heilbar?

      hi,
      ich habe gestern "durchgeknallt" gesehen. ich fand ihn nicht toll. am schluss hieß es, dass das mädel von borderline geheilt war.
      kann man das denn überhaupt heilen?
      ich denke nicht. ich denke es gibt phasen in denen es einem besser geht. aber heilen?

      (die psychiatrie, in der die geschichte spielte was, super. ich wünschte, in der realität wäre die psychiatrie so wie in dem film)

      was denkt ihr?

      lg
      n
      hallo,

      ich bin der meinung, das man es so gut behandeln kann das die diagnose so nicht mehr gestellt werden kann.

      letztes jahr nach der klinik hatten wir die diagnose auch noch bekommen und dieses jahr steht sie nicht mehr drauf.


      bye
      Hi,
      mir hat meine Thera in der Klinik das folgendermaßen erklärt:
      Man kann die Symptome zum verschwinden bringen (SVV, Wutausbrüche, ua.), die Persönlichkeit selbst kann nur sehr wenig verändert werden. Heilung heißt, "lernen" mit der PS zu Leben...

      LG
      Salzstengel
      Das bin ICH! Das allein ist meine Schuld...
      (Rosenstolz)

      Laufe einfach weg! Wohin soll man aber laufen wenn man vor sich selbst auf der Flucht ist?
      Habe den Film zwar nicht gesehen, aber trotzdem:

      Hmm... ich denke, dass man es mehr oder minder schon heilen kann, denn wenn die Symptome weg sind, und man damit umgehen kann, ist es wohl keine Persönlichkeitsstörung in dem Sinne mehr.

      Und ich denke, wenn man sich mit sich selbst und seiner Persönlichkeitsstörung beschäftigt, kann man es schaffen.

      LG
      Charlotte
      Wenn man viel dafür gibt und dafür geben will, ein einigermassen normales Leben zu führen, bringt man das hin.

      Mit den ganzen Symptomen ist es nicht leicht, alles unter einen Hut zu bringen.

      Man muss meiner Meinung nach grundsätzlich mal umdenken und sich nicht als eine Krankheit betrachten. Nicht als Patienten, sondern als Mensch, der Probleme hat, so wie jeder Mensch Probleme hat.
      Ich finde es falsch, sich in dieses "unheilbar" reinzusteigern. Wenn man das annimmt, wirds wohl eher so sein, als wenn man sich nicht von vornherein sagt, dass sich die ganzen Bemühungen eh nicht lohnen.

      Es bedarf grossen Anstrengungen, einen einigermassen gesunden Weg zu finden, mit dem man gut leben kann.

      Wenn ich die Beschreibung zu BPS durchlese, könnte ich erst recht ab mir kotzen. Ich meine, wer will denn schon so sein, wie's dort beschrieben wird? Quasi fähig zu nichts, böse, manipulierend, impulsiv, ständig aus der Reihe tanzend und das lebenslang?!
      Mir tut das nicht gut. Ich kümmere mich lieber um Dinge, die mir gut tun.
      Wenn ich mich auf diesen ganzen Borderline Kram versteife, werd ich nur noch kränker.
      Es gibt immer wieder schlimme Rückschläge. Aber das ist normal, das hat jeder Mensch auf dieser Welt. Vielleicht nicht so extrem, aber dennoch.

      Es ist ein langer Weg, auf den man immer wieder zurückfinden muss...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Asphyxie“ ()

      ich meine für mich, dass man zwar symptome mindern kann, dass man sogar zwischendurch gut und symptomfrei leben kann. aber weg? geheilt? ich weiß nicht. wenn es doch eine persönlichkeitsstörung ist, dann müsste die persönlichkeit doch weg sein. aber kann man denn ohne persönlichkeit überhaupt "existieren?".

      oh, kompliziert geschrieben. versteht ihr, was ich meine?
      Aus dem Thread definition: borderline:

      "es heißt, dass die symptome ab dem 30. lebensjahr zurück gehen und dass viele ab 40 symptomfrei sind, weshalb die diagnose hier nicht mehr begründet ist. aber viele haben bps ein Leben lang.
      die heilungschancen liegen bei 10%, wohingegen die su*z*drate unter den betroffenen auch bei 10% liegt."
      statistiken
      Yoda: "Dunkel die andere Seite ist..."
      Obi-wan Kenobi: "Halt die Klappe und iss deinen Toast."
      Was genau heißt "Persönlichkeitsstörung"? Was wird durch diesen Begriff ausgedrückt bzw. wie ist er definiert?


      Bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen sind bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur (bestimmte Persönlichkeitszüge) in besonderer Weise ausgeprägt, unflexibel und wenig angepaßt. Es liegt eine Akzentuierung von Merkmalen vor, die fast immer persönliche (Leistungsfähigkeit, subjektive Beschwerden) und soziale Beeinträchtigungen zur Folge haben. In der Psychiatrie wurden Persönlichkeitsstörungen früher auch als Charakterneurosen bezeichnet.

