Medikamente, Google und keine Ahnung

      Medikamente, Google und keine Ahnung

      oder: Die regelmäßigen Schreikrämpfe der Frau Zartbitter.



      Willkommen verehrter Leserschaft, die persönliche Begrüßung der üblichen Verdächtigen spare ich mir heute.

      Ich finde es schön dass hier in diesem Forum ein reger Austausch an Erfahrungen stattfindet.
      Aber im Bereich von Medikamenten ist dies fast unmöglich bis hin zu unsinnig. Aus dem einfachen Grund das jeder Mensch anders ist, Gewicht, Körperbau, Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Krankengeschichte, Lebensgewohnheit, Biorhythmus, Genpool, andere Medikamente usw. sind bei jedem individuell, kann also damit nicht verglichen werden.

      Womit wir wieder bei den Themen, gefährliches Halbwissen, Selbsthilfe und Verantwortung, Eigeninitiative, Eigendiagnose wären.

      - Es kann einfach nicht sein, dass der eingetragene Markenname von Pharmafirmen eines Medikaments als Wirkstoff ausgegeben wird.
      - Das hier ja ich möchte schon fast sagen Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente gemacht wird, getreu nach dem Motto " wenn das nicht wirkt versuch es mit XYZ".
      - Das schlicht und ergreifend Blödsinn geschrieben wird und dieser für bare Münze gehalten wird.
      - Das es von der Meinung anderer Laien abhängig gemacht wird ob ein Medikament genommen wird oder nicht.
      - Das nach Dosierungen von anderen gefragt wird, die individuell für jeden einzelnen eingestellt wird. Eine Antwort kommt und es dann heißt ach das ist aber wenig ich bekommen x mg.
      - Das hier immer wieder die Frage auftaucht darf ich Alkohol/Drogen/Medikament xy noch nebenbei nehmen.
      - Das Medikamente wegen persönlichen schlechten Erfahrungen anderen madig gemacht werden.
      - Das Nebenwirkungen überzogen dargestellt werden.
      - Es wirkt nicht, ich habe es abgesetzt. Oder "ich nehme es seid 2 Wochen und keine Wirkung". Oder mein absoluter Liebling "neues Medikament, ich nehme es nicht und mir geht es noch immer schlecht".
      - Medikamente nach Lust und Laune genommen werden, also nicht in der empfohlenen Menge und dem passenden Zeitabstand.
      - Oder ob es nicht stärkere Medikamente gibt.
      - Das hier bis auf ganz wenige Ausnahmen (-> Pharmazeuten, pharmazeutisches Fachpersonal, und dann wird es schon Lückenhaft (sorry) Medizinstudenten, Krankenschwestern, Altenpfleger) keinerlei Ahnung von Pharmazie haben, aber immer ganz groß an den Diskussionen beteiligt sind. Bio & Chemie LK und Wikipedia ersetzten keine Fachausbildung! Auch Gespräche mit Ärzten, Therapeuten, Professoren sind nur die Spitze eines Eisbergs und kein fundiertes Wissen. [persönliche Definition von Fachwissen: Wenn ich von etwas wirklich Ahnung und nötige Wissen und Verständnis habe, kann ich einem Kleinkind die Grundzüge der Quantenphysik so erklären, das es diese versteht.]

      Ich stelle mir ernsthaft die Frage warum solche Dinger hier immer wieder auftauchen.

      Sind die Apotheken in Deutschland wirklich so schlecht, oder wissen es die meisten einfach nicht das hinter dem Tresen keine Verkäufer oder auf 400 Euro Basis Aushilfen stehen? Es ist sogar gesetzlich verankert wer in Deutschland Medikamente abgeben/verkaufen darf und dies wird auch überwacht.
      Wenn diese von sich aus nichts sagen fragt diesen Menschen Löcher in den Bauch, das ist hier Job und "nicht hallo, was möchten sie, umdrehen, Packung nehmen, Packung auf den Tisch knallen 2.50€ bitte, danke, schönen Tag noch".
      Bekommt ihr aber eine solche Behandlung wie in einem Supermarkt, wechselt die Apotheke. Selbst an Wochenende und Feiertagen gibt es Notapotheken, die rund um die Uhr besetzt sind, und die ihr bei Fragen auch einfach anrufen könnt.

      Ich verstehe euere Sorgen und Ängste, aber das Forum sollte für Fragen zu Medikamenten wirklich die letzte Wahl sein. Denn hier sind hauptsächlich Laien, die teilweise eher verunsichern als weiterhelfen.

