hallo, liebe Forumsmitglieder
möchte mich kurz vorstellen, dabei aber zum Wohl meines Kindes anonym bleiben: ich bin Mutter eines 14jährigen Mädchens, und ich habe vor ein paar Monaten per Zufall gesehen, d. sich mein Kind in den Arm schneidet. forum.rotetraenen.de/images/icons/icon9.gif
Ich war wie vom Donner gerührt. Es ist furchtbar, wenn eine Mutter sieht, daß sich ihr Kind freiwillig selbst verletzt. Man kann es nicht einordnen, man ist völlig hilflos.
Ob sie sich sonst noch schneidet, weiß ich nicht. Allerdings habe ich den Verdacht, daß sie sich öfters "ritzt".
Sie sperrt sich dann ins Badezimmer ein, hört Musik...ich glaube, da passiert dann das ab und zu.
Auch denke ich, daß sie Freunde hat, die das ebenfalls machen.
Sie hätte gerne ein Piercing..vor allem ein Zungenpiercing, was ich aber nicht erlaube. Ein Nabenpiercing habe ich ihr schon mit 13 Jahren erlaubt, aber das reicht nun auch, meine ich.
Sie hat sich schon im Kindergartenalter Haare ausgerissen, wenn sie im Stress war...bzw. hat sie im Volksschulalter zugesehen, wie ich mir die Augenbrauen habe harzen lassen. Denke, das war ein Schock für sie. Die Haare an den Beinen hat sie sich ebenfalls schon im Volksschulalter mit der Pinzette ausgerissen!
Ich suche nach Gründe...und es gibt soviele. Ich bin sicher keine so tolle Mutter, aber auch keine so Schlechte. Habe sicher vieles gemacht was nicht in Ordnung war....das Schlimmste wohl, ich habe mich von ihrem Vater getrennt und sie dann mitgenommen zu mir. Ihr Vater wollte sich dann nicht mehr so oft mit mir treffen, so ist dann die Familie fast auseinandergebrochen. Wir sprechen miteinander, sogar sehr freundlich, aber sehr selten und treffen uns nie zu Dritt. Ich glaube, das tut ihr sehr weh. Schließlich ist sie ein Teil von uns beiden.
Weiters habe ich ihr immer sehr viel Druck in punkto Schule gemacht. Und bin überhaupt eine Mutter, die sehr "mächtig" daherkommt...; sie hingegen ist still und in sich gekehrt, was mich wiederum herausfordert. Man muß mit mir schreien, mir die Meinung ins Gesicht sagen...ich kann nicht zwischen den Zeilen lesen, und bin dementsprechend wohl auch ziemlich hitzig und undiplomatisch, sage oft das Falsche und in einer Weise, die für einen sensiblen Menschen zu "mächtig" und brutal ist.
Ichmache das nicht, weil mir das Spaß macht, sondern weil ich so bin...nicht anders kann. Ich bemühe mich, dann registriert sie das auch...sagt, ich bin lieb...oder formuliert es eher so "heute bist Du aber lieb"...und das verwirrt mich, weil ich mich dann natürlich frage, ob ich sonst nicht so lieb bin (meiner Meinung nach bin ich meistens lieb).
Es ist schwierig für eine Mutter...für mich. Diese Erziehungs"arbeit"....einerseits denke ich, muß ich konsequent sein, sie auf der "rechten Bahn" halten...andererseits möchte ich ihr Freiraum geben, möchte ich, daß sie ihren Spaß im Leben hat....da diese goldene Mittellinie finden, ist für mich eine tagtägliche Herausforderung.
Dass sie sich selbst verletzt, macht mich so unendlich traurig und verzweifelt. Ich möchte sie halten und schaukeln, ihr Sicherheit geben. Ich habe ihr oft gesagt, sie kann mit mir alles besprechen. Sie aber will nicht. Vielleicht weil sie die Erfahrung gemacht hat, daß ich sie nicht verstehe?
Sie makiert auch vor ihren Freundinnen die "Starke", die "Unemotionale", die alles im Griff hat, obercool ist...sie wird bewundert und geschätzt, hat viele Freunde...meist um Jahre ältere...die Burschen, die sie kennt, sind meist schon um die 19 oder 20..., was mir auch Sorgen bereitet, da ich die Befürchtung habe, dass diese sie in ihrer jugendlichen Naivität sexuell ausnützen.
Sie definiert sich als "emo"..ich weiß nicht, ob das hier jemand kennt. Kommt von "emotions"...
Da ich nach dieser schlimmen "Entdeckung" keinen Rat mehr wusste, fühlte, daß ich total an meiner Grenze angekommen bin, habe ich mit ihr eine Jugendpsychiatrie aufgesucht. Sie macht dort nun Tests, dann soll entschieden werden, ob sie Therapie braucht und wie es weitergeht. Die Ärztin dort hält mit mir keinen Kontakt.
Soweit so schlecht. Nun habe ich dieses Forum gefunden, und hoffe, hier ein bisschen weiterzukommen...Unterstützung zu bekommen...ein paar Antworten auf Fragen zu bekommen...damit ich meine Tochter besser verstehen und unterstützen kann.