      Die ICD-10 definiert Persönlichkeitsstörungen als "tief verwurzelte, anhaltende Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen zeigen. Sie verkörpern gegenüber der Mehrheit der betreffenden Bevölkerung deutliche Abweichungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen und in den Beziehungen zu anderen. Solche Verhaltensmuster sind meistens stabil und beziehen sich auf vielfältige Bereiche des Verhaltens und der psychologischen Funktionen. Häufig gehen sie mit einem unterschiedlichen Ausmaß persönlichen Leidens und gestörter sozialer Funktionsfähigkeit einher.

      (...)"

      Quelle



      Und was heißt nun "geheilt" und "gesund" überhaupt...?
      Was heißt "krank"?
      Kann man einen Menschen mit einer einzigartigen Persönlichkeit überhaupt in diese beiden Kategorien einordnen? Krank und gesund/geheilt?

      Meiner Meinung nach nicht.
      Und deswegen finde ich auch die Frage schlecht beantwortbar.


      Beachten muss man hier eben, dass sich der Begriff "Persönlichkeitsstörung" nicht direkt auf die Persönlichkeit, sondern nur auf verschiedene Verhaltensmuster und Empfindungen bezieht. Insofern kann man wohl sagen, dass der Patient als "geheilt" gilt, sobald die Kriterien (bzw. Symptome) für eine Persönlichkeitsstörung nicht mehr erfüllt werden.

      Doch am Ende bleibt es individuell, wie sich der Betroffene fühlt. Es ist klar, dass er niemals seine Geschichte abwerfen kann - ein jeder wird von seiner Geschichte stark geprägt und sie formt die Persönlichkeit schließlich. Eine neuen Menschen kann man nach einer Therapie nicht erwarten, nein. Aber man kann erwarten, dass der Betroffene neue Strategien gelernt hat, mit denen er besser durch's Leben gehen und mit sich selbst besser zurecht kommen kann, eben das, was manche hier schon sagten: dass er die Symptome und Negativmuster im Griff hat.

      Meines Erachtens wäre es sowieso Unfug, etwas so Komplexes und Faszinierendes wie die Persönlichkeit eines Menschen in die Kategorien "gesund" und "krank" einzuteilen. Meiner Meinung nach gibt es nur "krankhaft" (auch wenn ich selbst gerne von mir sage, ich sei krank :rolleyes: ). Alles andere wäre anmaßend, finde ich...

      Grüße

      an-shin



      edit: D.f.K., kurz: Fehler editieren :rolleyes:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Ch'aska Quyllur“ ()

      Original von nana
      ich meine für mich, dass man zwar symptome mindern kann, dass man sogar zwischendurch gut und symptomfrei leben kann. aber weg? geheilt? ich weiß nicht. wenn es doch eine persönlichkeitsstörung ist, dann müsste die persönlichkeit doch weg sein. aber kann man denn ohne persönlichkeit überhaupt "existieren?".

      oh, kompliziert geschrieben. versteht ihr, was ich meine?


      Na, die Persönlichkeit bleibt natürlich, nur die Störung "verschwindet" im besten Fall. ;)
      hi nana,
      ich habe mir den film angesehen und fand ihn auch sehr schlecht da das leben eines borderliners sehr schlecht dargestellt wird...es hörte sich an als wäre es etwas das man mal so innerhalb von 2 tagen heilen kannn...
      ich denek nicht das das so einfach geht...und ob es heuilbar ist?vllt gehen die symptome zurückj aber ich denke ganz weg geht es nie...


      lg,
      i felt alone!
      Original von i felt alone
      hi nana,
      ich habe mir den film angesehen und fand ihn auch sehr schlecht da das leben eines borderliners sehr schlecht dargestellt wird...es hörte sich an als wäre es etwas das man mal so innerhalb von 2 tagen heilen kannn...
      ich denek nicht das das so einfach geht...und ob es heuilbar ist?vllt gehen die symptome zurückj aber ich denke ganz weg geht es nie...


      lg,
      i felt alone!


      Na ja, so einfach geht nichts weg. Das Glück fällt schliesslich nicht vom Himmel.
      Das ist harte Arbeit, die man in Kauf nehmen muss.

      Wen man sich sagt "och, ist eh nicht heilbar", wird man erst recht nie gesund leben können, so findet man sich einfach mit seinem Dasein als Kranke ab. Das ist einfacher, als immer wieder aufzustehn.

      Ich hoffe doch, ihr seid mehr als nur eine Krankheit? Euch machen noch ganz andere Dinge aus(!).