      Deshalb die bitte, wenn Fragen oder Unklarheiten da sind, stellt sie dem Fachpersonal euer Apotheke oder euerm behandelnden Arzt.






      Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.
      Zartbitter
      "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein!"
      Voltaire
      *Prachtmädchen*
      zartbitter.im groben und ganzen muss ich dir zustimmen.denke hier kann jeder immer wieder nur seine erfahrungen zu nem thema äussern aber nichts allgemeingültiges und von solchen aussagen sollte keine einnahme und kein absetzen abhängig gemacht werden.
      ich finde es okay wenn man fragt ich nehme xyz wie hat das bei euch gewirkt?was erfahrungen habt ihr damit gemacht?

      aber es hilft einem nicht weiter wenn man einfach diese tabs nicht nimmt nur weil person a ne schlechte erfahrung damit gemacht hat dass kann wiegesagt bei person b schon ganz anders aussehen.

      und nochwas eure ärzte verschreiben euch die dinger nicht aus jux und dollerei und wenn ihr irgendwas nicht nehmen wollt bedenken habt oder sonstwas dann redet mit dem arzt drüber informiert ihn wenn ihr was nicht nehmen wollt der muss auch wissen woran er ist und muss die möglichkeit haben bedenken mit euch zu besprechen und auszuräumen oder tabs umzustellen.

      @ladyhexe17: nicht alle apos sind so hab hier auch schon positive erfahrungen gemacht. da hilft nur andere apos testen und sich seine dann raussuchen.

      alles liebe jeanny
      ich lebe nicht. ich existiere nur noch.

      Lass mich raten Ladyhexe17, das gesamte Apotheken- und Ärztepersonal macht sofort einen Hechtsprung hinter die Tresen und Schreibtische, diese wiederum halten dann sofort weiße Flaggen in die Höhe, die wahrscheinlich ihre Kittel sind. Und schreien lauthals "Bitte keine Fragen mehr, nehmen sie die Packung und lassen sie uns am Leben".

      Denn so funktioniert bestimmt jeder Wirtschaftsbetrieb, zu Zeiten des Doc Morris und immer mehr werdenden Internetapotheken, der auf jede Kundenbindung angewiesen ist, seid der Gesundheitsreform.

      Verzeih es ist normalerweise absolut nicht meine Art, aber PN habe ich bei dir Aufgegeben deswegen öffentlich, ich weiß nicht ob du ein Troll bist. Aber diesen Eindruck hinterläßt du bei mir immer stärker und ich bin mit dieser Meinung nicht allein. Wenn du möchtest spamm mir mein Postfach zu, aber bitte nicht diesen Thread. Denn ich fühle mich gerade gründlich verarscht.
      "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein!"
      Voltaire
      *Prachtmädchen*
      Von Pharmakologie hab ich nicht so die Ahnung, also halte ich zu dem Thema auch die Klappe (es sei denn, ich weiss grad was - aber dann stelle ich es in Fragezeichen) -
      von Heilkräutern verstehe ich was, dazu sage ich auch was.
      Hast schon recht, wäre schön, wenn sich mehr Leute daran halten würden...

      Und im Zweifel kann man ja den Hausarzt oder Therapeuten anrufen und mit Fragen löchern, der weiss es sicher noch besser als die Apotheker und ist abgesehen davon zu einer ausführlichen Auskunft verpflichtet.
      Zartbitter schrieb:

      Ich finde es schön dass hier in diesem Forum ein reger Austausch an Erfahrungen stattfindet.
      Aber im Bereich von Medikamenten ist dies fast unmöglich bis hin zu unsinnig. Aus dem einfachen Grund das jeder Mensch anders ist, Gewicht, Körperbau, Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Krankengeschichte, Lebensgewohnheit, Biorhythmus, Genpool, andere Medikamente usw. sind bei jedem individuell, kann also damit nicht verglichen werden.


      Wenn man deinen Gedanken konsequent zu Ende denkt, dann sollte im Forum am besten gar nicht mehr über Medikamente diskutiert werden - und zwar aus den oben genannten Gründen: Es wäre in den meisten Fällen schlicht sinnlos. Das Unterboard "Therapie & Co" verweist in seinem Infotext aber explizit darauf, dass auch ein Austausch über Medikamente stattfinden soll.

      Ist das Problem vielleicht ein strukturelles Problem und keines der Mitglieder? Wie stehen die Mods eigentlich zu der Sache?

