weg - und doch da

      weg - und doch da

      hey

      hm, ist schwer für mich in worte zu fassen, aber ich versuche es mal:

      meist fängt es bei mir mit heulkrämpfen an... iwie artet das dann so aus, bis ich anfange keine luft mehr zu bekommen, oft hintereinander nur noch einatme ohne auszuatmen; hyperventiliere (heißt das so? hm)
      wenn jmd. versucht, mich in diesem zustand zu bewegen - anzufassen - neige ich dazu, mich zu verkrampfen, meinen ganzen körper anzuspannen.
      zwischendurch gibts dann ruhige momente, in denen ich ganz still daliege - leere. mein körper ist dann total schlaff, kein muskel angespannt.
      und dann fang ich wieder an zu heulen und so weiter...

      joa, jetzt mein gefühlszustand dabei.. hm, verzweiflung, angst.. alles.. iwelche gefühle, die ich nciht zuordnen kann.. diese gefühle überschwemmen mich - und ich hab keine ahnung, woher sie kommen.
      wenns einen auslöser gab, haben die gefühle ncihts mehr damit zu tun. hm.. bilder oder so, seh ich nciht.
      das komsiche dabei: ich bekomm ziemlich viel um mich herum mit. nicht unbedingt alles, was mit meinem körper geschieht (hab z.b. nich gemerkt, dass ich gekniffen wurde. aber das ich geschüttelt wurde --> nyo, die berührungen direkt an meiner haut hab ich nur gedämpft mitbekommen - mein körper stumpft dann immer total ab...)
      aber.. was zu mir gesagt wird. ich bekomm alles mit...
      doch egal, was zu mir gesagt wird, es kommt in meinem kopf nciht wirklich an - er ist zu voll.. ich bin dann nicht willens aus diesem zustand raus zu kommen.. ich will dann nichts an mich ranlassen.
      ...will weiter "abschalten"?
      auch hab ich überhaupt kein gefühl für die zeit... wenn ich meine, es hat nur ne viertel std. gedauert, hat es in wirklichkeit über ne std. oder länger gedauert...
      und noch komsicher ist: wenn ich alleine bin, kann ich das aufhalten. viel weiter, als bis zu dem heulanfällen und unregelmäßiger atem (aber kein hyperventilieren) kommt es nicht.
      aber z.b. bei meinem freund. ich hab sonst eine schutzmauer um mich.. doch bei ihm, lass ich sie fallen... hm, kann es sein, dass das die einzigen momente sind, wo sowas bei mir ausbrechen kann? anders kann ich es mir nicht erklären...

      joa, so viel dazu.
      meine frage: was kann ich in solchen momenten dagegen tun? was können andere tun ,wenn sie dabei sind?
      joa, ziemlich einfach gestellte fragen, zu einem so "langen" text... ich hoffe die antworten dazu, fallen auch so einfach aus... bin ratlos - mir fällt keine vorgehensweise ein, das aufzuhalten... mein körper gehorcht mir nicht - meine gedanken sind wirr - werden von meinen irren gefühlen verdrengt... kann dann keinen klaren gedanken fassen...

      lg, cinis
      Die Menschen schaffen die Welt, die uns umgibt,
      durch das, was sie denken,
      jeden Tag neu.
      Es hängt von deinem Willen und deinen Gedanken ab,
      wohin der Weg dich führt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Cinis“ ()

      hallo,

      was mir spontan einfallen würde, wäre, irgendwas zu zählen. z.b. von 200 in 7er-schritten rückwärts. sowas kann helfen, um in "der welt" zu bleiben, weil man sich dadurch auf etwas völlig anderes konzentrieren muss.
      bei druck kann das helfen, wieso also auch nicht bei heulkrämpfen und "wegdriften" :)
      was andere tun können, wäre, sich mit dir zu unterhalten, simple fragen zu stellen, auf die du antworten musst, z.b. "wo bist du / was siehst du/ was fühlst du/ etc."
      ansonsten hätte ich auch kneifen gesagt, aber das hast du ja schon ausprobiert und es hat ja leider nicht geholfen.
      dass das eher bei deinem freund so schlimm ist, kann wirklich damit zusammenhängen, dass du dich da eher fallen lassen kannst, muss es aber natürlich nicht.
      vielleicht ist ja was brauchbares dabei,

      lg.
      m.
      - wirf den Helden in deiner Seele nicht weg -

      [F. Nietzsche - Also sprach Zarathustra]
      hey

      danke für deine antwort - ich werds auf jeden fall mal ausprobieren. könnte klappen.

      was ich dazu noch sagen wollte:
      es wär bestimmt um einiges leichter, wenn ich wüsste, woher diese gefühle, die dann in mir hochkommen, kommen - wenn ich situationen mit verbinden könnte...
      doch gleichzeitig, will ichs auch gar nicht wissen - hab da ne riesen angst davor...
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      hey...

      hm, ja.. ich steh scho wieder kurz vor einem heulanfall... zählen hilft ein wenig, aber nur bedingt...

      ich will das gar nciht zulassen... ich möcht gar nich wissen ,was da in mir raus will...
      das ist auch mit ein grund, warum ich keine therapie mache/ eine abgebrochen habe...
      ich hab so ne verdammte angst vor dem, was in mir steckt - ich will nciht in meiner vergangenheit rumwühlen müssen...
      andererseits - es geht wieder berg ab mit mir - es wird alles schlimmer.
      seitdem ich mit sv aufgehört habe, überfallen mich meine gefühle. es wird alles immer schlimmer...
      die erste zeit ohne war so "einfach". warum konnte es nicht dabei bleiben...
      ich will das wieder weghaben - doch diesmal nicht durch sv...

      also doch thera?
      hm, ich kann mir aber keinen total absturz erlauben - was durch thera kommen könnte...
      ich muss dieses jahr in der schule packen.. sonst kann ich meine zukunft vergessen..
      ich bin total im zwiespalt mit mir...
      ich brauch ne lösung.. ich muss iwie erst mal klarkommen - ohne thera.. wenigstens bis ich mit schule fertig bin...

      sry, fürs vollheulen...

      vll. hat ja jemand ein feedback zu meinen gedanken...
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      hallo cinis,

      deine angst vor konfrontation mit noch mehr vergangenheit kann ich nachvollziehen.
      aber vor einem feind, den man nicht kennt, hat man meist wesentlich mehr angst als vor einem, den man sich - mit der thera an der hand - schon öfters mal angeguckt hat und dem man nach und nach immer mutiger entgegentreten kann. sprich: es tut verdammt weh und ist heavy, sich mit dem auseinanderzusetzen, was früher passiert ist, aber dann... wird es irgendwann besser.

      und in der thera wird das ja auch nicht über's knie gebrochen, sondern schritt für schritt - und dabei bestimmst _du und niemand sonst, wie groß die schritte sind - geht es immer ein stückchen weiter und tiefer.

      ... ein gedanke am rande: so, wie es dir jetzt geht, kannst du dich vermutlich auch nicht wirklich auf die schule konzentrieren.
      ich bin auch so jemand, der liebend gerne sagt "nein, jetzt nicht, das geht jetzt mal so ab-so-lut nicht, erst muss ich xyz hinter mich gebracht haben..." ... und sehr trocken und ebenso treffend erwidert meine thera: "was nützt dir der abschluss xyz, wenn du an deinen problemen längst vor der prüfung gestorben bist?" ... wie recht sie hat ;)


      alles liebe,
      a.