Angst,etwas falsch zu machen!

      Angst,etwas falsch zu machen!

      Hallo liebe User, Gäste und wer sich sonst noch die Mühe macht dieses Thema zu lesen!

      Ich besuche nun schon seit einem Jahr dieses Forum und lese mir täglich eure Beiträge und Ratschläge durch. Es gab schon wichtigere Fragen wie die, die ich nun habe, aber irgendwie hab ich nach langem überlegen mich erst jetzt hier angemeldet.
      Also es geht um folgendes (ich versuche mich kurz zu fassen, kann sein es misslingt...) :

      Meine beste Freundin wurde letztes Jahr M*gersücht*g, und ich weiß immer noch nicht wo genau ihre Probleme liegen und was in ihrem Kopf so vor sich geht. Ich merkte auch erst sehr spät das sie sehr mager war, und dafür mache ich mir auch jetzt noch vorwürfe. Ich hab es auch damals nicht verstanden, wusste nicht genau was Magersucht ist und so. Als sie dann in die Klinik eingewiesen wurde, kam ich nicht wirklich damit klar, ich hatte Angst um sie und hab den ganzen Tag pausenlos an sie gedacht. Mich machte dass ziemlich fertig dass sie von einen auf den anderen Tag nicht mehr da war, außerdem hatte sie in der Schule neben mir gesessen. Ich habe mich dann äußerst genau über das Thema Magersucht beschäft, recherschiert und so weiter. Zu Hause hab ich nurnoch geweint und hab mich immer mehr abgekapselt und kaum noch mit den anderen Freundinnen in der Schule geredet. Habe alles nurnoch pessimistisch gesehen und wurde zum Teil auch ziemlich Agressiv, deshalb stritt ich mich da auch oft mit meinen Eltern. Irgendwann war es dann soweit, dass ich die ersten "Kratzer" meinen Arm zierten. Ich glaube, ich sackte dadurch noch mehr ab und mein bester Freund, mit dem ich auch zusammen war, ging fremd und wir trennten uns. Also hatte ich meine bester Freundin und meinen besten Freund verloren.

      Ich vermisste meine Freundin immer mehr, und ich tat vieles um ihr zu helfen. Ich rief sie an, schrieb ihr etliche Briefe und machte ihr manchmal kleine Geschenke. Sie war/ist mir so wichtig, aber sie hielt ständig abstand und gab mir das Gefühl sie wolle irgendwie keinen Kontakt, was mir alles noch schwerer macht. Als sie nach einem halben Jahr wieder aus der Klinik kam, merkte ich, dass es nicht so leicht war auf einmal mit dem ritzen auf zu hören (ich hatte mir geschworen auf zu hören sobald sie wieder da war).
      Ich besuchte sie in den Schulpausen und rief bei ihr zu Hause an. Aber wieder schien sie sich abkapseln zu wollen...
      Aufjeden fall fing es irgendwann bergaufwärts zu gehen mit unserm Kontakt, sie hatte einmal bei mir angerufen und auch so schien sie sich zu freuen wenn ich sie besuchen kam. Wir hatten beschlossen was auszumachen, und als ich mich dann wieder einmal bei ihr meldete...sagte mir die Mutter das sie wieder in der Klinik war.
      Und wieder schien alles einzufallen, ich konnte es fast nicht glauben. Ich hatte seit 3 Monaten aufgehört mit r*tz*n, außer eben kleinen Rückfällen, aber auf einmal hatte ich wieder Angst, dass alles von vorne Anfängt. Das ich wieder so tief fallen würde und so. Aber irgendwie schien ich besser damit klarzu kommen und heute hab ich sie zu Hause besucht (übers WE darf sie meistens nach Hause).
      Wir haben gen Spiel gespielt und geredet, über alles mögliche. Aber es ist eben komisch, am Anfang hab ich mich gefreut sie zu besuchen, aber dann wäre ich am liebsten vor ihrem Haus umgedreht, weil ich nicht wusste was ich sagen soll und wie ich mich verhalten soll. Ich hab eben ständige Angst was falsches zu machen oder so. Ich würde ihr so gerne helfen oder was auch immer, aber ich kann ja nicht, ich weiß ja nicht warum sie nichts mehr isst. Ich hab als Freudin eben so versagt, ich hätte früher erkennen müssen dass irgendwas nicht stimmt, dann wäre das vllt nicht so weit gekommen...

