Diagnose DIS

      Hey Leute...

      Weiß jetzt grad gar nicht so Recht, ob ich hier richtig bin, mit dem was ich schreiben werde... sonst bitte verschieben...
      Ich fang einfach mal an...

      Letzte Woche hat meine Therapeutin sozusagen die Diagnose gestellt... das ich DIS habe... Oder zumindest des öfteren dazu neige, mich zu dissoziieren... Das hat mich total aus der Bahn geworfen...

      Und gestern Abend ... hat mein Freund, den ich über alles liebe mit mir Schluss gemacht... Weil er nicht mehr kann, keine Kraft mehr hat mit mir umzugehen... Aber ich weiß das er mich liebt...
      Und es tut alles so schrecklich weh...
      Doch ich kann nicht heulen, es ist nicht real... ich bin nicht da... ... Ich habe unbeschreiblichen Druck mich zu verletzen.... um mich wieder zu spüren...

      Ich kann garnicht in Worte fassen wie es mir geht... ich merke nur wie mit jeder Stunde ein Stück meiner Welt zusammenbricht... Bruchstücke von Sekunden der Schmerz... und dann die unwirklichkeit...

      Ich würde mich so freuen, wenn hier jemand wäre, der mich vielleicht verstehn kann... das ich mich nicht mehr so alleine fühle... in diesem dunklen schwarzen Loch!

      Liebe Grüße...
      Und schonmal Danke für´s Lesen!

      *Inno
      Huhu,

      es ist ein großer Unterschied, ob du "nur" zu Dissoziationen neigst oder ob du an einer Dissoziativen Identitätsstörung (früher Multiple Persönlichkeit) leidest. Deine Schilderung klingt so, als würdest du das erste meinen - stimmt das?

      Grüße
      Caretaker
      Hi,

      das war auch meine Frage.
      Dissoziierst du "nur" oder bist du multipel?

      Denn wenn du "nur" dissoziierst, dann kannst du verschiedene Möglichkeiten versuchen das zu unterbinden oder zumindest weniger werden zu lassen.
      Da hilft z.B. sich mal ganz genau bewusst machen, was man gerade tut, was um einen herum geschieht und so. Eiswürfel helfen auch wenn man das Gefühl hat wieder in die Dissoziation reinzurutschen.

      Bei einer DIS is das nicht so einfach zu unterbinden, dass verschiedene Anteile nacheinander da sind.


      Lg
      Zwerg
      Hallo!
      Ich wollte mal wissen, weshalb Dich das so wurmt??
      Dass Du dissoziierst, hast Du, denke ich, vorher schon gewusst, es hatte nur keinen Namen, oder?!
      Und inwiefern dissoziierst Du? Also wie sieht das bei Dir aus? *neugierig bin* :)

      Jetzt, wo Du weißt, was das ist, kannst Du auch - natürlich nur, wenn Dich das dissoziieren stört - was dagegen tun, Dich mit anderen darüber austauschen usw.

      Ich hatte es damals nur durch Zufall erfahren, dass das, was ich habe und was teilweise schon sehr belastend war, Dissoziationen heißt. Fand ich etwas doof, dass meine damalige Thera das nicht gesagt hatte.
      Als ich es dann aber wusste, konnte ich mich schlau machen und so, konnte ich Dinge finden, die dagegen helfen und so. Also ich war richtig erleichtert. :)

      Und es ist - in meinen Augen - ja auch nicht "schlimm" zu dissoziieren. Denn generell macht das ja jeder Mensch, und nur bei uns - bei Menschen mit ner dissoziativen Störung - ist das stärker und ausgeprägter.
      Alles Liebe Dir, Igelchen
      Da ich manchmal doch sehr genervt bin, empfehle ich folgende Seiten:
      seit-seid.de/seid-seit.de, dass-das.de, dendenn.de/dennden.de und wennwen.de/wenwenn.de!
      Ja, Dissoziationen können schon echt unangenehm sein. Ich kenne das sehr gut. Es hat zwei Jahre Therapie gebraucht, um zu merken, dass ich auch dissoziiere, meine Gefühle oft komplett abspalte. Das tue ich leider auch immer in der Therapie, weshalb ich meist locker flockig wirke.
      Wichtig ist, dass man es als das sieht, was es ist: Ein Schutzmechanismus für Deine Seele! Das fällt manchmal schwer, aber es geht.
      Wie genau äußern sich die Dissoziationen bei Dir?

