Wie helfe ich jemandem, der "Borderliner" ist?

      Wie helfe ich jemandem, der "Borderliner" ist?

      Hallo zusammen!
      Ich bin auf dieses Forum hier gestoßen, da ich mich im Internet über das Boderline-Syndrom schlau gemacht habe.

      ES handelt sich um meine Ex-Freundin. Sie bedeutet mir immer noch sehr viel und über unsere Trennung bin ich auch noch nicht wirklich drüber hinweg!
      Ich muss dazu sagen, keine sehr lange Beziehung (4 Monate) jedoch war diese Beziehung, zumindest von meiner Seite aus, sehr intensiv und sie hat mir viel bedeutet!

      In der Zeit mit ihr, habe ich gemerkt, dass irgendetwas mit meiner Ex nicht stimme. Als es dann nach ca. 3 Monaten hiess, dass wir uns trennen habe ich noch einmal mit ihr gesprochen! Ich wollte einfach mal mit ihr über sie sprechen und warum sie alles "hinschmeissen" möchte...

      Sie hatte mir schon vorher anvertraut, dass sich sich vor nicht all zu langer zeit schon ge*it*t hatte, eine Zeit, in der wir uns aber noch nicht kannten.
      Ich habe versucht mit ihr darüber zu reden und sie zu verstehen. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich den Ausdruck Borderline noch nicht, auch sie hatte ihn nicht einmal benutzt.

      Nach 4 Monaten haben wir uns dann schliesslich doch getrennt, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, wie sie eben zu mir war. Sie hat mich nicht sehr angenehm behandelt, hat sich nicht mehr bei mir gemeldet und wenn ich zu ihr wollte, hatte sie schlechte laune und wollte mich wohl eher ungerne sehen. - Wieder eine Phase, so nehme ich an, in der sie unter Depressionen leiden musste.

      Nun sind wir gut 2 Monate getrennt, haben aber wieder Kontakt.
      Jetzt sieht es so aus, dass sie mir gesagt hat, dass sie sich letzens wieder r*t*en wollte... und das sie wieder sehr viel alkohol getrunken hat.
      Sie sagte auch, dass sie mir vertraue und ich der einzige sei, mit dem sie jemals über dieses Problem gesprochen habe.

      Ich habe mich sofort schlau gemacht und festgestellt, dass alle Symptome auf sie zu treffen... in der zeit wo wir zusammen waren, habe ich dieses Problem, nie von dieser Seite gesehen! Ich wusste ja nicht was es ist und dachte immer, dass sie nur so eine Phase hat in der es ihr mal nicht gut geht, wenn sie halt sehr abweisend zu mir war...

      Allerdings viel mir dieses Verhalten nur zum Schluss hin auf, dass sie mich sehr oft kontrollieren wollte, Probleme aus dem Weg gegangen ist, es nicht haben konnte wenn sie kritisiert wurde, immer ihren Kopf durchsetzen musste....


      Ich will ihr helfen! WArscheinlich liebe ich sie immer noch und möchte versuchen ihr irgendwie zu helfen. Ich habe nun schon mit ihr darüber geredet und versucht sie besser zu verstehen. Ihr gesagt, dass sie mit mir darüber reden kann wenn sie sprechen möchte.

      Nur ich komm ja so nicht richtig an sie heran! Ich bin eben nicht mehr mit ihr zusammen und habe nur über das Internet kontakt zu ihr.


      Was kann ich tun um ihr irgendwie zu helfen? SIe ist mir echt wichtig. Ich hätte eigentlichen allen Grund sauer auf sie zu sein. Weil ich so viel reingesteckt habe in Beziehung! ich habe wirklich alles für sie getan...
      War immer für sie da...
      Nur ich glaube genau hier zu dieses zu sagen "Du bist mir egal, mir gehts nun wieder gut" ist der falsche Weg!
      Ich will ihr helfen! Ich habe diese Person mal über alles geliebt und so etwas geht mir einfach nahe!