      Naja, ich weiß nicht ob ihr mit dem Text nun irgendwas anfangen könnt. Aber danke das ihr ihn durchgelesen habt. Vielleicht habt ihr mir Ratschläge oder Tipps, wie ich am besten mit dem allen umgehe und was ich tun kann. Ich will nämlich nicht das, dass mit dem r*tz*n wieder anfängt.
      So, das wars erstmal für meinen ersten Eintrag, entschuldigt bitte Rechtschreibfehler oder Regelverstöße (eigentlich sollte ich sie ja kennen, nachdem ich hier schon so lange lese :rolleyes: )

      Liebes Grüßle, Justtired
      Er: Das Leben ist hart!
      Sie: Nein. Manchmal ist es sogar so weich das es an den Füßen klebt und das Gehen erschwert und nahezu unmöglich macht. Man muss nur aufpassen dass man das Gleichgewicht behält und nicht zu tief einsinkt.
      Egal was passiert, man muss weiter immer weiter gehen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „justtired“ ()

      Hi,
      erstemal finde ihc es sehr stark von dir wie sehr du um deine freundin bemüht bist, wie sehr du ihr helfen möchtest. bin selbst m*g*rsücht*g und kann auch deine freundin gut verstehen, doch hätte in meiner schl*mm*n zeit sonst was drum gegeben so ne freundin wie dich gehabtzuhaben. aber du bist nicht für das glück vonihr verantwortlich, du darfst dir da keine schuldgefühle einreden!!! es ist immer ihre entscheidung wie viel sieißt oder wie viel nicht, das kannst du nicht beeinflussen!! dass sie sich so abkapselt ist schon heftig, das glaub ihc dir. es hat viel mit der krankheit zutun...irgendwann drejt sich alles nur noch ums essen, und darum wie man am ehesten abnehmen kann. wie man am besten viel in bewegenung bleibt und so...da ist irgendwann kewinplatz mehr für freunde...leider. bei mir war das auch so, am ende war ihc außer mit einer freundin mit niemandem mehr in kontakt...für die anderen ist das sicher hart mitzu erleben. kann da ja auch nur aus meiner warte sprechen...dus chreibst dass du insicher bist wie du dich verhalten sollst. am besten sag ihr das mal. kann mir vorstellen dass du nicht weißt ob du sie mal zum kochen einladen kannst, oder ob das thema überhaupt zur sprache kommen darf...aber so wie du sie beschreibst hat sich ja auch einiges bei ihr getan, sie war immerhin so lange in ner klinik, da verändert sich ein mesnch ja auch, in ner therapie sowiso...sie merkt aber sicher auch dass du unsichert bist deshalb wäre da glaub ein klärendes gespräch echt angebracht. wie es mit kontakt aussieht, ob du dich weiter melden sollst und so...sozusagen ein feedback einholen, sonst wirst du immer im ungewissen bleiben und der kontakt wird immer komischer...

      zu dem r*tz*n kann ihc nur sagen dass ihc es gut finde dass du versuchst es nicht mehr zu machen. aber du darfst es nicht von deiner freundin abhängig machen, im enddefekt ist es nicht ihre "schuld" sondern es ist ja eine art wie du mit dieser situation umgehst....hast du schon mal in den skills geschaut ob es da vllt was anderes gibt was du satatt dessen machen könntest?? undnochmal auch hier: DU bist nicht schul!! dich selbst dafür zubestrafen dass du es nicht früher bemerkt hast bringt ihr nix....und außerdem hören die meisten m*g*rs*cht*gen nicht darauf wenn freunde sagen: du wirst ja immer dünner. die einsicht muss von einem selbst kommen und die kommt leider bei vielen erst in ner klinik...kenne viele die nicht auf freunde gehört haben..will das hier nicht verallgemeiner, auch niemanden angreifen (hoffe es versteht keiner so!!!). mir ist nur wichtig dass die schuldfrage einen in der richtig nicht weiterbringt.
      kenne das prob auch von meiner mutter, immer die frage was sie falsch gemacht hat, aber das nützt ja nix...
      ihc wünschr dir ganz viel kraft dass du weiter zu ihr halten kannst, finde ihc echt stark!!!wenn du willst kannsr du mir ja mal ne pn schreiben, hätte noch so viel zum sagen aber das würde den rahmen glaub sprengen...

      LG jong
      Auch wenn du greinst,
      du dich kasteist,
      auch wenn du haderst
      und du dich zerreist,
      auch wenn du verzweifelst,
      bring ihc dich durch die nacht.

      Herbert Grönemeyer
      hey....

      nochmals vielen dank.
      Gestern habe ich meine Freundin angerufen, und sie hat auch mal viel von sich (also was sie so macht in der Klinik und so) erzählt, ohne das ich groß nach fragen musste. dass hat mich sehr gefreut. sie meinte noch, dass sie sich vielleicht dieses Wochenende mal bei mir meldet, also anruft denk ich mal. Hm..jetzt werd ich wohl die ganze zeit auf ein anruf warten, hoffentlich meldet sie sich wirklich -.-
      sonst bin ich irgendwie wieder so enttäuscht und traurig....

      Fals ihr noch irgendwelche tips oder so habt (zu dem weiter oben geschriebenen) , würd mich das sehr freuen...

      Gruß, just-tired
      Er: Das Leben ist hart!
      Sie: Nein. Manchmal ist es sogar so weich das es an den Füßen klebt und das Gehen erschwert und nahezu unmöglich macht. Man muss nur aufpassen dass man das Gleichgewicht behält und nicht zu tief einsinkt.
      Egal was passiert, man muss weiter immer weiter gehen!