      Grüße
      Caretaker

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „regentropfen“ ()

      RE: Medikamente, Google und keine Ahnung

      hallo zartbitter,

      zunaechst einmal moechte ich dir sagen, dass ich mich fuer dich freue, dass du in deinem lehrberuf so aufgehst. dqas kann nicht jeder von sich behaupten.

      Original von Zartbitter
      Ich finde es schön dass hier in diesem Forum ein reger Austausch an Erfahrungen stattfindet.
      Aber im Bereich von Medikamenten ist dies fast unmöglich bis hin zu unsinnig. Aus dem einfachen Grund das jeder Mensch anders ist, Gewicht, Körperbau, Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Krankengeschichte, Lebensgewohnheit, Biorhythmus, Genpool, andere Medikamente usw. sind bei jedem individuell, kann also damit nicht verglichen werden.
      [/quote|

      das wuerde implizieren, dass auch ein pharmazeut/eine pta keinerlei beratung durchfuehren kann, da auch dieser keine ahnung hat von den lebensumstaenden, dem stoffwechsel, hormonhaushalt krankengeschichte, lebensgewohnheit biorhytmus und genpool der entsprechenden kundschaft.


      - Es kann einfach nicht sein, dass der eingetragene Markenname von Pharmafirmen eines Medikaments als Wirkstoff ausgegeben wird.


      da gebe ich dir mit deinem halbwissen recht, aber menschen neigen dazu, sachen so zu verallgemeinern. immerhin hast du es hier in den allerwenigsten faellen mit. man siehe "Aspirin", das naemlich ist auch nicht der wirkstoff.


      - Das es von der Meinung anderer Laien abhängig gemacht wird ob ein Medikament genommen wird oder nicht.
      - Das nach Dosierungen von anderen gefragt wird, die individuell für jeden einzelnen eingestellt wird. Eine Antwort kommt und es dann heißt ach das ist aber wenig ich bekommen x mg.
      - Das Medikamente wegen persönlichen schlechten Erfahrungen anderen madig gemacht werden.
      - Das Nebenwirkungen überzogen dargestellt werden.

      zartbitter,

      ob die medikamente wirken oder nicht, und welche doses jeder bekommt und all sowas lasse ich jetzt mal dahingestellt.
      allerdings verhaelt es sich so, dass viele user doch nach erfahrungen mit diesem oder jenem medikament fragen, da
      1. der arzt in vielen faellen einfach nur verschreibt und sagt "nehmen sie so und soviel davon morgens"
      2. in der apotheke auch nicht wirklich beraten wird, es sei denn, man traut sich und quatscht die pta an. die allerdings kann einem auch nciht alle noetigen informationen geben und ist mit vielen fragen definitiv ueberfordert.


      - Es wirkt nicht, ich habe es abgesetzt. Oder "ich nehme es seid 2 Wochen und keine Wirkung". Oder mein absoluter Liebling "neues Medikament, ich nehme es nicht und mir geht es noch immer schlecht".
      - Medikamente nach Lust und Laune genommen werden, also nicht in der empfohlenen Menge und dem passenden Zeitabstand.


      auch darauf, dass manche mediamente, die erst einen spiegel im organismus aufbauen muessen, wird nicht umbedingt hingewiesen.
      ich erinnere mich dabei an meinen frueheren arzt, der mir "Fluoxetin-hydrochlorid" verschrieb und mich nciht darauf hinwies, dass SSRI einige zeit richtig genommen werden muessen, bevor eine wirkung eintritt.
      hoffnungsvoll wie ich war, nahm ich so eine tablette und dachte "gleich gehts mir besser"
      dank wiki und aehnlichem wurde ich da aber schnell eines besseren belehrt.


      - Oder ob es nicht stärkere Medikamente gibt.


      diese frage ist denke ich berechtigt, da auch bei richtiger anwendung und dosierung vor allem psychopharmaka manchmal nicht den erwartungen entsprechen. und diese frage bei seinem arzt zu stellen, artet zumindest bei mir - und ich hab meiner meinung nach inzwischen eine gute aerztin - lange diskussionen aus, die persoenlich als nicht angenehm empfinde.