      Ich danke im Vorraus, schon alleine, wenn jemand diesen langen Text gelesen hat!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „caster“ ()

      Hallo caster,

      die Frage nach dem "wie" haben schon viele Angehörige gestellt, und immer wieder was dir Antwort: "Sei für sie da, stütze sie so gut du kannst, aber mehr kannst du nicht machen - kämpfen muss sie selbst." Das wäre auch hier wieder das, was ich dir empfehlen würde, jedoch möchte ich noch hinzufügen, dass du mit ihr über eine Therapie reden könntest. Ich weiß nicht, ob sie eine Borderline Persönlichkeitsstörung hat. Diese Störung ist sehr komplex und selbst wenn es für einen Außenstehenden so aussieht, als träfen alle Symptome auf eine Person zu, muss das noch lange nicht heißen, dass die Störung auch vorliegt. Bei BPS kommt es neben den einzelnen Symptomen auch auf ihre Ausprägung an, wie stark sie auftreten und wie oft. Verrenn dich also bitte nicht in die Idee, dass sie diese Störung hat. Das kann nur ein Fachmann beurteilen.
      Habt ihr also schonmal über Therapie o.Ä. gesprochen? Meiner Meinung nach ist in den meisten Fällen eine Therapie ein guter Lösungsweg, da man dort neue Lösungsstrategien für Krisen lernt. Ich denke, dass Betroffene eher seltener ohne Therapie aus ihren Mustern ausbrechen können.
      Jedoch wirst du - selbst wenn sie eine Thera anfängt - nicht viel mehr für sie tun können. Du kannst ihr beistehen, ihr zuhören, sie vielleicht mal lieb in den Arm nehmen und sie zum lachen bringen, aber mehr wirst du kaum tun können. Kämpfen wird sie müssen.
      Liebe Grüße

      an-shin
      Schonmal Danke für die schnelle Antwort!

      Ok, ich will natürlich nicht davon sprechen dass sie nun dieses Borderline hat, ich bin ja noch dabei mich zu informieren. Dachte halt, dass das ein allgemeiner Begriff für diese Art von "Krankheit" ist.
      Ich bin mir aber 100% sicher, dass irgendwas bei ihr nicht stimmt.

      Das Problem das ich eben habe ist, an sie heranzukommen! Ich habe mich schonmal gefragt, warum ich in unserer Beziehung so viel in Kauf genommen habe! Ich wollte ihr helfen! Immer für sie da sein. Habe ja schon relativ früh gemerkt, dass da irgendwas nicht ok ist. Und wir haben wirklich über alles gesprochen. Sie weiss sehr viel über mich und ich sehr viel über sie.

      Wie gesagt, ich sei der einzige, mit dem sie darüber je gesprochen hat! Das ist nen großer Vertrauensbeweis in meinen Augen!
      Nun muss man sagen, dass wir nicht im guten auseinander gegangen sind... Wir haben uns danach eher nen bischen angestresst... Ich wollte allerdings immer ganz normal mit ihr reden können!

      Das scheint mir nun gelungen zu sein. Sie hat sich von alleine bei mir gemeldet und woillte wohl reden...

      Ich will versuchen für sie da zu sein und ihr irgendwie beizustehen. Einfacher ist sowas natürlich, wenn man mehr konkat zu der Person hat, sprich mit ihr zusammen ist...

      Ich weiss nicht ob das mit uns noch eine Chance hätte... Ich hatte in der Zeit, in der ich mit ihr zusammen war, echt sehr stress deswegen... Wusste selber nicht mehr wer ich war und habe vieles aufgegeben. Habe mich selbst vernachlässigt und nur noch sie gesehen! Ich war mir selber quasi egal und meine Ziele waren auf einmal futsch. Es ging nur noch darum, die Zeit in der Schule abzusitzen damit ich zu ihr konnte...
      Fataler Fehler...
      Zum Glück hab ich mich nun wieder gefangen (ja, seit dem wir nicht mehr zusammen sind...) und ich habe meine Ziele wieder.

      Aber warscheinlich wäre sie es mir sogar wert, es nochmal zu versuchen! Nur wie es im Moment aussieht, glaube ich nicht, dass sie überhaupt noch Interesse an mir hätte...Das macht die Sache eben so schwer für mich.

      Ich wäre mit ihr durch die Hölle gegangen und hätte alles in Kauf genommen, ihr irgendwie zu helfen.

      Und dennoch bin ich nicht von ihr ab und will ihr immer noch helfen.
      Aber Recht hast du! Ich werde nun versuchen, für sie da zu sein und mit ihr zu reden, wenn sie denn möchte. Was sich dann ergibt und dieses WIR noch eine Chance hat, werde ich dann wohl sehen!


