ah, guten tag in deinem abgrund.
hast mal wieder nichts besseres zu tun, als sorgsam verriegelte türen aufzureißen und in deiner erinnerung herumzustochern, hm?
es ist die einsamkeit, sagst du? die einsamkeit, die du nicht mehr aushältst und die dich soweit treibt? soweit, dass du dich lieber den bildern und verfluchten gefühlen und gedanken aussetzt, nur um abgelenkt zu sein, nur um etwas zu spüren, was nicht diese gottverdammte einsamkeit ist?
es ist jedesmal das gleiche.
ich fixiere mich auf eine bestimmte person, und wenn diese person nicht da ist oder sich nicht meldet, kann niemand und nichts sonst dieses gefühl von verlassenheit und sehnsucht in mir stillen.
und je mehr ich diese person in mein herz hineingelassen habe, desto schlimmer wird es.
endlich eine antwortmail von meiner thera zu bekommen, im minutentakt den posteingang aktualisiert. das war schon nervenzerreißend. eine sms von meiner damals besten freundin. schreib, schreib, schreib... bitte... es hat mich fast verrückt gemacht.
und jetzt? ist da die liebe. und alles ist ungleich brutaler, solange er nicht da ist.
ich, jahrlange einzelgängerin, einzelkämpferin, die steppenwölfin - brauche plötzlich einen menschen an meiner seite. habe das gefühl, dass mir etwas lebensnotwendiges fehlt ohne ihn.
fast eine woche urlaub zusammen verbracht, 24 stunden am stück nähe und geborgenheit und liebe und nichtalleinesein... und dann, dienstag, ist er nach hause gefahren. wegen meiner pflegepferde kann ich erst am samstag zu ihm. samstag, gottverdammt, heute ist donnerstag. es sind erst zwei verfluchte tage vergangen, zwei tage, die mir den arsch auf grundeis haben gehen lassen. gomen nasai für den ausdruck.
dienstag abend habe ich die dxm-packung aufgerissen und den gesamten inhalt runtergespült, nur um aus der realität zu verschwinden, nur um diese grausame einsamkeit nicht mehr spüren zu müssen, mir war alles recht. ein paar stunden war's okay, aber nicht mehr, und den brainfuck merk ich immernoch.
herrgott nochmal, reiß dich zusammen.
ich brauche strategien, um mit dieser leere umgehen zu können.
rausgehen, unter menschen. donnerstag abend um 8 uhr? hier?
autofahren ist in meinem derzeitigen zustand wohl nicht so die knülleridee, abgesehen davon, dass ich ohnehin nicht wüsste, wohin.
verbleiben also entweder meine eltern - betrunken, schlechte idee, das gäbe nur streit - oder nachbar 1 oder 2 - gaaanz schlechte idee, da komme ich nur wieder in versuchung, mich unter zuhilfenahme illegaler substanzen aus der realität zu katapultieren. ach, wo wir schon beim thema sind, die flaschen stehen ja auch noch hier. an auswahl magelt's in diesem haushalt ja nicht gerade-
gott, nein, noch schlechtere idee. hör auf mit dem saufen. du wirst ja noch wie die.
ablenken, beschäftigen.
kamera, photoshop, stift und papier - nein, keine kreativität, erzwungene skizzen führen mir mein scheitern nur noch höhnisch vor augen.
etwas lesen. ja, nachher, dafür fehlt mir im moment die ruhe.
aufräumen. hab ich schon.
sport machen. hab ich vorhin versucht und mir nach ner viertelstunde die seele aus dem leib gekotzt.
erinnern.
auf die sicherheitsvorkehrungen pfeifen, in deinen erinnerungen kramen, längst vergangene und doch nicht der vergangenheit angehörenden situationen wieder heraufbeschwören, dich den flashbacks aussetzen, dich triggern und psychische selbstverletzung betreiben, das einzige, was dann noch wirkt, was du noch spürst, wie du dir wehtun kanns - über die ebene, wo körperlicher schmerz noch wirkung zeigt, sind wir doch schon hinausgeschossen-
ja, los, denk an sein widerliches lächeln und erinner dich dran, wie sein körper aussieht, sein unbekleideter unterleib-
na bitte, du spürst etwas, und das ist nicht mehr die einsamkeit-
los, unterdrück den brechreiz und zwing dich dazu, das video in deinem kopf anzusehen-
pling, timeout.