      - Das hier bis auf ganz wenige Ausnahmen (-> Pharmazeuten, pharmazeutisches Fachpersonal, und dann wird es schon Lückenhaft (sorry) Medizinstudenten, Krankenschwestern, Altenpfleger) keinerlei Ahnung von Pharmazie haben, aber immer ganz groß an den Diskussionen beteiligt sind. Bio & Chemie LK und Wikipedia ersetzten keine Fachausbildung! Auch Gespräche mit Ärzten, Therapeuten, Professoren sind nur die Spitze eines Eisbergs und kein fundiertes Wissen.


      ich gebe dir vollkommen recht, dass pharmazeuten fundiertes wissen ueber die chemische zusammensetzung eines medikaments haben.
      bei einer pta allerdings muss ich sagen, dass es mir keinen spass macht, in einer apotheke - wenn ich denn schonmal nachfrage -prinzipiell nur den beipackzettel vorgelesen bekomme. und manches mal dabei noch nicht einmal fuer "normalsterbliche" uebersetzt.
      desweiteren kann die pta keinerlei ahnung davon haben, wie das medikament nun wirklich seine wirkung zeigt bei dem entsprechenden patienten.
      wo ich dir widerspreche ist die sache mit den schwestern/pflegern. egal ob denn fuer kinder, erwachsene oder spezialisiert auf alte menschen.
      die sehen die medikation am patienten selber, koennen die wirkung sehen. das sind erfahrungswerte, die jederm pharmazeuten, jeder pta abgehen.
      somit sehen die pharmazeutisch orientierten berufe natuerlich auch nicht die nebenwirkungen im entstehen oder wie es einem patienten besser geht.
      auch die sache mit den aerzten moechte ich nciht einfach dahingestellt lassen, denn der arzt wiederum ist in der lage (oder sollte zumindest) sich ein gesamtbild von dem patienten zu machen und die medikation abgestimmt auf dieses einzelne individuum festzulegen.
      darf ich dir eine frqage stellen: wenn jemand in einem krankenhaus liegt, wird dann bei fragen zu den mediakmenten ein apotheker/eine pta hinzugerufen oder beantwortet die schwester diese fragen?

      summa summarum denke ich, alle diese berufe haben ihre erfahrung mit medikamenten und somit ihre daseinsbereictigung. nur eben sind es andere blickwinkel und betrachtungsweisen. dies widerrum finde ich persoenlich eher interessant und das macht den erfahrungsaustausch in einem forum so wertvoll.

      offtopic:

      persönliche Definition von Fachwissen: Wenn ich von etwas wirklich Ahnung und nötige Wissen und Verständnis habe, kann ich einem Kleinkind die Grundzüge der Quantenphysik so erklären, das es diese versteht.


      das moechte ich gerne sehen, wie das jemand macht. ich habe momentan viel mit einem kleinkind zu tun, was nicht wirklich auf den kopf gefallen ist, aber eine erklaerung dazu, der er versteht, aufdie waere ich gespannt


      Ich stelle mir ernsthaft die Frage warum solche Dinger hier immer wieder auftauchen.

      eben genau weil die patienten nciht genug informiert werden von den dafuer zustaendigen stellen.


      lieben gruss

      silent-tears
      Hey,

      ich stimme Dir sicherlich in einigen Sache zu. aber es sollte doch Verständlich sein, wenn es so einen Thread gibt, dass sich ausgetauscht wird. Eben wegen mangelnder Aufklärung durch Ärzte und Apotheken und das kann nun niemand bestreiten!


      - Das hier bis auf ganz wenige Ausnahmen (-> Pharmazeuten, pharmazeutisches Fachpersonal, und dann wird es schon Lückenhaft (sorry) Medizinstudenten, Krankenschwestern, Altenpfleger) keinerlei Ahnung von Pharmazie haben


      Das hat mich ziemlich ärgerlich gestimmt!! Ich bin examinierte Altenpflegerin!! Ich habe in meiner Ausbildung sehr wohl ARZNEIMITTELLEHRE gehabt! In diesem Fach hab ich sicherlich genügend dazu gelernt, mal abgesehen davon das man in der praxis dieses Wissen komplett umsetzten kann und ich sicherlich in der Lage bin Informationen über ein Medikament zugeben ohne vorher gegogglet oder geraten zu haben.
      Wie schon silent tears geschrieben hat, hat solch ein Pflegepersonal viel mehr Erfahrungsberichte zu liefern, weil sie direkt mit dem Patienten zusammen arbeitet und die Veränderungen die das Medikament mit sich trägt beobachten können und mit dem jeweiligen Arzt durchsprechen! Und es ist nicht untertrieben wenn es oft vorgekommen ist, dass man dem Arzt einen anderen Dosiervorschlag gemacht hat, welcher angenehmer und erfolgreicher bei dem Patienten war!!

      Alles andere wurde schon gesagt!!

      lg sleeplessangel
      Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele, und niemand kommt, um sich daran zu wärmen.

