Accessesoires. Warum? Alles andere lenkt Zuhörer von der Musik ab. Bei Hochzeiten: festliche Kleidung. 60. Geburtstage: festlich. Was ist festlich? Legt das dann nicht der Gastgeber fest? Mündliches Abitur: keine Jeans und Turnschuhe. Von Jobs will ich gar nicht reden, diverse Büros sind da ja sehr streng. Ich würde das pragmatisch sehen. Meine Güte, lohnt es das Opfer wirklich, auf gewisse Anlässe und andere Dinge verzichten zu müssen, nur um die Nieten umzubehalten? (das war mit sinnlos rebellisch gemeint)
      Muss man immer nach außen hin demonstrieren, was man für ein Mensch ist? Was man für Musik hört? Wobei Nieten ja nicht mal mehr für sm-Vorlieben stehen, die Zeiten sind wohl vorbei.

      Meine kurze Ansicht hierzu. Du kannst tragen was Du willst, nur denk vielleicht trotzdem mal drüber nach :)

      Grüße
      tick tock, tick tock, what's reality compared to me? (Timekiller/ Project Pitchfork)
      hey ich wollte mich mal nur kurz einklinken.

      @kanonenfleisch ich stimme dem was du geschrieben hast vollkommen zu,aber warum darf man beim mündlichen abitur keine jeans und turnschuhe tragen?das ist doch eine prüfung,erst später wird es festlich oder?also mich würd das mal interessiern,wie ihr das macht,weil bei uns laufen die da hin wie sie wollen!

      @lhea also ich finde deine einstellung ein bischen,naja kindisch?du weißt nicht warum man das macht,sich ordentlich anzuziehen?das ist ein zeichen von respekt.warum siezt du jemanden fremden,warum gibst du bei der begrüßung die hand,warum spuckst du leuten nichts in gesicht?genau,weil das regeln sind.und wozu sind sie da?
      um unser zusammenleben zu regeln.wenn jeder,wie du seine eigene definition von freiheit leben würde,dann würden wir ganz schnell zurückfallen,denn niemand wüsste wie unsere kommunikation ablaufen würde,du kannst nicht jedem dein ganzen verhaltenkodex erklären.wir würden reagieren wie hund und katze aufeinander.
      solche sachen sind zeichen des respektes,das ist das wichtigste.indem du dich den gegebenheiten anpasst,zeigst du,das du deinen mitmenschen respekt entgegenbringst:du respektierst ihre geschmackliche grenze,respektierst das sie dich vieleicht anstößig finden,respektierst,das sie nicht so tolerant und offen sind wie du, respektierst andere meinungen.das ist nunmal so,weil irgendwas muss nunmal sein.es gibt diesen verhaltenkodex vor allen dingen in familien,und es zeugt von reife,wenn einem bewusst ist,das man mit andersartigkeiten nicht individuell sondern provokant und intolerant ist.

      du kannst anziehen was du willst,sei froh über deutschland,indem die gesellschaft so tolerant schon ist,das sie solche wie dich nicht zur hexenverbrennung schickt ;) ,aber trotzdem: in zweifelsfall zieht man sich angemessen an,denn das heisst:
      man ist intelligent und voraussichtig genug(nicht,das du beides nicht bist),denn es könnte sein,das man andere mit seinen auftreten verletzt.das gilt fast nirgendwo mehr heutzutage,nur noch auf festlichen sachen,besonders auf familirären anlässe.und daran kann man sich doch halten.

      bye

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „jade“ ()

      Hallo,

      wenn es erlaubt ist, vielleicht noch kurz eine kleine Gegenposition...
      Ich finde, dass es eine Sache des Respekts wäre, wenn ihr Cousin selbst (der Gastgeber!) sie darum gebeten hätte, etwas freundliches anzuziehen.
      Aber wenn es plötzlich doch gar nicht mehr um den Cousin geht, sondern um dessen Vater, dem es vielleicht peinlich wäre, wenn seine Nicht in schwarzer Kleidung kommt - dann stelle ich mir plötzlich auch die Frage, ob Respekt nicht etwas Gegenseitiges sein sollte.

      LG,
      Clara.
      all der krach und schmutz und staub
      all das was wir uns schworen zu halten
      ich schwöre ich halte durch
      und ich nahm mir meine zeit
      um zenit zu buchstabieren
      (...)