fällt's dir nicht auf? du suchst doch verdammt nochmal nach kommunikation, k.o.m.m.u.n.i.k.a.t.i.o.n., und nicht nach irgendeiner selbstbeschäftigung.
telefonieren. nein, mit wem denn. b. meldet sich nicht mehr. ansonsten wüsste ich nicht, mit wem, bzw. außer mit b. will ich in so einer verfassung nicht reden.
(b. verdammt, noch so ein thema. freundschaft kaputt? nein, nicht drüber nachdenken, nicht jetzt.)
internet. in wie vielen verdammten foren ich angemeldet bin, ich will's gar nicht wissen. für jede lebenslage mindestens drei. und trotzdem, größtenteils bleibt es bei anonymer kommunikation, was sind das für menschen hinter den nicknames, ich weiß es nicht und will es in den meisten fällen noch nicht einmal wissen.
icq. es gibt nur eine einzige person, mit der ich im icq rede.
wenigstens icq, besser als gar nicht kommunizieren können, wenigstens ein ganz klein bisschen von dir. verdammt, serifenlose schwarze lettern, und dazwischen ein paar gelbe smilies. das ist doch viel zu wenig -
crap, das ist doch alles nur symptomunterdrückung.
was ich brauche, das ist ein ende dieser einsamkeit-
ich habe mich durchanalysiert, in unzähligen therapiegesprächen, beim lesen von fachliteratur, durch nachdenken.
ich weiß, woher dieses gefühl des verlassenseins kommt, diese gottverdammte angst vorm einsamsein.
emotionale vernachlässigung im kindesalter.
und trotzdem weiß ich kein mittel dagegen... eine strategie, dagegen anzukommen... um der einsamkeit nicht jedesmal so grausam ausgeliefert zu sein.
hilfe.
a.
hast mal wieder nichts besseres zu tun, als sorgsam verriegelte türen aufzureißen und in deiner erinnerung herumzustochern, hm?
es ist die einsamkeit, sagst du? die einsamkeit, die du nicht mehr aushältst und die dich soweit treibt? soweit, dass du dich lieber den bildern und verfluchten gefühlen und gedanken aussetzt, nur um abgelenkt zu sein, nur um etwas zu spüren, was nicht diese gottverdammte einsamkeit ist?
es ist jedesmal das gleiche.
ich fixiere mich auf eine bestimmte person, und wenn diese person nicht da ist oder sich nicht meldet, kann niemand und nichts sonst dieses gefühl von verlassenheit und sehnsucht in mir stillen.
und je mehr ich diese person in mein herz hineingelassen habe, desto schlimmer wird es.
endlich eine antwortmail von meiner thera zu bekommen, im minutentakt den posteingang aktualisiert. das war schon nervenzerreißend. eine sms von meiner damals besten freundin. schreib, schreib, schreib... bitte... es hat mich fast verrückt gemacht.
und jetzt? ist da die liebe. und alles ist ungleich brutaler, solange er nicht da ist.
ich, jahrlange einzelgängerin, einzelkämpferin, die steppenwölfin - brauche plötzlich einen menschen an meiner seite. habe das gefühl, dass mir etwas lebensnotwendiges fehlt ohne ihn.
fast eine woche urlaub zusammen verbracht, 24 stunden am stück nähe und geborgenheit und liebe und nichtalleinesein... und dann, dienstag, ist er nach hause gefahren. wegen meiner pflegepferde kann ich erst am samstag zu ihm. samstag, gottverdammt, heute ist donnerstag. es sind erst zwei verfluchte tage vergangen, zwei tage, die mir den arsch auf grundeis haben gehen lassen. gomen nasai für den ausdruck.