      Gruß Caster
      hi caster
      nur weil sie borderlinersymptome zeigt, heißt das noch lange nicht, dass sie betroffen ist
      es bringt nichts zu versuchen, selbst diagnosen zu geben, rate ihr eher zu einer therapie
      was du machen kannst? überleg dir erstmal, ob du dir vorstellen kannst einfach nur mit ihr befreundet zu sein, ohne immer dran zu denken, dass du gerne mit ihr zusammen wärst
      dementsprechend kannst du dann weiter machen
      Genau das ist das Problem das ich habe...
      So wie das gelaufen ist, unsere Trennung... ist das alles sehr komisch gelaufen.
      Ich bin mir fast sicher, dass sie auch noch des öfteren an mich denkt. Wir sind zum Schluss nur nicht mehr auf einen Nenner gekommen, das war auch ein Problem. Wir haben nicht mehr normal zueinander gefunden.

      Ich will ihr helfen, weil ich denke dass ich der einzige bin, der da irgendwie eine chance hat. Der überhaupt ein Ansprechspartner für sie ist, der sagen kann "Wie wäre es denn mal mit einer Therapie..."

      Womit ihr Recht habt: Das Hauptproblem sind ja meine Gefühle. Wie sehe ich diese Person? Sehe ich sie immer noch als meine EX, für die ich wohlmöglich immer noch etwas empfinde`? Oder sehe ich sie als eine Art "Bekannte" der ich helfen möchte. Und genau da bin ich mir so unsicher!

      Ich komme nicht so wirklich von ihr los. Ja, ich mache mir warscheinlich immer noch Hoffnungen, dass es doch nochmal bei ihr Klick macht und sie merkt, was sie an mir hatte...(hört sich nun sicherlich überheblich an). Aber ich habe halt festgestellt, dass sie noch recht unreif ist in dieser Hinsicht. Dass sie eben nicht weiss was sie will. Dass sie unsere Beziehung gar nicht zu schetzen wusste und gar nicht weit genug gedacht hat.
      Das habe ich sehr stark an ihrer Art zu Reden (auch während der Beziehung) gemerkt.

      Letztendlich will ich aber auch was gutes für sie! Ich will sie rausholen aus ihren Probleme und gleichzeitig will ich ja mir etwas gutes tun,, eben mit ihr zusammen sein... Ich weiss nicht ob dieser Gedankensweg egoistisch ist, da ich ja alles gute für sie will...nur gleichzeitig denke ich natürlich auch an mich, nur das lässt sich wohl nicht vermeiden...


      Ich hoffe, dass ihr meine Gedankensgänge verstehen könnt.

      Auf der einen Seite will ich halt helfen
      Auf der anderen Seite heng ich immer noch an ihr, dass ich immer noch Hoffnung habe
      Wiederum weiss ich nicht was ich machen soll

      Bin zur Zeit echt überfragt...

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      das mag zwar jetzt hart klingen, aber ich glaube du bist der falsche um ihr wirklich langfristig zu helfen, weil sie dich viel eher reinzieht, als dass du ihr helfen kannst, womit euch beiden nicht geholfen wäre
      rate ihr eher zur therapie, sag ihr, dass es selbsthilfeforen gibt und das du zwar da bist, aber das kann verdammt schiefgehen, wenn sie so auf dich angewiesen ist
      Naja, was heisst angewiesen?

      Sie ist nicht auf mich angewiesen...Ich bin mir auch sicher, dass es bei ihr nicht ganz so schlimm ist, wie bei einigen anderen Leuten... Natürlich soll man sich so etwas trotzdem ernst nehmen.

      Sie sagte mal, dass sie so etwas nie wieder tun würde...Hat sie ja auch nicht, sie war wohl nur kurz davor, hat dann aber schliesslich nachgedacht und sich, so nehme ich an, an meine damaligen Worte erinnert...

      Ich muss nun erstma warten bis sie sich wieder meldet... Hab ihr geschrieben dass ich für sie da bin, wenn sie reden möchte und ich nen offenes Ohr für sie habe.


      Wenn ich ehrlich bin, komm ich mir hier ein wenig...missverstanden vor...Sry, nehmt mir das net böse...aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass mir aufen Kopf geschlagen wird. Ich will jemandem Helfen, der krank ist... Und versuche es so weit es geht neutral zu tun!
      Mir tut es weh, mit ihr zu reden, weil dann immer alles wieder hoch kommt... Ich nehm da viel auf mich habe ich festgestellt, weil es für mich viel einfacher wäre, einfach komplett den Kontakt abzubrechen... Um eben zu vergessen.



