Ich weiss nicht, ob das jemand von euch kennt, aber was mich schon seit Jahren (oder eigentlich seit ich klar denken kann) begleitet, ist eine Sehnsucht nach anderen Welten... ganz stark ist sie im Bezug auf Mittelerde, da, denke ich manchmal, wäre ich glücklich -
Als Kind waren die Phantasiewelten oft auch meine einzige Rettung, hätte ich sie nicht gehabt, wäre ich sicher entweder wahnsinnig geworden (was ich ein Stück weit sogar gerne bin) oder einfach zerbrochen...

Auslöser dieser Sehnsucht sind nicht die (Phantasie-)Welten selbst, sondern das unverrückbare, eiserne, quälende Gefühl, einfach auf der falschen Welt gelandet zu sein. Hier gehöre ich nicht hin, eigentlich sollte ich irgendwo ganz anders sein und dass ich hier bin, ist ein fataler Irrtum, von wem, weiss ich nicht... vllt. bin ich falsch abgebogen oder jemand hat mich falsch einsortiert oder so... jedenfalls ist es so, wie es ist, einfach nicht richtig

Meistens kann ich mit der Sehnsucht sehr gut leben, denn sie erlaubt es mir, in die Phantasie zu flüchten, wenn mir die Realität gerade zuviel wird, und mir vorzustellen, dass es wirklich so sein könnte. Aber oft dringt die Realität trotzdem durch und sagt mir, dass das, was sein sollte, NICHT IST und diese Gewissheit zerreisst mich dann fast.

Wollte das nur mal so loswerden...

da sprichst du mir aus der Seele, einer von vielen Gründen warum ich mich nach dem Tod sehne (da kommen noch Religiöse bez. Ideoligische Gründe dazu...)

Ich fühle einfach das das hier nicht meine Welt ist, ich hier alles gesehen habe was ich sehen wollte, und ich weitergehen will (irgendwann.... keine panik Mods )

Ich hab dich lieb und bin immer für dich da!
schlaf gut und träum was schönes

Schon komisch, aber ich mache mir sehr ähnliche Gedanken über das "Fehl-Am--Platz" sein, fühle mich als Alian, allein, ohne Hoffnung auf eine Zukunft. Wie oft wollte ich einfach gehen, wen würde es auch kümmern, wer würde mich vermissen?
Eines Tages war es dann so weit, es war mein Tag, ein guter Tag, ich fühlte mich so leicht, denn die Entscheidung war gefallen. Ich hatte 20 Jahre gelitten und dachte, ja, jetzt habe ich es verdient, zu gehen, ich habe gekämpft und es sei mein Recht ... Als es soweit war, hatte ich keine Gedanken mehr, ich sah das Ausmass, stand unter Schock (physiologisch nachgewiesenem Schock), war gelähmt, starrte ins Nichts, konnte mich nicht mehr bewegen, noch nicht mal richtig atmen. Die Angst war grösser als alles was ich jemals erlebt hatte und wer diese Starre nicht kennt, der kann sich nicht vorstellen, wie es ist.
Paradox, aber seither möchte ich leben. Es fällt mir schwer, ich stehe manchmal am Rande der Verzweiflung und natürlich habe ich auch noch Gedanken daran, aber es sind nur noch Gedanken. Ich habe daraus gelernt, dass es ein Fehler war (leider erst beim zweiten Mal), gewesen wäre, denn wie man ja sieht, kam Rettung. Diese Starre, die ich erlebt hatte, war alles andere als "schön", so wie ich es mir immer vorgestellt hatte und Schritt für Schritt lerne ich, dass ich eine Zukunft habe, wenn ich sie mir aufbaue, dass ich eine Zukunft habe, die besser ist, als alles was ich bisher erleben musste. Und heute denke ich: hey, nach all den Leidensjahren habe ich es verdient, zu leben!!!

Vertraue dir selbst, und du wirst es packen. Aber wir sind stärker, als wir oft meinen. Und ich erlaube mir heute auch solche Gedanken, denn es sind nur Gedanken und das sollen sie auch bleiben.

....

Ich wüünsche niemandem auf der ganzen Welt diese unermessliche Angst ...