Bin noch neu, deswegen hatte ich den Beitrag falsch eingestelt...

Hi zusammen!

Wenn ich mir die Lebensgeschichte von anderen wie mich so anschaue, dann kommen mir meine Probleme gleich so klein vor...

Ich bin neu hier und hoffe, dass, wenn ich mir alles von der Seele schreibe, es mir gut tut, obwohl ich es noch nicht so richtig glaube. Ich versuch es einfach mal:

Ich r*tz* mich seit ca. zwei Monaten. Auslöser war, dass mein Freund und ich uns getrennt haben (auf Initiative von mir, klingt verrückt, dass ich dann niedergeschlagen bin, ich weiß) weil es mit ihm einfach zu stressig war, ich musste mich nicht nur um mein Leben sondern auch noch um seins kümmern, weil er es aus Faulheit oder was auch immer nicht geschafft hat. Das wurde mir zuviel, daher das aus! Ich hoffe aber immer noch, dass er sich ändert und wir wieder zusammen glücklich sein können. Wir waren sechs Jahre zusammen und das ist eine lange Zeit für mich (bin 23). Außerdem habe ich den Job gewechselt, weil ich mehr lernen und nicht auf der Stelle herumtreten wollte. Somit habe ich viele liebe Arbeitskolleginnen verloren, man merkt immer erst was man hatte, wenn es weg ist, der Spruch stimmt leider! Ein weiterer Grund ist, dass ich mit meinem Körper zur Zeit nicht so zufrieden wäre, 10 kg weniger wären toll... Das hört sich jetzt so an, als ob ich selbst schuld bin an meiner Situation aber wenn ich mir die Alternativen ausmale - alter Job, zu meine Ex zurückkehren - würde es mir auch nicht besser gehen. Es ist ein hin und her, an dem einen Tag will ich alles rückgängig machen, am anderen bin ich froh, dass ich es nicht gemacht habe, aber keins von beidem ist gut, das ist das Problem!!!

Am Anfang hat die W*nd** keiner gesehen, was ich toll fand, denn so konnte ich immer weiter machen und mich noch mehr schn**d*n. Dann ist es einigen aufgefallen und es kamen die üblichen Ausreden wie Katze, beim Inlinerfahren falsch gebremst und es funktionierte. Dann habe ich die Kratzer verheilen lassen, man sieht es kaum noch, und jetzt r*tz* ich nur noch an einer Stelle am Arm und kleb jeden Tag ein Pflaster oder zwei drauf (je nachdem wieviel B**t durchkommt). Aber auch das geht nicht mehr lange durch denke ich, die Leute fragen sich irgendwann, warum man ständig ein Pflaster an der selben Stelle hat. Die Sprüche von Euch sind wirklich klasse, ich bin aber auch nicht so der spontane Typ und für die Schule bzw. Bekannte geht das vielleicht, aber was sag ich, wenn mich jemand von der Arbeitsstelle frägt? Bisher hat das noch keiner bzw. Katze-Antwort kam, aber was nun? Ich will nicht, dass das jemand von der Arbeit mitbekommt, aber immer nur langärmlig rumlaufen, geht auch nicht. Wie macht Ihr das?

Es tat jetzt doch gut, alles von der Seele zu reden! Danke schon einmal!

Fly_down

Hallo fly_down,

zuerst einmal herzlich willkommen hier.
Wenn du willst kannst du dich ja mal unter Neu vorstellen.

Das dass einem die eigenen Problemen so klein vorkommen kenne ich.
Habe dir mal eine Thread dazu raus gesucht. Fand den ganz passend für deine Situation. Vielleicht schaust du ja mal rein: Klick mich wenn du Lust hast

Also Tipps zum Verstecken sind hier nicht erlaubt, von daher kann ich dir dazu jetzt nicht mehr viel sagen. Ich finde aber, dass man dazu stehen sollte. Das erleichtert alles auch irgendwie.
Habe dir mal nen Thread herausgesucht von Licorne, der mir Kraft gegeben hat mit T-Shirt in die Schule zu gehen: Klick

Ich würde dir wirklich raten so früh wie möglich wieder da mit aufzuhören. Denn es ist ein Teufelskreis und damit aufzuhören wird immer immer schwerer.
Schau doch mal in die Skills. Ich schreibe dir mal beide Links, da noch gerade viel rumgeordnet wird.
Skills 1
Skills 2

Hast du den jemanden mit dem du über alles reden kannst?
Der von deinen Problemen weiß und so?