      Wie fängt man sowas an ? Wie sagt man jemandem..."Hey, willst dus nicht mal mit einer Therapie versuchen?" Ich kenne sie... Ich kenne sie in solchen Dingen nur zu gut... Ich glaube das ich weiss, was sie antworten würde... Sie würde mich fragen ob ich nen ***** aufhabe... Da bin ich mir ziemlich sicher... Sie würde darauf sehr hart reagieren...
      Ist ne schwierige Sache...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „caster“ ()

      Hallo,

      ich habe mich doch tatsächlich hingesetzt, mich konzentrieren können und alles durchgelesen :D

      Du schreibst: "Mir tut es weh, mit ihr zu reden, weil dann immer alles wieder hoch kommt... Ich nehm da viel auf mich habe ich festgestellt, weil es für mich viel einfacher wäre, einfach komplett den Kontakt abzubrechen... Um eben zu vergessen."

      Das macht mich stutzig und ich möchte dir zur Vorsicht raten! Borderliner schaffen es sehr schnell, andere, gerade nahestehnde Personen mit in ihren "verrückten Kreis" zu ziehen und dich mit fertig zu machen! Wenn bei dir schon immer alles hoch kommt, es dir weh tut, dann wird es bei näherem Kontakt nicht lange dauern, bis du genauso wieder unten bist!
      Es wäre vielleicht besser, wenn auch du erst einmal Abstand nimmst um zu dir selbst zu finden und ggf. Kraft zu sammeln!

      Vielleicht solltest du ihr auch nicht gleich das mit der Therapie an den Kopf knallen (so wird es für sie rüberkommen) sondern erst einmal mit ihr zu einem Arzt gehen. Dieser kann sich mit ihr unterhalten und eventuell auch schon eine vorschtige Diagnose stellen.
      Ohne dies kommt auch keine Therapie (weder Klinik noch Psycho) ins Rollen, da sie eine Überweisung und Diagnose braucht (denke ich).

      Ich finde es richtig super, dass du dich trotz allem noch um sie "kümmern" willst... Aber pass auf, dass du nicht in diesen Kreis gerätst und dich selbst dabei zerstörst! Denn dann wirst du Wut auf sie kriegen und es kommen vielleicht Schuldvorwürfe oder Sätze wie: "Ich häte es besser wissen müssen". Kann sein, kann aber auch nicht sein! Wenn icht, dann ist es gut, wenn doch, dann machst du bei ihr vielleicht noch mehr kaputt.

      Das ist das, was mir jetzt so zu deiner Situation einfällt! Pauschal lässt sich d leider sehr, sehr schwer etwas zu sagen, denn jeder Grenzgänger ist anders! Von der Symptomatik her als auch vom Grad der Ausgeprägtheit.

      Ich wünsche Dir und Deiner Freundin alles, alles Gute und denke mir im fast Stillen, dass ich froh wäre, jemanden wie dich zu haben....

      Wunjo

      RE: Wie helfe ich jemandem, der "Borderliner" ist?

      Hi Caster!

      Ich bewundere dich, wie hartnäckig du bist, dass du ihr immer noch helfen möchtest und sie nicht aufgibst, auch wen ihr nicht mehr zusammen seit.
      Ich bin aber genauso und kann dich daher sehr gut verstehen.
      Nachdem, was du von deiner Exfreundin geschrieben hast, kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass sie dich auch noch liebt. Auch, wenn sie es dir jetzt nicht zeigen kann.
      Menschen, die Borderliner sind, haben manchmal auch Angst vor der Nähe und weisen einen deshalb ab.
      Wenn du sie noch liebst und dir eventl auch wieder eine Beziehung mit ihr vorstellen kannst, würde ich einfach mit ihr reden. Ihr sagen, dass du sie liebst, auch wenn sie diese Krankheit hat.
      Ich weiss, dass klingt alles sehr schwierig. Aber wenn man sich wirklich liebt, dann sollte diese Krankheit kein Hindernis für eine Beziehung sein.
      Ich habe das auch alles durch gemacht.

      Wünsche dir ganz viel Glück für diie Zukunft!