Tja also...
...vor fast einem Jahr bin ich von zu Hause ausgezogen und wohne seitdem mit meinem Freund zusammen. Ich habs bei meinen Eltern nicht mehr ausgehalten, es gab zu viel Streit, mir gings dadurch sehr schlecht. Seit ich nicht mehr bei ihnen wohne, gehts mir eigentlich besser. Ich liebe meine Eltern, ich mache ihnen keine Vorwürfe, aber so gings halt damals nicht weiter.
Ich hab noch Kontakt zu meinen Eltern, wir wohnen nicht weit auseinander. Ich telefoniere ab und zu mit meiner Mutter oder fahre ab und an mal bei meinem Vater in der Firma vorbei.
Doch jedes Mal, wenn ich mit meinen Eltern Kontakt habe, lassen sie mich merken, was sie von mir halten. Ich bin in ihren Augen (arbeitsmäßig) ein Versager und Schmarotzer. Weil ich keine abgeschlossene Ausbildung hab und weil ich Hartz IV bekomme. Jedes Mal, wenn wir uns unterhalten, die gleiche unerträgliche Leier: Geh arbeiten, mach dies, mach das. Sie verstehen einfach nicht, dass ich dazu zur Zeit einfach nicht in der Lage bin. Niemand versteht, was das für eine Qual für mich bedeutet. Außer meinen Therapeuten, der versteht es. Sonst niemand.
Gestern Abend war ich kurz bei meinen Eltern. Mein Auto ist über meinen Vater angemeldet und eigentlich war es abgemacht, dass er auch die Versicherung bezahlt, solange ich noch nicht genug Geld dafür hab.
Aber seit mein Vater seine eigene Firma hat, wird er immer komischer zu mir und ich hab das Gefühl, dass ihm sein Geld wichtiger ist als ich.
Er sah mich an und meinte nur ganz trocken "Nächsten Monat muss die Versicherung fürs Auto gezahlt werden, sieh zu dass du das Geld zusammenkriegst."
Ich war geschockt, konnte nichts mehr sagen, bin einfach gegangen. Auf dem Nach-Hause- Weg war ich deswegen so in Gedanken, dass ich fast in den Graben gefahren wäre und hatte Herzstechen.
Mein Vater weiß ganz genau, dass ich so viel Geld nie zusammenkriegen würde. Er weiß es ganz genau. Er will mir nur eine reinwürgen, weil ich in seinen Augen faul bin und nicht arbeiten gehen will und mich davor drücke. Er versteh mich nicht, da kann ich sagen was ich will.
Als ich nach Haue kam und mit meinem Freund darüber redete, meinte er: "ok, dann sei doch mal genau so blöd zu deinem Vater. Und such dir nen Nebenjob, damit du die Versicherung zahlen kannst. Und morgen Abend fahren wir zu deinem Opa und erzählen ihm das, mal sehen was er dazu meint!"
Verdammt, ich kann das aber nicht, ich will das nicht. Ich kann meinen Eltern nicht die kalte Schulter zeigen, dafür liebe ich sie zu sehr, egal was sie mir antun und angetan haben. Ich bin nicht der Mensch dafür, ich kann sowas nicht. Ich kann niemandem wehtun, vor allem nicht meinen Vater! Ich will nicht auch noch das letzte bisschen Respekt von ihm verlieren. Ich hab Angst davor.
Und ich hab Angst davor, arbeiten zu gehen, aber niemand glaubt es oder versteht es. Und wenn ich sage, dass ich mich gesundheitlich nicht dazu in der Lage fühle, heißt es wieder nur "Du schiebst immer alles nur auf deine Krankheit, du hast doch gar nichts!" Ich glaube, ich muss niemandem hier erzählen, wie weh mir das jedes Mal tut!
Und ich will auch nicht zu meinem Opa, das gibt wieder nur endlose Diskussionen und Familienkrieg. Und ich bin dann wieder diejenige, die sich mies und schuldig fühlt, weil ich den Mund nicht halten konnte.
Ich weiß nicht was ich machen soll, mein Therapeut ist im Urlaub und niemand ist da, der mich verstehen könnte.
Ich bin im Selbstkonflikt und zweifle an mir und an dem, was ich möchte.
Entweder halte ich den Mund und lasse weiterhin alles mit mir machen wie es anderen passt oder ich wehre mich, riskiere damit den Kontakt zu meinem Vater (was ich nicht verkraften würde) und habe endlose Schuldgefühle...
Ich bin verzweifelt...Am liebsten würde ich mich verkriechen.
Danke an die, die bis hier her gelesen haben.
Legolana
...vor fast einem Jahr bin ich von zu Hause ausgezogen und wohne seitdem mit meinem Freund zusammen. Ich habs bei meinen Eltern nicht mehr ausgehalten, es gab zu viel Streit, mir gings dadurch sehr schlecht. Seit ich nicht mehr bei ihnen wohne, gehts mir eigentlich besser. Ich liebe meine Eltern, ich mache ihnen keine Vorwürfe, aber so gings halt damals nicht weiter.