      Worte v*rl*tz*n mehr als ein m*ss*r, denn ein m*ss*r kann verfehlen, doch ein Wort trifft immer.

      RE: Medikamente, Google und keine Ahnung

      Original von Silent-Tears
      eben genau weil die patienten nciht genug informiert werden von den dafuer zustaendigen stellen.

      Dann sollten die Patienten doch einmal auf ihre vielgeforderte Eigenverantwortung pochen und nachfragen.

      Solange, bis sie es verstanden haben. Oder den Arzt/die Apotheke wechseln.

      Die dritte Möglichkeit wäre eine deutschlandweit geplante und durchgeführte Verschwörung des medizinischen Personals gegen unmündige Patienten mit dem Ziel, diese möglichst unzureichend und falsch zu informieren. Ich gebe zu, für die Lösung dieses Problems müsste ich noch eine Nacht drüber schlafen.

      Ob dann allerdings die Alternative ein Amateurforum ist, in dem unqualifizierte Dritte halbverdautes Viertelwissen teilen, weiß ich noch nicht.

      Recht hast du natürlich mit der Tatsache das Indikationsstellung und Anamnese ärztliche Aufgaben sind, nicht die der PTA/Pharmazeutin, aber ich denke das ist Zartbitter auch klar.
      Original von sleeplessangel
      Wie schon silent tears geschrieben hat, hat solch ein Pflegepersonal viel mehr Erfahrungsberichte zu liefern, weil sie direkt mit dem Patienten zusammen arbeitet und die Veränderungen die das Medikament mit sich trägt beobachten können und mit dem jeweiligen Arzt durchsprechen! Und es ist nicht untertrieben wenn es oft vorgekommen ist, dass man dem Arzt einen anderen Dosiervorschlag gemacht hat, welcher angenehmer und erfolgreicher bei dem Patienten war!!

      Verantwortlich und fachlich zuständig ist aber nun einmal der Arzt. Der kriegt auch einen auf den Sack wenn etwas schiefläuft, nicht das Hilfspersonal.

      Vorschläge können gemacht werden, vier Augen sehen mehr als zwei, aber ich persönlich würde nicht anfangen mit einer Schwester die Therapie auszudiskutieren.
      Hi!

      So und weil uns alle das Thema so sehr beschäftigt (mich übrigens auch denn ich bin ebenfalls eine examinierte Kinderkrankenschwester) muss alles wieder unter der Gürtellinie diskutiert werden.

      Und auch ich habe ein Wissen erreicht in meiner Ausbildung das ich Kommentare zu Medikamentenfragen abgeben kann ....

      @boarder in mancher Hinsicht wäre es sicher mal besser wenn Ärzte sich mit uns *Hilfspersonal* (tolles Wort) absprechen würden ... denn die einzigsten die wirklich den Patienten umfassend kennenlernen sind nun mal wir *kleinen* Krankenschwestern .....
      Ärzte sind keine Götter nur weil sie einen weissen Kittel anhaben!

      Lieben Herzlichen Gruss Filou
      Original von Filou
      @boarder in mancher Hinsicht wäre es sicher mal besser wenn Ärzte sich mit uns *Hilfspersonal* (tolles Wort) absprechen würden ... denn die einzigsten die wirklich den Patienten umfassend kennenlernen sind nun mal wir *kleinen* Krankenschwestern .....

      Das ist nun einmal der offizielle Begriff und nicht wertend. Ich bin übrigens auch Hilfspersonal, so what?
      Hi!

      @boarder , na dann bin ich ja froh das das geklärt ist (hätte ich dir gerne jetzt auch per PN geschrieben aber das geht ja leider nicht mehr) na ja dann werden wir wohl gerade etwas off-topic.
      Ob gewisse Antworten wertend oder nicht wertend rüberkommen hängt immer davon ab welcher Ton angeschlagen wird. Und ich persönlich halte mich nicht ausschliesslich für Hilfspersonal ..... Ärzte sind auch nur Menschen. Ich denke ein Hand in Hand Arbeiten wäre gerade im medizinischen Bereich angebrachter .... nun gut das sollte das dazu sein , man möge mir entschuldigen das ich vom Thema ab kam.

      Lieben Gruss Filou

      RE: Medikamente, Google und keine Ahnung

      Original von Boarder
      Original von Silent-Tears
      eben genau weil die patienten nciht genug informiert werden von den dafuer zustaendigen stellen.