Wünsche dir ganz viel Kraft und viel Glück, dass bald alles wieder so läuft wie es soll und das es dir gut geht.




Smiley

Original von fly_down Ich will nicht, dass das jemand von der Arbeit mitbekommt, aber immer nur langärmlig rumlaufen, geht auch nicht. Wie macht Ihr das?

hier was zu posten wär gegen die regeln des forums, da das hier eher zum lösen der probleme dienen soll, und nich um sie zu verstecken was sie sicher nich besser macht


ich bin jetzt hier nich der moralapostel, und eh noch zu kurz hier, aber ich finds gut das du dir dien leid mal von der seele geschrieben hast. zumindest mir hilft das manchmal .. wenn ich alles nochmal durchgehe, und so evtl. au scho drüber nachdenke was die nächsten schritte werden

@smiley: Danke für die Links. Die Skill-Seiten habe ich mir schon durchgelesen und ich verbringe fast 100 % meiner Freizeit auch damit, mich abzulenken, ich bin in der IT-Branche tätig und habe von daher immer was zum lernen. Das mache ich auch fast immer, irgendetwas lernen, es gibt ja genug. Manche wundern sich schon, dass ich so schnell etwas lerne, was mich dann nur noch trauriger macht, denn ich kann ja nicht sagen "Das ist das einzige, was mich meine Situation wenigstens ein biißchen vergessen läßt", das will ich nicht. Aber wenn ich dann abends dahocke und irgendetwas im Fernsehen anschaue, trinke ich und dann gehts wieder los...

Danke auch für die anderen Links, tut gut, wenn man weiß, dass man nicht alleine ist mit so Problemen.

Meine Freundin hat es mitbekommen und mich damit konfrontiert, was auch ok war. Es ist nur nicht leicht über so was zu reden mit einem Menschen den man gerne hat, man will andere nicht damit belasten.

@.kb: Ok, ignoriert bitte alle die Frage, verstehe, dass so was nicht ausgetauscht werden soll. Ist auch ok so!

Aber wenn ich dann abends dahocke und irgendetwas im Fernsehen anschaue, trinke ich und dann gehts wieder los...

*ich versuch meine probleme zu ertränken aber die schweinehunde können schwimmen*

das pflegt ein guter freund jedes mal zu mir zu sagen und im endeffekt hat er recht. nicht nur dass die probleme nicht untergehen, sie verstärken sich dadurch nur, alkohol intensiviert die gefühle. und wenn du weißt, dass es dich so runter zieht *und glaub mir ich kenn das mit dem trinken* dann lass es doch? warum tust du dir das an? das hast du nicht verdient und du hast es in der hand.

zum drüber reden... es hilft. es tut gut, es entlastet. wenn sie dich schon auf das hema anspricht, versuch doch, ihr deine situation verständlich zu machen. ich gehe da mal von mir aus. wärst du meine freundin würde ich mir nen riesen kopf um die sache machen und hoffen, dir irgendwie helfen zu können und seis nur durch meine anwesenheit und stütze.

du brauchst auch nicht nur zu lernen. schau doch mal raus, unsere welt ist so schön und es gibt so vieles zu entdecken. sing irgendwas, egal was. muss ja nichtmal ein lied sein. oder mach dich fein, such dir ein hobby, etwas was du gerne machst. zeichnen, schreiben, raus gehen, bummeln. belohn dich selbst für jede gute tat mit etwas materiellem. man kann sich danach wirklich besser fühlen *-->bestes beispiel * oder geh einfach mal durch die straßen und saug alles in dir auf was du siehst, gerüche, bilder, leute wie sie hektisch umher rennen, setz dich hin und beobachte. denk dir irgendwas aus... es gibt so viel was du tun kannst um dir etwas gutes zu tun. aber du musst etwas dafür tun. von selbst wird das glück oder eine bessere zeit nicht an der tür klingeln und sagen "hey yeah, ab jetzt gehts wieder bergauf"

und vor allem: du ritzt dich noch nicht lange. versuch aus dem teufelskreis auszubrechen. wenn es nicht geht, such dir hilfe z.b. beratungsstelle.

mehr weiß ich jetzt auch nicht zu sagen

lg und viel kraft, shazari

Hallo fly_down!