Ich hab noch Kontakt zu meinen Eltern, wir wohnen nicht weit auseinander. Ich telefoniere ab und zu mit meiner Mutter oder fahre ab und an mal bei meinem Vater in der Firma vorbei.
Doch jedes Mal, wenn ich mit meinen Eltern Kontakt habe, lassen sie mich merken, was sie von mir halten. Ich bin in ihren Augen (arbeitsmäßig) ein Versager und Schmarotzer. Weil ich keine abgeschlossene Ausbildung hab und weil ich Hartz IV bekomme. Jedes Mal, wenn wir uns unterhalten, die gleiche unerträgliche Leier: Geh arbeiten, mach dies, mach das. Sie verstehen einfach nicht, dass ich dazu zur Zeit einfach nicht in der Lage bin. Niemand versteht, was das für eine Qual für mich bedeutet. Außer meinen Therapeuten, der versteht es. Sonst niemand.
Gestern Abend war ich kurz bei meinen Eltern. Mein Auto ist über meinen Vater angemeldet und eigentlich war es abgemacht, dass er auch die Versicherung bezahlt, solange ich noch nicht genug Geld dafür hab.
Aber seit mein Vater seine eigene Firma hat, wird er immer komischer zu mir und ich hab das Gefühl, dass ihm sein Geld wichtiger ist als ich.
Er sah mich an und meinte nur ganz trocken "Nächsten Monat muss die Versicherung fürs Auto gezahlt werden, sieh zu dass du das Geld zusammenkriegst."
Ich war geschockt, konnte nichts mehr sagen, bin einfach gegangen. Auf dem Nach-Hause- Weg war ich deswegen so in Gedanken, dass ich fast in den Graben gefahren wäre und hatte Herzstechen.
Mein Vater weiß ganz genau, dass ich so viel Geld nie zusammenkriegen würde. Er weiß es ganz genau. Er will mir nur eine reinwürgen, weil ich in seinen Augen faul bin und nicht arbeiten gehen will und mich davor drücke. Er versteh mich nicht, da kann ich sagen was ich will.
Als ich nach Haue kam und mit meinem Freund darüber redete, meinte er: "ok, dann sei doch mal genau so blöd zu deinem Vater. Und such dir nen Nebenjob, damit du die Versicherung zahlen kannst. Und morgen Abend fahren wir zu deinem Opa und erzählen ihm das, mal sehen was er dazu meint!"
Verdammt, ich kann das aber nicht, ich will das nicht. Ich kann meinen Eltern nicht die kalte Schulter zeigen, dafür liebe ich sie zu sehr, egal was sie mir antun und angetan haben. Ich bin nicht der Mensch dafür, ich kann sowas nicht. Ich kann niemandem wehtun, vor allem nicht meinen Vater! Ich will nicht auch noch das letzte bisschen Respekt von ihm verlieren. Ich hab Angst davor.
Und ich hab Angst davor, arbeiten zu gehen, aber niemand glaubt es oder versteht es. Und wenn ich sage, dass ich mich gesundheitlich nicht dazu in der Lage fühle, heißt es wieder nur "Du schiebst immer alles nur auf deine Krankheit, du hast doch gar nichts!" Ich glaube, ich muss niemandem hier erzählen, wie weh mir das jedes Mal tut!
Und ich will auch nicht zu meinem Opa, das gibt wieder nur endlose Diskussionen und Familienkrieg. Und ich bin dann wieder diejenige, die sich mies und schuldig fühlt, weil ich den Mund nicht halten konnte.
Ich weiß nicht was ich machen soll, mein Therapeut ist im Urlaub und niemand ist da, der mich verstehen könnte.
Ich bin im Selbstkonflikt und zweifle an mir und an dem, was ich möchte.
Entweder halte ich den Mund und lasse weiterhin alles mit mir machen wie es anderen passt oder ich wehre mich, riskiere damit den Kontakt zu meinem Vater (was ich nicht verkraften würde) und habe endlose Schuldgefühle...
Ich bin verzweifelt...Am liebsten würde ich mich verkriechen.
Danke an die, die bis hier her gelesen haben.
Legolana
Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen,
jemanden gehen zu lassen,
wissen, wann es Abschiednehmen heißt.
Nicht zulassen, dass unsere Gefühle dem im Weg stehen,
was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben.
Sergio Bambaren aus "Der träumende Delphin"
jemanden gehen zu lassen,
wissen, wann es Abschiednehmen heißt.
Nicht zulassen, dass unsere Gefühle dem im Weg stehen,
was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben.
Sergio Bambaren aus "Der träumende Delphin"