      Dann sollten die Patienten doch einmal auf ihre vielgeforderte Eigenverantwortung pochen und nachfragen.


      ich denke, genau das ist der punkt.
      nein, ärzte sind keine götter, und diese diskussion müssen wir hier auch nicht führen, auch nicht die, ob jetzt PTA, krankenpfleger/- schwestern, apotheker oder ärzte am geeignetsten sind, um fragen zu klären.
      fest steht, übers internet, ohne ansicht der person, um die es geht, ist das wohl niemand, egal welche ausbildung er haben mag.

      der punkt, den ich nicht verstehe:
      ich werfe mir normalerweise kein medikament "einfach so" ein. schon gar nicht, wenn es um psychopharmaka geht - einfach weil auch ich als total-laie die diskussion darum in der öffentlichkeit ja mibekomme und genau wissen will, was das mit mir machen wird, wann es das wird, welche nebenwirkungen es geben kann, in welcher häufigkeit etc.

      ich kann schlicht nicht verstehen, wieso man irgendwem, sei es arzt, apotheker oder, oder... ein rezept/ medikament aus der hand nimmt, mit dackelblick zu allem nickt, was man an der erklärung nicht versteht, nach hause watschelt und eifrig anfängt pillen einzuwerfen.

      ich meine - hallo? das ist mein körper, das ist mein leben, ich sollte doch einen funken interesse daran aufbringen, wie der funktioniert und was das zeug mit mir machen wird.

      @caretaker
      die frage kann ich dir nicht beantworten.
      ich habe grundsätzlich gegen einen "erfahrungsaustauch" nichts einzuwenden, solange es eben nicht in tipps mündet wie "probier doch lieber mal dasunddas medikament", "nimm doch mal doppelt so viel, mir hats auch nicht geschadet" etc.
      ich denke die berührungsangst oder eine allgemeine unsicherheit bezüglich medikamenteneinnahme kann hier schon thema sein. konkrete nebenwirkungen oder dosierungen oder wirkungsweisen, die unerwartet kommen etc. müssen aber mit dem arzt abgeklärt werden.

      lg
      solaine
      "But isn't that life for us all? Trusting to luck?"
      "You can always try to give luck a helping hand", she said.
      //william boyd//


      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „solaine“ ()

      Hi,
      erstmal den Allgemeinen Teil. Splitten wir mal die Berufsgruppen auf ohne das wir uns gegenseitig an die Gurgel springen und das hier wieder in Kleinkrieg der Berufsgruppen ausartet.

      Pharmazeuten/PTA: Sind an der Forschung beteiligt und Entwickeln Arzneimittel, Herstellung, sichern deren Qualität, Beraten und Informieren, gehen in die Selbstmedikation ohne eine Diagnose zu geben (was ein mini Medizinstudium darstellt), Verkaufen Arzneimittel und Apothekenübliche Ware. Schwerpunkt müsste eigentlich sein Entwickeln, Herstellen, Beratung und Information, und Selbstmedikation.
      Und wenn wir ehrlich sind und das ist bekannt in deutschen Apotheken, und ändert sich erst langsam, liegt der Schwerpunkt bei den meiste auf Verkaufen, Zeit ist Geld und Beratung braucht eben seine Zeit. Und das dieser Weg falsch ist weiß das komplette Apothekenwesen. Und viele geben sich Mühe dies zu ändern.

      Mediziner, erkennen Krankheiten, geben Diagnosen, behandeln diese, meistens mit Medikamenten. Und da kommt der Punkt das die Pharmazie zuwenig Platz in einem Medizinstudium hat. Und ja mir tut es Leid das zu sagen, aber die wenigsten Ärzte haben Ahnung von Medikamenten, sie wissen das für das und darf nicht gegeben werden bei dem und dem. Brauchen sie ja auch nicht, ist ja nicht ihr Fachgebiet, und ab hier wird es paradox.
      Gewisse Medikamentengruppen werden gelernt, so wie kommt der Arzt zum neuen Medikament, na ? Durch Pharmavertreter die allesamt auf Provision arbeiten für die großen "bösen" Pharmafirmen. Kommt was super tolles neues auf den Markt werden Ärzte damit überhäuft. Krankenhäuser bekommen einen kompletten Jahresvorrat geschenkt. Es ist etwas faul in diesem System, aber das gehört hier nicht hin.