dienstag abend habe ich die dxm-packung aufgerissen und den gesamten inhalt runtergespült, nur um aus der realität zu verschwinden, nur um diese grausame einsamkeit nicht mehr spüren zu müssen, mir war alles recht. ein paar stunden war's okay, aber nicht mehr, und den brainfuck merk ich immernoch.
herrgott nochmal, reiß dich zusammen.
ich brauche strategien, um mit dieser leere umgehen zu können.
rausgehen, unter menschen. donnerstag abend um 8 uhr? hier?
autofahren ist in meinem derzeitigen zustand wohl nicht so die knülleridee, abgesehen davon, dass ich ohnehin nicht wüsste, wohin.
verbleiben also entweder meine eltern - betrunken, schlechte idee, das gäbe nur streit - oder nachbar 1 oder 2 - gaaanz schlechte idee, da komme ich nur wieder in versuchung, mich unter zuhilfenahme illegaler substanzen aus der realität zu katapultieren. ach, wo wir schon beim thema sind, die flaschen stehen ja auch noch hier. an auswahl magelt's in diesem haushalt ja nicht gerade-
gott, nein, noch schlechtere idee. hör auf mit dem saufen. du wirst ja noch wie die.
ablenken, beschäftigen.
kamera, photoshop, stift und papier - nein, keine kreativität, erzwungene skizzen führen mir mein scheitern nur noch höhnisch vor augen.
etwas lesen. ja, nachher, dafür fehlt mir im moment die ruhe.
aufräumen. hab ich schon.
sport machen. hab ich vorhin versucht und mir nach ner viertelstunde die seele aus dem leib gekotzt.
erinnern.
auf die sicherheitsvorkehrungen pfeifen, in deinen erinnerungen kramen, längst vergangene und doch nicht der vergangenheit angehörenden situationen wieder heraufbeschwören, dich den flashbacks aussetzen, dich triggern und psychische selbstverletzung betreiben, das einzige, was dann noch wirkt, was du noch spürst, wie du dir wehtun kanns - über die ebene, wo körperlicher schmerz noch wirkung zeigt, sind wir doch schon hinausgeschossen-
ja, los, denk an sein widerliches lächeln und erinner dich dran, wie sein körper aussieht, sein unbekleideter unterleib-
na bitte, du spürst etwas, und das ist nicht mehr die einsamkeit-
los, unterdrück den brechreiz und zwing dich dazu, das video in deinem kopf anzusehen-
pling, timeout.
fällt's dir nicht auf? du suchst doch verdammt nochmal nach kommunikation, k.o.m.m.u.n.i.k.a.t.i.o.n., und nicht nach irgendeiner selbstbeschäftigung.
telefonieren. nein, mit wem denn. b. meldet sich nicht mehr. ansonsten wüsste ich nicht, mit wem, bzw. außer mit b. will ich in so einer verfassung nicht reden.
(b. verdammt, noch so ein thema. freundschaft kaputt? nein, nicht drüber nachdenken, nicht jetzt.)
internet. in wie vielen verdammten foren ich angemeldet bin, ich will's gar nicht wissen. für jede lebenslage mindestens drei. und trotzdem, größtenteils bleibt es bei anonymer kommunikation, was sind das für menschen hinter den nicknames, ich weiß es nicht und will es in den meisten fällen noch nicht einmal wissen.
icq. es gibt nur eine einzige person, mit der ich im icq rede.
wenigstens icq, besser als gar nicht kommunizieren können, wenigstens ein ganz klein bisschen von dir. verdammt, serifenlose schwarze lettern, und dazwischen ein paar gelbe smilies. das ist doch viel zu wenig -
crap, das ist doch alles nur symptomunterdrückung.
was ich brauche, das ist ein ende dieser einsamkeit-
ich habe mich durchanalysiert, in unzähligen therapiegesprächen, beim lesen von fachliteratur, durch nachdenken.
ich weiß, woher dieses gefühl des verlassenseins kommt, diese gottverdammte angst vorm einsamsein.
emotionale vernachlässigung im kindesalter.
und trotzdem weiß ich kein mittel dagegen... eine strategie, dagegen anzukommen... um der einsamkeit nicht jedesmal so grausam ausgeliefert zu sein.
hilfe.
a.