Danke fürs Lesen und liebe Grüsse.
möchte mich kurz vorstellen, dabei aber zum Wohl meines Kindes anonym bleiben: ich bin Mutter eines 14jährigen Mädchens, und ich habe vor ein paar Monaten per Zufall gesehen, d. sich mein Kind in den Arm schneidet. forum.rotetraenen.de/images/icons/icon9.gif
Ich war wie vom Donner gerührt. Es ist furchtbar, wenn eine Mutter sieht, daß sich ihr Kind freiwillig selbst verletzt. Man kann es nicht einordnen, man ist völlig hilflos.
Ob sie sich sonst noch schneidet, weiß ich nicht. Allerdings habe ich den Verdacht, daß sie sich öfters "ritzt".
Sie sperrt sich dann ins Badezimmer ein, hört Musik...ich glaube, da passiert dann das ab und zu.
Auch denke ich, daß sie Freunde hat, die das ebenfalls machen.
Sie hätte gerne ein Piercing..vor allem ein Zungenpiercing, was ich aber nicht erlaube. Ein Nabenpiercing habe ich ihr schon mit 13 Jahren erlaubt, aber das reicht nun auch, meine ich.
Sie hat sich schon im Kindergartenalter Haare ausgerissen, wenn sie im Stress war...bzw. hat sie im Volksschulalter zugesehen, wie ich mir die Augenbrauen habe harzen lassen. Denke, das war ein Schock für sie. Die Haare an den Beinen hat sie sich ebenfalls schon im Volksschulalter mit der Pinzette ausgerissen!
Ich suche nach Gründe...und es gibt soviele. Ich bin sicher keine so tolle Mutter, aber auch keine so Schlechte. Habe sicher vieles gemacht was nicht in Ordnung war....das Schlimmste wohl, ich habe mich von ihrem Vater getrennt und sie dann mitgenommen zu mir. Ihr Vater wollte sich dann nicht mehr so oft mit mir treffen, so ist dann die Familie fast auseinandergebrochen. Wir sprechen miteinander, sogar sehr freundlich, aber sehr selten und treffen uns nie zu Dritt. Ich glaube, das tut ihr sehr weh. Schließlich ist sie ein Teil von uns beiden.
Weiters habe ich ihr immer sehr viel Druck in punkto Schule gemacht. Und bin überhaupt eine Mutter, die sehr "mächtig" daherkommt...; sie hingegen ist still und in sich gekehrt, was mich wiederum herausfordert. Man muß mit mir schreien, mir die Meinung ins Gesicht sagen...ich kann nicht zwischen den Zeilen lesen, und bin dementsprechend wohl auch ziemlich hitzig und undiplomatisch, sage oft das Falsche und in einer Weise, die für einen sensiblen Menschen zu "mächtig" und brutal ist.
Ichmache das nicht, weil mir das Spaß macht, sondern weil ich so bin...nicht anders kann. Ich bemühe mich, dann registriert sie das auch...sagt, ich bin lieb...oder formuliert es eher so "heute bist Du aber lieb"...und das verwirrt mich, weil ich mich dann natürlich frage, ob ich sonst nicht so lieb bin (meiner Meinung nach bin ich meistens lieb).
Es ist schwierig für eine Mutter...für mich. Diese Erziehungs"arbeit"....einerseits denke ich, muß ich konsequent sein, sie auf der "rechten Bahn" halten...andererseits möchte ich ihr Freiraum geben, möchte ich, daß sie ihren Spaß im Leben hat....da diese goldene Mittellinie finden, ist für mich eine tagtägliche Herausforderung.
Dass sie sich selbst verletzt, macht mich so unendlich traurig und verzweifelt. Ich möchte sie halten und schaukeln, ihr Sicherheit geben. Ich habe ihr oft gesagt, sie kann mit mir alles besprechen. Sie aber will nicht. Vielleicht weil sie die Erfahrung gemacht hat, daß ich sie nicht verstehe?
Sie makiert auch vor ihren Freundinnen die "Starke", die "Unemotionale", die alles im Griff hat, obercool ist...sie wird bewundert und geschätzt, hat viele Freunde...meist um Jahre ältere...die Burschen, die sie kennt, sind meist schon um die 19 oder 20..., was mir auch Sorgen bereitet, da ich die Befürchtung habe, dass diese sie in ihrer jugendlichen Naivität sexuell ausnützen.
Sie definiert sich als "emo"..ich weiß nicht, ob das hier jemand kennt. Kommt von "emotions"...
Da ich nach dieser schlimmen "Entdeckung" keinen Rat mehr wusste, fühlte, daß ich total an meiner Grenze angekommen bin, habe ich mit ihr eine Jugendpsychiatrie aufgesucht. Sie macht dort nun Tests, dann soll entschieden werden, ob sie Therapie braucht und wie es weitergeht. Die Ärztin dort hält mit mir keinen Kontakt.
Soweit so schlecht. Nun habe ich dieses Forum gefunden, und hoffe, hier ein bisschen weiterzukommen...Unterstützung zu bekommen...ein paar Antworten auf Fragen zu bekommen...damit ich meine Tochter besser verstehen und unterstützen kann.
Danke fürs Lesen und liebe Grüsse.