Volatileness

      Ich bin gebrochen
      Du siehst mich an
      Als hättest du es längst gewusst
      Als wäre das alles hier altbekannt
      Mein Blut an den Wänden
      In wahllosen Zeichen
      Hat etwas pures
      Und ist gleichzeitig verdorben
      Und nur so rein, wie die Liebe zur Angst
      Warum verweilst du noch?
      Siehst du nicht,
      Dass ich am Boden liege,
      Mein Innerstes nach außen gebracht
      Das, was mich wärmt,
      Mit den erbarmungslos kalten Fliesen vereint
      Es scheint mir fast
      Als lachte es mich an
      Mit einer roten Fratze
      Hämisch und überlegen
      Du bist nicht der,
      Der mich befreit
      Nicht einmal der, der mich hält
      Wenn ich mich aufgebe
      Drum geh
      Und nimm dieses Bild mit dir
      Verbrenn dich an den scharfen Kanten
      Wenn du an mich denkst
      Denn ich kann nicht mehr so tun
      Als liebten wir uns
      love is watching someone die.

      --> so who´s going to watch you die?

      (death cab for cutie)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Ich sehe
      Wie du wegschaust
      Als ich dich ansehen will
      Und beschämt auf den Boden guckst

      Ich sehe
      Die blutigen Schnitte
      Tief und rot
      Und wie du

      Als du bemerkst wie ich sie anstarre
      Schnell deinen Ärmel herunterziehst
      Um sie zu verbergen

      Ich sehe
      All die Tränen
      Kalt und nass
      Die auf dem Boden zerbrechen
      Während du leise schluchzt

      Ich sehe
      Deinen verlorenen Blick
      Und deine blauen Augen
      Die mich fragend ansehen
      Wie die eines Kindes

      Ich sehe
      Dich
      Jeden Tag
      Mein Spiegelbild
      love is watching someone die.

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      (death cab for cutie)
      Macht es denn einen Unterschied? War denn etwas anders, wenn sie ihn liebte? Und wenn sie am nächsten Morgen von einem Auto überfahren würde, wenn sie sterben würde, wäre es dann schlimm, dass sie es ihm nie gesagt hatte?
      Ihr ganzes Leben hatte sie ihm geschenkt. Er war mehr für sie gewesen, als nur diese eine Nacht, Arm in Arm in einem fremden Bett. Auch da, eigentlich immer, hatte es gleichzeitig Nähe und Distanz zwischen ihnen gegeben.
      Sie wollte es ihm ja sagen. Sie hätte ihn auch geküsst. Aber wozu?
      Es war gut, so wie es war. Niemand konnte ihr diese Momente nehmen. Sie hatte sie so tief in sich vergraben, dass sie sich manchmal auf der Suche danach selbst verlor.
      Er hatte ihre Hand gehalten. Damals, an diesem einen Tag. Nur wenige Sekunden lang, und doch. Er hatte sie gehalten.
      Sie saß allein in ihrem Zimmer und dachte nach. Es war jetzt zu spät. War es das?, fragte sie sich.
      Sie konnte es ihm nicht sagen. Er war nicht der Mensch für Beziehungen. Er hatte noch nie geliebt. Nicht, seit sie ihn kannte.
      Sie stand auf. Es hatte keinen Sinn. Das alles. Irgendwie war sie glücklich, zumindest gab sie ihr Bestes dafür, wenigstens so tun zu können, als sei sie glücklich.
      Das Leben geht weiter, irgendwie...!, sagte sie und erschrak über die Leere, die in ihrer Stimme lag.
      Die Krankheit hatte doch schon entschieden. Sie konnte doch gar nichts tun.
      Die Tabletten schmeckten bitter. Das machte nichts. Sie hatte sich längst daran gewöhnt. Ebenso, wie sie sich an dieses Leben gewöhnt hatte. Ein Leben, dass nur aus Rollen bestand. Sie spielte sie alle so perfekt, dass sie manchmal vergaß, die Masken zu Hause abzulegen.
      Er was viel zu weit weg. Das alles war so lange her. Wie viele Jahre? 10, 15...?! Aber auch das war nicht mehr von Belangen. In wenigen Wochen würde es vorbei sein. Daran gab es nichts zu rütteln. Es war also doch zu spät.
      Sie hatte ihr Leben nicht verschwendet. Die wenigen Monate mit ihm waren mehr gewesen, als sie sich von ihrem Leben je erhofft hatte. Mit diesem Wissen verließ sie die Wohnung. Sie wollte sich Blumen kaufen. Er hatte damals ganz bestimmte in seinem Garten gehabt. Den Namen wusste sie nicht mehr, doch der Geruch strömte in ihre Nase, als würde sie neben ihm auf der Wiese hinter seinem Haus liegen.
      love is watching someone die.

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      (death cab for cutie)
      Kennen uns nicht
      und kennen uns doch
      Nur einmal gesehen
      und schon in den Augen versunken,
      in dich eingetaucht
      Wäre fast in deiner Sehnsucht ertrunken,
      doch du fingst mich auf,
      wiegtest mich zärtlich in Gedanken
      bis der Tag erwachte

      Hast mir die Welt gezeigt
      aus deiner Sicht,
      die mir so vertraut ist
      Ein Boot aus Worten haben wir gebaut,
      in dem wir gemeinsam ein Tränenmeer überquerten
      und uns schließlich am Ufer der Zärtlichkeiten wiederfanden,
      taumelnd vor Glück!
      Auf einmal stumm,
      uns schweigend ineinander fühlend
      das Dasein des anderen genießend

      Dann brach der Himmel und die Konturen verschwammen,
      alles war nicht mehr eindeutig,
      also entdeckten wir uns neu
      Legten uns ins feuchte Gras
      und ließen uns vom Schicksalstreiben berauschen
      bis der Morgen uns einholte
      und die Realität uns zurückrief
      um unsere Wege zu trennen

      Hab mich in dir verloren
      und uns nie mehr gefunden
      Der Schmerz der Erinnerung
      beraubt mich meiner Kraft
      jedoch niemals meiner Hoffnung

      Ich liebe dich
      love is watching someone die.

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      (death cab for cutie)
      unterwegs ins licht

      die nacht hat den himmel geküsst
      die wolken umarmen den mond
      und die sterne lächeln einander an
      das meer kitzelt den strand
      und der wind spielt mit den blättern
      das gras streichelt mir die füße
      als ich nackt durch das feld laufe
      vor mir unendliche weite
      duftend, verlockend süß
      hinter mir die unerträgliche leere
      wütend schreiend zieht sie mir an den haaren
      stundenlang gehe ich nun schon
      entkomme mit jedem schritt ein wenig mehr
      reiße mich endlich los
      und falle taumelnd auf eine lichtung
      bin allein mit mir
      freiwillig und ohne bedauern
      so wie schon lange nicht mehr
      hab alles abgeschüttelt
      deine berührungen
      die mich fast erstickten
      meine zweifel
      die mich immer wieder umstürzten
      sodass ich fiel und mir die knie bluteten
      und all unsere worte
      mit denen wir gegenseitig aufeinander einschlugen
      ich sehe in den himmel
      und fühle mich zum ersten mal frei
      love is watching someone die.

      --> so who´s going to watch you die?

      (death cab for cutie)