      Buchtipp: Berit Lukas: Das Gefühl ein No-Body zu sein

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „klappi“ ()

      @ Igelchen :

      Das dissoziieren wurmt mich darum, weil ich eigentlich alles rauslassen will... ich will heulen... um die Trauer loszuwerden... um den Schmerz mit Tränen wegzuspülen... Doch wenn ich dissoziier... dann ist da snicht möglich... und sobald ich.. wieder "da bin" kommt alles dreifach so stark zurück...
      Wie sich das auswirkt... ich bin einfach weg... in Momenten in denen es mir schlecht geht, in einer Situation die weh tut, in Moment die triggern... Und ich bin weg... Bin nicht ansprechbar... aber doch anwesend...
      Nein einen Namen hatte es nicht... ich dachte das sei ... "normales Verdrängen" ... doch es wurde immer und immer schlimmer und häufiger...
      Es überfordert mich... es ist schwer zu beschreiben... Danke für deine Antwort...

      @ klappi :

      Ich bin jetzt seid über einem Jahr in Therapie bis ich das gemerkt hab, das war mir davor nie bewusst... Ja, in Therapie mache ich das auch... darum kam es bisher nie zustande die tatsächlichen Erinnerungen auszusprechen/anzusprechen... Bei mir ist es so wie bei dir...

      Ja, einerseits sehe ich es als Schutzmechanismus... und bin eigentlich dankbar dafür... Denn würde ich nicht dissoziieren... wäre ich vielleicht nicht mehr am leben...
      Aber es ist so schwer...

      So hart... :(
      Original von innOcent
      @ Igelchen :

      Das dissoziieren wurmt mich darum, weil ich eigentlich alles rauslassen will... ich will heulen... um die Trauer loszuwerden... um den schm*rz mit Tränen wegzuspülen... Doch wenn ich dissoziier... dann ist da snicht möglich... und sobald ich.. wieder "da bin" kommt alles dreifach so stark zurück...
      Wie sich das auswirkt... ich bin einfach weg... in Momenten in denen es mir schlecht geht, in einer Situation die weh tut, in Moment die triggern... Und ich bin weg... Bin nicht ansprechbar... aber doch anwesend...
      Nein einen Namen hatte es nicht... ich dachte das sei ... "normales Verdrängen" ... doch es wurde immer und immer schlimmer und häufiger...
      Es überfordert mich... es ist schwer zu beschreiben... Danke für deine Antwort...


      Hallo innOcent!
      Ich kann sehr gut verstehen, dass Dich das wurmt und mir auch vorstellen, dass es belastend ist, nicht rauslassen zu können, was man fühlt, nicht zeigen zu können, wie es einem wirklich geht. (mir gehts zur Zeit nicht so gut, aber niemand bekommt etwas mit, weil ich nach außen "funktioniere", und aber fast ständig "weg" bin, weils mir halt eigentlich so schlecht geht)

      Es klang nur im ersten Posting so, als wäre der Name "dissoziative Störung" so schlimm für Dich, deshalb war ich etwas verwirrt.
      Was Du versuchen kannst, was, denke ich, oft hilft, sind z.B. Rechenaufgaben im Kopf machen, wenn Du merkst, dass Du anfängst mit dissoziieren. Oder wenn das in der Therapie passiert, dass Deine Therapeutin Dir banale Fragen stellt oder eben diese Rechenaufgabe.
      Weitere Hilfen aus der Dissoziation findest Du auch hier.

      Musst einfach schauen, was für Dich hilfreich ist.

      Und wenn Du es schaffst, der Dissoziation entgegen zu treten, kanns ja auch sein, dass dann die Gefühle gleichmäßig stark da sind und nicht später doppelt und dreifach oder so.
      Ich drücke Dir die Daumen, dass Du das gut hin bekommst!
      Alles Liebe, Igelchen
      Da ich manchmal doch sehr genervt bin, empfehle ich folgende Seiten:
      seit-seid.de/seid-seit.de, dass-das.de, dendenn.de/dennden.de und wennwen.de/wenwenn.de!