Ratlosigkeit

      Ratlosigkeit

      Hallo zusammen,

      vor ca. 2 Wochen hat sich mir eine Freundin anvertraut, dass sie unter SVV leidet und auch berits in Thera ist... Und ich bin seit dem ziemlich ratlos... ich versuche unser Verhältnis nicht dadurch zu beeinflussen, die einzige Änderung die eingetreten ist, ist, dass sie es nicht mehr vor mir verbergen muss und auch mal zeigen kann, wenn es ihr scheiße geht. In diesen Situationen fühle ich mich so hilflos, ich weiß nie, was ich sagen oder tun soll... Ich weiß, das es kein Rezept dafür gibt, aber was tut ihr, um euch nicht völlig blöd vor zu kommen?
      Kann ich sie auch mal abblocken, oder wär das ein Fehler? Ich hab einfach Angst, dass mich die ganze Sache auffrisst...

      Grüße Lac
      Hallo,

      ich bin sowohl Angehörige, als auch Betroffene, hoffe es ist nicht all zu falsch hier etwas zu schreiben.
      Ich kann verstehen, dass du dir hilflos vorkommst und wenn du nicht weißt was du sagen, oder tun sollst, dann frag sie doch einfach mal welche Reaktion sie sich von dir erhofft. Rede mit ihr über deine Gefühle und wie du dir dabei vorkommst. Wenn du dich das nicht traust, versuche fragen zu ihrem Zustand zu stellen, oder sie einfach in den Arm zu nehmen.
      Was das abblocken angeht würde ich dir raten das nicht zu tun, oder nicht zu oft. Dadurch kann sie sich nämlich schnell zurückgewiesen vorkommen (war bei mir zumindest oft der Fall).

      Hoffe das hilft dir.

      LG
      sniper
      Hallo sniper,

      vielen Dank für deine Ratschläge... ich hab sie auch schon selbst gefragt, was sie von mir erwartet. Ihre Antwort war darauf, dass sie nichts von mir erwartet, weil sie selbst nicht weiß, wie sie sich andersherum verhalten sollte. Wir haben uns einfach gesagt, dass wir offen zueinander sein wollen und uns sagen, wenn was nicht in Ordnung war, denn nur so können wir den neuen Umgang lernen (denke ich)...
      Und was das abblocken angeht... ich würde das nie tun, wenn sie sagt, dass sie mit mir reden möchte. Ich blocke insofern ab, dass ich nicht immer auf ihr "heut war ein scheiß Tag" eingehe, denn dann dreh ich irgendwann durch, und damit ist uns beiden nicht geholfen...
      Und was das in den Arm nehmen angeht... das haben wir sonst auch nur sehr selten gemacht, und dabei soll es eigentlich auch bleiben. Ich denke, wenn sich das auf einmal ändert ist das ein völlig verändertes Verhalten - "jetzt weiß ich, dass du nicht "normal" bist, und deshalb muss ich dich auf einmal in den Arm nehmen..." das wär einfach nicht mehr ich.

      Auch wenn ich grad all deine Vorschläge irgendwie in den Wind geschossen habe, war es gut mich endlich mit anderen austauschen zu können... vielleicht brauch ich einfach nur die Absicherung, dass ich nicht total falsch handle. Für mich ist die Situation einfach noch so neu, und ich muss erstmal lernen, damit umgehen zu können...

      Vielen Dank
      Lac