Du schreibst, dass der Auslöser für dich, mit dem Ritzen anzufangen die Trennung von deinem Freund war, die von dir ausging und dass du der Meinung bist, es wäre lächerlich, deswegen traurig zu sein. Meinst du nicht, eine solche Trennung ist immer schmerzhaft? Na gut, sagen wir lieber so gut wie immer. Aber egal von wem die Initative ausging. Es gab zwar sicherlich irgendetwas, was einen gestört hat und weswegen man die Beziehung dann doch lieber beendet, aber das heißt noch lange nicht, dass einem der andere egal ist oder dass man nicht traurig darüber ist, dass eine schöne Zeit vorbei ist. Also: Du darfst auch über eine selbst in die Wege geleitete Trennung traurig sein! Sei dir dessen bewusst.

Dann sagst du, dass du traurig bist, weil du den Job gewechselt hast, dich andererseits aber auch darüber freust. Klingt jetzt vielleicht komisch, aber gewöhn dich daran. Solche Gedanken wird es immer wieder geben, weil alles im Leben hat seine zwei Seiten wie eine Medaille. Und wenn immer alles nur schwarz oder weiß wäre und eben nicht so graustufig, dass man nicht ab und zu überlegen würde, ob die Entscheidung richtig war oder nicht, dann wäre das Leben auch verdammt langweilig und würde wahrscheinlich noch mehr Probleme machen. Du kannst deine Entscheidung nicht mehr ändern. Also freu dich doch über den Schritt den du getan hast. Sieh der Zukunft in die Augen, versuch auch dort deine Kollegen zu schätzen. Klar tut es weh, wenn alte Bekanntschaften sich im Raum verlieren (ich bin auch vor 7 Monaten umgezogen und hab all meine Freunde verloren), aber es finden sich bestimmt irgendwie neue. Und kannst du nicht einfach mal bei deiner alten Arbeitstelle vorbei gehen und allen "Hallo" sagen? Vielleicht kannst du so den Kontakt zu dem ein oder anderen halten.

Ja und ansonsten kann ich nur hoffen, dass es dir möglichst bald wieder besser geht! Denn je länger man in diesem Kreist drin hängt, desto schwerer wird es die Ausfahrt zu erwischen, weil man immer schneller wird und den Überblick verliert.
Es ist ein erster guter Schritt drüber zu schreiben. Mir hat das sehr geholfen und man merkt auf einmal, wie viele Menschen sich doch für die "kleinen unwichtigen" Probleme interessieren, die eigentlich groß und wichtig sind!

@shazari

Es geht mir nicht nur schlecht wenn ich trinke, am Anfang ist es einfach nur schön und das Zeug schmeckt so gut, erst später werde ich depri, es ist auch schon weniger geworden, mit dem trinken, nur noch, wenn ich nen schönen Abend verbringen will (ich weiß, auch ohne Alk kann man zufrieden sein, aber so ist es halt).

Ich habe mit meiner Freundin darüber geredet und ich bin auch froh, dass ich sie habe, aber sie hat selber so viel zu tun und auch so viele Probleme, deswegen ist es schwer, mit ihr in Ruhe zu reden. Und wenn ich das Thema anspreche, weine ich nur und bekomme kein Wort raus, wir schreiben und zur Zeit E-Mails, in denen wir uns austauschen, klingt doof, aber anders geht es nicht.

Rausgehen... hm, ich mag keine Menschen (das klingt jetzt furchtbar, aber ich bin lieber für mich bzw. mit meinen Freunden unterwegs und neuen Menschen gegenüber skeptisch). Ich gehe seit neuestem ins Fitness und mache auch so Sport, in der Hoffnung, dass mir mein Körper wieder besser gefällt und dieses Thema mich nicht auch noch belastet (meine Mutter heute: Willste nen Eis? Ich nein! Zuviele Kalorien! Sie: Davon wird Dein Arsch auch nicht dünner, danke!).

@sad_Lotta

Ich habe noch Kontakt zu meiner alten Arbeitsstelle, zum Glück sonst wäre das ganze noch furchtbarer, ich bin vermutlich für vieles selber verantwortlich, würde ich anders auf die Menschen zugehen, öfter was unternehmen, könnte ich bestimmt glücklicher sein, aber das ist schwierig, mag keine Menschenmassen.


Vielen Dank für Eure Beiträge, das hilft mir sehr! Eure Gedanken und Hilfestellungen geben mir wieder Mut zum weiterleben!