      Krankenschwestern/Pfleger/Altenpfleger, ich weiß nicht warum ihr euch immer ans Bein gepinkelt fühlt. Ich bin dankbar für jeden von euch, ohne euch würde jedes Krankenhaus/Altenheim/Hospiz zusammen brechen. Ihr arbeitet jeden Tag mit Arzneimittel, und ihr habt auch Ahnung von dem mit dem ihr Tag täglich zu tun habt und ihr habt Erfahrung in eurem Arbeitsbereich. Aber Medikamente sind nicht euer Job, punkt.
      Ja ihr seht die Patienten und die Medikamenten Wirkung, allerdings nur in der Begrenzenten Zeit in der ein Patient bei euch auf der Station liegt. Und wenn sie bei euch liegen hat es den Grund, das weder ein Arzt noch die Apotheke ambulant weiterhelfen konnten. Apothekenpersonal sieht Patienten über Jahre bis zu Jahrzehnten bei allen Möglichen.

      Um es Bildlich zu machen, wir (Krankenhausversorgendeapotheke) verkaufen Kanülen, Butterflys ect. Tag täglich, ich hatte die Dinger schon tausendmal in der Hand, trotzdem würde ich mir niemals zutrauen einem Patienten einen Zugang zu legen.
      Ihr habt Medikamente jeden Tag in der Hand, verteilt diese, habt in der Schule/Ausbildung Arzneimittelkunde gehabt, der in euer Ausbildung einen doch recht kleinen Teil einnimmt, und in euerem Berufsleben sich auf wenige Arzneimittel Bereiche beschränkt vertieft wird.
      Und ihr fühlt euch angegriffen und angepisst wenn ich schreibe, ab x wird es Lückenhaft in punkto Pharmazie, sorry aber von euch kann sicher niemand spontan, ohne nachzuschauen erklären warum Tetracyline und Calcium sich nicht vertragen, oder warum in manche Lösungen ein Puffer muss. Oder noch einfacher warum Drogenmischungen klassiert werden müssen. Denn das ist Pharmazie, und das ist etwas mehr als Fertigarzneimittel ! Und davon habt ihr null Ahnung, ebenso wie ich null Ahnung von Zugängen habe.

      Jedem das seine Fachgebiet.



      @Silent-Tears :
      das wuerde implizieren, dass auch ein pharmazeut/eine pta keinerlei beratung durchfuehren kann, da auch dieser keine ahnung hat von den lebensumstaenden, dem stoffwechsel, hormonhaushalt krankengeschichte, lebensgewohnheit biorhytmus und genpool der entsprechenden kundschaft.


      Meinst du nicht das ein Unterschied zwischen dem vergleich von Laien und derren Einschätzung, und der Information & Beratung von Fachpersonal besteht, die gezielt Fragen stellen zu einem verschrieben Medikament.

      Und wenn ich lese was du über Apotheken und PTA´s die keine Ahnung haben schreibst, muss ich dir recht geben. Leider, es ist einfach so. Wobei ich mir teilweise nicht immer sicher bin ob es wirklich eine PTA ist die hinter dem Tresen steht, denn PKA´s sind billiger vom Gehalt, es ist zwar verboten, trifft man aber fast in jeder Apotheke an.
      Apotheken ging es lange zu gut, und die Folgen kommen nun langsam zum Vorschein.

      zum Offtopic, es meine persönliche Definition als Sinnbild.

      @ Caretaker: Viva la Revolution?

      @ Boarder: Meinste? :P
      "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein!"
      Voltaire
      *Prachtmädchen*
      sry, ich hab net alles gelesen (zugeb, für die letzten beiden postings fehlte mir die geduld weil zu lang...) aber- ich hab nen vorschlag

      wie wäre es, wenn man zu eben diesem thema einen fixen thread im therapieforum machen würde? So ala, was tun wenn man medis braucht, wo wie, wann warum kann man sich informieren?

      Dann käms vielleicht seltener zu eben den threads, die euch so ein dorn im auge sind

      als ausgangspunkt könnte man eventuell auch diesen thread hier nehmen (also die vorschläge und infos... auch mir war einiges neu... in den fixen thread reinpacken)

      dann kann man halt nur noch hoffen dass die leutz den auch lesen, aber ein paar gibt es immer und jeder medithread weniger is doch gut, oder?

