sleep4ever

      Überlebt

      Gute Laune,
      als er mich um Hilfe bat,
      und zusammen mit mir das Zimmer betrat.

      Keine Vorahnung,
      nicht den leisesten Verdacht,
      von skrupellosem Streben nach Macht.

      Verriegeltes Schloss,
      den Worten geglaubt,
      der Fähigkeit zu vertrauen beraubt.

      Gewehrt, geschrieen;
      ergeben, gefleht, gewürgt, geweint,
      gezittert, geblutet, mit dem Tod schon vereint.

      Doch ohne Reue,
      abgebrüht,
      der Spuren verwischen unbemüht.

      Zurückgelassen,
      verletzt, verwirrt, gelähmt,
      ohnmächtig, verstört, hilflos, beschämt.

      Unsagbare Leere,
      verstummter Schmerz,
      brennt sich in Seele und Herz.

      Schauspielerei,
      Angst, die Maske zu verlieren,
      bloß nicht enttäuschen, oberflächlich funktionieren.

      Selbstzweifel,
      Schlaflosigkeit, Flashbacks, Panikattacken,
      lassen mich regelmäßig weinend zusammensacken.

      Das Verlangen
      nach Betäubung und Flucht,
      treibt immer tiefer in Besessenheit und Sucht.

      Kein Anlass
      dagegen anzukämpfen,
      nur noch das Ziel, Gefühle zu dämpfen.

      Hohe Schulden
      rauben Hoffnung, erschaffen Aggression,
      münden in Verzweiflung und tiefer Depression.

      Verlorene Rücksicht,
      gepaart mit Skrupellosigkeit,
      grenzenloser Egoismus macht sich breit.

      Am Ende,
      einsam, ohne jegliche Empfindung,
      Dasein kostet täglich neue Überwindung.

      Kapituliert,
      durch mangelnde Kraft,
      Selbsthass übernimmt die Macht.

      Überdosis,
      den Freitod gewählt,
      doch wieder einmal überlebt.