      (tomte - die schönheit der chance)
      hey..

      ja hätte vieleicht erwähnen sollen,das ich es auch asi finde,wenn der vater da irgendwie hinkommt und so rummacht,da kann ich die wut verstehen,aber grundsätzlich dresscodes in frage zu stellen,das meinte ich.aber man hätte den cousin ja auch einfach fragen könne,er als gastgeber bestimmt das nämlich...bye
      Ui- soviele, die mitreden- :)

      Meine Güte, lohnt es das Opfer wirklich, auf gewisse Anlässe und andere Dinge verzichten zu müssen, nur um die Nieten umzubehalten?

      Öhm... ja. Eindeutig. Es geht nun auch nicht nur im "meine" Nieten- es geht auch Kleidung von anderen Menschen, die nicht ganz der Norm entspricht.
      Und bei mir sind es eben die Nieten... die Kleidung an sich- und nur weil sie nicht paßt, darf ich nicht mitmachen- pff... mehr weiß ich nicht zu sagen dazu- *nicht pampig mein nu*

      Und ja, natürlich denke ich drüber nach- ständig- ist schließlich ständig Thema- und jeden Abend, wenn ich hier reinlese- :)

      warum siezt du jemanden fremden,warum gibst du bei der begrüßung die hand,warum spuckst du leuten nichts in gesicht?

      Mir ist durchaus klar, warum ich Leuten nicht einfach ins Gesicht spucke- aber da ich nicht vorhatte, jemanden mit meinen Nieten zu pieksen- ist das ein himmelweiter Unterschied, oder?

      du respektierst ihre geschmackliche grenze,respektierst das sie dich vieleicht anstößig finden,respektierst,das sie nicht so tolerant und offen sind wie du, respektierst andere meinungen.

      Ich respektiere. Ich bleibe weg. Ich trete niemanden mit meiner Art auf den Schlips. Ich lasse sie ihr Leben leben- und ich lebe das meine.
      Ich habe mittlerweile einige Menschen um mich herum, die es einen Dreck schert, wie ich oder sonstwer herumläuft- :)
      Ich fühle mich sehr wohl mit dieser Tatsache und freue mich, daß es solche Menschen gibt, die andere einfach sein lassen, wie sie sind.

      das man mit andersartigkeiten nicht individuell sondern provokant und intolerant ist.

      *räusper*
      Und nu soll ich aussehen wie alle, mich damit grauenhaft fühlen- nur damit ich nicht provokant bin-?
      Die Phase, wo ich auffalle- aus Provokationsgründen- ist bereits vorbei- und nun kann ich einfach so aussehen, wie ich möchte. Und das ist schön.

      Wie Clara sagte- meinem Cousin war's herzlich latte, wie alle erschienen... aber meinem Onkel nicht-... und ich halte ihn nicht für sehr tolerant-... er ist unheimlich intolerant mir gegenüber.
      Ich bin's nicht. Ich schreibe bei meinen Festen keine Dresscodes vor. Ich will die Leute, so wie sie sind... entweder in der Masse untergehend- oder provokant- meine kleine bauchfreie Cousine- in quietscherosa und unendlich vielen und für mich befremdlichen -ich glaube- HipHop-Symbolen als Schmuck am Körper. Soll sie doch! Sollen alle doch!! Alle dürfen rumlaufen, wie sie wollen- sage ich... nur ich darf's nicht.

      Warum?

      Bin ich zu tolerant-?
      Weil ich es für gut halte, die Menschen so aussehen zu lassen, wie sie wollen...?- ich weiß nicht.

      Vielleicht ist das ja eine fürchterliche Fehlannahme von mir.

      Aber die Begründung "weil ist so"- die gilt für mich nicht.
      Ich gehe auch nicht in Miniröcken auf Hochzeiten- und zu Oma's 70.sten. Ich fände es unpassend.- und nur, weil ich keine Perlenkette trage- sondern Nieten, weil ich es schön finde, bin ich gleich... die Komische-?

      Das ist schlichtweg fies- aber mir mittlerweile... die Aufregung nicht mehr wert.

      Liebe Grüße und danke für eure vielen Posts :)
      Lhea
      ... und das Meer von Funken sprüht... und den Himmel kühlt.