      lg nemo
      ich finde es gut, dass zartbitter das thema nochmal angesprochen hat und ich muss boarder und solaine recht geben. wenn jemand weder seinem arzt noch seinem apotheker fragen stellen kann und diese auch ausführlich beantwortet werden, dann liegt es in der eigenen verantwortung, sich an jemand anders zu wenden. in jedem berufszweig gibt es menschen, die (hin und wieder) keine lust auf ihren job haben und deshalb alles husch-husch machen, die schnell genervt sind, wenn es einfach mal länger dauert oder die es nicht schaffen, ihre persönlichen/privaten probleme aus dem job rauszuhalten und deshalb manchmal nicht so reagieren, wie sie es eigentlich sollten...aber wenn es um meine gesundheit geht und ich merke oder zumindest das gefühl habe, mit meinen problemen nicht an der richtige adresse, sprich beim "richtigen" arzt, zu sein, weil meine fragen nicht beantwortet werden oder ich mit meinen bedenken nicht ernst genommen werde, dann sprech ich es entweder an oder geh eben gleich woanders hin. man kann doch nicht sagen "es ist sowieso überall gleich" und das als entschuldigung oder rechtfertigung nehmen, um sich lieber auf eigene faust schlau zu machen. wenn man von vornherein der meinung ist, alle ärzte sind scheiße, dann bräuchte man doch gar nicht mehr hinzugehen. dann darf man sich allerdings auch nicht beschweren, wenn es einem schlecht geht und man nicht das passende medikament zur hand hat.

      ich denke zumindest nicht, dass man so einfach sagen kann, die mangelnde aufklärung seitens der ärzte oder apotheker ist daran schuld, dass es hier so viele beiträge zum thema medis gibt. es gibt bestimmt auch user, die das offene gespräch gar nicht erst suchen und sich vielleicht schon im vorfeld darauf verlassen, dass sie auch auf andere weise an die gewünschten informationen kommen, wie eben zb übers i-net.

      und es geht doch darum, solche leute anzusprechen und darauf aufmerksam zu machen, dass es, wie solaine so schön gesagt hat, um ihr leben und ihren körper geht, oder? ich versteh nicht, weshalb daraus eine grundsatzdiskussion wird...

      lg
      norsk_pike

      ausgeflogen.
      naja ich denke jede Hohlnuss kann sich über jedes Medikament genügend Wissen ansammeln...nur muß man es halt auch tun bevor man etwas schlaues in die Runde schmeißen will...

      sagen wir es mal so ich habe eine TA- und Laborantenausbildung...dennoch wird man sich nie über alle Dinge auf Anhib bewust sein..also hilft nur eines..schlaue Literatur raus und nachschlagen...und das kann jeder..nur man muß es auch tun...

      Mediziner kennen sich auch weit genug damit aus...gibt ja Pharmabücher und Arzneimittelpocket...und jeder gute Arzt weiß über die Medis bescheid die er aufschreibt..sind ja auch nciht so viele...jeder Wirkstoff wird ja von einer Vielzahl von Herstellern angeboten...

      Und über nebenwirkungen braucht man wohl nicht diskutieren..die treten bei jedem anderst auf..aber was man wohl sagen kann das viele Psychopharmaka so einige Startschwirigkeiten machen die aber nach einigen tagen weg sind oder der Grund wrum man immer erst eine niedrige Dosis als Start bekommt...Vorschlag ist immer...auf den Pharmakologen hören oder PTA und nehmen nach Anweisung und den Beipackzettel Beipackzettel sein zu lassen und bei schwirigkeiten sich bei dem Menschen zu melden der es verschrieben hat.
      Da das ganze Thema immer mehr in eine Schiene abrutscht in die ich nicht wollte, poche ich noch immer ganz stark auf die Eigenverantwortung jedes einzelnen.
      (Siehe Solaines Antwort, bei mir scheint es nicht herauslesbar zu sein)



      Informationen bekommt man heute durch Google massig, sogar an Informationen, die eigentlich nur Fachpersonal (durch Doc Check geschützt) zugängig sind. Ist vielleicht nicht schlecht, aber die Gefahr liegt eben beim auswerten und verstehen dieser Informationen. Das meiste ist auf Fachchinesisch geschrieben, eben weil diese auch nur Fachmenschen verstehen sollen, und diese nicht für Laien bestimmt ist.

      Und da wir hier in diesem Forum nicht von Bonbons sprechen und auch nicht von "einfachen" Medikamenten die freiverkäuflich sind, sondern hauptsächlich von Psychopharmaka (die sehr komplex sind), die allesamt verschreibungspflichtig sind.
      Sehe ich persönlich eine hohe Gefahr der Fehlinformation, die eben im schlimmsten Fall zu "dann nehme ich es einfach nicht" führen kann. Und das darf nicht passieren.

      Und hier ist es eine hauchdünne Linie zwischen Austausch, Meinungsaustausch und glatter Fehlinformation.

      Und die Frage ist nun, wie bekommt am so etwas in den Griff. Ist es mit melden der Threads allein getan?
      "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein!"
      Voltaire
      *Prachtmädchen*